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| Tod am Nil14. Dezember 2014 in Aktuelles, keine Lesermeinung Exodus-Verfilmung von Ridley Scott mit fulminanten Bildern - von Anna Mertens (KNA). Berlin (kath.net/ KNA) In 150 Minuten erzählt der Film den Auszug der Israeliten aus Ägypten. Die Geschichte beginnt bei dem jungen Moses, der wie ein Bruder neben Thronfolger Ramses im luxuriösen Palast des Pharaos aufwächst. Es folgen seine Vertreibung aus dem Palast, als klar wird, dass er Hebräer ist, seine Begegnungen mit Gott und sein Hineinwachsen in die Rolle als Anführer des auserwählten Volkes, bis zur finalen Schlacht und der Reise ins Gelobte Land. Scott arbeitet mit gewaltigen Bildern. Immer wieder streift die Kamera durch weite Berg- und Wüstenlandschaften. Die ägyptische Stadt Memphis beeindruckt mit monumentalen Bauten. Für den Film wurden mehr als 4.000 Statisten und 700 Darsteller gecastet. Gedreht wurde unter anderem in Südspanien und auf Fuerteventura. Alles sei monumental in den Film, sagt der 77-Jährige. An vielen Stellen bleibt der Regisseur bibeltreu. Die Abfolge der Plagen, die Ehe zwischen Moses und Zippora, der brennende Dornenbusch auf dem Berg Horeb, Moses' Weg zurück nach Memphis, das sich aufspaltende Meer. An anderen Stellen schmückt Scott aus. Hauptdarsteller Christian Bale führt das auf Leerstellen in der Originalvorlage zurück. Die jüdische Mischna, eine Zusammenstellung außerbiblischer Überlieferungen, sei im Grunde nur dazu da, die Lücken im Alten Testament zu schließen, meint der britische Schauspieler. «Und es gibt viele Lücken in der Bibel», fügt der Oscarpreisträger hinzu. So bleibe in der Bibel völlig offen, was nach der Rettung von Moses aus dem Schilf passiere und auch die Jahre als junger Mann im Palast der Pharaos seien abgesehen von der Tötung eines ägyptischen Wächters nicht beschrieben. Andere Stellen kämen indes unglaublich detailliert daher, sagt der 40-Jährige. Moses sei in seinen Augen «ein zwiegespaltener Mann» gewesen, «ein Mensch der Extreme, der oft mit Gott gerungen hat». Genau diese Zwiegespräche mit Gottes Botschafter, einem kleinen Jungen, setzt Scott immer wieder als dramaturgischen Kniff ein. Die Gespräche sind teils heftige Auseinandersetzungen, bei denen nur Moses den Jungen sehen kann. Josua, Moses Nachfolger als Anführer der Israeliten, gespielt von Aaron Paul, beobachtet heimlich diese Szenen. Dabei hat er den Eindruck, dass Moses aufgewühlt und oft zornig zu sich selbst spricht. Für die Kinozuschauer werde Gott auf diese Weise auch zu einer Art Spiegelbild der Gewissensbisse von Moses, erklärt Regisseur Scott. So habe Moses im Palast des Pharao seine Herkunft und das schwere Schicksal seines Volkes vergessen und trage später ungleich schwerer an der Verantwortung, sein Volk aus Ägypten herauszuführen. Bale geht in der Rolle der hin- und hergerissenen Hauptfigur auf. Zu Anfang als Ziehbruder Ramses' hat Moses scheinbar nichts mit Religion am Hut. Auch seine Erkenntnis, dass er hebräische Wurzeln hat, scheinen ihn trotz seiner religiösen Frau kaum zu beeinflussen. Erst durch seine Gottesbegegnung ändert sich alles. Im Fieberwahn beteuert er gegenüber seiner Frau Zippora, dass er dem göttlichen Auftrag folgen müsse. «Wie zum Teufel soll ich Moses spielen können?», sei seine erste Reaktion auf Scotts' Angebot gewesen, erzählt Bale. Aber die Herausforderung anzunehmen, habe großen Spaß gemacht. «Einen faszinierenderen Charakter als Moses gibt es nicht.» (C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuFilm
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