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Pensionär behält noch eine Spitzenposition

1. Dezember 2014 in Chronik, 5 Lesermeinungen
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Benedikts «Nummer zwei» Tarcisio Bertone wird 80 Jahre alt. Von Johannes Schidelko (KNA)


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Um Tarcisio Bertone, den einst mächtigen Kardinalstaatssekretär unter Papst Benedikt XVI. (2005-2013), ist es ein Jahr nach seiner Pensionierung eher still geworden. Zwar sorgte der Band über die diplomatische Bilanz seiner sieben Dienstjahre, der kurz nach seinem Ausscheiden veröffentlicht wurde, für Aufsehen. Aber mit seiner Amtszeit bleiben auch manche Pannen des Pontifikats von Benedikt XVI. verbunden. An diesem Dienstag begeht der Kardinal aus dem norditalienischen Piemont seinen 80. Geburtstag - und scheidet damit aus dem Kreis der Papstwähler aus.

Allerdings verliert Bertone mit diesem Datum nicht alle seine Aufgaben. Zwar erlischt seine Mitgliedschaft in etlichen Vatikanbehörden, etwa in der Glaubens-, der Bischofs- oder der Missionskongregation, ebenso wie in der Kardinalskommission für die Vatikanbank IOR. Doch der fußballbegeisterte Kirchenmann ist und bleibt Camerlengo der Kirche. Für dieses Ehrenamt, das vor allem während einer Sedisvakanz nach dem Tod oder Rücktritt eines Papstes von höchster Bedeutung ist, gelten nicht die vatikanischen Altersgrenzen.


Der Salesianer kam als Außenseiter in das Amt des Staatssekretärs.
Ein Jahr nach seinem Dienstbeginn machte Benedikt XVI. den am 2. Dezember 1934 in Romano Canavese als fünftes von acht Kindern geborenen Bertone zu seinem «Alter Ego». Der Papst hatte den profilierten Theologen und Kirchenrechtler in der langjährigen engen Zusammenarbeit in der Glaubenskongregation schätzen gelernt, bevor Bertone als Kardinal nach Genua ging. Doch anders als seine vatikanischen Vorgänger verfügte Bertone kaum über diplomatische Erfahrungen. Zudem hatte er an der Kurie keine eigene Hausmacht, keine Seilschaft von Vertrauensleuten.

Als nachteilig erwies sich zudem, dass der Kardinalstaatssekretär anfangs häufig im Auftrag des Papstes Auslandsreisen unternahm und damit in der Schaltzentrale des Vatikan fehlte. Und so knirschte es mehr als einmal im Vatikanapparat. Das zeigte sich etwa bei der Affäre um den Holocaustleugner Richard Williamson, der vom Papst zusammen mit drei Traditionalisten-Bischöfen teilrehabilitiert wurde. Hier fehlte vatikanische Koordination - ebenso wie im Umgang mit der «Vatileaks-Affäre».

Die diplomatische Bilanz Bertones kann sich dennoch sehen lassen. Denn auch wenn Benedikt XVI. den Schwerpunkt seines Pontifikates weniger im politischen Bereich sah als sein Vorgänger, hat er hier doch deutliche Akzente gesetzt. Zehn weitere Staaten nahmen diplomatische Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl auf, darunter die Russische Föderation.

Die Gespräche mit Vietnam gingen vielversprechend weiter, mit der Volksrepublik China kam es zu neuen Kontakten. Zu den politischen Höhepunkten des Pontifikates zählten die Rede des Papstes vor den Vereinten Nationen und seine vielbeachteten Ansprachen bei Auslandsreisen in London, Wien, Berlin oder Prag zu aktuellen Fragen der globalisierten Welt. Zu den thematischen Schwerpunkten der von Bertone mitgetragenen Agenda gehörte die Lage der Christen im Nahen Osten. Zudem konnte der Vatikan das Thema Religionsfreiheit stärker international nach vorn bringen.

Deshalb hielt Benedikt XVI. an seinem Vertrauten fest, auch als die Kritik deutlicher wurde. Mehrfach dankte er Bertone öffentlich für dessen treue Verbundenheit und den klugen Rat. Papst Franziskus ließ ein halbes Jahr verstreichen, bis er schließlich den deutlich jüngeren Pietro Parolin an die Spitze des Staatssekretariates berief.

Im April sorgte Bertone nochmals für Schlagzeilen: wegen seines Altersruhesitzes. Italienische Medien ermittelten, dass er dafür zwei Wohnungen mit insgesamt 600 Quadratmetern zusammenlegen lasse – im Pontifikat der «neuen Bescheidenheit». Bei näheren Recherchen halbierte sich die Fläche. Zudem befindet sich das Appartement in einer weniger repräsentativen Immobilie gegenüber der vatikanischen Tankstelle.

Die mit der Renovierung beauftragte Baufirma musste inzwischen Konkurs anmelden. Und so wird Bertone auch zum 80. Geburtstag noch die Diensträume des Staatssekretärs im Apostolischen Palast bewohnen. Wann Parolin sie übernehmen kann, ist derzeit noch nicht absehbar.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

  3. Dezember 2014 
 

Für was gibt es eigentlich Internet

@doda. "Sagnagel" ist auch mir zu viel. Das es jedoch genug " Pannen" unter Bertone gab bis zum Schluss ist unzweifelhaft. Wer sich die informieren will was alles, benutze doch das Internet. Oder haben sie keins? :-) Sein autokratischer Stil war in der Kurie gefürchtet. Fehlentscheidungen um Fehlentscheidung, Einflussnahme in die italienische Tagespolitik
( Die Zeit ,2012) . Ich hoffe es wird jetzt sehr still um ihn und er kann seine schöne neue
" Wohnung" genießen. Ocer war da nicht was mit der Baufirma? :-)


3
 
 Dottrina 2. Dezember 2014 
 

Zunächst einmal: Auguri, Eminenza!

Heute hat Kardinal Bertone seinen 80. Geburtstag, zu dem ich ihm ganz herzlich gratuliere und ihm Gottes Segen wünsche. Er hat gewiß Fehler gemacht, ist kein Diplomat und war vielleicht an einigen unschönen Dingen nicht ganz unschuldig - aber mir war er immer sympathisch, zumal unser geliebter Heiliger Vater Benedikt ihm über 7 Jahre als enger Mitarbeiter vertraut hat.


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 doda 2. Dezember 2014 

Darf ich die Vorposter fragen, ob Sie über nachweisbar umfassende und belastbare Informationen verfügen, die Sie zu solchen Urteilen und Ratschlägen über und an Tacisio Bertone befähigen und berechtigen?
Mich schauderte beim Lesen Ihrer Posts.


7
 
 Mysterium Ineffabile 2. Dezember 2014 

So,

einer der Sargnägel des Pontifikats Benedikts XVI. geht in den Ruhestand. Hoffen wir, dass er sich zurückzieht.


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 jadwiga 2. Dezember 2014 

Wer meldet sich freiwillig?

Wer würde sich heute an solche Anzeige freiwillig melden?
"Die Kirche braucht Menschen, die ähnlich wie Simon von Cyrene Jesus das Kreuz tragen helfen, Ihm ein Bisschen Last abnehmen. Wir suchen Träger der Verachtung und des Schmaches, die nicht nur eine Ohrfeige vertragen können, Menschen die trotzt ihrer hohen Intelligenz auch einfache Hausarbeiten ausüben, Menschen die sich davor nicht fürchten ihren Stolz für ein paar Tage im Schrank abzuhängen"
Ich frage mich, ob der Kardinal Bertone da eine Interesse noch hätte?


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