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Erzbischof-Koadjutor Franz Jachym

1. Dezember 2014 in Chronik, 4 Lesermeinungen
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Jachym ist durch einen kuriosen Vorgang in die Kirchengeschichte eingegangen: Er verließ während der eigenen Bischofsweihe den Wiener Stephansdom.


Wien (kath.net/KNA) Der am 29. November 1984, vor 30 Jahren, gestorbene Wiener Priester, Moraltheologe und Erzbischof-Koadjutor Franz Jachym (1910-1984) ist durch einen kuriosen Vorgang in die Kirchengeschichte eingegangen: Er verließ während der eigenen Bischofsweihe den Wiener Stephansdom.

Jachym war im Frühjahr 1950 ausersehen, als Koadjutor und damit wahrscheinlicher Nachfolger dem 76-jährigen Wiener Kardinal Theodor Innitzer zur Seite zu stehen. Die Weihe des noch jungen und modern denkenden Organisationstalents wurde in Teilen des Wiener Klerus «nicht günstig aufgenommen», so heißt es. Doch was am 23. April 1950 im Stephansdom geschah, damit hatte wohl niemand gerechnet. Mitten während des Gottesdienstes, aber noch vor der Weihehandlung, bat Jachym, «mit der Liturgie fortzufahren» - und verließ das Gotteshaus.


Die Umstände des damals sensationellen Vorgangs sind bis heute ein Rätsel. Er habe sich des hohen Amtes nicht für würdig erachtet, heißt es in der historischen Überlieferung. Vielleicht haben auch persönliche oder parteipolitische Anfeindungen eine Rolle gespielt. Jachym selbst hat sich öffentlich nie mehr dazu geäußert.

Die Weihe wurde einen Monat später, nach einem Gespräch mit Papst Pius XII., in Rom nachgeholt. Nach Innitzers Tod 1955 leitete Jachym die Erzdiözese Wien als Kapitelvikar. Allgemein wurde damit gerechnet, dass er nun auch die Nachfolge in der Hauptstadt-Erzdiözese antreten würde. Doch wurde im Mai 1956 überraschend der Sankt Pöltener Bischof-Koadjutor Franz König (1905-2004) ernannt, der als eine der prägenden Gestalten in die Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts einging.

Jachym wurde auf Wunsch Königs als Koadjutor bestätigt, allerdings ohne das Recht der Nachfolge. Von 1969 bis 1980 diente er der Erzdiözese auch als Generalvikar. Er starb im Alter von 74 Jahren bei der Eröffnung eines Weihnachtsbasars.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Erzbischof-Koadjutor Jachym © Pfarre Winzendorf


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Lesermeinungen

 Cosmas 1. Dezember 2014 
 

Innerer Konflikt

Wie mir ein alter Prälat, der Jachym kannte, erzählte war die "Flucht" bei der Bischofsweihe durch einen inneren Konflikt bedingt. Jachym war bereits mit 8 Jahren Vollwaise geworden. Kard. Innitzer, dessen Zeremionär er war, wurde für Jachym nicht nur zum väterlichen Förderer. Darüberhinaus war er für Jachym auch psychologisch wie ein (Ersatz-"Vater"). Jachym sah, wie sehr Innitzer die Ernennung eines Koadjutors traf. Dass Jachym dieses Instrument sein sollte, das denselben Innitzer verletzte, dem er sich so verbunden fühlte, konnte es deshalb nicht ertragen und nicht verkraften.


1
 
 Thomas-Karl 1. Dezember 2014 

Erfrischend

Exc. Jachym war erfrischend direkt. Als sich ein Priester beschwerte, dass er ein bestimmtes Amt nicht bekommen habe, antwortete Jachym: "Laut CIC soll man den Geeignetsten wählen, und der sind Sie nicht!"


4
 
 Rademann 1. Dezember 2014 

Die Wege des Herrn

sind unergründlich! Der Segen der Muttergottes liegt auf diesem Manne!


1
 
 SCHLEGL 1. Dezember 2014 
 

Guter Hirte

Er war ein guter Hirte und Kard. König zutiefst loyal und hat ihm den Rücken für seine Aufgaben in der Weltkirche freigehalten! Msgr. F. Schlegl


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