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Papst in der Türkei: Patriarch Bartholomaios zuversichtlich

30. Oktober 2014 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Ehrenoberhaupt der Orthodoxie hofft gegenüber österreichischen Journalisten in Istanbul trotz "innerorthodoxer Schwierigkeiten" auf Fortschritte im katholisch-orthodoxen Dialog


Istanbul (kath.net/KAP) Als "wichtiges Zeichen der Verbundenheit von Orthodoxer und Katholischer Kirche" wertet der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., den Besuch von Papst Franziskus Ende November zum Andreasfest in Istanbul. Zugleich warnte der Patriarch im Gespräch mit österreichischen Journalisten im Phanar in Istanbul vor überhöhten Erwartungen. Es werde beim Papstbesuch keine spektakulären Gesten geben. Die Deklaration, die beim Besuch im Phanar von Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios unterzeichnet wird, werde aber ein wichtiger Wegstein in den Beziehungen zwischen beiden Kirchen sein, so Bartholomaios.

Die bald 1.000-jährige Trennung der beiden Kirchen sei nicht von heute auf morgen zu überwinden, sagte das Ehrenoberhaupt der Orthodoxen Kirche. Es sei noch nicht einmal 60 Jahre her, dass man sich gegenseitig eher als Feinde denn als Brüder verstanden habe. Dafür sei in den vergangenen Jahrzehnten schon viel Positives passiert. Freilich brauche es nun auch substanzielle Fortschritte, mahnte der Patriarch ein.

Enttäuschung über Dialog-Blockaden

Er zeigte sich in diesem Zusammenhang enttäuscht über die jüngste Vollversammlung der Internationalen Kommission für den offiziellen theologischen Dialog zwischen katholischer und orthodoxer Kirche in der jordanischen Hauptstadt Amman. Bei der Dialogrunde im September war es nicht gelungen, ein gemeinsames Dokument zu den Grundfragen der Kirchenverfassung zu verabschieden. In den Diskussionen stellte sich heraus, dass in der Frage des Primats - und damit der Rolle des Bischofs von Rom in der Weltkirche - die ernsthaften Meinungsunterschiede nicht überwunden werden konnten, obwohl alle katholischen - und sehr viele orthodoxe - Delegierte für den Text waren. Bartholomaios räumte in diesem Zusammenhang "innerorthodoxe Schwierigkeiten" ein.


Erfolgreicher sei hier schon seine Begegnung mit Papst Franziskus im vergangenen Mai in Jerusalem gewesen, führte Patriarch Bartholomaios weiter aus. Und es sei ihm auch ein echtes Anliegen gewesen, bei der Inthronisation des neuen Papstes im März 2013 in Rom mit dabei zu sein. Genauso habe er auch keine Sekunde gezögert, im vergangenen Juni zum vom Papst initiierten Friedensgebet in den Vatikan zu reisen, zu dem Franziskus Israels Staatspräsident Shimon Peres und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas geladen hatte.

Papst kommt zu den Andreasfeiern

Papst Franziskus wird im Rahmen seines Türkei-Besuchs am Samstag, 29. November, aus Ankara kommend in Istanbul die Hagia Sophia und die benachbarte Sultan-Ahmet-Moschee (Blaue Moschee) besuchen. Anschließend wird der Papst in der katholischen Saint-Esprit-Kathedrale eine Messe feiern. An diesem Gottesdienst wird auch Patriarch Bartholomaios teilnehmen. Im Anschluss folgen eine ökumenische Andacht in der orthodoxen Georgskathedrale sowie eine private Begegnung von Patriarch und Papst im Phanar, dem Sitz des Patriarchen.

Am Sonntag, 30. November, dem Andreasfest, wird Papst Franziskus an der Göttlichen Liturgie in der Georgskathedrale teilnehmen. Vom Balkon des Phanar aus wird Papst Franziskus dann gemeinsam mit Patriarch Bartholomaios I. den Segen erteilen und anschließend eine gemeinsame Erklärung mit dem Ökumenischen Patriarchen unterschreiben.

Im Gespräch mit den österreichischen Journalisten wies Patriarch Bartholomaios darauf hin, dass nach Paul VI. auch Johannes Paul II. (1979) und Benedikt XVI. (2006) an den Bosporus gekommen seien. Die beiden letztgenannten - wie auch nun Franziskus - unternahmen diese Besuche jeweils bald nach ihrem Pontifikatsbeginn. Ein deutliches Zeichen dafür, so Patriarch Bartholomaios, dass Rom im Ökumenischen Patriarchat den Schlüssel für gelingende Beziehungen zwischen Orthodoxer und Katholischer Kirche sieht.

Seit der Zeit Pauls VI. reisen alljährlich auch hochrangige Delegationen aus Rom und Konstantinopel zu den Patronatsfesten der jeweils anderen Kirche (Rom: Petrus und Paulus, 29. Juni; Konstantinopel: Andreas, 30. November).

Bayrisches Fernsehen: Bartholomaios I. - Interessantes Mini-Porträt


The Ecumenical Patriarch Bartholomew I 60 Minutes CBS News


Georgisch-orthodoxer Gesang mit wunderschönen Bildern aus der Hagia Sophia


Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.
Foto Patriarch Bartholomaios I. (c) kath.net/Michael Hesemann


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Lesermeinungen

 queenie 30. Oktober 2014 
 

Wir beten für ein Gelingen

Die russ.-orth. Kirche ist dabei ausdrücklich eingeschlossen. Auch sie hat mit Vorurteilen zu kämpfen. Sowohl
aus eigener Erfahrung in Estland/in Kroatien habe ich erlebt, daß beiders. Vorurteile und Diskriminierungen bestehen. In Estland wollte ich eine russ.-orthodoxe Kirche besuchen. Unserem Gastgeber gefiel das gar nicht; er sagte, daß das 'Russenkram' sei, wie ich es verstanden habe. Auch erwähnte er, daß jetzt Russen(1994)(35 % der Bevölkerung) keine Arbeit mehr finden; sie können nur noch Stände auf dem Markt machen. Dies mag eine Einzelbeobachtung sein; es hat mich aber erschrocken. Ähnliches habe ich in Kroatien erlebt (ca. 24 Aufenthalte);
unser 4-jähriger Sohn durfte nicht mit einem Jungen spielen, weil er angeblich schlecht war. In Wirklichkeit war er Sohn eines serb. Poliz.. Kurz vor Kriegsbeginn fuhren kroat. Männer nachts nach Serbien, um Leninstatuen umzustürzen. Gräber von Serben wurden nachts von Soldaten bewacht-sonst drohte Verwüst. Unchristlich und verwerfl..


1
 
 Stiller 30. Oktober 2014 
 

Politik ist alles - alles ist Politik

Wie Karl der Große auf der Synode von Aachen das "filioque" als verbindlich durchsetzen wollte, was dann erst lehramtsmäßig unter Kaiser Heinrich II. und Benedikt VIII. geschah (Zwei-Kaiser-Problematik, Zwei-röm. Reiche-Auseinandersetzung) und von weströmisch-deutscher Seite zum Überfall, Reliquienraub und der fast völligen Vernichtung von Byzanz führte - zuvor hatten sich Päpste uns Patriarchen gegenseitig gebannt -, so ist es heute eine Machtfrage zwischen Moskau und Istanbul/Konstantinopel, dem 3. und dem 2. Rom.
Es geht um mehr aber als nur Symbole.
Die russische Kirche ist/will sein nach ihrer Wiederauferstehung als gesellschaftliche Macht mehr Staatskirche als vor 1917 in nationalrussischer und panslawischer Sicht. Unzeitgemäß, meinen wir hier im Westen. Notwendig zur Festigung der nationalen und religiösen Identität, sagt mir ein russ- orthodoxer Priester.
Da wird noch viel Wasser den Tiber runterfließen müssen ...


0
 
 SCHLEGL 30. Oktober 2014 
 

Patriarch Bartholomaios

Patriarch Bartholomaios durfte ich bei seinem Besuch im Stephansdom kennen lernen. Er spricht Griechisch, Türkisch, Englisch, Italienisch und Deutsch! In Rom studierte er Kirchenrecht, um Professor in der von den Türken 1974 geschlossenen Hochschule von Chalki zu werden.
Ihm geht es um eine gute ökumenische Beziehung zum Papst und der katholischen Kirche. Sein großes Problem sind vor allem die Russen, Patriarch Kyrill und seine Abhängigkeit von Putin, sowie der Außenminister des russ. Patriarchen Metropolit Hilarion. Der Vertreter des Moskauer Patriarchates ließ sich bei der Inthronisation von Papst Benedikt XVI einen extra hohen Thron errichten, während das Ehrenoberhaupt aller Orthodoxen einfach in einer Reihe mit anderen orientalischen Bischöfen saß. Moskau ist das größte Hindernis der Ökumene mit der kath. Kirche, es sieht sich als das 3. Rom! Man fordert vom Papst die griech. Kath. Ukrainer fallen zulassen, damit ein Treffen mit Kyrill zustandekommt.Msgr. Franz Schlegl


2
 

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