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Vatikan: Papst ist nicht über Ehe-Buch verärgert

20. September 2014 in Familie, 29 Lesermeinungen
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CNA: Papst Franziskus sei nicht über das Buch der fünf Kardinäle, die den Positionen von Kardinal Kasper zur Sakramentenzulassung wiederverheirateter Geschiedener widersprechen, verärgert. Vielmehr kenne er es bisher noch nicht.


Vatikan (kath.net/CNA) Katholische Kreise, die dem Papst nahestehen, verneinten Gerüchte, wonach Papst Franziskus über die Veröffentlichung eine Buches verstimmt sei, das den Positionen von Kardinal Kasper über die Zulassung von geschiedenen Wiederverheirateten zur Eucharistie widerspricht. Dies berichtet die katholische Nachrichtenagentur CNA. Zuvor hatte die französische Tageszeitung „La Croix“ unter Berufung auf eine ungenannt bleibende, dem Papst nahestehende ältere Person, behauptet, dass der Papst verärgert sei. Demgegenüber sagten die papstnahen Quellen, auf die sich CNA in ihrem Bericht beruft, dass Papst Franziskus dieses Buch bisher noch nicht einmal kenne. Das Buch „In der Wahrheit Christi bleiben - Ehe und Gemeinschaft in der katholischen Kirche“, das zunächst nur in englischer Sprache herauskommt, enthält die Beiträge der Kardinäle Gerhard Müller, Walter Brandmüller, Carlo Caffarra, Raymond Leo Burke und Velasio de Paolis. Ab 1. Oktober wird das Buch auch in deutscher Sprache veröffentlicht.


CNA ging in einem am Freitag veröffentlichten Bericht auch auf die jüngsten Äußerungen des emeritierten Kurienkardinals Walter Kasper ein. Kasper hatte zuvor im Interview in der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ geäußert, dass er von dem Buch „In der Wahrheit Christi bleiben - Ehe und Gemeinschaft in der katholischen Kirche“, verfasst von fünf Kardinälen, erst aus der Presse durch Journalisten erfahren habe, die bereits vor ihm Exemplare erhalten hatten. Kasper meinte dazu: „So etwas ist mir in meinem gesamten akademischen Leben niemals passiert.“ Pater Joseph Fessio SJ, Gründer und Herausgeber des bedeutenden katholischen Verlages „Ignatius Press“, bei dem das Buch der fünf Kardinäle in Kürze erscheinen wird, meinte zu dieser Äußerung von Kasper: "Sie sind vom akademischen zum öffentlichen Leben gewechselt. Sie sollten sich daran gewöhnen."

Auch die Behauptung von Kasper, dass es in Kirchengeschichte beispiellos sei, dass Kardinäle, die ja die engsten Mitarbeiter des Papstes sind, so "gezielt und öffentlich eingreifen", kritisierte Fessio. Der Jesuitpater wies gegenüber der CNA weiters darauf hin, dass Kardinal Kasper in seinem Interview gesagt habe, er habe keine „definitive Lösung“ angeboten, sondern eher habe er „ein paar Fragen gestellt und Überlegungen für mögliche Antworten“ vorgestellt. Dem entgegnete Fessio: „Worüber beklagen Sie sich dann? Sie haben ein paar Antworten und Entgegnungen auf Ihre Erwägungen erhalten. Oder waren dies nicht die Antworten, die Sie erwartet hatten?“

Die Herausgeber des Buches weisen in dem Werk darauf hin, dass die Bibel und die Kirchenväter die Vorschläge von Kardinal Kasper nicht stützten. Es gäbe, so die „Ignatius Press“, keinen Widerspruch zwischen „echter Barmherzigkeit und Mitleid“ und der katholischen Lehre und pastoralen Praxis. Die katholische Lehre „basiert direkt auf der Lehre Jesu“. Auch die ostkirchliche Praxis der Scheidung und Wiederverheiratung, der die katholische Kirche widerspricht, führe zu „starken theologischen und pastoralen Schwierigkeiten“.

Gemäß CNA werden derzeit Gerüchte verbreitet, dass Papst Franziskus vorhabe, die Positionen von Kardinal Kasper zu übernehmen. Allerdings habe der Papst selbst die Unauflöslichkeit der lebenslangen Ehe ausdrücklich betont, beispielsweise im April 2014 gegenüber den Bischöfen Südafrikas.

Inzwischen haben sich auch weitere Kardinäle dagegen ausgesprochen, aus pastoralen Gründen die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zum Eucharistieempfang zu öffnen, beispielsweise Kurienkardinal George Pell, der Mitglied im neunköpfigen Kardinalsrat des Papstes ist.


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Lesermeinungen

 Hans-Maria 26. September 2014 
 

Verärgert ?

Im Ergebnis ist doch Franziskus derselben zwingenden Auffassung. Wie könnte er dann verärgert sein ? Ich verstehe die Frage nicht.


0
 
 Stiller 23. September 2014 
 

Huch, @Konrad Georg,

Die Hormone bei den einen, das besser gucken Können bei den anderen. Des kann ja nix wern!

Danke für den satirischen Beitrag!


2
 
 Konrad Georg 22. September 2014 
 

Um die Sache auf die Spitze zu treiben

Der Mensch hat einen freien Willen.
Das größte Sexualorgan ist der Kopf. Der Mann wird sehr stark durch die Augen angeregt, das Weib wohl eher durch Hormone. Wenn es um Sex geht sind Mann und Weib "andere Wesen".

Nur wegen der Fortpflanzung gibt es zwei Geschlechter. Um diese herum ist alles komponiert.

Es gibt nur das biologische Geschlecht Mann/Weib, aber die Sozialen Geschlechter Vater/Mutter und Herr/Frau.

Offensichtliches wird von der Gender-Idiotie einfach geleugnet.


5
 
 speedy 21. September 2014 
 

kardinalo kaspar hat das recht auf freie Meinungsäußerung, wobei ich diese meinug ablehne, weil ich sie für falsch halte, ich finde das auch die Schreiber des Ehebruchs ein recht auf freie Meinung haben, und hoffe das buch wird bald auf deutsch übersetzt, ich wünsche den 5 Kardinälen jedenfalls Gottes reichsten Segen und schutz!


5
 
 Bentheim 21. September 2014 
 

Statt Aufregung mehr Gelassenheit!

Die endgültige Entscheidung ist bisher für die Synode 2015 geplant. Eine Lösung des Problems des Kirchenverständnisses ist damit aufgeschoben.
2014 werden allenfalls Meinungen aufeinanderprallen. Das kann zur Schärfung wie zur Abschwächung der eigenen Position führen, so dass möglicherweise eine neue Ausgangslage entsteht.
Auf der einen Seite treten 5 Kardinäle mit einem Buch auf. Von der anderen Seite ist nur Kard.Kaspers aufgetreten. Wie viele Kasperianer es aber gibt oder noch geben wird und wo es sie gibt, ist fraglich. Dass sie sich bedeckt halten, liegt in der Kaspers-Position begründet.
Zu Schwarzmalereien gibt es jedoch keinen Grund.


4
 
 Adson_von_Melk 21. September 2014 

Kard. Kasper hat die Diskussion angestoßen, kann jetzt nicht wehleidig sein, wenn sie geführt wird

Natürlich kommen die Antworten von P. Fessio SJ ein wenig rotzig rüber (zumindest hier in Übersetzung), aber er hat schon recht. Wenn die Mittel der Publizisitk für Kasper recht sind (sein Referat ist bei Herder erschienen) dann sind sie für seine Kritiker billig. Und wenn er immer betont, er habe ja 'nur' Fragen gestellt, dann soll er über Antworten nicht klagen!

Welche Denkschule sich letztlich bei der Synode durchsetzt, ist eine andere Frage, da betet man am besten um den Hl. Geist.

@Wiederkunft:
Alt, deutsch, mächtig - das sind angesichts von Autoren wie Brandmüller und Müller im Aufsatzband nun wirklich keine guten Einwände gegen Kapser.

Und danach habe ich noch einmal gegrübelt. Sie meinen Kard. Dolan aus New York, nicht wahr? Guter Mann, Praktiker, aber ich weiß nicht wie renommiert er als Fachtheologe ist. In derselben Liga wie Kasper oder Müller spielt er wohl nicht.


8
 
 Chris2 21. September 2014 
 

Problem "Allgemeiner Kommunionempfang"

Das Problem gibt es doch (fast) nur, weil wir heute praktisch alle und immer zur Kommunion gehen, egal wie würdig wir sind ("Ich hab ja keinen umgebracht"). Jeder, der nicht das "heilig' Brötle" abholt, muß also sehr viel auf dem Kerbholz haben. Am mangelnden Sündenbewußstsein so mancher dreisten Ehebrecher/-innen ("wir haben uns [z.B. mit Hilfe meiner knackigen Sekretärin] auseinandergelebt") sind auch viele Geistliche maßgeblich mitschuldig, in deren Kirchen etwa die Aussage Jesu "Nun gehe hin und sündige nicht mehr" weggelassen wird oder bei denen ortsbekannte Bigamisten an Fronleichnam den "Himmel" tragen dürfen. Ich hoffe, auch solche Aspekte der Frage werden bei der Synode zur Sprache kommen, die naturgemäß weit über den deutschen Wohlfahrts- und Sozialstaats-Tellerrand hinaussehen wird und - wie Jesus - auch an die Menschen in der dritten Welt denkt, bei denen die Frage der Unauflöslichkeit der Ehe über Tod und Leben entscheiden kann...


8
 
 Wiederkunft 21. September 2014 
 

Charles X

Bitte verstehen sie mich nicht falsch, natürlich dürfen auch Ältere Bücher schreiben, dass habe ich überhaupt nicht gemeint, sondern ich kann nicht verstehen warum Kardinal Kasper bei einem so wichtigen Thema der Zukunft der Kirche hier beauftragt wurde diese Rede zu halten. Kardinal Delon zB. wäre als Signal an die jüngere Generation weit besser gewesen. Kardinal Kasper gehört einer Generation an, die es zu verantworten hat, dass die Lehre der Kirche innerhalb des Klerus ständig kritisiert und nicht mehr treu weiter gegeben wurde. Er ist hier fehl am Platz!!!!


5
 
 Charles X. 21. September 2014 
 

@ Wiederkunft

"Bitte alle Älteren jetzt nicht böse sein, aber diese Altersgruppe die Kardinal Kasper angehört, sollte hier nicht mehr das sagen haben, denn die Kirche braucht frischen Wind durch eine neue Generation von Hirten! Das Buch der 5 Kardinäle ist die Antwort auf das deutsche Macht gehabe."

Kardinal Brandmüller hat das genannte Buch mitverfasst und ist älter als Kardinal Kasper.


5
 
 Selene 20. September 2014 
 

@ Wiederkunft

Die 5 Kardinäle, die das Buch geschrieben haben, kann man beim besten Willen auch nicht mehr als "junge Generation" bezeichnen, zumindest nicht objektiv gesehen.

Dass Kirchenmänner mit weit über 60 noch als jung bezeichnet werden, ist ein Kuriosum, das wir dem Priestermangel zu verdanken haben.

Unter weltlichen Gesichtspunkten befinden sich die Herren alle schon im Rentenalter.

Und was das Alter von Kardinal Kasper angeht, der Papst ist nur unwesentlich jünger und Papst Benedikt war bei seinem Rücktritt knapp 86 Jahre alt und hat bis dato noch die Geschicke der Kirche geleitet.


6
 
 mineral 20. September 2014 
 

Stefan Fleischer

Die Priesterweihe prägt ein unauslöschliches Merkmal ein. Der eingegangene Bund mit Gott besteht also auch noch, wenn der laisierte Priester heiratet. Das ist doch auch eine öffentliche Leugnung des mit Gott eingegangenen Bundes. Warum greift hier nicht dieselbe Sanktion wie für WvG?


6
 
 Erzkatholisch 20. September 2014 

Drum prüfe wer sich ewig bindet

Ein Ehesakrament ist unauflöslich, so wie die Taufe auch unauflöslich ist. Das ist doch keine Witzveranstaltung vor dem Traualtar.


10
 
 Stefan Fleischer 20. September 2014 

@mineral

Ein geschiedener und wieder verheirateter Gläubiger ist nicht deshalb vom Kommunionempfang ausgeschlossen, weil er sein Treueversprechen gebrochen hat. Dieser Treuebruch kann im Busssakrament vergeben werden. Es ist die Wiederverheiratung, bzw. das Eingehen einer zweiten Ehe solange die erste noch besteht, die diesen Ausschluss auslöst. Doch auch diese Sünde könnte vergeben werden, wenn der Betreffende diese Wiederverheiratung bereut und die Konsequenzen zieht, d.h. diese zweite Verbindung löst oder, wo dies nicht geht, diese Beziehung als Josephsehe lebt. Eine gelebte zweite Ehe, solange der erste Partner noch lebt, kommt einer öffentlichen Leugnung der Unauflöslichkeit der Ehe gleich. Das ist das Ärgernis, das man nicht einfach unter dem Titel Barmherzigkeit wegwischen kann, besonders weil es auch andere zur gleichen Sünde verführt.


13
 
 Wiederkunft 20. September 2014 
 

St. Pöltner Kirchenzeitung

"In Magdeburg, hatten die Bischöfe Offenheit für Änderungen im Umgang mit WvG signalisiert. Kardinal Marx sagte, dass sich die Mehrheit seiner Amtsbrüder den Ansichten von Kardinal Kasper angeschlossen haben. Einen entsprechenden Text wollen die Bischöfe in die Beratungen der im Okt. beginnenden Weltbischofssynode in Rom einbringen. Zum Abschluss des Treffens wurden Rufe nach einer gesamtdeutschen Synode laut", so der Wortlaut der Kirchenzeitung. Da wird einen ja bange, wie die deutschen Bischöfe ihre Macht spielen lassen. Dass ausgerechnet Kardinal Kasper diesen Vortrag vor dem Papst halten durfte, findet hier seine Bestätigung. Bitte alle Älteren jetzt nicht böse sein, aber diese Altersgruppe die Kardinal Kasper angehört, sollte hier nicht mehr das sagen haben, denn die Kirche braucht frischen Wind durch eine neue Generation von Hirten! Das Buch der 5 Kardinäle ist die Antwort auf das deutsche Macht gehabe. Der Papst steht zwischen zwei Stühle. Mal sehen wohin der Heilige Geist un


6
 
 mineral 20. September 2014 
 

Konsequenz

Ein Priester, der sein Versprechen, Gott ein Leben lang treu zu dienen, bricht und nach Laisierung heiratet, darf die heilige Kommunion empfangen. Ein Ehepartner, dessen Treueversprechen - aus welchen Gründen auch immer - scheitert,wird dazu gezwungen, das Scheitern als lebenslangen Zustand zu akzeptieren. Wo ist da die Logik und Konsequenz?


6
 
 Bentheim 20. September 2014 
 

Stiller

Jetzt kann ich Ihnen nicht folgen, sondern bleibe erst einmal stehen.
Denn Ihr Gedanke hat eine Kehrseite: Der betreffende kann dann auf Gottes Barmherzigkeit hin sündigen?
Bin gespannt, was @Triceratops denkt.


4
 
 Stiller 20. September 2014 
 

@Triceratops

Ich bin zunächst voll und ganz einverstanden. Metanoia, jawohl.

Wenn aber Einsicht erst dann wächst, wenn Umkehr durch neue Bindungen (zivile Ehe und Kinder oder neue zivile Ehe und Verpflichtungen gegenüber dem neuen Partner) nicht mehr möglich ist, muss es Wege Barmherzigkeit geben.

Unser Gott ist gnädig!


3
 
 marienkind 20. September 2014 
 

@Selene

Einer falschen Entscheidung muss Ungehorsam folgen. Kann der heilige Geist widersprüchlich sein. NEIN! Deshalb kann die Kommission keine Zulassung WvG zur Kommunion gewähren, denn bisher handelt es sich bei unwürdig empfangender Kommunion um ein Sakrileg. Auch ist die Kommunion sogar schädigend für, die sie im Stand der Sünde sie empfanden 1 Kor 11,27-30. ich habe es erlebt! Ich versuchte jemanden durch Erklärung davon abzuhalten die Kommunion zu nehmen. Er war über 30 Jahre nicht zur Beichte, ging nicht regelmäßig in die an Kirche und hat mehrere Todsünden in der Zeit begangen. Dieser war trotzig und nahm sie so doch. Also bat ich Gott einzugreifen, weil ich nicht weiter wusste. Er griff ein. Dem Menschen tat monatelang die Hand ( mit der die Kommunion genommen wurde) und der dazugehörige Arm weh (ohne ersichtlichen Grund). Seitdem nimmt der Mensch nicht mehr die Kommunion. Für die Beichte ist die Person zu blockiert.


2
 
 Bentheim 20. September 2014 
 

Stiller u. @Triceratops

@Triceratops hat einen Ihrer Gedanken, Stiller, so zu Ende geführt, dass wir ihr Recht geben müssen.
Endgültige Entscheidungen sind ja erst für die Synode 2015 vorgesehen. Jedoch wird sich 2014 abzeichnen, wer wes Geistes Kind ist. Dass Kaspers' Buch Gegenpublikationen hervorruft, ist in der Öffentlichkeit üblich. Dass der Artikel dabei die Reaktion des Papstes einbeziehen will und von dessen möglicher "Verärgerung" spricht, ist m.E. kein angemessener Stil. Ich glaube nicht, dass der Präfekt der Glaubenskongregation gegen den Papst schreibt - dergl. macht die Presse daraus. Eine Kampfschrift ist wohl nicht darin zu sehen.
Unsere Einstellung zum Gesamtthema sollte die sein, die Sie hier formuliert haben: "Wenn der Geist Gottes - und damit eben auch des guten Hirten - bei der Synode sein wird, wovon ich ausgehe, werden wir die Entscheidungen der Synode annehmen so oder so." Wobeo wir davon ausgehen, dass der Geist Gottes unser Bestes will. Schwarzmalerei sollte da keine Chance haben.


4
 
 gebsy 20. September 2014 

Ursache oder Wirkung?

Vermutlich ist den Betroffenen die Ursache nicht bewusst; persönlich habe ich den Eindruck, dass Menschen auf der Suche nach dem bleibenden Glück auf den Geber alles Guten vergessen. Dieses Vergessen kann absichtlich oder unverschuldet sein. Die Hirten kennen nun die Wirkung, wenn Generationen an der Wahrheit vorbei ihr schnelles Glück durch ein noch nicht dagewesenes Suchtverhalten zu finden glauben. Sie in diesem „Glauben“ noch zu bestärken, erinnert an die Worte „wenn Blinde von Blinden geführt werden“ …


2
 
 Selene 20. September 2014 
 

Stiller

Genauso sehe ich das auch. Auch ich bin unsicher und bin der Meinung, dass die Entscheidung der Synode, die ja frühestens im Oktober 2015 fallen wird, dann auch akzeptiert werden muss, ohne weitere Diskussionen.

Irgendwann muss mal Ruhe einkehren.


4
 
 Triceratops 20. September 2014 
 

@Stiller

Selbstverständlich darf ein reuiger Mörder zur Kommunion. "Reue" bedeutet allerdings nicht, zu sagen: "Es tut mir ja sooooooo leid!", sondern "Umkehr, Umdenken, Sinnesänderung" (μετάνοια). Soll heißen: Reue ist untrennbar verbunden mit dem festen Vorsatz, etwas nicht mehr zu tun (beim Mörder: nicht mehr zu morden). Reuige Ehebrecher ( = die nicht mehr die Ehe brechen wollen) dürfen selbstverständlich auch zur Kommunion.
Das Problem ist aber, dass jemand, der eine 2. zivile Ehe eingegangen ist, in einem andauernden Zustand des Ehebruchs lebt und offenbar nicht die Absicht hat, zu bereuen = umzukehren, es nicht wieder tun zu wollen.


12
 
 Selene 20. September 2014 
 

Eheanullierungen

Papst Franziskus hat eine Kommission gegründet, die die Verfahren zur Eheannullierung vereinfachen sollen:

http://de.radiovaticana.va/news/2014/09/20/ehe-annullierungen:_papst_will_die_reform/ted-826330


4
 
 MariavonMagdala 20. September 2014 

Es sind die Progressiven die Druck machen

und die "konservativen" können allenfalls reagieren.
Ich bin sehr froh dass es noch katholische Geistliche gibt, die die Wahrheit verteidigen und damit unseren HERRN. Auch wenn es, beschämenderweise, nur noch eine "Handvoll" ist. Ich werde das Buch kaufen und erwarte mit Freude den Tag, an dem ich die theologischen Ausführungen eines Kardinal Kaspers nicht mehr lesen muss. Furchtbar und zum Fürchten.


13
 
 AlbinoL 20. September 2014 

Die Progressiven versuchen in ihrer Dialektik die Sakramente zu trennen

dh vordergründlich sagen sie ebenefalls sie wollten am Ehesakrament nichts ändern. Sie trennen aber die Regeln zum Kommunionempfang.


12
 
 Stiller 20. September 2014 
 

Die Auseinandersetzung ist eine alte,

schon seit Jahrhunderten immer wieder vorgetragen:
Darf ein Mensch, der in einer Unumkehrbarkeit seines Lebens angekommen ist, auf Dauer von Gnadengaben des Herrn ausgeschlossen sein?

Gerne wir das Beispiel des reuigen Mörders angeführt, der nie wiedergutmachen kann, was er getan hat, und doch Gottes Gnade auch im Sakrament erfährt.

Ich maße mir hier nicht an zu pochen auf "Wahrheit" und "Lehre".
Eher bin ich unsicher, wie der gute Hirte entscheidet.

Wenn der Geist Gottes - und damit eben auch des guten Hirten - bei der Synode sein wird, wovon ich ausgehe, werden wird die Entscheidungen der Synode annehmen so oder so.


8
 
 Gandalf 20. September 2014 

Da haben sich einige Leute wirklich ordentlich blamiert...

... die a) behaupteten, dass der Papst sich über das Buch ärgern würde und b) diesen Schwachsinn auch noch glaubten


6
 
 Suarez 20. September 2014 

Man kann nur hoffen, dass am Ende der Glaube obsiegt

Eine nicht vom Glauben, also von der katholischen Lehre getragene Pastoral, die mit einem schwammigen Barmherzigkeitsverständnis den Bruch des Ehebundes legitimiert, auch wenn man rein formal an der Unauflösbarkeit des Ehebundes weiter festhält, führt in letzter Konsequenz zu einer weiteren Erosion des katholischen Glaubens und wird nicht das bewirken, was sich die progressiven Geister erhoffen.

Die ganze Diskussion, die ja ursprünglich nach Auffassung des Papstes den Glauben neu befruchten sollte, führt zu einer immer deutlicheren Lähmung, ja zu schismatischen Erscheinungen. Sollte auf der kommenden Synode tatsächlich der unauflösliche Ehebund auf den Status einer bloßen Formalie herabsinken, dann sind zwangsläufig gravierende innerkirchliche Spannungen und damit einhergehende Verwerfungen die Folge, schon weil dann das Wort Christi in seinem Namen beiseite geschoben würde.

Beten wir armen Schafe, dass unsere Hirten endlich wieder erkennen, wozu sie berufen sind.


18
 
 reconquista 20. September 2014 
 

Hm

"Gemäß CNA gingen derzeit Gerüchte herum, dass Papst Franziskus vorhabe, die Positionen von Kardinal Kasper zu übernehmen. Allerdings habe der Papst selbst die Unauflöslichkeit der lebenslangen Ehe ausdrücklich betont, beispielsweise im April 2014 gegenüber den Bischöfen Südafrikas."

Ja, gut...auch Kardinal Kasper "betont" die Unauflöslichkeit der Ehe, wie erst kürzlich getan. Trotzdem ist er widersprüchlicherweise auch dafür zivil WvG zur Kommunion zuzulassen.
Also sagt der Satz, "der Papst hat vielmehr die Auflösung der Ehe betont" überhaupt nichts darüber aus, ob er Kaspers Meinung bez. des Kommunionempfangs folgt, oder nicht. Die Tatsache, dass Papst Franziskus aber Kaspers Vortrag applaudiert und nur Gutes darüber gesagt hat, lässt doch eher vermuten, dass er Kaspers Ausführungen zumindest nicht abgeneigt ist.

Ich persönlich in froh, dass scheinbar so einige Kardinäle da aber nicht so blind mitmachen und eben auch die andere Sichtweise betonen.
Möge die Wahrheit gewinnen!


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