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Auftrag der Kirche, den Menschen absichtslos zu helfen

6. September 2014 in Kommentar, 18 Lesermeinungen
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Gastkommentar von Michael Prüller, Pressesprecher der Erzdiözese Wien, zur Diskussion rund um einen geplanten multireligiösen ‚Raum der Stille’ am Wiener Hauptbahnhof


Wien (kath.net)
kath.net-Kommentator Johannes Graf hatte sich vergangene Woche in einem Kommentar kritisch zu einem geplanten multireligiöser ‚Raum der Stille’ am Wiener Hauptbahnhof geäußert. kath.net veröffentlicht dazu eine Replik von Michael Prüller (Foto), Pressesprecher der Erzdiözese Wien:

Ich möchte den Gastkommentar von Johannes Graf zur demnächst eröffneten Kapelle am Wiener Hauptbahnhof in einigen Punkten korrigieren bzw. ergänzen. Es ist schade, dass er offenbar nur die knappe kathpress-Meldung zu diesem Thema herangezogen hat, nicht aber die bisher erschienenen Informationen, etwa den ausführlichen Artikel im „Sonntag“ vom 5. Jänner (auf der Homepage der Erzdiözese). Daraus geht klar hervor, dass es sich um eine katholische Kapelle handelt. Die Rede ist von einer „Bahnhofs-Kirche“ mit dem Charakter eines „Raumes der Stille“ – ein in der Stadtmission heute üblicher Terminus für Kapellen, die betont schlicht und vor allem spirituell möglichst „barrierefrei“ gestaltet sind.

Dennoch handelt es sich eindeutig um einen katholischen Sakralraum, verbunden mit der Einladung zur interreligiösen Gastfreundschaft. Für Zwecke in diesem Zusammenhang ist der Altar entfernbar – aber allein schon, dass normalerweise dort ein Altar steht, hätte den Autor darauf bringen können, dass es sich um eine „richtige“ Kapelle handelt. Auf der genannten Webseite der Erzdiözese (und damals im „Sonntag“) wird auch ein Modell der Kapelle gezeigt, in dem der Altar und das am Frontende angebrachte Kreuz zu sehen sind. Ich möchte auch unseren Baudirektor Harald Gnilsen zitieren, der im „Sonntag“ gesagt hat: „Wir haben einen schlichten ovalen Raum, der sehr kontemplativ ist. Es gibt eine leichte Zugänglichkeit. Wenn ich drinnen bin, bin ich nicht in einer Auslage. Hier kann man Kerzen anzünden, vor dem Allerheiligsten beten und auch zusammenkommen, um eine heilige Messe zu feiern."


Was mich aber eigentlich am Kommentar enttäuscht, ist, dass Mission als etwas erscheint, was ausschließlich vermittels vollausgerüsteter Kirchen oder Kapellen funktioniert. Die Realität lehrt uns täglich etwas anderes: Mission braucht vielfältige Ansätze. Es gibt Menschen, die unmittelbar vom katholischen Kern berührt werden, die als atheistische Touristen eine Kirche besuchen und sie als Gläubige wieder verlassen. Der Dichter Paul Claudel war so jemand. Und über das, was in Medgugorie passiert, muss ich in diesem Kreis auch nicht extra schreiben. Aber viele Außenstehende finden erst durch einen langen Weg der behutsamen Annäherung – meist ein Weg von zwei Schritte vor und einer zurück – zur erlösenden Wahrheit des Glaubens. Oft sehen wir auch, dass Menschen, deren Glaube in der Hektik des Alltags verschüttet wurde, ihn in der Stille wiederzuentdecken beginnen. Dabei kommt es nicht darauf an, dass der Raum, der diese Stille bietet, deutlich als katholisches Hoheitsgebiet markiert ist. Die Betrachtung im Gebet der Hl. Mutter Teresa funktioniert auch bei weggeschobenem Altar: „Die Frucht der Stille ist das Gebet./Die Frucht des Gebetes ist der Glaube…“

Weil es so viele Wege zu Gott gibt, gibt es auch ganz unterschiedliche missionarische Konzepte – und kein einziges passt für alle Fälle. Gerade in hektischen Bahnhöfen – die Kapelle am Hauptbahnhof befindet sich noch dazu zwischen U-Bahn und Einkaufszentrum – haben missionarische Initiativen immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ein Raum der Stille gern genutzt wird und einen hervorragenden Raum für einen missionarischen Kontakt bietet. Mehr als eine Kapelle, die so wahrgenommen wird, als ob sie von Katholiken für Katholiken betrieben würde, und daher hohe Eintrittsbarrieren hat.

Darüber hinaus ist es auch Auftrag der Kirche, den Menschen absichtslos zu helfen (laut Benedikt XVI. beginnt so die eigentliche Mission) – zum Beispiel Menschen, die der inneren Sammlung bedürfen oder unter der Hektik leiden. Menschen aller Religionen und Bekenntnisse.

Ich möchte gerne drei Einladungen aussprechen. Die erste: Wenn man schon meint, urteilen zu müssen, dies nicht auf den ersten Eindruck hin zu tun. Gerade Christen schulden einander den Generalverdacht, dass der andere gute Gründe für sein Tun hat. Die zweite: Nehmen Sie die Vielfältigkeit von Mission in den Blick und erkennen Sie auch diesem Raum der Stille einen Platz im missionarischen Eifer der Kirche in Wien zu. Und die Dritte: Kommen Sie doch zur Einweihung der Bahnhofskapelle mit einer Heiligen Messe mit Stadtvikar Dariusz Schutzki. Der Zeitpunkt wird rechtzeitig auf der Homepage der Erzdiözese veröffentlicht.

Eine ernsthafte Diskussion über die besten Antworten auf die vielfältigen Herausforderungen der missionarischen Kirche im 21. Jahrhundert führen wir immer gerne.

Foto Pressesprecher Prüller (c) Erzdiözese Wien



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Lesermeinungen

 Held der Arbeit 11. September 2014 

Raum der Stille - Wie missionieren?

@Marienkind : Das mit den leisen gregorianischen Gesängen im Hintergrund halte ich für problematisch. Dann doch lieber einen Raum der Stille!

Ich war einmal in einer sehr alten, ehemals katholischen, nach der Reformation evangelischen Kirche. Das war dort wie von Ihnen beschrieben. Leise gregorianische Gesänge, Prospekte, Leute die einen ansprachen. Es war einfach nur gruselig für jemanden wie mich, der zur Ruhe finden wollte, um sich auf Gott zu besinnen.

Vielleicht ist ein Raum der Stille dahingegen ein sehr guter Ansatz. Ich gehe immer gerne in Kirchen, auch außerhalb der Gottesdienste, weil dort Ruhe ist. Am Wiener Hauptbahnhof einen Raum er Stille einrichten, warum nicht?

Stille füllt sich mit der Zeit mit den Fragen nach Jesus, nach Gott, das ist in der richtigen Umgebung fast schon ein Naturgesetz und warum sollte das Projekt am Hauptbahnhof nicht gelingen?

Ich wünsch ihm viel Erfolg.


1
 
 marienkind 8. September 2014 
 

Teil II

... gregorianischer Gesang, sanfter Lobpreis oder die Musik von dem Mantel von Guadalupe ganz leise im Hintergrund. Da man vorher mit den Tafeln, Karten im Nebenraum aufgeklärt und neugierig gemacht wurde, schaut man sich das vielleicht an und ist offen dafür. Und vielleicht hat man damit nicht nur ein Steinchen aus der Mauer gezogen, wenn Muslime erkennen, dass wir nur einen Gott anbeten, dass die Heiligenstatuen keine Götzen sind, sondern Erinnerungen an gute Christen, die wir durch Gebet bitten im Himmel bei Gott für uns zu bitten, weil er Ihnen sicher weniger abschlägt als uns. Vielleicht wäre so eine Kapelle auch für (um auf den Vorschlag von Kardinal Meisner) einzugehen geeignet für Eucharistische Anbetung mit stündlichem Wechsel der Betenden. So hat man direkt den Aufpasser und evtl. jemanden der davor und danach Fragen beantworten kann, mit eingebaut.


2
 
 marienkind 8. September 2014 
 

Herz für Suchende

Ich habe ein sehr großes Herz für Fernstehende, weil ich selber so war. Gerade deswegen weiß ich an welchen Stellen man mich damals hätte erreichen können. Es waren viele ungenutzte Momente. Sicherlich ist es gut, wenn man Menschen im Gebet adoptiert und für diese nicht nur betet sondern auch fastet oder anders sühnt. Aber die richtige Werbung an den Stellen kann auch sehr effizient sein. Den Raum der Stille, den ich kenne, hat meines Wissens kaum einer genutzt und hatte wenig Missioncharakter. Steinchen zieht man aus der Mauer, indem man die Vorurteile entkräftet, die Menschen haben, die die Kirche haben, Infomaterial, Flyer oder laminierte Broschüren a la Speisekarte in einem gemütlichen Raum, in dem man z. B. auf den Zug wartet und sich vom Massagesessel für 2 EUR durchkneten lassen kann. Daneben könnte eine winzige Kapelle sein mit Altar an der Wand, Tabernakel mittig darauf, zwei bis drei Kniebänke davor, eine Marienstatue mit Kerzenständer davor, dämmrig, leichter Weihrauchduft,


2
 
 SCHLEGL 7. September 2014 
 

@ Sylt66

Als katholischer Priester des lateinischen und des byzantinischen Ritus sage ich Ihnen, dass sich die von Ihnen zitierte Stelle des Johannesevangeliums auf die Einheit der Christen bezieht. Diese wird sicherlich nicht dadurch erreicht, dass man anderen die Tür weist, oder sie hinauswirft! Ich denke immer an den heiligen Papst Johannes XXIII, der nach seinen Erfahrungen mit der orthodoxen Kirche von Bulgarien, wo er päpstliche Nuntius war, sagte: "Wo immer ich eine Mauer zwischen den christlichen Konfessionen sehe, versuche ich ein Steinchen herauszuziehen, in der Hoffnung, dass die Mauer einmal einstürzen wird. Msgr.Erzpr. Franz Schlegl


3
 
 Sylt66 7. September 2014 
 

Die Einheit in Gott

Herr Schlegel, bitte beachten Sie bei Ihren Erörterungen auch diesen Bibelvers:
Joh 17:21 "Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast."


2
 
 Charles X. 6. September 2014 
 

@ Schlegl, @ Marienkind

Danke, Herr Schlegl, für den Hinweis mit der Trinität. Gott ist doch keine Torte, die aus Biskuit, Sahne und Marzipan besteht. Vielleicht sollten wir uns auch die in der östlichen Theologie viel gängigere Redeweisen von den Hypostasen (Daseinsweisen) des einen göttlichen Wesens angewöhnen, damit wir nicht den Eindruck erwecken, wir glaubten an drei Götter. Der Begriff "Person" hat nämlich einen Bedeutungswandel durchgemacht und ist daher heute missverständlich. Bereits Augustinus und Anselm von Canterbury finden ihn problematisch und schreiben sogar lieber von den Drei "Ich-weiß-nicht-was".


2
 
 Leonid 6. September 2014 
 

An seinen Früchten sollt Ihr den multireligiösen Kirchenraum der Stille erkennen

Ein spirituell barrierefreier Raum mit entfernbarem Altar ist nichts anderes als ein besserer Mehrzweckraum. Wie soll sich da ein richtiger Katholik spirituell fallen lassen können? Wie soll da ein Nicht-Katholik die Schönheit der katholischen Lehre fühlen können? Wer missionieren will (und dazu haben wir als Christen die Pflicht) muss von seinem Glauben und seiner Tradition überzeugt sein und das auch durch Liebe, die aus Gott kommt, absichtslos zeigen und sich nicht aus lauter kirchenpolitischer Korrektheit schon im Vorfeld an andere Religionen anpassen. So gesehen ist barrierefreie Spiritualität eher als gemäßigter Katholizismus zu bezeichnen, um ihn mit anderen Religionen kompatibel zu machen. Wie Jesus auch immer zuerst die Juden bekehren wollte, sollten auch wir erstmal die abgefallenen Katholiken missionieren. Und da gibt es so viele, dass es eine himmelschreiende Schande ist. Die Strategie des gemäßigten Katholizismus wird uns noch mehr Gläubige kosten und New-Ager bringen.


6
 
 SCHLEGL 6. September 2014 
 

@marienkind

Ich ersuche Sie, nachdem Sie durch die Mitteilung von Bücherwurm vor meiner "Echtheit" Kunde erhalten haben, zur Kenntnis zu nehmen, dass man nicht sagen kann, Gott BESTEHE aus 3 Personen! Nach dem Katechismus der katholischen Kirche heißt es "IN Gott sind drei Personen". Wenn katholisch, wann bitte GANZ genau.
Außerdem ersuche ich Sie in Google "katholische Ostkirchen" einzugeben! Dann werden Sie finden, dass im Lauf der Geschichte ein Teil der orthodoxen, bzw. altorientalischen Kirchen wieder die Einheit mit dem Papst und Rom hergestellt haben, unter Beibehaltung ihres östlichen Ritus und ihrer Tradition, welche auch den verheirateten Priester kennt. Diese östlichen TEILKIRCHEN sind KATHOLISCH! Dort feiern Sie gültig einen Sonntagsgottesdienst mit, obwohl die Kirchenräume anders eingerichtet sind.Msgr. Franz Schlegl


11
 
 resistance 6. September 2014 
 

Der Glaube wird noch so klein, dass er unter einem einzigen Hütchen Platz findet

Absichtslos d.h. keinesfalls missionieren, denn missionieren ist irgendwie das religiöse Gegenstück zu kolonialisieren.

Absichtslos, das klingt so hoffnungsfroh und edel wie "ergebnisoffene" Schwangerenkonflikt-beratung.

Wir Christen sind schon da, hilfreich, diskret, verschwiegen, unauffällig.
Und wenn einer mit dem Finger schnalzt, dann sind wir weg!


5
 
 Nachgedacht 6. September 2014 
 

@bernhard_K

Leidenschaftliche Fußballer machen auch Werbung für Nutella, Adidas, Nike, Puma, Autos, Rasierwasser und und und


3
 
 bücherwurm 6. September 2014 

@Marienkind:

Hinweis der Moderation: Grundsätzlich haben Sie recht, da ein bisschen vorsichtig zu sein, denn es gibt tatsächlich Fälle, wo damit Unsinn getrieben wird. Bei Monsignore Schlegl handelt es sich aber nicht um einen Troll, sondern um einen tatsächlichen echten Priester, der sogar unter seinem eigenen Namen postet. Er ist uns bekannt.


10
 
 bernhard_k 6. September 2014 
 

Warum keine REIN katholische Kapelle?

Leidenschaftliche Golfer machen "Werbung" für ihren schönen Sport! (und nicht etwa für Minigolf)

Leidenschaftliche Fußballer machen "Werbung" für ihren schönen Sport! (und nicht etwa für Tischfussball)

WARUM hat man so viel ANGST, "Werbung" für die heilige katholische Kirche zu machen??


9
 
 marienkind 6. September 2014 
 

@schlegl

Ich bin sehr misstrauisch gegenüber Internetusern, die behaupten Theologen zu sein, weil mir gegenüber schon ein Internettroll der Gegenseite das auch behauptet hat und er sich in Widersprüche verstrickte. Er wollte mit seiner Angabe gläubige Katholiken einschüchtern. Ich werte also ihren Beitrag genauso gleichwertig, wie jeden anderen. Ich weiß das wir nur an einen Gott glauben, der aus Vater, Sohn und heiligem Geist besteht! Manchmal schreibt man aber Sätze, wo man Worte ggf. Aus dem nächsten Satz verwendet. Daher die falsche Formulierung. Zudem geht es um den Raum der Stille, nicht um einen Raum von einem orientalischen Ritus, sondern den die KATHOLISCHE Kirche einrichtet! Für eine kath. Kapelle erwarte ich kath. Standard. Für einen allgemeinen Missionsraum Informationsmaterial und ggf. einen kath. Ansprechpartner. Woher soll denn die Mission kommen, wenn nicht von Informationen. Was haben die Apostel gemacht um zu missionieren? Über Jesus erzählt und informiert ...


6
 
 marienkind 6. September 2014 
 

@Syllt66

Spötter sollten verstummen, ernsthafte Bedenken und konstruktive Kritik GANZ SICHER nicht! wie realitätsfern. Ein gläubiger Muslim betet in einem Raum mit Kreuz. Es ist eine Häresie einen Menschen in einen Raum Gottes einzuladen, wo er einen andere, seinen Gott anbetet. Ein klarer Verstoß gegen das erste Gebot! Ich gehe nicht nur in Barockkirchen. Das ist eine Äußerlichkeit. Ich bin in allen Räumen gerne, die klar erkennen lassen, dass sie katholisch sind. Dazu gehört nicht nur ein Altar, sondern auch Weihwasserbecken, Kreuz, Allerheiligstes, Kniebänke! Wen das ein Raum zur Mission sein soll, dann würde ich dort Tafeln aufhängen mit Infos zum katholischen Glauben, warum Kniebeugen, warum Weihwasser, warum dreieiniger Gott und trotzdem nur eine Person, Erklärungen über Jesus. In etwa, wie ein Museum und jede Menge gemütlicher Massagesessel und Platz für das Gebet anderer Konfessionen, aber dann auch ohne Allerheiligstes und ohne Kapellencharakter.


6
 
 Tamburinus 6. September 2014 

II. Vatikan. Konzil, Unitatis redintegratio (Über den Ökumenismus), Nr. 11:

"Die Art und Weise der Formulierung des katholischen Glaubens darf keinerlei Hindernis bilden für den Dialog mit den Brüdern. Die gesamte Lehre muß klar vorgelegt werden. Nichts ist dem ökumenischen Geist so fern wie jener falsche Irenismus, durch den die Reinheit der katholischen Lehre Schaden leidet und ihr ursprünglicher und sicherer Sinn verdunkelt wird.

Zugleich muß aber der katholische Glaube tiefer und richtiger ausgedrückt werden auf eine Weise und in einer Sprache, die auch von den getrennten Brüdern wirklich verstanden werden kann. ...."


5
 
 virda99 6. September 2014 

mit großer freude

habe ich diesen artikel gelesen :)
danke Michael Prüller!
der Herr möge diese mission segnen +


8
 
 SCHLEGL 6. September 2014 
 

Ich bitte ALLE,die sich über den "Raum der Stille" aufgeregt haben das Statement des Pressesprechers der Erzdiözese Wien,die VIELES klärt SEHR aufmerksam zu lesen und ein bisschen über FERNSTEHENDE und SUCHENDE Menschen nachzudenken!.Msgr. Franz Schlegl


10
 
 Sylt66 6. September 2014 
 

Vielen Dank!

Vielen Dank, Herr Prüller, für diese ausführliche Stellungnahme. Ich finde den Ansatz der Bahnhofskapelle mit einem Raum der Stille äußerst passend für unsere hektische Zeit. Leider gibt es vor allem in traditionellen katholischen Milieus viele Ressentiments gegen solche niederschwelligen Ansätze. Alles unterhalb einer Barockkirche wird abgelehnt. Tragisch finde ich außerdem, dass wir Katholiken so auseinanderdividiert werden, anstatt mit einer Stimme von der Liebe Jesu Christi zu sprechen. Daher freue ich mich schon auf die Eröffnung der Kapelle und wünsche der Bahnhofsmission Gottes Segen und alles Gute!
Mögen die Spötter und Kritiker bald verstummen!


9
 

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