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Missionskongress ohne Begeisterung für den Glauben

27. August 2014 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
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Unter dem Titel ‚Mission Respekt’ findet in Berlin ein ökumenischer Missionskongress statt. Wesentliche Themen der Mission bleiben ausgespart. Ein Kommentar von Johannes Graf


Berlin (kath.net/jg)
In Berlin findet in diesen Tagen ein internationaler ökumenischer Kongress zur Evangelisierung statt. Unter dem Titel „Mission Respekt – Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt“ laden 20 christliche Organisationen ein, darunter die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Deutschland, die Evangelische Allianz Deutschland und die Evangelische Kirche Deutschland. Das Evangelische Missionswerk in Deutschland und das Internationale Katholische Missionswerk missio Deutschland treten als Organisatoren auf.

Die Veranstalter bekennen sich zu den Empfehlungen für missionarisches Handeln, die 2011 vom Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog, dem Ökumenischen Rat der Kirchen und der Weltweiten Evangelischen Allianz herausgegeben worden sind. Sie bilden die Grundlage für den Kongress.

Dokumente dieser Art können immer nur der kleinste gemeinsame Nenner sein, auf den sich die partizipierenden Organisationen einigen können. Entsprechend allgemein und wenig aussagekräftig sind die Grundlagen, Prinzipien und Empfehlungen des Dokumentes. Dies spiegelt sich in einer Meldung der KNA wieder, die im Vorfeld der Veranstaltung veröffentlicht wurde.


„Die Menschen haben ein Recht darauf, von Christus zu erfahren“, sagt etwa Klaus Krämer, der Präsident von missio Deutschland, laut KNA. Nun, das steht schon in der Bibel, ist also nicht unbedingt etwas Neues. Der Missionsauftrag gehört wesentlich zum Christentum. Ausgangspunkt sei dabei die Freude an der frohen Botschaft durch die Begegnung mit Christus, nicht die Angst vor der Verdammnis, ist in der KNA-Meldung weiter zu lesen. Auch das ist eigentlich eine Binsenweisheit. Doch um die Warnung zu rechtfertigen, wird flugs das Klischee vom „polternden Missionspater, der mit der Drohung vor Höllenstrafen die Menschen ins Paradies treiben wollte“ aus der Mottenkiste geholt.

Konkrete Ideen scheint es hingegen keine zu geben. Angesichts der tristen Situation der Kirche in Deutschland „müssen wir also weiter auf der Suche bleiben, wie wir das Interesse der Menschen für die Botschaft des Evangeliums – über Konfessionen hinweg – wecken können“, wird Krämer in der KNA-Meldung weiter zitiert. Vielleicht hätte man bei der Gemeinschaft Emmanuel nachfragen sollen. Diese hat in Wien eine eigene Akademie für Evangelisation eingerichtet, ist aber nicht unter den Mitveranstaltern des Kongresses zu finden.

Einen Fehler dürfe die Kirche jedenfalls nicht machen, zitiert die KNA die „Empfehlungen für missionarisches Handeln“: Täuschung und Zwangsmittel dürften nicht eingesetzt werden. Wie gut, dass das endlich einmal jemand sagt.

Angeblich sei das aber doch noch nicht bei allen angekommen. Die Konferenz befasse sich unter anderem mit dem „aggressiven Abwerben von Gläubigen“ am Beispiel Brasilien, berichtet die KNA. Die „aggressiven Missionierungsformen fundamentalistischer Gruppen“ würden außerdem dazu beitragen, die christliche Mission unter „Ideologieverdacht“ zu stellen. Wer damit konkret gemeint ist und was „aggressive Missionierungsformen“ eigentlich sind bleibt offen.

Der Kongress macht im Vorfeld einen äußerst defensiven Eindruck. Man möchte über Christus sprechen und für die Religionsfreiheit eintreten, aber man möchte gleichzeitig dem Aufbau und der Pflege interreligiöser Beziehungen nicht schaden. Auch die Ökumene soll gefördert werden. Gleichzeitig beschäftigen sich die Veranstalter damit, wie sie es verhindern können, den Eindruck aggressiven Auftretens und der Indoktrinierung zu verteidigen.

Die eigentlichen Themen der Mission scheinen vor lauter Rücksichtnahmen zu kurz zu kommen. Die Verkündigung des Evangeliums berührt wesentliche Aspekte des menschlichen Daseins. Die befreiende und erfüllende Botschaft des Christentums sollte die Missionare so begeistern, dass sie gerne und voll Freude in die Welt ziehen, um sie zu verkünden. Sie betrifft den ganzen Menschen, von seiner Zeugung bis über den Tod hinaus. Sie ist daher die entscheidende Botschaft für den Menschen schlechthin. Dies sollte im Zentrum eines Kongresses über die Mission stehen.


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Lesermeinungen

 Chris2 27. August 2014 
 

"Mission Respekt"

oder in einem ganzen Satz: "Unsere Mission heißt Respekt" sagt doch alles, oder? Kein Wunder, daß bei Slogans aus dem Fußballstadion die Verkündigung auf der Strecke bleibt...


6
 
 girsberg74 27. August 2014 
 

Ich frage mich, ob meine Gedanken stubenrein sind, wenn es mir so vorkommt, dass so ein farbloser Kongress - farblos aus katholischer Sicht - vor allem den Organisatoren dient, die damit die Berechtigung für ihre Alimentierung aus der kirchlichen Kasse nachweisen.


8
 
 Fink 27. August 2014 
 

Wir kommen doch alle alle in den Himmel,

also was solls. "Menschenfreundlichkeit" und "Menschenrechte", mehr braucht es nicht. Missio Aachen/ Missio München, erbärmlicher geht es nicht mehr (Missio Österreich ist da möglicherweise anders). Auch bei den Missionsbenediktinern und Missionsbenediktinerinnen ist "Mission" nur noch ein Etikettenschwindel.


4
 
 Waldi 27. August 2014 
 

Auf so einen farblosen und seichten...

Missionskongress kann ich gut verzichten, denn dieses Missionsmanko kann man heute bundesweit in fast allen katholischen Pfarrgemeinden jeden Sonntag erleben. Heute nimmt das Profane bei den "Mahlfeiern", (Heilige Messen gibt es ja nicht mehr), so viel Raum ein, dass sich für das Wesentliche der Liturgie kein Platz mehr findet. Eine halbe Stunde in stiller Besinnlichkeit vor dem Tabernakel in der leeren Kirche, bringt mich Gott näher, als das ganze im Altarraum herumschwirrende, laienhafte und in Glaubensfragen völlig wirkungslose und überforderte "Seelsorgeteam". Noch nie wurde die katholische Glaubenslehre so unfruchtbar und banal verkündet wie heute! Woche für Woche kann man erkennen, wie die Zahl der Gottesdienstbesucher immer weiter schrumpft! Je mehr man den Glauben auf unterhaltsame und zünftige Volkstümlichkeit zurecht gestutzt hat, um so mehr können die Menschen darauf verzichten.
Für Jubel, Trubel, Heiterkeit, ohne die Besinnlichkeit, sind die Menschen nicht bereit!


16
 
 salam-io) 27. August 2014 
 

Entweder - oder!

Wenn es für das Seelenheil eines Menschen unerheblich ist, ob er getauft ist, dann können wir Mission auch ganz bleiben lassen.
Dann haben wir zwar aufgehört Christen bzw. Kirche zu sein, aber hat sich der wenig glaubensbegeisterte Westen innerlich nicht schon längst davon verabschiedet?
Was anderes ist "Mission", als bloße Fassade, wenn vor jedem Gespräch mit Anders- bzw. Nichtgläubigen erst einmal eine halbe Stunde beteuert wird, dass wir um Gottes Willen "niemanden missionieren" wollen?
Ich hörte kürzlich den Satz:
"Wenn es nichts mehr gibt, wofür es sich zu sterben lohnt, wofür lohnt es sich dann zu leben?"
Den Missionaren früherer Zeiten stellte sich diese Frage gar nicht! Viele starben, weil sie genau wussten, wofür es sich zu leben lohnt! Deshalb waren sie glaubwürdig!
Deshalb waren sie erfolgreich.


19
 
 Herbert Klupp 27. August 2014 
 

Jesus Christus sagt

(sinngemäß:) die mich vor den Menschen bekennen, für die werde ich beim Vater eintreten (und umgekehrt)


12
 

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