Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  6. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  11. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"

Scheuer: Abtreibung ist nicht Lösung, sondern Problem

24. August 2014 in Österreich, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Innsbrucker Bischof gegen Stöger-Vorstoß, Abtreibungen auch in Westösterreich in öffentlichen Krankenhäusern durchzuführen - Auch straffreie Abtreibung bleibt "schweres Unrecht"


Innsbruck (kath.net/KAP) Der Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer (Foto) lehnt das Vorhaben von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) ab, Abtreibungen auch im Westen Österreichs in öffentlichen Spitälern zu ermöglichen. Ziel der Gesundheits-, Sozial- und Rechtspolitik müsse vielmehr der Schutz des menschlichen Lebens und die Unterstützung der schwangeren Frau sein, sagt Scheuer in einer "Kathpress" vorliegenden Stellungnahme am Samstag.

Denn Abtreibung sei, obwohl in den ersten Monaten straffrei gestellt, immer noch ein "schweres Unrecht" - auch nach der Gesetzeslage in Österreich. Scheuer wörtlich: "Abtreibung ist nicht die Lösung, sie ist ein Problem."

Stöger, dessen Ressortwechsel innerhalb der Bundesregierung in Kürze erwartet wird, hatte Ende Juli in Interviews mit Medien die Landeshauptleute Tirols und Vorarlbergs aufgefordert, wie in den anderen Bundesländern Abtreibungen in öffentlichen Spitälern zu ermöglichen. Die zuständigen ÖVP-Landes-Chefs stellten sich allerdings gegen die Pläne des Ministers. Der Innsbrucker Bischof schloss sich nun deren Argumentation an, kein Arzt dürfe gezwungen werden, gegen seine Gewissensentscheidung eine Abtreibung durchzuführen.


Zugleich forderte Scheuer die bei der Einführung der Fristenregelung 1975 versprochenen "flankierenden Maßnahmen" ein. Schwangere würden mit der Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung oftmals allein gelassen. Oberste Priorität müsse deswegen die Beratung betroffener Frauen haben, durch die sie "aus einer Sackgasse heraus geholt werden und Wege zu einer Entscheidung für das Kind finden können".

Das schließe vielfache psychologische und auch materielle Hilfe mit ein. Konkret brauche es Hilfe bei der Klärung rechtlicher Fragen, bei Schuldenbewältigung und Behördengängen, weiters Unterstützung bei der Suche nach Arbeit und Wohnung. Aber auch Gesprächsangebote, in denen Ängste, Sorgen, Wut und andere Gefühle ungefiltert zur Sprache kommen können, seien erforderlich, betonte Scheuer.

Aufholbedarf ortete er auch bei der Unterstützung für Frauen, die unter den psychischen Folgen einer Abtreibung leiden. Positiv bewertete er die Schaffung von zusätzlichen Kinderbetreuungseinrichtungen.

Sehr zu denken gibt dem Bischof - wie er mitteilte - die "Umkehrung des öffentlichen Bewusstseins in den vergangenen 40 Jahren". Hier brauche es eine neue "Gewissensbildung", die von der Gesellschaft und besonders von Christen vorangetrieben werden müsse. "Am wichtigsten erscheint mir eine positive Grundeinstellung zum Leben bzw. die Freude am Leben", sagte Bischof Scheuer. "Die Geburt eines Kindes ist - zumindest in den allermeisten Fällen - ein Grund zur Dankbarkeit und Freude. Kinder machen Mut zur Zukunft. Insgesamt geht es um eine kinderfreundliche und um eine familienfreundliche Atmosphäre."

Auch "Aktion Leben" äußerte Kritik

Scharf auf den Vorstoß Stögers, Abtreibungen in ganz Österreich in öffentlichen Krankenhäusern durchzuführen, hatte Anfang August auch die "Aktion Leben" reagiert. Schwangerschaftsabbrüche österreichweit möglichst billig anzubieten, könne nicht das Ziel einer verantwortungsvollen Gesundheitspolitik sein, kritisierte "Aktion Leben"-Präsidentin Gertraude Steindl. Sie forderte Stöger auf, stattdessen konkrete Vorschläge zu machen, wie Abtreibungen weitestgehend vermieden werden könnten. Die "Aktion Leben" warb zugleich für ihre Bürgerinitiative "Fakten helfen!", die auf eine anonyme Abtreibungsstatistik und wissenschaftlich fundierte Motiverforschung abzielt. (www.fakten-helfen.at)

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten.

Foto: (c) Diözese Innsbruck


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Der Nürnberger 26. August 2014 

Meines Erachtens der beste Satz forever: "Abtreibung ist nicht die Lösung, sie ist ein Problem." -Zitat-

"Schwangere würden mit der Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung oftmals allein gelassen." -Zitat-
Ein hervorragender Ansatzpunkt katholischer Beratung. Herr Bischof Scheuer: bitte tun Sie alles, daß das kirchliche Beratungsangebot großflächig verfügbar wird. Unterstützen Sie die kirchliche Beratung, wo es nur irgend möglich ist. Danke


1
 
 quovadis 24. August 2014 
 

Exzellenz

herzlichen Dank für die klaren Worte, dass die Betreffenden Unterstützung brauchen, damit sie sich nicht größere Probleme einhandeln.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  2. Stiftung des Bekleidungsherstellers Levi Strauss unterstützt Pro-Abtreibungsorganisationen
  3. Präsident Bidens Budgetvorschlag sieht Finanzierung von Abtreibung aus Steuern vor
  4. Kultur des Todes: US-Apothekenketten verkaufen Abtreibungspillen - Pfizer sponsert Euthanasie-Gruppe
  5. „Sí a la Vida!“ - Große Prolife-Demonstration in Madrid: „Ja zum Leben!“- Von Freude geprägt
  6. Linksextreme greifen Gebetsmahnwache für Ungeborene an
  7. Bischof Strickland warnt vor Konzertkarten, mit denen Abtreibungen finanziert werden
  8. US-Präsident Biden ehrt Frau nach Abtreibung
  9. Proteste gegen Pro-Abtreibungsstatue auf dem Geländer der Universität Houston
  10. Biden macht falsche Angaben zum Embryo-Urteil von Alabama






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz