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Kirchliche Jugend 'näher an Glaubenssubstanz dran als man lesen kann'

14. August 2014 in Interview, 2 Lesermeinungen
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Kurienerzbischof Georg Gänswein äußert sich im kath.net-Interview über sein Priestertum und über die Ministrantenwallfahrt, auch verrät er uns seine Bitte an die Gottesmutter, in Deutschland „die Glaubensglut neu zu entfachen“. Von Petra Lorleberg


Lautenbach (kath.net/pl) „Was das Allgemeine in Deutschland betrifft, da bitte ich die Muttergottes einfach darum, dass sie mithilft, die Glaubensglut neu zu entfachen.“ Dies sagte Erzbischof Georg Gänswein im kath.net-Interview während seines Besuches in Lautenbach/Erzbistum Freiburg. Er hatte hier und in benachbarten Pfarreien 1984-1986 als Kaplan gewirkt. Gänswein ist als Präfekt des Päpstlichen Hauses enger Mitarbeiter von Papst Franzikus, außerdem ist er der Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. Der aus dem Südschwarzwald stammende Kurienerzbischof verband seinen Besuch mit einer Messfeier in der Lautenbacher Wallfahrtskirche „Mariä Krönung“ anlässlich des Fatimatages.

kath.net: Herr Erzbischof, Sie sind hier bei den Menschen wie der „Fisch im Wasser“ und ich spüre, dass auch viele persönliche Erfahrungen heute in den Begegnungen und Gesprächen wieder wach werden. Einerseits ist ja Ihre Aufgabe in Rom sehr faszinierend und bedeutend, doch wären Sie andererseits manchmal gern auch nur der der Pfarrer, der Seelsorger einer Gemeinde?

Erzbischof Gänswein: Deshalb bin ich ja damals angetreten, deshalb bin ich Priester geworden, um dann später als Priester in einer Gemeinde, in einer Pfarrei zu wirken, die Sakramente zu spenden, den Glauben zu verkünden und mit den Menschen ein gemeinsames Stück des gläubigen Weges zu gehen.


Das tue ich jetzt auch, aber auf ganz andere Weise. Doch manchmal fehlt mir diese ganz konkrete pastorale Erfahrung.

kath.net: Sie waren ja Mitte der achtziger Jahre Kaplan hier in Oberkirch. Seitdem hat sich für die Pastoral in der Region sehr vieles verändert: Jetzt werden Gemeinden zusammengelegt, Seelsorgeeinheiten zusammengelegt, zehn Gemeinden müssen hier fusionieren. Haben es die jungen Priester möglicherweise schwerer als die Priester Ihrer Generation?

Erzbischof Gänswein: Die Herausforderungen sind anders geworden. Ich glaube nicht, dass es im Hinblick auf das Priestertum schwerer geworden ist, schwer war es auch in meiner Zeit. Die Frage ist nur, wieweit auch die gläubige Substanz hält. Und da ist es wichtig, dass auch heute junge Priester ein gutes geistliches Leben pflegen und vor allem auch in der Seelsorge eine Herausforderung sehen, diese Herausforderung annehmen und mit allen Kräften, die sie haben, dieser Herausforderung auch standhalten.

kath.net: Gerade eben waren erst 50.000 Ministrantinnen und Ministranten aus Deutschland und Österreich in Rom. Die Rückmeldungen der jungen Leute waren begeistert und begeisternd. Und auch heute und hier beim Fatimatag wird viel Glaubensfreude zu spüren sein. Gleichzeitig ist aber die Stimmung in der katholischen Kirche Deutschlands nicht gerade von Optimismus und Freude geprägt. Wie erleben Sie das von Rom aus?

Erzbischof Gänswein: Ich war ja dabei, es ist auch einer unserer Aufgaben, diesen Tag mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz zu planen und dann auch durchzuführen. Und es ist in der Tat so: Das sind Highlights. Die Jugendlichen kamen aus ganz Deutschland, allein aus Freiburg kamen zehntausend, das ist ein Fünftel, das ist schon auch eine schöne und eine stolze Summe. Es war ein Highlight, das zeigt, dass das, was sie tun, etwas ist, das auch geschätzt wird und von Papst Franziskus auch ins Wort gebracht wurde: Er hat ihnen gedankt.

In Argentinien gibt es diese Form der Ministrantenarbeit nicht. Der Papst hat mich gefragt, wie das so funktioniert und ich habe das erklärt. Es war für ihn etwas Neues, aber etwas sehr Bedeutendes.

Die Jugend ist hier, glaube ich, näher an der Glaubenssubstanz dran als manches, was man über die Medien über die katholische Kirche in Deutschland lesen kann.

So bin ich eher zuversichtlich über das, was ich in Rom erlebt habe denn über das, was ich in Rom über Deutschland lese.

kath.net: Herr Erzbischof Gänswein, ich stelle mir vor, dass Sie der Gottesmutter auch selbst verschiedene Anliegen anvertrauen. Welchen Wunsch für unsere Kirche möchten Sie uns mitteilen?

Erzbischof Gänswein: Natürlich habe ich einen schönen Strauß von persönlichen Wünschen, die an mich herangetragen werden und welche, die ich dann auch selber habe, die lege ich alle – habe ich bereits schon getan – der Muttergottes zu Füßen und bitte um das Gebet und auch um Hilfe.

Aber was das Allgemeine in Deutschland betrifft, da bitte ich sie einfach darum, dass sie mithilft, die Glaubensglut neu zu entfachen.

Petra Lorleberg auf Twitter folgen!

Das Interview auf Video:


Foto © kath.net/Lorleberg


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Lesermeinungen

 bücherwurm 16. August 2014 

@Nürnberger:

danke!


1
 
 Der Nürnberger 14. August 2014 

Danke EB Gänswein und Frau Lorleberg

"Die Jugend ist hier, glaube ich, näher an der Glaubenssubstanz dran als manches, was man über die Medien über die katholische Kirche in Deutschland lesen kann." -Zitat-
Dieser Meinung bin ich auch. Es liegt m. E. einerseits an unseren Medien, die nicht oder nur unzureichend oder "redaktionell bearbeitet" berichten, andererseits auch daran, daß viele Menschen durch ständige Gleichmacherei inzwischen gleichgültig geworden sind. Unsere Jugendlichen sind nicht schlecht, nur alleine.

"...Ich glaube nicht, dass es im Hinblick auf das Priestertum schwerer geworden ist, schwer war es auch in meiner Zeit. Die Frage ist nur, wieweit auch die gläubige Substanz hält..." -Zitat-
Diese Sichtweise könnte auch sehr hilfreich im Hinblick auf den Zölibat sein. Wenn sich unsere Priester mehr ihrer "Schäfchen" widmen und sich untereinander austauschen, kann das schon eine positivere Wirkung haben, als wenn sie alleine leben. Denken wir daran, wie es uns geht, wenn wir heimkommen und sonst keiner da ist.


2
 

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