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Moskau: Orthodoxe Kirche begrüßt Boykott für EU-Agrarimporte

12. August 2014 in Chronik, 11 Lesermeinungen
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"Russen sollen nicht länger westliche Konsummodelle anstreben"


Rom-Moskau (kath.net/KAP) Das Moskauer Patriarchat hat das russische Embargo gegen Einfuhren landwirtschaftlicher Produkte aus der EU und den USA begrüßt. Das berichten Radio Vatikan und "AsiaNews" am Wochenende. Der russisch-orthodoxen Kirche zufolge seien die Maßnahmen der Putin-Regierung eine gute Gelegenheit, ein neues Gesellschaftssystem aus "russischen Werten" zu schaffen, so die römischen Websites.

"Wir müssen das Maßhalten lernen, die Selbstkontrolle und die Fähigkeit, mit dem auszukommen, was wir haben", wird der Chef der kirchlichen Synodalabteilung für die Beziehungen zur Gesellschaft, Erzpriester Wsewolod Tschaplin zitiert. Zugleich rief er seine Landsleute dazu auf, nicht länger westliche Konsummodelle anzustreben.


Moskau hatte das Embargo als Reaktion auf westliche Maßnahmen im Zug des Ukraine-Konflikts verhängt. Der Kreml nämlich war völlig verblüfft gewesen, dass die EU bei ihrer jüngsten Sanktionsausweitung neben der Lieferung von Rüstungsgütern auch den Transfer von Hightech für die Ölindustrie und die Finanzierung russischer Staatsbanken untersagte.

Nun baut Moskau vor. Premier Dmitrij Medwedjew hat bereits eine mehrseitige Liste mit Waren erstellt, die russische Firmen künftig selbst produzieren müssen. Die russischen Verbraucher müssten wohl die Zeche in Form höherer Preise, schlechterer Qualität und geringerer Vielfalt bezahlen, meint der deutsche Verband Großhandel zum russischen Importembargo.

Inzwischen werden die Preise für Importwaren stark steigen, vermuten Experten, und die Menschen würden sich wieder mit schlechteren Produkten abfinden müssen. "Wähle Sowjetisches!", ätzte kürzlich ein Kolumnist in der Zeitung "Wedomosti".

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Greta G. 13. August 2014 
 

@Schlegl:

"Das Kiewer Reich ist NICHT Russland."
Das habe ich auch nicht geschrieben. Die Kiever Rus war aber ein im 10. Jahrhundert entstandenes ostslawisches Großreich mit zahlreichen Teilfürstentümern, das im 13. Jahrhundert durch den Mongolensturm zerbrochen ist. Staaten wie Russland, Weißrussland sind aus den Resten dieses Reiches erwachsen.
Es gab vor Vladimir im 10. Jahrhundert einige wenige Fürstentaufen durch byzantinische Priester, aber erst mit der Taufe von von Vladimir kann man von Christianisierung des Reiches reden.
Ein paar eingeheiratete römisch-katholische Prinzessinnen und "Kontakte nach Rom" ändern am Endergebnis nichts: die Christianisierung des Großreiches war und blieb eine byzantinische.


1
 
 SCHLEGL 13. August 2014 
 

@ Greta G

Also, da stimmt auch einiges nicht. Es war Patriarch Jeremias von Konstantinopel, der Moskau zum Patriarchat erhoben hat und dabei die alte Metropolie von Kiew übergangen hat!
Das Kiewer Reich ist NICHT Russland!
Russland entstand um die Städte zu Susdal und Nowgorod in der Auseinandersetzung mit der Invasion der Tataren. Die lateinische Sprache hat das Reich von Kiew immer mit "RUTHENIA" übersetzt, und das Reich von Moskau hingegen mit "RUSSIA". Die Ähnlichkeit der Worte Kiewer Rus´=lat. Ruthenia, und Russland = Russia, haben sich schon die Sowjets und das ihnen hörige Patriarchat von Moskau zu Eigen gemacht.
ca.80 % der Eheschließungen von Fürsten aus Kiew erfolgt mit römisch-katholischen Prinzessinnen, weshalb es auch immer Kontakte mit Rom gab, auch nach dem Schisma von 1054. Der Metropolit Isidor von Kiew nahm am Unionskonzil Ferrara Florenz (1439) teil und wurde auf der Heimreise prompt vom russischen Herrscher gefangen genommen. Msgr. Franz Schlegl


3
 
 SCHLEGL 13. August 2014 
 

@Wild Yam

Sie haben sich geirrt ! 1989 veröffentlichte die russische Zeitung Iswestija SÄMTLICHE Decknamen russ. Orth. Bischöfe,die als Informanten des KGB gedient hatten! Ich habe vor circa 2 Jahren eine Seminararbeit auf der juridischen Fakultät über das "sowjetische Religionsgesetz zwischen 1918 und 1989" begleitet und mir entsprechende Informationen in russischer Sprache besorgt. Die Kollaboration zwischen den Bischöfen, dem Patriarchat und der sowjetische Behörden war UNFASSBAR! Bischöfe haben offene Kirche geschlossen und blühende Gemeinden aufgelöst, nicht dem System angepasste Priester strafversetzt! Dem griech. Kath. Metropoliten Joszyf Slipyj, der 16 Jahre in Sibirien war, hat der KGB den Thron des Patriarchen von Moskau angeboten, wenn er die Union mit Rom aufgibt. Gegenüber der Geheimpolizei des Zaren (Ochrana) sollen orth. Priester sogar das Beichtgeheimnis gebrochen haben. Da sollte man sich schon ein bisschen auskennen. Msgr. F. Schlegl,rit.lat./rit.byz.ukr.


4
 
 Greta G. 13. August 2014 
 

@Der Nürnberger:

"Oder ist das Verhalten der ROK geschichtlich fundiert?"

Spätestens seit 1589, als Boris Godunow die Moskauer Metropolie zum Patriarchat machte und damit von Konstantinopel abkoppelte, bilden ROK und der russische Staat ein auch vom atheistischen Staat nur kurzfristig und nicht nachhaltig gestörtes Gespann. Um in der Geschichte noch weiter zurückzugehen, fehlt hier der Raum.
Im Grunde geht diese enge Verbindung zwischen christlicher Kirche und Staat, wie bereits von einem Kommentator erwähnt, schon auf die (orthodoxe) Christianisierung Russlands nach der Verehelichung des bis dahin heidnischen Großfürsten Vladimir von Kiev mit der Tochter bzw. Schwester byzantinischer Kaiser, Anna Porphyrogenita, im Jahre 989 zurück.
Vladimir, so wird berichtet, soll sich umgeschaut haben und dem von ihm prächtiger und kaiserlicher empfundenen orthodoxen Ritus den Vorzug vor dem römisch-katholischen gegeben haben.


1
 
 Wild Yam 12. August 2014 
 

Seit ueber 1000 Jahren ist die ROK mit dem Staat eng verbunden

@SCHLEGL
Seit 988 ist die Russisch Orthodoxe Kirche mit der Kiever Rus' und seit 1325 mit dem Moskauer Staat eng verbunden. Trotz Terror und brutaler Verfolgung verhielt sie sich auch waehrend der kommunistischen Zeit von 1917-1990 bewusst patriotisch. Praesident Vladimir Putin lieferte mit dem monumentalen Neubau der Erloeserkathedrale in der Naehe des
Kremls in Moskau ein sichtbares Gebilde der nationalen Identitaet mit der Kirche. Dass die Kirche jetzt den Bokott fuer EU-Agrarimporte unterstuetzt, ist daher nicht verwunderlich. Mit dem KGB hat das ueberhaupt nichts zu tun.


2
 
 SCHLEGL 12. August 2014 
 

@Der Nürnberger

Ja, leider ist das so, Putin war KGB Chef. Bis 1989 musste jeder orthodoxe Priester, der zum Bischof geweiht wurde, dem KGB eine Blankounterschrift übergeben. Der Synod der Kirche war praktisch unter KGB- Aufsicht. Nach der Wende veröffentlichte die russische Zeitung Iswestija die Decknamen aller russisch orthodoxen Bischöfe, die KGB- Agenten waren. Daraufhin konvertierten in der Ukraine GANZE orthodoxe Gemeinden mit ihrem Priester zur griechisch katholischen Kirche, weil deren Bischöfe entweder umgebracht, oder im Untergrund unter Lebensgefahr den RECHTEN GLAUBEN gelebt und gelehrt hatten. Ebenso wollte die Mehrheit der orthodoxen Bulgaren Patriarch Maxim entfernen, erst nach seinem ÖFFENTLICHEN Schuldeingeständnis und wegen seines hohen Alters durfte er bis zum Tod bleiben.Diese fast krankhafte Abhängigkeit vom Staat ist das Hauptübel der russ.-orth. Kirche. Msgr. Franz Schlegl


7
 
 Der Nürnberger 12. August 2014 

Lieber Msgr. Schlegl

Das klingt irgendwie danach, als ob die russische Staatsführung die Russ.-orthod. Kirche insgesamt oder den Patriarchen "in der Hand" hat. Gibt es denn da Hintergründe? Oder ist das Verhalten der ROK geschichtlich fundiert?


1
 
 SCHLEGL 12. August 2014 
 

Patriarchat Moskau

Das Patriarchat Moskau wird sicher KEINERLEI Nachteile in Kauf nehmen müssen! Man sehe sich nur auf YouTube die Luxusautos des Patriarchen und der Metropoliten an. Wie es den Durchschnittsbürger in Russland geht, davon hat die abgehobene Oberschicht auch in der orthodoxen Kirche wenig Ahnung. Dass die Sanktionen die Antwort des Westens auf Putins Expansionspolitik in die Ukraine darstellt, hat das Patriarchat bisher mit KEINEM Wort erwähnt (typisch für eine "Staatskirche"). Die Anbiederung der Kirche an den autoritären Staat wird sich einmal bitter rächen, die mahnenden Worte des ökumenischen Patriarch Bartholomaios bei seinem Besuch in der Ukraine, hat das Patriarchat von Moskau völlig ignoriert.Msgr. Franz Schlegl,rit.lat./rit.byz.ukr.


8
 
 topi 12. August 2014 

Da ist viel Wahres dran

Es wäre gut, wenn auch wir im Westen und nichtvöllig dem Konsum hingeben würden. der Kapitalismus und Konsumismus in einer übertriebenen Form ist eine schädliche Ideologien. Wir sollten zurückkehren zur sozialen Marktwirtschaft.


2
 
 Helena_WW 12. August 2014 
 

Wenn Argrarimporte aus der EU boykottiert werden heißt das nicht, daß

es überhaupt keine Agrarimporte gibt. Diese könnten auch aus anderen Ländern, wie bspw. China kommen. Wird dieser Ersatz gewählt oder werden Teile Bevölkerung einer Vorsorgungsnot ausgesetzt ?

Was geschieht mit den Lebensmitteln, die von EU-Produzenten zum Export nach Russland bestimmt waren, entsprechende Mengen produziert wurden/werden ? Ist das jetzt Überschuß, verdirbt der, muss der weggeworfen werden ? Ein unangenehmer Gedanke auch in Hinblick auf andererseits Flüchtlingslager mit Versorgungsnot.


2
 
 Der Nürnberger 12. August 2014 

Irgendwie

kann ich das verstehen. Damit ist der tatsächliche Wirkungsgrad von Wirtschaftssanktionen wohl eher gegen Null tendierend. Aber da unsere Politiker und Wirtschaftsbosse nahezu denkresistent sind, vielleicht auch sehr einfach im Denken gestrickt, und lieber ihre Herkunftsphilosophie in Geldwerten und Geldwertem ausdrücken, warten wir ab, was da noch kommt. Wirtschaftlich ist Rußland weitgehend autark und hat noch andere Verbündete, die gerne liefern werden. Mir ist schon klar, daß Rußland auch nur wirtschaftliche Interessen an der Ost-Ukraine hat.
Mal als Vision ausgedrückt: eine neue Weltordnung, nicht nur Weltwirtschaftsordnung, in der es keine territorialen Hoheitsansprüche mehr gibt, die Rohstoffe sind für alle da, wir alle arbeiten und produzieren mit dem Sinn, daß es auch dem anderen Menschen gut geht. Klingt kommunistisch angehaucht, könnte aber doch Gottes Sinnes sein. Im Buch Genesis steht erstmal nichts von territorialen Ansprüchen.


3
 

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