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Kümmert es jemanden, dass die ISIS Christen massakriert?

11. August 2014 in Kommentar, 50 Lesermeinungen
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Britisches Oberhausmitglied David Alton zitiert Angehörige von Genozidopfern im Irak: „Wir werden massakriert und niemanden kümmert es. Wir sprechen die Sprache Jesu, wir gehören zu den ersten Christen, doch die christliche Welt hat uns vergessen.“


London (kath.net) „Niemand kümmert sich um uns. Wir fliehen von einem Ort zum nächsten, wir sind erschöpft. Wir wurden betrogen. Wir werden massakriert und niemanden kümmert es. Wir sprechen die Sprache Jesu, wir gehören zu den ersten Christen, doch die christliche Welt hat uns vergessen. Wir sind die ursprüngliche Bevölkerung von Ninive und jeder möchte uns getötet sehen.“ Dieser Aufschrei irakischer Christen überbrachte von Lord David Alton, einem Mitglied des britischen Oberhauses und langjährigem Politiker, am Samstag in seinem Beitrag für den britischen Onlinedienst „Independent Catholic News“. Die ersten Luftschläge der USA gegen die ISIS sind darin noch nicht erwähnt. Er habe, schrieb Alton weiter, eine „herzzerreißende Nachricht von einer Familie bekommen, die aus Ninive geflohen ist. Darin war beschrieben, wie sie von den Milizen der ISIS überwältigt worden und dann geflohen waren, ‚um unsere Kinder und Schwestern und Ehefrauen zu beschützen‘. Dann fragten sie: ‚Wo ist die UN? Wo ist die NATO? Wo sind EU und US? Wo ist Putin?“ Die Bitte der irakischen Christen an die internationale Gemeinschaft sei: „Tut was ihr könnt um diesen Genozid zu stoppen.“


Alton stellte fest: „Die Gleichgültigkeit vieler westlicher Regierungen gegenüber der notvollen Situation irakischer Minderheiten ist wirklich schockierend. Der ‚Islamische Staat‘ führt einen Völkermordkrieg gegen Christen, Jeziden und andere Minderheiten, doch die internationale Gemeinschaft schaut weg“. Die ISIS habe bereits „ein Gebiet unter ihre Kontrolle bekommen, das fast zwei Drittel der Fläche Großbritanniens erreicht. Häuser wurden geplündert und ausgeraubt. Gräber und Heiligtümer wurden zerstört. Kreuze wurden zertrümmert und von den Kirchen entfernt. Und hinter dieser Zerstörung findet sich der tiefsitzende Hass auf ein altes Volk, das hier über Jahrhunderte in Frieden mit seinen Nachbarn gelebt hat. Die irakischen Christen sind die ursprünglichen Bewohner von Mesopotamien, Abkömmlinge der antiken Babylonier, Chaldäer, Assyrer und einer großen Zahl arabischer Stämme und sie lebten seit dem ersten Jahrhundert n.Chr. im Irak. 2.000 Jahre später werden die Häuser der Nachkommen dieser Urchristen mit dem Nazarener-Erkennungszeichen für Christen beschmiert. Und wenn sie sich weigern zu konvertieren, werden sie zur Flucht gezwungen oder umgebracht.“

„In Bosnien und Ruanda hatte die Internationale Gemeinschaft die Hilfe für verfolgte Minderheiten unterlassen. Wir sagen ‚Never again‘ [Nie wieder], doch in Mosul und Ninive ist das ‚Never again‘ schon wieder vorbei. Dies ist nur ein weiteres Beispiel für den bitteren Fehler, die weltweite Gültigkeit der Menschenrechte und der UN-Lehre von einer ‚Verantwortung für Schutz‘ aufrechtzuerhalten.“

Link zum Originaltext: Iraq: As ISIS massacres Christians, Lord Alton asks: Does anybody care?

Spendenmöglichkeit für Betroffene via „Kirche in Not“!

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

ZDF heute - Christen auf der



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Lesermeinungen

 Thaddäus Öllenstroth 17. August 2014 
 

@Suarez, So sei es!


3
 
 Suarez 17. August 2014 

Lieber Thaddäus Öllenstroth, der Glaube eint uns auf jeden Fall

Zum christlichen Glauben gehört ja, dass das Reich Gottes nicht von dieser Welt ist. In dieser Welt erleiden wir Christen, ja Menschen aller Religionen und Weltanschauungen Gewalt und Verfolgung. Die Logik des Weltlichen ist nicht deckungsgleich mit dem göttlichen Logos. Gott will versöhnen, nicht spalten.

Wir haben als katholische Christen dieselbe Hoffnung und glauben an die eine Katholische Kirche und ihre Glaubenslehre. Wenn wir bezüglich des Weltlichen zu dem ein oder anderen Gegenstand Differenzen haben, sollte uns das nicht im Glauben entzweien.

Sollte ich an einer Stelle meiner Kommentare zu scharf geurteilt haben oder gar mein Ton bei Ihnen Missfallen gefunden haben, so bitte ich dies zu entschuldigen. Ich wünsche mir von Herzen, dass wir Katholiken uns nicht durch die Werke der Schlange von der christlichen Liebe abbringen lassen.


4
 
 Thaddäus Öllenstroth 16. August 2014 
 

Lieber @Suarez

Herzlichen Dank für Ihre guten Wünsche, die ich gerne erwidere.

Über die Politik läßt sich trefflich streiten. Und so sind wir in manchem einer Meinung, in manchem auch nicht, was solls. Was wir auf jeden Fall tun können, ist, für die verfolgten Menschen zu beten, und auch für die Soldaten, die per Luftbrücke die Leute da rausholen.
Möge der Herr in Ordnung bringen, was durch die Verführung der Schlange in Unordnung geraten ist.


7
 
 Suarez 16. August 2014 

Lieber Thaddäus Öllenstroth - Nachtrag

In der NZZ findet sich ein lesenswerter Artikel über die Hintergründe des Terrors im Irak: http://www.nzz.ch/international/das-erfolgsrezept-des-kalifen-1.18363328

Der Artikel zeigt anschaulich, wie weitreichend die Verfeindungen der lokalen Gruppen sind und wie der Terror im Irak systematisch als Mittel der Politik eingesetzt wird. Er macht auch deutlich, dass die Amerikaner nicht unschuldig an dieser Entwicklung sind.


3
 
 Suarez 16. August 2014 

Lieber Thaddäus Öllenstroth,

ersteinmal wünsche ich Ihnen nachträglich alles Gute und Gottes Segen.

Zudem, was Sie schreiben, besteht meinerseits überhaupt kein Dissens. Ich teile Ihre Kritik an der Lauheit des Glaubens. Auch fühle ich mich nicht marginalisiert. Nur wie vital der Katholizismus derzeit in unserem Land allgemein daherkommt, konnte man im Bistum Limburg hautnah miterleben. Das innerkirchliche Mobbing, das keine Grenzen der persönlichen Herabsetzung kennt, ist durchaus geeignet, an der Menschenfreundlichkeit des Katholizismus in einigen Gemeinden zu zweifeln. Zum katholischen Glauben gehört, dass man das Kreuz trägt und es nicht andere tragen lässt. Darum wende ich mich gegen die Forderung, unerfahrene junge Soldaten für einen Kampfeinsatz in ein Bürgerkriegsgebiet zu schicken. Auch spricht man keinen leeren Pazifismus das Wort, wenn man das Argument, militärische Gewalt sei als ultima ratio grundsätzlich legitim, nicht teilt. Wäre es so, dann wäre Mt 5,10-12 tatsächlich blanker Zynismus.


3
 
 Thaddäus Öllenstroth 14. August 2014 
 

@Suarez, Schöne neue Welt 5

Der Säkularismus ist eine Hülse ohne Inhalt, ein aufgeblähter Torso. Er ist stark geworden, weil wir, Du, ich, aufgefordert sind, mit Jesus in lebendigem Kontakt zu stehen. Die meisten von uns sind schwach, klein, unbeachtet. Aber wir sind Kinder Gottes. Ist das nichts? Da ist doch die Welt kein Gegner. Die Welt ist unser verheißenes Land wie es in einem Lied heißt. Kaanan: Haben wir Angst vor den Riesen oder freuen wir uns an dem, was uns Gott gibt?

Sorry, wenns etwas viel war. Ich verabschiede mich jetzt ins Woe. Wenn Sie noch irgendetwas mit mir diskutieren möchten, dann können Sie über die Community Kontakt aufnehmen. Ansonsten wünsche ich alles Gute. Morgen ist mein Geburtstag, neugeboren im Wasser und im Geist. Vor 23 Jahren Katholisch geworden. Preis dem Herrn!


8
 
 Thaddäus Öllenstroth 14. August 2014 
 

@Suarez, Schöne neue Welt 4

Ich habe eine Zeitlang bei Nightfever mitgemacht, ich habe jahrelang an Gefängnismissionen teilgenommen (und ich bin nicht einmal ein guter Missionar, da gibt es ganz andere), und ich habe es ja gesehen, wie viele Menschen hungern und dürsten nach dem Evangelium. Und wir? Streiten, konservativ gegen progressiv, ohne noch die Schätze des jeweils anderen sehen zu wollen. Wir verteidigen nicht die Wahrheit, sondern unsere Sichtweise.

Ich habe mal einen Bischof gefragt, warum manches in der Kirche so komisch läuft, und er hat mir gesagt: weil wir nicht eins sind. Das ist kein Problem der bösen Welt. Das ist ein Problem des Gehorsams. Hier geht es um eine Ansage Jesu: Ihr sollt eins sein, damit die Welt glaubt.


6
 
 Thaddäus Öllenstroth 14. August 2014 
 

@Suarez, Schöne neue Welt 3

Und ich las vor ein paar Jahren, auch in der Zeit, den Hinweis einer leitenden Redakteurin, daß wir Christen bitte doch endlich Klartext reden. Die Säkularen müssen uns anbetteln, endlich Tacheles zu reden.

Die Welt wartet auf uns, Mann. Und wir? Nutzen die Kirchensteuergelder, womit man so viel auf die Beine stellen könnte, und pumpen Abermillionen in geistlich tote Unternehmungen wie Weltbild.
Erinnern Sie sich, was Jesus dem Salz der Erde verheißen hat, wenn es nicht mehr salzig ist? Weg wird’s geworfen. Zertreten wird’s. Aber nicht, weil es Salz ist, sondern weil eben kein Salz ist, obwohl es welches sein soll.
Wäre es doch Salz.

Wissen Sie, was Oberatheist Schmidt-Salomon vor einigen Jahren in einem Gespräch gesagt hat, ich glaube es war sogar mit der Tagespost? „Das hiesige Christentum –die EKD an der Spitze- ist ja weichgespült bis zur Unkenntlichkeit.“


7
 
 Thaddäus Öllenstroth 14. August 2014 
 

@Suarez, Schöne neue Welt 2

Wissen Sie, was in Deutschland das Problem ist? Wir hatten viele Jahre Volkskirche, und die allermeisten Menschen gehörten einer Kirche an. Man konnte mitlaufen, die Heiligen Sakramente in das eigene Leben integrieren, ohne aufzufallen. In katholischen Gegenden wurde man halt katholisch, und in evangelischen analog. So, und jetzt bläst uns der Wind ins Gesicht, und plötzlich wird offenbar: Vieles in der hiesigen Kirche ist auf Sand gebaut. Die Menschen wissen nicht, daß geistliches Leben Kampf bedeutet. Begegnung. Hingabe. Verliebt sein in Gott.
Unlängst gab es mal wieder eine Kostprobe in der Zeit; ein Interview mit einer Theologieprofessorin aus Tübingen. Wissen Sie, daß die Medien sich im Pool der Kirche irgendeinen geistlichen Tiefflieger aussuchen können, der dann, als katholischer Theologe ausgewiesen, die letzte Scheiße von sich geben kann? Folgen hat das keine. Warum darf die lehren?


7
 
 Thaddäus Öllenstroth 14. August 2014 
 

@Suarez, Schöne neue Welt 1

Zitat: „Der (...) Säkularismus ist alles andere als tolerant, sondern schränkt Religionsfreiheit immer subtiler ein. Zudem marginalisiert er das Christentum, indem er es ins rein Private abdrängt.“
Ja? Werden Sie marginalisiert? Dann machen Sie den Mund auf, oder, noch einfacher, machen Sie einfach das, wovon Sie glauben, daß Jesus es von Ihnen will. Bauch rein, Brust raus. Katholisches Selbstbewußtsein ist angesagt. Es ist doch schön, katholisch zu sein. Das ist doch kein Abarbeiten eines Regelwerks, bzw. in Deutschland die Rebellion dagegen. Wir sind Braut Christi. Für MICH ist Gottes Sohn am Kreuz verblutet! Die Diskussion um die Wiederverheirateten, den Zölibat, ….das ist doch primitiv. Das ist nicht Schuld des Säkularismus. Das ist auch nicht die Gotteswürde, die wir in uns tragen. Hier geht es um Bekenntnis. Nicht immer mit Worten, nein: glaube ich im Herzen das, was das Glaubensbekenntnis sagt? Oder sage ich „ja, ich bin katholisch“ mit dem Subtext: „Entschuldigen sie bitte?"


8
 
 goegy 14. August 2014 
 

Es gibt einen hoch interessanten französischen Blog, geführt von basis - christlichen Laien, zu finden über Safari:

Le Salon Beige

Wer sich für die islamische Realität interessiert, besonders für relevante Anweisungen im Koran und auch für die aktuellen die Geschehnisse im Machtbereich des IS(IS), sehe sich die folgenden Berichte an:

Le djihad pour les nuls ( in Englisch! ) und

L'Etat islamique en Irak ( Video ohne Kommentar )

Man darf sich nicht selbst Sand in die Augen streuen, denn all dies betrifft uns alle!


4
 
 Suarez 14. August 2014 

@Thaddäus Öllenstroth - Schöne neue Welt

Sie malen da ein Bild einer liberalen und toleranten säkularen Gesellschaft, in der jeder Mensch unbehelligt sich frei entfalten könne. Schaut man näher hin, trübt sich das Bild doch beträchtlich ein. Der aggressive Säkularismus ist alles andere als tolerant, sondern schränkt Religionsfreiheit immer subtiler ein. Zudem marginalisiert er das Christentum, indem er es ins rein Private abdrängt. Die Wirtschaftsinteressen dominieren alles und machen aus ganzen Kontinenten Elendsregionen. Das Leid, die Ausbeutung wird brutal exportiert und gerät so aus dem Blick. Das ist jetzt auch nicht meine persönliche Auffassung, sondern so kritisierte es Papst Johannes Paul II. ebenso wie Papst Benedikt XVI. emeritus und Papst Franziskus heute. Der Säkularismus hat eine Welt des perfekten Scheins errichtet, der Freiheit vorgibt, wo keine herrscht. Die Macht der Medien ist mittlerweile so total, dass objektive Berichterstattung darin völlig unterzugehen droht. An die Stelle der Wahrheit tritt Ideologie.


2
 
 Suarez 14. August 2014 

@Thaddäus Öllenstroth - Fluchthilfe das Problem auch nicht alleine löst

Papst Benedikt sagte einmal sinngemäß, dass die große Versuchung unserer Zeit darin besteht, dass der Mensch glaubt, die Macht zu haben, alle Probleme zu lösen. Indem der Mensch nicht mehr auf Gott vertraue, sondern lediglich auf seine menschliche Macht, respektive militärische Macht, gerate die Welt erst wirklich aus den Fugen. Die Zustände im Nahen Osten belegen überdeutlich, was Papst Benedikt in Erinnerung ruft. Eine Welt militärischer Macht ist eine in Gewalt und Unrecht versinkende Welt. Der Irak kennt seit Jahrzehnten nur Krieg. Hier sei auch nochmals an den Iran-Irak Krieg in den 80er Jahren erinnert. Ich hatte auch gegenüber @Labrador den Sudan erwähnt, heute eine Brutstätte des Terrors. Waren da nicht die Engländer Anfang des letzten Jahrhunderts militärisch "erfolgreich" präsent? Hat dies die Region friedfertiger gemacht? Mir scheint, wenn es um den Islam geht, neigen einige zu extremen Verkürzungen der Geschichte. Dem Phänomen der Gewalt wird man so nicht gerecht.


2
 
 Suarez 14. August 2014 

@Thaddäus Öllenstroth - Was geschieht danach?

Ich könnte umgekehrt fragen, welche Alternative sehen Sie? Etwa den Irak, die ganze Region gewaltsam "befrieden" ? Wie soll das bitte gehen. Die USA haben es trotz des gewonnenen Irak Krieges, einem riesigen Militärpotential und jahrzehntelanger Stationierung von Truppen nicht vermocht, die verfeindeten Sunniten und Schiiten zu befrieden. Soll man die Region vielleicht in Grund und Boden bomben, wäre das ein Mittel um dort Frieden zu schaffen und wäre das christlich?

Wie sagte unlängst der chaldäisch-katholische Erzbischof Emil Shimoun Nona: "Längerfristig könne es nur dann eine Zukunft für die Christen im Irak geben, wenn die internationale Gemeinschaft die Muslime nicht mehr für ihre Politik instrumentalisiere." Erzbischof Nona zielt hier auf die Politik Amerikas bezüglich Saudi Arabien, das ja diese Terrorgruppen unterstützt. Allein dieser Zynismus der USA belegt, welche Prioritäten eine vom Säkularismus geprägte Politik setzt. Die Christen im Irak werden Ölinteressen geopfert.


1
 
 Suarez 14. August 2014 

@Thaddäus Öllenstroth - Sie zitieren ungenau und entstellen den Sinn meiner Kommentare

"Ich komme zum Schluß. Sie schrieben, man könne die Soldaten nicht in den Krieg schicken, weil sie dafür nicht ausgebildet sind.Aha? Wofür werden Soldaten sonst ausgebildet?"

Ich schrieb aber, dass die Bundeswehr eine Verteidigungsarmee ist, die ihre Soldaten für solche Kampfeinsätze, wie sie im Irak durchgeführt werden müssten, nicht ausgebildet sind. Da besteht also ein entscheidender Unterschied zu dem, was Sie mir als Aussage unterschieben.

Ich kann auch gut einstecken, nur halte ich nicht viel von einer Sophistik, die Aussagen bewusst verdreht, um den vermeintlichen Gegner so ins Unrecht zu setzen. Korrekt sollte man immer bleiben.

Mit polemische Replik Bezog ich mich auf Ihren Satz: "Das gilt gleichermaßen allerdings auch für den Salonpazifismus deutscher Provenienz".

Für mich ist es eben kein Salonpazifismus, wenn man es ablehnt, Soldaten, die für solche(!) Kampfeinsätze nicht ausgebildet sind, in einem Bürgerkrieg zu verheizen.


1
 
 Thaddäus Öllenstroth 13. August 2014 
 

@Suarez, Ach, einen noch:

Sie schrieben irgendwo, an @Labrador, daß die wahre Gefahr vom Säkularismus ausgeht. Dazu ist zu sagen, daß ich als Vollblutkatholik mitten unter Säkularen lebe. Ich gehe zur Kirche. Ich spreche von Jesus. Ich diskutiere mit Atheisten und schätze, ich mache das mit der Hilfe des Hl. Geistes gar nicht so schlecht. Ich kann meine Meinung frei äußern und tu das auch. Ich lese das Buch und die Zeitung, die ich lesen möchte. Niemand hindert mich, in Freiheit, Freude und Frieden Jesus nachzufolgen. Ich war bis zu meinem 25. Lebensjahr überzeugter Atheist, und durfte in völliger Freiheit katholisch werden. Niemand hat mir Schwierigkeiten gemacht, weder vorher noch nachher.
In welchem Staat mit islamischer Mehrheitsbevölkerung ist das auch nur ansatzweise möglich? Oder, anders gefragt: Warum lieben wir unsere freien Möglichkeiten so wenig?


7
 
 Thaddäus Öllenstroth 13. August 2014 
 

@Suarez, zum Schluß

Ich komme zum Schluß. Sie schrieben, man könne die Soldaten nicht in den Krieg schicken, weil sie dafür nicht ausgebildet sind. Aha? Wofür werden Soldaten sonst ausgebildet?
Symbolisch für diese erschreckende Entwicklung ist ja z.B. die Ernennung von Ursula v.d.L. zur Verteidigungsministerin. Seitdem geht es bei der Bundeswehr um Krippen und Kitas in der Kaserne.
Hätte man keinen erfahrenen gereiften General für diese Aufgabe finden können?
Machen Sies gut!


5
 
 Thaddäus Öllenstroth 13. August 2014 
 

@Suarez

Unbedingt zuzustimmen ist Ihnen, die Menschen zu evakuieren. Schnelle Hilfe ist gefordert.
Hier stelle ich allerdings noch eine Frage hintenan:
Was geschieht danach?
Die Verfolgten im Irak (und in Syrien, und in Somalia, und in Nigeria etc.) sind gerettet und leben unter uns. Und jetzt? Sollen wir alle enger zusammenrücken, weil ein Teil der Welt von Banditen bevölkert ist und sich dort kein zivilisierter Mensch mehr aufhalten kann? Was also dann?
Ich frage das nicht, weil ich eine Lösung weiß, sondern, um zu zeigen, daß Fluchthilfe das Problem auch nicht alleine löst.


6
 
 Thaddäus Öllenstroth 13. August 2014 
 

@Suarez, danke erstmal für die Beantwortung meiner Frage. Zudem ein paar Stellungnahmen:

Zitat: „Durch Ihre polemische Replik haben Sie sich diese Forderung doch ebenfalls zu eigen gemacht oder nicht?“
Ich schrieb: „Hoffentlich kommt Hilfe, von den USA oder von sonstwoher“
„Wir können hier viel über militärische Aktionen im Irak fabulieren, am Ende können das ohnehin nur militärische Fachleute entscheiden.“
So ist es. Darum ist es auch genauso stichhaltig, aus dem Wohnzimmer heraus für militärische Einsätze zu plädieren, als für ihre Unterlassung. Weil es eben andere ausbaden müssen und nicht wir.

Sie haben mich damit zum Schmunzeln gebracht: „Offenbar darf man hier nur in eine allgemeine Kampfrhetorik einstimmen.“
Sie scheinen mir auch nicht allzu zartbesaitet zu sein, jedenfalls können Sie stets auch mit recht harten Bandagen austeilen, insbesondere, wenn jemand nicht Ihrer Meinung ist. Mir macht das nichts aus, denn wer austeilen kann, muß auch einstecken können, nicht wahr? Sollte es hier bei Ihnen ein Mißverhältnis geben? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.


4
 
 Suarez 13. August 2014 

@Thaddäus Öllenstroth

Lesen Sie einfach, was ich unten in meinem Kommentar vom 11.8.2014 "Man muss die verfolgten Menschen in sicheren Ländern aufnehmen" längst geschrieben habe. Mittlerweile wird endlich genau in diese Richtung gehandelt, indem man versucht, die Menschen durch Einsatz von Hubschraubern aus den umkämpften Gebieten in Sicherheit zu bringen.

Wir können hier viel über militärische Aktionen im Irak fabulieren, am Ende können das ohnehin nur militärische Fachleute entscheiden.

Der Einsatz der Bundeswehr, also "junger, unausgebildeter deutscher Soldaten", wurde hier sehr wohl gefordert und darauf bezog sich mein Kommentar weiter unten, den Sie dann polemisch aufgegriffen haben. Durch Ihre polemische Replik haben Sie sich diese Forderung doch ebenfalls zu eigen gemacht oder nicht?

Offenbar darf man hier nur in eine allgemeine Kampfrhetorik einstimmen. Die Lage im Irak ist aber weitaus desaströser als das viele hier wahrnehmen wollen. Das Land versinkt im absoluten Chaos.


2
 
 Suarez 13. August 2014 

Eine lesenswerter Artikel in der FAZ

http://www.faz.net/frankfurter-allgemeine-zeitung/machtkampf-im-irak-malikis-letzte-chance-13094557.html

Die ISIS Terroristen sind Sunniten und die Regierungstruppen rekrutieren sich in der Hauptsache aus Schiiten. Es ist also keinesfalls so, dass hier der Islam einheitlich auftritt, sondern hier kämpfen verfeindete Volksgruppen um die Macht. Man müsste sich zudem mal mit der Geschichte des Iraks beschäftigen, der in der heutigen Form ein absolutes Kunstgebilde darstellt. Der Terror im Irak ist nicht allein gegen Christen gerichtet, sondern der Hass richtet sich gegen jeden, den man als Feind ansieht. Der Irak versinkt in einem schrecklichen Bürgerkrieg und die irakischen Christen gelten den ISIS Terroristen als Freunde Malikis, der bis vor kurzem noch die Unterstützung der USA hatte (und des Irans!).

Wer den FAZ Artikel in Ruhe durchliest und dann weiterhin fordert, die Bundeswehr könne man im Irak zum Schutz der Menschen einsetzen, der will die bittere Wahrheit nicht sehen.


1
 
 Suarez 13. August 2014 

@Thaddäus Öllenstroth - Verantwortung auch gegenüber den deutschen Soldaten

Erst einmal holen Sie ja persönlich niemanden aus dem Irak heraus, sondern das sollen junge deutsche Soldaten tun, die dafür gar nicht ausgebildet sind. Man kann natürlich immer ein militärisches Engagement durch andere fordern. Ob das nun heldenmütig ist, sei mal dahingestellt.

Selbst die Amerikaner wollen scheinbar keine Bodentruppen in den Irak entsenden, warum wohl nicht? Man weiß eben, dass in Bürgerkriegsregionen Kampfeinsätze durch Bodentruppen extrem gefährlich sind und die Lage nicht unbedingt verbessern. Soldaten, lieber Herr Öllenstroth, sind nicht zum verheizen da, es handelt sich bei Bundeswehrsoldaten meist um junge Menschen, die für solche Kampfeinsätze gar nicht ausgebildet wurden. Dies festzustellen hat nichts mit Pseudo-Strategentum zu tun.

Viel wichtiger wäre es, die Menschen erst einmal aus den umkämpften Gebieten herauszubringen. Hier muss massiver Druck auf Saudi Arabien ausgeübt werden, denn die Saudis haben definitiv Einfluss auf die IS Terroristen.


2
 
 Celine 13. August 2014 
 

Kostadinov

Kostadinov hat (leider) Recht. So ist die Lage wirklich. Reste christlicher Wertvorstellungen gibt es allerdings doch noch.


3
 
 Suarez 13. August 2014 

@Thaddäus Öllenstroth - Salonpazifismus

Für einen Christen ist das eigentlich ein unannehmbares Wort. Es suggeriert, dass Gewalt am Ende doch die einzig relevante Wahrheit ist. Damit verkehrte sich die christliche Botschaft in ihr Gegenteil. Es wäre das Eingeständnis, dass Frieden eine bloße Illusion ist und nur Gewalt regulativ wirken kann. In den Evangelien finden sich dafür keine Belege. Die Apostel Petrus und Paulus sind am Kreuz gestorben, Sie unterlagen also brutaler Gewalt, wie übrigens viele andere Christen auch. War ihr Zeugnis damit sinnlos?

Die Ohnmacht, die wir gerade jetzt wieder als Christen fühlen, sollte uns daran erinnern, was Jesus Christus Petrus sagte, als dieser ihm entgegengehend im Wasser zu versinken drohte. Es ist der Glaube, der uns trägt.


1
 
 Thaddäus Öllenstroth 12. August 2014 
 

Natürlich ist es leicht, ich zitiere Sie, von der friedlichen Wohnstube aus den militärischen Pseudo-Strategen zu spielen, der genau weiß, wie man mit Terroristen umgehen muss.
Das gilt gleichermaßen allerdings auch für den Salonpazifismus deutscher Provenienz: Man hat die Konsequenzen seiner Einstellung nicht unmittelbar zu fürchten, denn es ist nicht die eigene Wange, die man hinhält, sondern die anderer Leute.

Ich habe mich gefragt, was würde ich mir wünschen, wäre ich jetzt im Irak und würde um mein Leben rennen? Die Antwort ist, für mich, eindeutig und klar. Ich würde mir folgendes wünschen:
Hoffentlich kommt Hilfe, von den USA oder von sonstwoher, Hilfe, die den Mut aufbringt, sich gegen die Isis zu stellen und diese wahnsinnigen Mordbrenner stoppt, notfalls mit massiver militärischer Gewalt.


8
 
 Suarez 12. August 2014 

@Nordlicht3 - Das verstehe ich jetzt nicht

Der Iran und die Türkei, die nach Ihrer Aussage jeweils 1 Millionen Flüchtlinge aufgenommen haben, sollen militärisch nicht eingreifen, dafür aber die Bundeswehr?

Diese Logik erschließt sich mir nicht!

Da der Irak direkt an die beiden genannten Länder grenzt, haben doch gerade diese beiden Staaten ein vitales Interesse, dass die IS Terroristen nicht weiter an Boden gewinnen. Warum sollen diese Länder dann aber nicht auch militärisch eingreifen, zumal beide Länder über ein beträchtliches Militärpotential verfügen und die Region bestens kennen?

Statt dessen deutsche Soldaten in den Irak einmarschieren lassen zu wollen, um die Region zu befrieden, ist doch angesichts der beschriebenen Tatsachen unverantwortlich. Die Bundeswehr ist doch keine Söldnertruppe, die man weltweit einsetzt, sondern dient in erster Linie der Verteidigung unseres Vaterlandes.

Einzig die Amerikaner trifft hier noch eine Verpflichtung, weil sie den Irak nach 2011 ohne Schutz gelassen haben.


3
 
 Suarez 12. August 2014 

Apropos Feigheit

Es ist für mich auch ein gutes Stück Heuchelei, einen militärischen Einsatz der Bundeswehr zu fordern und von Feigheit zu schwadronieren, wenn man selbst am militärischen "Engagement" nicht teilnimmt. Von der friedlichen Wohnstube aus kann man natürlich immer den militärischen Pseudo-Strategen spielen, der genau weiß, wie man mit Terroristen umgehen muss.

In der brutalen Realität eines Bürgerkrieges sieht es doch nicht so beschaulich aus, wie in der guten Stube und junge deutsche Soldaten müssten in Bodenkämpfen versuchen, in einem Land, das sie nicht kennen, und in dem überall der Feind lauert, den gesamten Irak und Syrien zu befrieden, was nicht einmal ansatzweise den Amerikanern gelungen ist. Würde man tatsächlich die Bundeswehr schicken, bedeutete es, junge Menschen einfach zu verheizen.

Zudem hat die Bundeswehr gar nicht die Mittel um ein Land wie den Irak zu sichern. Solche Planspiele sind einfach illusorisch.


3
 
 studiosus 12. August 2014 

Das Problem

Das Problem war weniger die Militaerintervention von 2003, die war schon richtig, das Problem war viel eher der Kurswechsel von Obama...


1
 
 Labrador 12. August 2014 
 

Nordlicht3 - zusätzlich

Allein aufgrund der Geographie muss die Türkei beim Aufbau der IS eine Rolle gespielt haben (entsprechende Gerüchte sind auch im Umlauf) und ob der Iran da eine Gute Wahl ist, wage ich aus politischen Gründen zu bezweifeln.

Im übrigen kann ich Gandalf nur beipflichten.

Einige hier sollten darüber nachdenken, ob es wirklich eine gute Idee ist, dauernd an den Baum zu pinkeln, von dem man in der Not Schutz einfordert, weil man selbst nicht vorbereitet, zu unentschlossen oder feig ist.


3
 
 Der Nürnberger 11. August 2014 

Lieber Suarez, liebes Nordlicht3,

@suarez: die Türkei ist von den Kampfhandlungen nicht direkt betroffen. Würde die Türkei von IS angegriffen werden, wäre dies ein NATO-Verteidigungsfall. Ich glaube, so schlau sind die schon, daß sie wissen, daß sie einen NATO-Mitgliedsstaat nicht angreifen sollten, sonst haben sie nämlich echt schlechte Karten, dann wäre die NATO zu einem militärischen Gegenschlag berechtigt.

@nordlicht3: Deutschland wird sich aus der jüngeren Geschichte heraus zurückhalten, Kampftruppen zu entsenden. Ob sich das zukünftig so weiter handhaben läßt, können wir nur mutmaßen. Deutschland dürfte sich im logistischen und humanitären Bereich engagieren.


1
 
 Nada 11. August 2014 
 

Gute Anregung

Verehrte @Marienzweig,
ich frage mich auch schon die ganze Zeit, was kann die Ortskirche, was kann ICH tun, außer Betroffenheit zu zeigen?
Man ärgert sich, wenn man die altbackenen, abgehangenen Fürbitten vortragen muss. Da kommt nicht einmal das Thema "Verfolgte Christen" vor. Und erst recht nicht, das aktuelle Desaster im Irak und anderswo.
Ich werde das von Ihnen genannte Vorgehen hier vor Ort anregen. Alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein, leider!


3
 
 pilgrim on the road 11. August 2014 
 

@Suarez

Evakuieren scheint die einzige Loesung zu sein. Doch wohin? Die instabile Lage im Irak ist bekanntlich vom Westen verursacht worden. Die zaghafte Hilfe laesst die schreckliche Vermutung aufkommen, dass die Maechtigen im Westen die Lage eher eskalieren lassen wollen. Es gibt inzwischen mehrere Laender, welche nach dem arabische Fruehling ideale Unterschlupforte fuer Islamisten geworden sind. Die ehemaligen Machthaber dieser Laender haben davor gewarnt, bevor sie von westlichen Militaermaechten "entfernt" wurden. Bleibt zu hoffen, dass in Syrien nicht weiterhin auf die falsche Karte gesetzt wird.


2
 
 Nordlicht3 11. August 2014 
 

@Suarez

die Türkei hat schon weit über eine Million Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak aufgenommen, der Iran ebenso. Verständlicherweise ist es für diese Länder besonders schwer, direkt militärisch einzugreifen. Warum machen wir es denn nicht selber, schicken die Bundeswehr? oder sind wir nicht bereit dazu?


1
 
 athanasius1957 11. August 2014 
 

NEIN, denn das Salz ist schal geworden und taugt nichts mehr!

Mohammed-Karrikaturen: weltweite Demonstrationen
Koran-Beleidigung: weltweite Demonstrationen

Außerdem sofortige Entschuldigung seitens des Westens für vermeintliche, tatsächliche oder sonstige Fehler oder Fehlverhalten.

DAGEGEN:
Frankreich:
CRS prügelt Manif pour tous!
Willfährige Richter verurteilen Franzosen zu unangemessen oder widerrechtlichen hohen Strafen.

DEUTSCHLAND
Das Elternrecht auf Erziehung wird gebeugt, wenn Eltern ihre Kinder nicht am Sexunterricht teilnehmen lassen.

EUROPA
1915 ARMENIER (Türkei)
1932 UKRAINER (Stalin)
1939 POLEN (Stalin, Hitler
1940 RUSSLANDDEUTSCHE, TARTAREN, KOSAKEN (Stalin)
1940 HEBRÄER (Hitler)
1945 KOSAKEN (England!!!)

Warum sollte irgendeiner den Mund aufmachen, wenn schwedische Pastoren bei Verkündigung des Evangeliums ins Gefängnis wandern und Kreuzträger in England gekündigt werden?


4
 
 huegel76 11. August 2014 

USA

Seit der Landung in der Normandie ist den USA militärisch kaum noch was gelungen. Das hinterlassene Chaos war meistens nicht viel besser als die vorherige Situation. Inwieweit das daran liegt, dass nur noch wirtschaftliche Interessen der Amerikaner hinter den Kriegen stecken, kann ich nicht beurteilen. Unschuldig sind sie an dem Dilemma nicht.
@ Gandalf: Von wegen "Finger schmutzig machen": Die Folgen eines Krieges im eigenen Land - also auf US-Territorium - hat mittlerweile kein US-Bürger mehr selbst erlebt. (Zum Glück für sie, muss ja nicht sein). Vielleicht handeln sie deshalb schneller - weit weg von zu Hause.


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 Suarez 11. August 2014 

Man muss die verfolgten Menschen in sicheren Ländern aufnehmen

Hierzu wären intensive Anstrengungen unter Einbeziehung Amerikas, der europäischen Staaten, Russlands sowie der Türkei und dem Iran notwendig. Nur in Zusammenspiel dieser Staaten kann es gelingen, die bedrängten Menschen aus der Gefahr zumindest zeitweilig herauszubringen. Solange der Irak und Syrien derart instabil sind, wie im Moment, hilft kurzfristig eine militärische Intervention allein durch Bombardements den leidenden Menschen nicht. Das Morden wird nur weitergehen.

Es ist derzeit völlig illusorisch, dass Obama Bodentruppen in den Irak sendet. Da der Iran und auch die Türkei von den Kämpfen direkt betroffen sind, sollten diese Länder auch bei einem militärischen Eingreifen einbezogen werden. Hier muss der Druck erhöht werden und nicht immer nur nach den Amerikanern gerufen werden. Auch hinsichtlich der humanitären Hilfe müssen diese Länder wesentlich mehr tun als sie bislang als Bereitschaft zeigen, auch was die befristete Aufnahme von flüchtenden Christen anbelangt.


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 Marienzweig 11. August 2014 

Vorschlag: Eine Andacht für die verfolgten Christen initiieren!

Wie es die Tagespost so treffend formulierte:
"Stell Dir vor, da geschieht ein Völkermord und alle machen Urlaub."
Ist es nicht so?
Es sind nicht nur "die da oben", die nichts tun.
Es betrifft auch uns!
Andererseits - wir fühlen uns halt auch ohnmächtig und hilflos; müssen mitansehen, wie unseren Glaubensgeschwistern unendliches Leid zugefügt wird und können nicht unmittelbar helfen.

Doch da kam mir heute morgen der Gedanke, unserem kleinen PGR-Team eine oder mehrere Sonntagskollekten und darüberhinaus eine Abend-Andacht vorzuschlagen.
Ich hoffe, dass der Pfarrer unserer SE genau so positiv und zustimmend darauf reagiert wie bereits schon die PGR-Kollegen.

Vielleicht könnte eine spontan angesetzte Andacht unter der Woche auch andernorts eine Option sein!


6
 
 Patraeus 11. August 2014 
 

Bevor wir nicht als mutige Christen und Bürger...

... nicht unsere untätigen und feigen Politiker aus dem falschen Tempel der "Demokratie" (= Bundestag, Schloss Bellevue) raustreiben - wie Christus das selbst mit den Händlern im Tempel des Herrn getan hat - solange wird nichts passieren. Da helfen keine Geldspenden. Und das Gebet bedarf zusätzlicher tatkräftiger Aktionen. Warum sollte Jesus hier nicht Vorbild sein?


7
 
 Helena_WW 11. August 2014 
 

@Martin Lohmann : Ja, es ist eine Schande

Kein Aufschrei : in den Medien; in Politik; kein gemeinsamer Aufschrei der Zivilgesellschaft, aller Bundes Bürger; keine Mahnwachen; kein Mahn Läuten; nur kleine Gebetsinitiativen; Kirchen müssten lauter und deutlicher sein.

Massakrieren von Menschen hier und jetzt, wird schweigend zugesehen ?!
Will man das, wirklich ?
Zudem Zerstörung einer tiefverwurzelten Kultur.

Sind Dinge immer erst der Erwähnung, Aufarbeitung, Betrauerung wert, wenn sie geschehen sind, Vergangenheit, historisch geworden sind ?

Die verfolgen Christen brauchen unsere Hilfe hier und jetzt. Wie könnte sie aussehen die Hilfe ?


7
 
 speedy 11. August 2014 
 

die russen hatten auch diesen unseligen afghanistan krieg, und wurden von den islamisten besiegt, ebenso die Amerikaner die dachten, es würde denen gelingen-
ist jemand als Staatschef wirklich glaubhaft daran interessiert die christen weltweit zu schützen, besonders in diesen Kriegsgebieten? , und besonders die Präsidenten, die den Juni zum schwulen und Lesben Monat ausgerufen haben in den usa? und die Abtreibung unterstützen? und diese die eine einheits Weltreligion haben wollen?
der 3 Weltkrieg ist im Anmarsch- egal was uns so alles gesagt wird


5
 
 Kostadinov 11. August 2014 

@Gandalf: USA

Sie haben schon recht mit ihrer Beobachtung. Allerdings haben die USA irgendwo das Chaos angerichtet, in das hinein sie jetzt eingreifen. Es gilt halt doch das Churchill-Zitat: "Die Amerikaner machen immer das Richtige - nachdem sie vorher alles andere ausprobiert haben."


9
 
 Gandalf 11. August 2014 

USA

Tja, immer die USA. Wenn sie eingreifen, machen sie es falsch, wenn nicht, sind sie auch schuld. So ist das Denken der Mitteleuropäer, die sich selbst nie die Finger schmutzig machen wollen. Ich bin froh, dass die USA manchmal eingreifen, denn sonst wären wir heute alle eventuell noch in einem 3. oder 4. Reich zu finden.


9
 
 Wiederkunft 11. August 2014 
 

Zweiter Versuch

Ich habe es schon einmal hier geschrieben und werde dabei bleiben, auch wenn es hier in Forum keine Zustimmung gab. Vor allem die USA ist verpflichtet hier auch militärisch zu helfen. Sie haben diese Macht Lücke im Irak hinter lassen. Es wäre für mich ein schweres Vergehen den Menschen dort nicht zu helfen. Wenn wir auf der Straße sehen, dass jemand zu Tode geprügelt wird , werden wir ja auch helfen, wenn nötig mit Gewalt. Alles andere wäre Heuchelei. Höchste Zeit das sich Amerika endlich eingeschalten hat!


9
 
 Suarez 11. August 2014 

Lieber Kostadinov, und darum hört man auch nicht viel in den Medien

Europa wird zunehmend aggressiv säkular und entwickelt dabei eine eigentümliche Dekadenz. Gegenüber der katholischen Kirche kann man durchaus schon von einem ausgeprägten Hass sprechen. Zudem weiß man in der Politik, dass der Irak-Krieg mit dem späteren Truppenabzug den dortigen Terrorgruppen erst richtig Auftrieb gegeben hat. Für diese Verbrecher ist der Westen und Christentum synonym, was natürlich absurd ist, denn wie Sie sagen, ist das Christentum in Europa und den USA eindeutig auf dem Rückzug, was auch daran liegt, dass die kirchliche Lehre immer mehr verwässert wird. Da in Europa längst kein vitales Christentum mehr existiert, sondern lediglich noch ein mainstream-gewandetes Scheinchristentum, blüht hier der Islam auf, sieht er sich doch als einzig vitale monotheistische Religion. Der Säkularismus hat also hervorgebracht, was er jetzt beklagt und die Menschen im Irak müssen dafür schreckliches Leid erfahren.


15
 
 Der Nürnberger 11. August 2014 

Lieber Herr Lohmann,

"Wo sind eigentlich die "Brennpunkte" und Sondersendungen der Fernsehanstalten?" -Zitat-
Das scheint mir der Schlüssel zu sein. Ich setze jetzt mal für "Fernsehanstalten" den allgemeineren Begriff "Presse". Staatsoberhäupter, Kirchenoberhäupter oder andere Träger von Verantwortung, können sich zigmal äußern, wenn es die "große" Presse nicht verbreitet, wird es wohl nicht mehr, als in einem örtlich begrenzten Regionalblättchen, zu lesen sein. Ich gebe hier, ja fast schon ausschließlich, den "großen" Medien, vertreten durch die jeweiligen Redakteure, die Schuld, daß nicht mehr von unseren Leitpersonen zu lesen, sehen oder zu hören, ist. Und wenn ich mir dann ansehe, vor allem im TV, mit welchen "Experten" da gesprochen wird, die meist einen umfassenderen Blick auf das Ganze vermissen lassen, kann ich nur noch ausschalten. Wie wäre es, wenn sich die BK's des deutschspr. Raumes zusammentun, und ein eigenes "Medienzentrum" schaffen? Oder ein vorhandenes ausbauen?


8
 
 Esperanza 11. August 2014 

Bitte glaubt uns, wir haben euch nicht vergessen...

Bitte glaubt uns, dass wir euch nicht vergessen habt, mit unseren Kindern täglich für euch beten, mit euch weinen, für euch in die Gottesdienste gehen, finanzielle Hilfe leisten, aber... wir sind beschämt und so traurig, wie es euch geht... und flehen weiterhin zum Allerhöchsten.

Danke von ganzem Herzen, dass ihr immer noch trotz diesen ganz schlimmen Umständen an Jesus Christus festhaltet.
Ihr seid unsere Vorbilder.


7
 
 kreuz 11. August 2014 

danke @ Martin Lohmann

"Alle, die sich sonst aufregen über andere "Probleme" - wo sind die eigentlich jetzt?" schreiben Sie.
Ein Kennzeichen unserer Zeit, daß viele Maß-Stäbe verloren gegangen sind.

Hl. Muttergottes, steh diesen Menschen bei!

www.kathtube.com/player.php?id=1734


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 Martin Lohmann 11. August 2014 
 

Es ist eine Schande ....

.... und wenig glaubwürdig, dass wir dieses Martyrium offenbar übersehen oder nicht wirklich wahrhaben wollen! Alle, die sich sonst aufregen über andere "Probleme" - wo sind die eigentlich jetzt? Oder sind Christen längst zum Abschuss freigegeben? Sind sie als Menschen nichts mehr wert? Noch nie wurden so viele Christen weltweit verfolgt wie heute. Wo sind eigentlich die "Brennpunkte" und Sondersendungen der Fernsehanstalten? Wie und wo hat sich eigentlich der Bundespräsident schon geäußert? Oder die Kanzlerin? Und wann kommt der ganz große und unüberhörbare Aufschrei der Bischöfe und von uns Christen? Wer jetzt schweigt, macht sich mitschuldig! Und wie!


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 padre14.9. 11. August 2014 

Niemand kümmert sich um uns: Christen im Irak

aber genauso geht es den Russen in der Ostukraine. Unsere Medien und die Politik schauen absichtlich weg. Die Frage ist warum. Ich sag mal, hier läuft große grausame Politik.

@Kostadinov
Europa ist schon noch christlich.


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 Kostadinov 11. August 2014 

Das Problem ist...

" Wir sprechen die Sprache Jesu, wir gehören zu den ersten Christen, doch die christliche Welt hat uns vergessen. "

Die bedauernswerten Glaubensbrüder im Zweistromland haben leider noch nicht realisiert, dass Europa oder der Westen alles mögliche ist, aber sicher nicht mehr christlich... bevölkerungsstatistisch vielleicht, praktisch politisch in keinster Weise. Da werden lieber die Sonderrechte extravaganter Minderheiten verteidigt, sicher nicht die Existenz von Angehörigen einer Religion, die man seit spätestens 1789 am liebsten zum Teufel schicken würde


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