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Kirche in Not: 'Verhindern Sie einen Völkermord im Irak!'

8. August 2014 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
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Offener Brief an Kanzlerin Merkel und Bundespräsident Gauck: „Der Ton des Patriarchen Sako hat sich verschärft“, „ohne sofortiges internationales Eingreifen“ wird der urchristliche und multikulturelle Irak, wie wir ihn kennen, verschwinden.


München - Königstein im Taunus >(kath.net/KIN) Mit einem offenen Brief wendet sich die Päpstlichen Stiftung KIRCHE IN NOT an den Bundespräsidenten Joachim Gauck und die Bundeskanzlerin Angela Merkel. Außerdem sendet sie ihnen den dringenden Hilferuf des Patriarchen der chaldäisch-katholischen Kirche im Irak, Louis Raphael Sako.

Sehr geehrter Herr Bundespräsident, sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

mitten in der Sommerpause wenden wir uns heute mit einem dringenden Aufruf an Sie:

Verhindern Sie einen Völkermord im Irak!

Wie aus dem beiliegenden Schreiben von Patriarch Sako ersichtlich wird, droht jener Teil der irakischen Bevölkerung, der sich nicht dem radikalen, fundamentalistischen Verständnis des Islam der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) unterwerfen will, ausgelöscht zu werden. Jesiden, Christen, Schiiten, aber auch gemäßigte Sunniten werden entweder sofort exekutiert oder als Sklaven verkauft. Diejenigen, die fliehen konnten, haben sich nur mit dem, was sie am Leib tragen, in die Wüste oder das Gebirge zurückgezogen.


Der Ton des Patriarchen hat sich verschärft: es ist nicht länger ein Aufruf, sondern gleichsam eine Prophezeiung, der zufolge ohne sofortiges internationales Eingreifen der urchristliche und multikulturelle Irak, wie wir ihn kennen, verschwinden wird. Eine halbe Million Menschen – mehrheitlich Christen, aber auch Muslime und andere Minderheiten – fliehen vor den vorrückenden IS-Kämpfern in die christlichen Dörfer im kurdischen Gebirge. Aber selbst dort schlugen in der Nacht vom 6. auf den 7. August Mörsergranaten ein: Die IS kontrolliert inzwischen die gesamte Region.

Die Kirche, berichtet der Patriarch, wird von allen Seiten um Unterstützung, Essen, Wasser und Herberge für die fliehenden Massen gebeten.

Tatsächlich wird aber keine dieser Hilfen mehr zu etwas führen, wenn nicht jetzt Maßnahmen ergriffen werden, um die Auslöschung der bedrängten Bevölkerung zu verhindern.

Der Patriarch weist auch auf das Schweigen der muslimischen Führer hin, obwohl ihre eigenen Leute (sowohl Sunniten als auch Schiiten) ermordet werden. Außer den Machthabern in der autonomen Region Kurdistan ergreife weder im Irak noch international jemand Maßnahmen zu Ihrem Schutz.

Die Bundesregierung muss diese Angelegenheit in den Vereinten Nationen in den nächsten Tagen zur Sprache bringen, ansonsten könnte es zu spät sein. Es handelt sich um eine humanitäre Katastrophe und einen eklatanten Verstoß gegen die Menschenrechte. Die Eroberung der Ninive-Ebene durch den „Islamischen Staat“ verlangt nach sofortigen Maßnahmen, um die verletzlichen Minderheiten im Irak zu schützen. Alle Bemühungen müssen darauf abzielen, eine rote Linie um die christlich-jesidischen Gebiete zu ziehen.

Dabei sollte man nicht vergessen, dass die IS Landstriche in der unmittelbaren Nachbarschaft eines NATO-Mitglieds, der Türkei, erobert und immer weiter Richtung Mittelmeer vorstößt. Schon am 2. August verkündete die IS die Kontrolle über Arsal im nördlichen Libanon, nur 300 Kilometer Luftlinie von Nikosia, der Hauptstadt Zyperns (EU) entfernt. Es handelt sich also keineswegs um eine lokale oder regionale, sondern eine internationale Bedrohung.

Wir danken Ihnen für alles, was sie bisher für die Minderheiten im Irak getan haben, sowie für das, was Sie noch tun werden und verbleiben

mit herzlichen Grüßen

Johannes Freiherr Heereman von Zuydtwyck
Der Geschäftsführende Präsident

Karin Maria Fenbert
Die Direktorin des deutschen Nationalbüros

Spendenmöglichkeit für Irak via „Kirche in Not“!

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Der Brief von Patriarch Sako über die verzweifelte Lage im Irak



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Lesermeinungen

 elisabetta 8. August 2014 
 

@rosamargareta

Eine Armee an Betern - weltweit - müsste sich formieren und alle Bischöfe und Priester sollten nicht nur dazu aufrufen, sondern selbst an vorderster Front z.B. vor oder nach einer Hl. Messe den Barmherzigkeitsrosenkranz gemeinsam mit den Leuten beten und um Fürsprache des Hl. Erzengels Michael bitten, dass dieses himmelschreiende Massaker an Christen im Irak ein Ende findet.


5
 
 rosmargareta 8. August 2014 
 

Alle Bischöfe und Priester sollten zum unaufhörlichen Gebet aufrufen. Sofort.


9
 
 Dottrina 8. August 2014 
 

Liebe Helfer von "Kirche in Not",

ich habe vor wenigen Minuten etwas für die irakischen Flüchtlinge gespendet, ebenso sind diese armen Menschen in meine Gebete eingeschlossen. Ansonsten fühle ich mich unendlich hilflos. Jede neue Negativ-Nachricht aus dem gequälten Land geht mir nahe. Danke an Sie von "Kirche in Not", daß Sie sich so selbstlos für die verfolgten Christen (und natürlich auch andere betroffene Menschen) einsetzen.


12
 

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