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Kardinal Müller: Kein Spielraum bei wiederverheirateten Geschiedenen

24. Juli 2014 in Aktuelles, 29 Lesermeinungen
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Die Betreffenden könnten nicht zur Kommunion gehen, weil sie dem Dogma von der absoluten Unauflöslichkeit der Ehe widersprächen. Selbst ein Konzil könne daran nichts ändern


Rom (kath.net/KNA) Der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, sieht keinen Spielraum für einen anderen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Die Betreffenden könnten nicht zur Kommunion gehen, weil sie dem Dogma von der absoluten Unauflöslichkeit der Ehe widersprächen, zitierte die italienische Tageszeitung «Avvenire» (Donnerstag) Müller. Selbst ein Konzil könne daran nichts ändern.


Zugleich betonte Müller, möglicherweise seien viele Ehen ungültig, weil sich die Eheleute zum Zeitpunkt ihrer Trauung nicht über die Bedeutung der Ehe im katholischen Sinn bewusst gewesen seien. Derzeit verwende die Glaubenskongregation «viele Energien» darauf, eine Antwort auf diese Herausforderung zu finden, so der Kardinal.

Als vorrangiges Ziel der Weltbischofssynode über die Familie im Oktober nannte Müller, den sakramentalen Charakter von Ehe und Familie wiederzuentdecken und junge Menschen zur Heirat zu ermutigen. Hierbei dürfe man jedoch nicht allein auf die Veröffentlichung von
Fachbüchern und Artikeln vertrauen. Nötig sei auch auf das «starke Zeugnis» gelingender Ehen, sagte der ehemalige Regensburger Bischof.

Die von Scheidung betroffenen Kinder seien «vielleicht die Ärmsten der Armen in der Welt», sagte Müller. Sie würden nicht nur in den Ländern der Dritten Welt vernachlässigt, sondern auch in den reicheren Ländern Europas und in Nordamerika. Die von «Avvenire» veröffentlichten Aussagen des Glaubenspräfekten stammen aus dem Interviewbuch «Die Hoffnung der Familie», das in Kürze in Italien erscheint.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Pilgrim_Pilger 31. Juli 2014 
 

Wer möchte die Wahrheit hören???

"Die Betreffenden könnten nicht zur Kommunion gehen, weil sie dem Dogma von der absoluten Unauflöslichkeit der Ehe widersprächen. Selbst ein Konzil könne daran nichts ändern"

Ja, so ist es, auf den Punkt gebracht!!!

Jesus erwiderte: "Gebt Acht, dass euch niemand irreführt!

Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin der Messias! (ich spreche in seinen Namen nach seiner Meinung), und sie werden viele irreführen. Ihr werdet von Kriegen hören und Nachrichten über Kriege werden euch beunruhigen. . . . "
(Matthäus 24:3­8.)


0
 
 M.Schn-Fl 31. Juli 2014 
 

@providelis

Woher nehmen Sie das Recht, die Aussagen des Kardinals als "billige Wortwahl, geheucheltes weil urteilend distanziertes Mitgefühl, für nicht und nienmand nütze..." abzuqualifizieren und damit auch die Person des Kardinals?
Sollten Sie dem Kardinal "Einfaltslosigkeit Lebensferne und weinig Gespür für die Menschen vorwerfen? Sie haben wohl vergessen, das Gerhard Ludwig Müller schon seit vielen Jahrn - noch als junger Professor - seine Urlaube (Semesterferien) dazu verwandt hat, um in Lateinamerika den Ärmsten der Armen zu helfen und damit mehr Realitätssinn bewiesen hat als Ihr Kommentar.
Ihren Kommentar empfinde ich als ausgesrochen hochmütig. Oder steckt mehr dahinter?


1
 
 Providelis 28. Juli 2014 

Pauschale Kategorien in der Verkündigung

Die pauschale Kategorisierung von Kindern aus Scheidungen als "die Ärmesten der Armen" entspringt in meinen Augen nicht seelsorgerlicher Expertise und Erfahrung, sondern einer gedachten und konstruierten Schau auf etwas. Wer hat das Recht und das Urteilsvermögen, solch eine übertrieben daher kommende Kategorie einzurichten?! Billige Wortwahl, geheucheltes weil urteilend distanziertes Mitgefühl, für nichts und niemanden nutze – außer zur Befeuerung und Manifestierung braver Schwarz-weiß-Muster von "Recht" und "Unrecht".

Mich erschrickt die Leichtfertigkeit ihrer Aussagen, verbunden mit viel Lebensferne, mancher in Ämter gehobenen Oberhirten, immer wieder aufs Neue. Demotivierend, einfaltslos, mit wenig Gespür für die Menschen.

Ist doch gar keine Frage, schon gar nicht für betroffene Eltern, dass "Scheidungskindschaft" emotionale Entbehrungen beinhaltet. Nur: heutzutage auch bei zahlreichen "intakten" Familien. Kinderunglück, Kinderglück, ist komplexer, als geschieden – ungeschieden!


1
 
 Alberto Knox 27. Juli 2014 
 

Ein großer Theologe!

Kardinal Müller ist ein gut argumentierender und im positiven Sinne tapfer streitender Kämpfer für die Wahrheit. Daran ändert auch nichts, als ich las, dass Müller vom "Dogma der Unauflöslichkeit" der Ehe sprach.
Dieses Dogma gibt es nicht. Sowohl Pohle-Gummersbach als auch Ott schreiben in ihren trefflichen und antimodernistischen Dogmatiken, dass die Unauflöslichkeit nicht de fide (also ein Dogma) ist, sondern nur ein theologisch sicherer Satz. Mit einer sicher ehrenwerten Absicht ist hier Em. Müller über das Ziel hinausgeschossen. Davon abgesehen muss man sich fragen, ob die Unauflöslichkeit der Ehe tatsächlich ein WESENSBESTANDTEIL der Ehe ist. Es gibt gute Gründe, dies zu bestreiten.


1
 
 Kathole 27. Juli 2014 
 

@140968 @Rashomon: Ihre beiden Antworten schließen einander ja nicht aus,

hat der Herr doch selbst den Petrus als "Satan" (Mt 16,23) angefahren, kaum daß er ihn als den Felsen eingesetzt hatte, auf den er seine Kirche bauen würde.

Was war damals passiert? Petrus wollte verhindern, daß der Herr zur Herrlichkeit der Auferstehung erst den Weg des Kreuzes gehen sollte. Er dachte wohl eher an den weit angenehmeren Weg der weltlichen Herrschaftsausübung, was immer die ganz große Versuchung der Päpste sein sollte.

In Zeiten monarchischer Herrschaftsausübung in der Welt äußerte sich dies in einem Selbstverständnis als Über-Monarch, von dem der Ober-Monarch, der Kaiser, erst gekrönt werden mußte, um dann herrschen zu können.

Im Zeitalter der Republiken und Medien-Demokratien äußert sich dieselbe Versuchung im vorrangigen Bestreben, die populärsten und mediengewandtesten Politiker in Sachen Popularität und Mediendominanz noch weit zu übertrumpfen, anstatt, in Treue zur Wahrheit, Zeichen des Widerspruchs zur Welt zu sein und so den Weg des Kreuzes zu gehen.

www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/mt16.html


4
 
 Stiller 26. Juli 2014 
 

@Rashomon

Schön einfach - diese Antwort.

Aber ich kenne einige, die sich wirklich quälen mit ihrer erfüllten neuen Liebe
- verheiratete 'laisierte' Priester
wie Wiederverheiratete.

Die einfachen Antworten mögen vielleicht Antworter befriedigen, gerecht werden sie Betroffenen nicht.
Da ist einfach mehr - nicht Gutes, aber auch Gutes.

qui bono?


2
 
 Rashomon 25. Juli 2014 

Antwort:

Ja.
Die Schlange, die von Anfang an gelogen hat und zu der Frau sagte: „Nein, ihr werdet nicht sterben.“


5
 
 Sol 25. Juli 2014 
 

Frage

Ist bekannt, wer diese unsägliche Diskussion über den Kommunionempfang "wiederverheirateter Geschiedener" angestossen hat?


3
 
 Thaddäus Öllenstroth 25. Juli 2014 
 

@louisms: Die Schwachheit des Menschen

Auffällig ist dabei nur, daß der eine oder andere staubgeformte Mensch, wie Sie ihn nennen, in seiner Armut und Schwachheit plötzlich ganz stark wird und eine erstaunliche Kraft, Hartnäckigkeit und Zähigkeit an den Tag legen kann, wenn es darum geht, gegen die Lehre der Kirche zu revoltieren und Änderungen erzwingen zu wollen, die es in 2000 Jahren Kirchengeschichte nicht gegeben hat.


9
 
 doda 25. Juli 2014 

Die Synode wird hoffentlich

zu dem Ergebnis führen, daß der Weltepiskopat gemeinsam die Kraft hat, zu erkennen, daß es so wie bisher in der Verkündigung nicht weitergehen kann.
Und als Resultat nicht nur beschließt, sondern mit vereinter Kraft unverzüglich beginnt, den authentischen katholischen Glauben überzeugend zu verkünden, wie es die neuen geistlichen Gemeinschaften schon seit Jahren tun. Dazu gehört auch eine gediegene
Ehevorbereitung.
Ich hoffe und bete für einen Neuanfang von Seiten der Bischöfe, denn dieser ist not-wendig!


7
 
 Celine 25. Juli 2014 
 

Frage

Dank dem Kardinal für die klaren Worte. Es fragt sich nur, was das Treffen dann soll.


0
 
 Stefan Fleischer 24. Juli 2014 

Und noch ein Gedanke

Der Zweck einer Ungültigkeitserklärung kann doch nicht sein, eine Wiederverheiratung zu rechtfertigen. Der Normalfall sollte doch sein, dass eine gescheiterte Ehe zuerst ungültig erklärt sein muss, bevor eine neue Heirat möglich ist. Andernfalls droht die Gefahr, dass die Wiederverheiratung als Druckmittel eingesetzt werden kann, um eine Nichtigkeitserklärung durchzusetzen, was dann unter Umständen die Nichtigkeit einer anschliessenden sakramentalen Trauung zur Folge haben könnte. Oder irre ich mich?


9
 
 Stefan Fleischer 24. Juli 2014 

Ungültige Ehen

Vor 46 Jahren, als wir heirateten, sprach man uns in der Ehevorbereitung auch davon, eine sakramentale Ehe ein ganz bewusster Schritt sein muss, dass es jenen Sinn für das Endgültige braucht, den kürzlich Papst Franziskus wieder angemahnt hat. Für eine Ungültigkeitserklärung bräuchte es viel, sehr viel. Sich einfach darauf zu berufen, man hätte nicht gewusst, genüge dann sicher nicht. Fakten, die man bei der Eheschliessung hätte kennen müssen, könnten dann nicht mehr als Nichtigkeitsgrund anerkannt werden.
Im Übrigen ist es meine (unsere) persönliche Erfahrung, dass dieser Sinn für das Endgültige die beste Absicherung einer Ehe (oder auch einer Priester- bzw. Ordensberufung) ist. Wer mit der Möglichkeit einer Scheidung zu spielen beginnt, wird eine solche früher oder später kaum mehr vermeiden können.


10
 
 neri5 24. Juli 2014 
 

Zugleich betonte Müller, möglicherweise seien viele Ehen ungültig

Bin selbst geschieden und wiederverheiratet, aus diesem Grund gehen wir nicht zur Kommunion... was teilweise kopfschütteln bei unseren Mitkatholiken auslöst. ,,Das müßt ihr etwas locker sehen,, usw. bekamen wir auch schon zu hören.

Da es eindeutige Gründe gibt, dass die geschiedene Ehe nicht gültig zustande gekommen ist, und es uns sehr wichtig ist auch noch kirchlich zu heiraten, haben wir ein
Ehenichtigkeitsverfahren in unserem Bistum eingereicht.
Uns wurde geraten zu den Zeugen noch ein psychologisches Gutachten von einem zugelassenen Gutachter zur Feststellung der Ungültigkeit der Eheschließung anfertigen zu lassen(Kosten 1000-1500€ allein für das Gutachten, dazu kommen noch Kosten für Anwalt und Gericht)
Weil wir voller Hoffnung und Glaube sind haben wir dieses auch nervenzerreißende Verfahren begonnen, welches uns auch finanziell sehr beansprucht

Wie verhalten sich Paare dessen Ehen wirklich ungültig sind, aber sich dieses einfach nicht leisten können?


12
 
 louisms 24. Juli 2014 

Sakramentaler Bund ist nicht gleich Kauvertrag

@Thaddäus Öllenstroth

Wer die Ehe als Kaufvertrag auffasst, schließt sie sakramental sicher ungültig, weil unverstanden.

Aber dass ein staubgeformter Mensch die treue Liebe Christi zu seiner Kirche eigentlich nicht nachahmen kann, ist evident.
Bei der Weihe erklärt der Kandidat seine Bereitschaft mit dem erklärten Vertrauen auf Gottes Hilfe: "Mit Gottes Hilfe bin ich bereit."
Vielleicht führt die Synode wirklich zu einem Erkenntnisgewinn in dieser Hinsicht.
Vielleicht kann man die Praxis der Ostkirche als pragmatischen Umgang mit der gebrechlichen Menschennatur verstehen?


1
 
 Rashomon 24. Juli 2014 

Ehevorbereitung - Ehe - Ehebruch

Also… die Unauflöslichkeit der Ehe resultiert nicht aus einem Dogma, sondern aus den Aussagen Gottes – z.B.: Mk 10,11-12
Und deshalb kann das auch eine Bischoffsynode oder ein Konzil nicht ändern, geschweige den eine Bischofskonferenz eines Landes.
Aber nicht die Unauflöslichkeit der Ehe ist doch das Problem, sondern der dauerhafte/bestehende Ehebruch durch die Wiederheirat.
Nicht die Trennung macht den Kommunionempfang unmöglich, sondern die Sünde (Ehebruch).
So muss das gesagt werden!
Was die Leute betrifft, die heiraten – ja warum werden die nicht auf die Eheschliessung vom Ortspfarrer vorbereitet? In Polen gibt es ohne entsprechende Ehevorbereitung keine kirchliche Eheschließung. Und in Deutschland? – zum Lachen und zum Heulen.


12
 
 doda 24. Juli 2014 

Ein sehr wichtiger neuer Beitrag zu diesem Thema hier auf kath.net

zu lesen unter'Familie', erster Beitrag:
"Es gibt einen Ausweg aus Laster und Sünde"
Die Ausführungen im pdf, das man dort downloaden kann, sagen nach meinem Verständnis, etwas ganz anderes aus zu folgender Textstelle:
"..., möglicherweise seien viele Ehen ungültig, weil sich die Eheleute zum Zeitpunkt ihrer Trauung nicht über die Bedeutung der Ehe im katholischen Sinn bewusst gewesen seien."
Eine wichtige Ergänzung zu diesem Beitrag!


9
 
 agnese 24. Juli 2014 
 

agnese Wer Alles hat die Verantwortung?

Liegt die Verantwortung also bei der Kirche bzw. bei den Pristern, die die Ehevorbereitungen durchgeführt haben? Wurden die Brautpaare genügend aufgeklärt über folgen einer Scheidung in der kath. kirche? Ich sehe da leider viele Versäumnisse, aber ist es möglich zu eruieren die Umstände und Überzeugungen bei den Bräutleuten,als sie geheiratet haben. Da tun sich große Schwierigkeiten auf. Auch kann jeder behaupten, daß er nicht genügend bescheid wußte ,wenn er seine Ehe annulieren lassen will.
Millionen Menschen würden ihre Ehen annulieren lassen wegen "Unwissenheit".Ob das gut geht?


7
 
 Wiederkunft 24. Juli 2014 
 

Verwirrung

Bei allem Respekt, aber solche Aussagen über die Unwissenheit der Ehepaare als Legimitation für ungültige Ehen, halte ich für eine unfaire Notlösung. Junge Menschen die ein Auto lenken, die in einem Beruf stehen, die Kinder in die Welt setzen können, sollen auf einmal nicht mündig genug sein, dass Eheversprechen zu verstehen? Ich war 19 Jahre als ich geheiratet habe, ich habe sehr wohl begriffen, was es heißt, bis dass der Tod euch scheidet! Aber sicherlich konnte ich mir damals nicht vorstellen, was es wirklich bedeutet ein Leben lang alle Höhen und noch mehr Tiefen gemeinsam durch zu stehen. Und hier liegt der Punkt. Es fehlt an seelsorglicher Begleitung der Ehepaare um eine Ehe treu leben zu können und nicht jetzt durch die Hintertür die Ehen einfach als ungültig erklären.


7
 
 Stiller 24. Juli 2014 
 

Es geht noch weiter...

"Can. 1095 – Unfähig, eine Ehe zu schließen, sind jene: …
3° die aus Gründen der psychischen Beschaffenheit wesentliche Verpflichtungen der Ehe zu übernehmen nicht imstande sind."

Und das stellt sich oft erst während einer Ehe heraus.

Da tut sich ein weites Feld auf:
Gewalt gegenüber Ehepartner, gegenüber Kindern, persönliche Verwahrlosung, bewusster Vorsatz zur Verarmung, ...

Das wird sehr schwierig werden für die kirchlichen Ehegerichte.


6
 
 credoindio 24. Juli 2014 
 

Zahlen bitte!

Nirgendwo habe ich eine Zahl der wiederverheiratet Geschiedenen gefunden, die sich als unglücklich bezeichnen, nicht die Kommunion empfangen zu können. Persönlich kenne ich niemand. Es könnte auch so wie mit anderen Minderheiten sein: nach einem National Health Interview Survey (USA) erklären sich 96,6% der Befragten heterosexuell. Aber LSBGTI ist in aller Munde, Gesetze und Schulbildung.
Lieber die wenigen (bis womöglich sehr wenige), die nicht kommunizieren, als eine Schar von Kindern, die von heute auf morgen unehelich sind, wenn die Praxis der Eheungültigkeit breite Anwendung finden sollte.


3
 
 Rolando 24. Juli 2014 
 

Thaddäus Öllenstroth

Wenn z.B. ein jg. Paar heiratet und mit Verhütung durch Pille, (die häufigste Methode), dann kann die Ehe ungültig sein, das Paar versprach sich bewusst die Treue, lehnten aber die damit verbundene Offenheit für Kinder ab. Die Fruchtbarkeit ist ein wesentliches Merkmal der christlichen Ehe. Da gilts auch in der Ehevorbereitung anzusetzen, wie Kinder verhütet werden ist bekannt, die Offenheit für Kinder muß wieder gelehrt werden. Aufgeklärt sind sie, doch wissen tun sie nichts, mal krass ausgedrückt.


5
 
 Dismas 24. Juli 2014 

@Thaddäus Öllenstroth

ja,da bleibt nur kopfschüttelnde Ratlosigkeit.-- Wird eine Ehe nun mit den "gekreuzten Fingern hinter dem Rücken" im Angesicht des HERRN geschlossen?? Ist dies die folge des nachlässigen Religionsunterrichts, in dem die Kinder kaum etwas von Sakramenten wissen, aber dafür Ganescha und Mandalas malen?? Schuld? Diese tragen die schlechten und nachlässigen Hirten, die sich leider auch oft wir Mietlinge benommen haben und benehmen.
"An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen..." Ja, der Glaube verdunstet....


10
 
 Ehrmann 24. Juli 2014 

"mündige Christen"

Ja, das sollten wir sein - aber besonders heute, nach einam Religionsnterricht, der vorwiegend aus Spielen und Gemeinschaftsduselei besteht, - woher sollte da ein Eheverständnis kommen? Ja, wäre das im Lehrplan vorgesehen, könnten sich die Kinder nicht vom Religionuterricht abmelden, was die Lehrer fürchten (daher die Spiele), wäre vor allem der Brautunterricht so ausführlich wie die Firmvorbereitung (die auch wieder voriegend aus Sozialprojekten besteht, bei der oft nicht einmal der Besuch der Sonntagsmesse besteht)- da könnte man sich noch vorstellen, daß ein gewisses Eheverständnis, ein gewisse Mündigkeit zu erwarten ist. Aber bei Brautleuten kommt noch dazu, daß die Ehe meist schon vollzogen ist, daß eine - sagen wir hormonelle - Abhängigkeit besteht (das Wort Liebe möchte ich hier nicht gebrauchen, denn die wäre beständig!) - dann ist von Freiwilligkeit und Mündigkeit nur mehr in beschränktem Ausmaß zu sprechen. Es ist wohl wieder das (praktische!) Lehramt, das die Wurzel heilte.


6
 
 Ehrmann 24. Juli 2014 

Gründe der Ungültigkeit gibt es noch wesentlich mehr

-aber es ist unwahrscheinlich, wie wenig zivilrechtlich Geschiedenen daran gelegen ist, die Gültigkeit oder Ungültigkeit der kirchlich geschlossenen Ehe festzustellen! Da wird geschimpft und geklagt, wie unbarmherzig die Kirche sei - aber auch nur der Veersuch, beim Ehegericht vorstellig zu werden, wird vehement abgelehnt. Ja, es ist nicht so billig - aber eine Urlaubswoche ist teurer.Und Erfolgsgarantie gibt es auch nicht. Bezüglich der Honorare müßte noch etwas möglich sein, besonders bei weniger Bemittelten. Aber darauf kommt es in den meisten Fällen nicht an.Und Erkundigen kostet nichts.Ein 2. Problem ist die Dauer des Verfahrens - obwohl das schon dazu geführt hat, daß sich die Eheleute wieder nahe kamen. Ist doch die Verantwortung vor allem vor dem Gutachter eine Art Aufarbeitung, das schon dazu führte, daß eine neue Sicht auf Ehe und Partner möglich wurde("hätte ich das gewußt, hätte ich mich nicht scheiden lassen müssen").


5
 
 Dismas 24. Juli 2014 

Somit finde ich diese Aukunft Kardinal Müllers

betreffend der Gültigkeit der kath.Ehen, so er sie denn so gesagt hat, als wenig hilfreich, wenn nicht "wider-sinnig"... Auf der anderen Seite: es sollten nur noch Ehepaare zur kirchlichen Trauung zugelassen werden, die mittels "Ehediplom" bestätigen, die Natur der Ehe zu kennen... Oh, HERR was soll aus Deiner Kirche noch werden...??? Es wird alles zerredet und relativiert... -- Unerträglich


7
 
 Thaddäus Öllenstroth 24. Juli 2014 
 

Ein Offenbarungseid in Sachen Ehepastoral und Katechese

Wie kann das eigentlich sein: Erwachsene Menschen treffen freiwillig die Entscheidung, miteinander durchs Leben zu gehen, versprechen das in einem öffentlichen Akt voreinander, vor Zeugen und vor Gott, und wenns dann schief geht, dann weiß man nicht um die Bedeutung der Ehe? Paßt für mich irgendwie nicht gut zum gerne verwendeten Begriff des „mündigen Christen“. Sorry, wie kann man denn so im Vollschlaf durchs Leben gehen? Wenn diese Leute einen Kaufvertrag abschließen, sind sie doch auch voll geschäftsfähig und können sich später nicht mit Unwissenheit rausreden.

Mir scheint, auf die Glaubenskongregation kommt noch viel Arbeit zu. Zum Beispiel eine Antwort auf die Frage finden, warum den beschriebenen Unwissenden über Jahrzehnte keiner die Bedeutung der katholischen Ehe bewußt gemacht hat und die Unwissenden selber ihre Verantwortung auch nicht wahrgenommen haben, sich über ihr Tun klar zu werden.
Ich schüttele wirklich den Kopf darüber.


22
 
 Dismas 24. Juli 2014 

@Stiller

Platz für neues Pharisäertum---- Letztendlich gibt es m.E.kaum eine schlimmer Sünde, als hier unehrlich vorzugehen um zur hl.Kommunion zu gehen.Das wäre Gottesraub. Der HERR sieht in die Herzen...


7
 
 Stiller 24. Juli 2014 
 

Da tut sich was auf ...

"möglicherweise seien viele Ehen ungültig, weil sich die Eheleute zum Zeitpunkt ihrer Trauung nicht über die Bedeutung der Ehe im katholischen Sinn bewusst gewesen seien".

So wird (u.a.) Kardinal Müller in «Avvenire» zitiert.

"Die charakteristischen Züge der Ehe sind: die Ganzheitlichkeit, mit der die Eheleute sich in allem, was die Person leiblich und geistig ausmacht, einander schenken, die Unauflöslichkeit und Treue, die Fruchtbarkeit für die sie von Natur aus offen ist. (Familiaris Consortio 13,19)"

Da könnten sich Wege auftun zur Hilfe, aber auch Dämme gebrochen werden.


7
 

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