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Stift Melk – Eine päpstliche Visitation ist überfällig!

26. Juli 2014 in Kommentar, 35 Lesermeinungen
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Wie katholisch ist Stift Melk noch? Eine päpstliche Visitation könnte diese Frage klären. Spätestens nachdem Eugen Drewermann die Jahresexerzitien für den Konvent gehalten hat, wäre es an der Zeit. Ein Kommentar von Johannes Graf


Melk (kath.net/jg)
Die Meldung war auf den ersten Blick so unglaubwürdig, dass man sie leicht für einen Scherz halten konnte. Eugen Drewermann hat die Jahresexerzitien für die Benediktinermönche des Stiftes Melk gehalten. Mittlerweile haben sich die Berichte bestätigt.

Drewermann hat bereits 1991 die Lehrbefugnis an der katholischen Fakultät Paderborn und 1992 die Predigterlaubnis verloren. Im selben Jahr suspendierte ihn der Paderborner Erzbischof Johannes Degenhardt vom Priesteramt. 2005 ist er aus der katholischen Kirche ausgetreten. In der Sendung „Menschen bei Maischberger“ hat er diesen Schritt wörtlich als „Geschenk der Freiheit an mich selber“ zu seinem 65. Geburtstag bezeichnet. Im selben Jahr hat er einen öffentlichen Wahlaufruf für die Linkspartei unterschrieben.

Trotzdem hat ihn der Melker Abt Georg Wilfinger dazu eingeladen, die Jahresexerzitien für die Mönche seines Klosters zu halten. Exerzitien, also geistliche Übungen, sind dazu da, den Glauben, die Beziehung zu Gott zu vertiefen, Klarheit über den persönlichen Weg mit Gott zu finden. Wie soll das mit einem Exerzitienleiter Drewermann gelingen, der seinen Austritt aus der katholischen Kirche als Befreiung empfindet?


Den Berichten zufolge hat Drewermann im Rahmen der Exerzitien sogar die Eucharistie gefeiert. Abt Wilfinger muss davon zumindest gewusst haben, wenn er nicht sogar dabei gewesen ist.

Die Benediktregel sagt über den Abt: „Deshalb darf der Abt nur lehren und bestimmen, was der Weisung des Herrn entspricht.“ (Kapitel 2) Georg Wilfinger hat diesem Punkt der Regel nicht entsprochen und ist damit auch seiner Verantwortung gegenüber seinen Mitbrüdern nicht nachgekommen.

Unwillkürlich drängt sich hier der Vergleich mit den Franziskanern der Immakulata auf. In dieser Gemeinschaft werden sektiererische beziehungsweise schismatische Tendenzen vermutet. Sie wurde deshalb im Rahmen einer Visitation einem Apostolischen Kommissar unterstellt.

Eine ähnliche Vorgehensweise scheint auch im Fall des Stiftes Melk angebracht. Wer einen von der Kirche abgefallenen Priester mit der Leitung von Jahresexerzitien beauftragt und diesen auch die Eucharistie feiern lässt, ist mindestens ebenso unter Kuratel zu stellen wie die angesprochene Franziskanerkongregation. Wer die aktuelle spirituelle und disziplinäre Situation des Stiftes Melk ein wenig kennt, wird weitere Gründe für eine Visitation finden.

Da das Kloster nicht zur Diözese gehört, hat der Ortsbischof keine direkte Handhabe in dieser Sache. Es gibt aber Berührungspunkte zwischen Stift und Diözese. Die Abtei betreut 23 Pfarren in den Diözesen St. Pölten und Wien. Den Bischöfen Küng und Schönborn kann es nicht gleichgültig sein, welche Spiritualität aus dem Kloster in ihre Pfarren wirkt. Die Benediktsregel sieht sogar ein Mitwirken der Diözesanbischöfe vor, falls ein Abt nicht den Anforderungen entspricht. „Es kann sogar vorkommen, was ferne sei, dass die ganze Gemeinschaft einmütig jemanden (zum Abt, Anm. d. Red.) wählt, der mit ihrem sündhaften Leben einverstanden ist. Kommen etwa solche Missstände dem Bischof der betreffenden Diözese zur Kenntnis oder erfahren die Äbte oder Christen der Nachbarschaft davon, so sollen sie verhindern, dass sich die Absprache der verkommenen Mönche durchsetzt; vielmehr sollen sie für das Haus Gottes einen würdigen Verwalter bestellen.“ (Kapitel 64) Es wäre Zeit.

© Foto: wikipedia/ludger1961/gemeinfrei


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Lesermeinungen

 Marie Madeleine 1. August 2014 
 

@Adson_von_Melk

Ich stimme Iher Meinung vollkommen zu: dass die Probleme eines Klosters, wenn es hart kommt, durch Aussterben gelöst werden.
Falls eine ECHTE Visitation stattfindet wäre das schon ein Wunder... Rom interessiert sich für sowas sicher nicht sehr


0
 
 Bentheim 29. Juli 2014 
 

Adson_von_Melk

"Abtprimas Wolf ... hat aber - unbeschadet der Frage ob er eingreifen MÖCHTE - selbst kaum Möglichkeiten es wirksam zu tun."
Er wäre aber derjenige, dem die Aufgabe eines Gespräches mit Abt Wilfinger zuerst zufiele. Ob das in einem offiziellen und öffentlichen Akt geschehen wird, bezweifele ich. Es kann vielleicht längst geschehen sein.


0
 
 Adson_von_Melk 29. Juli 2014 

@Aegidius: Es ist m.E. mit der Kirchen- und Glaubenstreue überhaupt nicht vereinbar

sich ausgerechnet Eugen Drewermann als Exzitienmeister einzuladen. Das möchte ich klargestellt wissen.

Man kann allerdings nur sehr schwer gegen Abt Wilfinger vorgehen, das muss man ganz realisitsch sehen. Als Benediktinermönch untersteht er nicht dem Bischof, als Benediktinerabt hat er auch nicht viel Obrigkeit über sich.

Sicher haben Sie bemerkt, @Aegidius, das @Raph und ich zuletzt nicht über Abt Wilfinger gesprochen hatten, sondern über Abtprimas Wolf? Der ist schon eine interessante Persönlichkeit, hat aber - unbeschadet der Frage ob er eingreifen MÖCHTE - selbst kaum Möglichkeiten es wirksam zu tun.

Zumal Abt Wilfinger erst im Oktober 2013 für eine zweite zwölfjährige Amtszeit wiedergewählt worden ist.
(Zum Trost: 'Schon' 2019 wird er zum 70. Geburtstag seinen Rücktritt einreichen.)

Leider habe ich auch Zweifel an einer Visitation, es bleibt bei meinem grimmigen Statement, dass die Probleme eines eines Klosters wenn es hart kommt durch sein Aussterben gelöst werden.


0
 
 Kostadinov 29. Juli 2014 

Zustimmung

wenn man sieht, was in Melk möglich ist, fast schon selbstverständlich (wenn nicht die Proteste auf kath.net wären), und wofür man anderswo suspendiert wird, dann frag ich mich immer häufiger, ob das noch die Kirche meiner Eltern, meiner Grosseltern ist...


3
 
 Marienzweig 28. Juli 2014 

@Aegidius

Ich glaube kaum, dass nach dieser relativ langen Zeit Abt Wilfinger noch ernsthafte Konsequenzen fürchten muss.

Da hatte Religionslehrer Thomas Ladner weniger Glück.
Aufgrund seines lehramtlich gestalteten Religionsunterricht musste er gehen.
Man darf wirklich staunen, was in einem Fall möglich ist und im anderen Fall nicht.
Natürlich sind beiden Sachverhalte nicht unbedingt vergleichbar, aber einen unguten Eindruck hinterlässt das Ganze doch.


4
 
 Aegidius 28. Juli 2014 
 

Nachdem hier wieder ein kleines Ablenkungsscharmützel zugunsten des Abtes ausgetragen wurde, steht die ursprüngliche Frage immer noch sperrig und ungelöst im Raum:
Wie ist es mit der Kirchen- und Glaubenstreue vereinbar, sich die Exerzitien von einem aus der Kirche ausgetretenen, als Priester suspendierten, mit kirchenfeindlicher Propaganda in Erscheinung getretenen, geschäftstüchtigen, seinen Zenit weit überschritten habenden "Psychotherapeuten" ohne Therapeutenausbildung halten zu lassen?

Das ist des Pudels Kern und nichts anderes. Sollte der Abt schon einmal etwas gesagt haben, daß nicht ein-eindeutig glaubensfeindlich war, so ist dies schön, hat aber mit der zentralen Frage des Vorgangs nichts zu tun.


7
 
 Adson_von_Melk 24. Juli 2014 

Freut mich, @raph! Ich habe hier für uns

und sicher auch noch andere Leser noch das Original-Interview herausgegoogelt.

http://www.kath-kirche-kaernten.at/sonntag/imbrennpunkt_detail/legt_euer_selbstmitleid_ab

Ich halte es für lesenswert, ganz besonders den letzten Absatz. Der Abtprimas gehört sicher nicht zu den Konservativen im Land, aber der Grundtenor ist doch ein deutlich anderer als der in den ersten paar Absätzen am ORF.


3
 
 raph 24. Juli 2014 
 

Berichterstattung

@ Adson_von_Melk: interessantes Experiment, der Versuch lohnt sich und die Hoffnung steigt :-)


4
 
 Adson_von_Melk 23. Juli 2014 

@raph: Das ist ein ganz hervorragendes Beispiel, wie Berichterstattung funktioniert

Der Abtprimas hat der Kirchenzeitung einer der kleineren österreichischen Diözesen ein Interview gegeben. Dieses Interview wird am ORF referiert, und der Redakteur hat, so wie es journalistisches Handwerk ist, alle Aussagen, die er knackig fand, nach vorn gestellt. (Journalisten wissen, dass Artikel nicht immer zu Ende gelesen werden.)

Aussagen, die ihn weniger interessieren, sind weiter nach hinten gereiht. Und was folgt daraus? Wenn einer nur die erste Hälfte des Textes gelesen hat und ein anderer nur die zweite, glauben die beiden von ganz verschiedenen Personen zu reden.

Machen Sie die Probe, @raph:
Lesen Sie die letzten zwei, drei Absätze am ORF noch einmal, aber ohne die ersten. Ich glaube, Sie werden erstaunt sein :-)

Ich finde dieses Beispiel sehr interessant und lehrreich. Ohne den Gesamttext des Interviews möchte ich aber gar nicht mehr sagen.


4
 
 Einsiedlerin 23. Juli 2014 
 

Vorschlag

Vielleicht sollte man den Melkern einfach den Geldhahn abdrehen - oder erhalten die sich gänzlich selbst?


1
 
 raph 23. Juli 2014 
 

Hilfe vom Abtprimas

Verschiedentlich wurde in den Kommentaren bereits eine Intervention des Abtprimas der Benediktiner gefordert. Ich kenne ihn nicht und habe von ihm weder etwas gehört, noch gelesen - bis eben einen Artikel auf der Religionsseite des ORF. Ich hoffe solche Aussagen sind nicht typisch für ihn! http://religion.orf.at/stories/2658942/


1
 
 Seinsheim 23. Juli 2014 
 

Hinkender Verlgeich

Der Artikel zieht einen Vergleich zwischen Melk und den Franziskanern der Immakulata, die gerade einer Visitation unterzogen und einem Kommisssar unterstellt worden sind. Sodann folgt der Schluss: "Eine ähnliche Vorgehensweise scheint auch im Fall des Stiftes Melk angebracht."
Ich störe mich sehr an dem "auch angebracht". In Melk ist eine Visitation auf alle Fälle angebracht - nicht aber bei den Franziskanern, die sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Berufungen, eine blühende Spiritualität und eine vorbildliche Armut und Demut ausgezeichnet haben. Und das Regiment, das P. Fidenzio Volpi dort als Kommisar führt, möchte man nciht einmal den ungehorsamen Möchen in Melk zumuten.


5
 
 Adson_von_Melk 23. Juli 2014 

Eine Visitation kann durchaus helfen, sagt die Wikipedia über Stift Melk

"Anfang des 15. Jahrhunderts jedoch war, ähnlich wie viele andere Klöster in jener Zeit, das Stift überschuldet, die Mönche untereinander zerstritten und die Disziplin zerrüttet. Auf dem Konzil von Konstanz wurde eine Reform der Benediktinerklöster beschlossen. Ausgangspunkt dieser Reform sollte das Kloster Melk sein. Nikolaus Seyringer, ehemaliger Rektor der Wiener Universität und nun Mönch im Benediktinerkloster Subiaco, wurde als Visitator vom Konzil nach Melk gesandt und 1418 auch Abt des Stifts.

Seyringer setzte durch, dass Melk wieder zu einem Ort strenger Klosterdisziplin wurde. Die Melker Klosterreform wurde zum Ausgangspunkt einer breiten Reformbewegung. Mönche aus anderen Klöstern kamen nach Melk, um dort die Reform zu studieren. Mitglieder des Melker Konvents wurden als Äbte in andere Klöster berufen."

Möge es denn so kommen!


5
 
 Greta G. 23. Juli 2014 
 

@140968:

Abt Georg Wilfinger wurde nach einer ersten Amtsperiode von 12 Jahren vor einigen Monaten für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt. Diese endet vermutlich mit seinem 70. Geburtstag 2019.


2
 
 kreuzzeichen 22. Juli 2014 

Ist denn nun was dran an dem Bericht...

... dass Drewermann die Messe zelebriert (konzelebriert) haben soll. Das gäbe der Sache noch mal ein ganz anderes Gewicht. Hier sind doch einige Leute mit Kontakten ins Kloster. Stimmt es oder nicht?


5
 
 Josef Friedmann 22. Juli 2014 
 

Pater Jeremia und sein Abt vertragen keine Kritik

Es scheint als vertragen Abt Georg und sein Mönch Jeremia keinerlei Kritik. Die Tatsache Eugen Drewermann einzuladen als Fehler zu erkennen ist den beiden rechthaberischen Klerikern offensichtlich nicht möglich. Eigentlich Schade! Johannes Graf kann man nur aus ganzem Herzen rechtgeben. Mann kann den Vorgang natürlich anders sehen, aber für ein katholisches Stift und für eine Mönchsgemeinschaft ist Eugen Drewermann sicher nicht der geeignete Mann für Konventexerzitien. Das müssen auch Abt Georg und Pater Jeremia einsehen. Tun sie aber nicht. Der Grund liegt offenbar tiefer. Das Stift Melk scheint sich unter der Leitung von Abt Wilfinger bereits seit Jahren aus der Mitte der Kirche zu entfernen. Anders sind die aggressiven Töen von Pater Jeremia nicht zu deuten: wir lassen uns von nichts und niemanden etwas vorschreiben. Im Klartext auch nicht von Bischof Küng und schon gar nicht von Papst Franziskus! Wie lange schweigen noch die einzelnen Mönche und wann zeigen Sie Courage? MfG Josef F


3
 
 Stefan Fleischer 22. Juli 2014 

Viele schauen jetzt nacht Stift Melk

Nicht wenige, glaube ich, um zu sehen, wie weit sie mit ihrem eigenen Ungehorsam bei dem so barmherzigen und alles verstehenden Papst Franziskus gehen können.
Ich hoffe, unser Heiliger Vater habe erfahrene und zuverlässige Berater, die ihn darauf aufmerksam machen, wie sehr er in seiner Güte hierzulande missdeutet und missbraucht wird, wie wichtiger klare, unmissverständliche Worte und Taten jetzt gefordert sind. Das Krebsgeschwür des Ungehorsams, des offenen wie des versteckten, muss dringend herausoperiert werden um nicht noch weiter zu wuchern, und zwar überall, wo es sich zeigt.


17
 
 Veritasvincit 22. Juli 2014 

@Alchemyst

"Diese gescheiterte Existenz sollte man ignorieren"

Wenn alle dieser Aufforderung folgen würden, wäre der Kirche geholfen. Wenn aber Exponenten der Kirche, wie das Stift Melk, sich nicht daran halten, sondern den Drewermann fördern, können wir dazu nicht schweigen.


10
 
 Alchemyst 22. Juli 2014 
 

Diese gescheiterte Existenz sollte man ignorieren

Drewermann ist ein Häretiker, ein Irrlehrer. Das ist klar, mehrfach (in Büchern und Artikeln) nachgewiesen und braucht nicht weiter diskutiert werden. Aber ....
Man sollte diese wichtigtuerische Randfigur nicht medial überhöhen und ihr die Öffenlichkeit geben, die er selber so gerne sucht. Mit Leidensmiene und leiser Stimme zelebriert er seine ewige Opferrolle virtuos: als modernes Opferlämmlein, das von der bösen, intriganten, machtlüsternden Katholischen Kirche gemobbt und unterdrückt wurde.
Eine ekelhafte Attitüde, die diese gescheiterte Existenz Drewermann da an den Tag legt.


Seine Bibelkommentare und die tiefenpsychologische Schriftauslegung zeugen zwar von profundem Halbwissen, sind aber zumindest "interessant". Insofern glaube ich schon, dass man von ihm etwas mitnehmen kann. Ob es allerdings klug ist, einem solchen falschen Propheten im Stift ein Forum zu geben, ist fraglich. Wir sollten ihm auch keinen Platz geben: Zuviel der Ehre!


6
 
 Christoph (1971) 22. Juli 2014 
 

Abt Georg und Pater Jeremia als Pfarrer in der Erzdiözese Wien tätig!

Was Johannes Graf sagt stimmt. Hier ist vor allem der Kardinal gefordert, den immerhin bezahlt er Abt Georg Wilfinger als Pfarrer von Großriedenthal und Pater Jeremia als Pfarrer von Zwerndorf. Beide Pfarren sind in der Erzdiözese Wien gelegen! Aber wie ich Abt Georg Wilfinger einschätze, lässt er sich vom Erzbischof nichts sagen! Deshalb wäre eine päpstliche Visitaiton sicher sehr sinnvoll und begrüßenswert!


13
 
 Monasterium 22. Juli 2014 
 

Pater Jeremia sagt nicht die Wahrheit

"auch ältere Konventmitglieder, die zunächst (über die einladung von Eugen Drewermann als Exerzitienleiter) skeptisch waren" ... widerspricht doch der Aussage von Abt Georg Wilfinger, dass nicht er sondern die Gemeinschaft den aus der Kirche ausgetretenen Ex-Priester wollten. Mehr als 2/3 der Mönche sind bereits im Pensionsalter! Pater Jeremia verkauft die kathnet-Usergemeinde für dumm!


13
 
 Monasterium 22. Juli 2014 
 

Abt Georg Wilfinger muss sofort zurücktreten !!!

Stift Melk ist ein wunderschönes Aushängeschild für die katholische Kirche in Österreich. Aber leider haben sich die kirchlichen Vorstellungen in den Jahren seit Georg Wilfinger dort als Abt regiert sehr verschlechtert. Der Abt ist völlig autoritär und für seine cholerischen Anfälle bestens bekannt. Ein ehemaliger Mönch aus Stift Melk hat mir davon erzählt. Hinter vorgehaltener Hand nennen ihn die Mönche ja auch nur einen "Brüllaffen" - wenn man das Stift Melk vor Augen hat, dann kann man das alles kaum glauben! Johannes Graf fordert eine päpstliche Visitation. Ob sie kommen wird? Vieles an der Glaubwürdigkeit der Kirche in Österreich wird davon abhängen!


17
 
 macie 22. Juli 2014 
 

Visitation

Eine päpstliche Visitation nicht erst in einem halben Jahr, sondern schnell vor der Türe stehen.


13
 
 Martha Spiegel 22. Juli 2014 
 

Pater Jeremia

Ich möchte mich nochmals zu Wort melden, da ich die Einladung von Eugen Drewermann für die Aufgabe eines Exerzitienmeisters einfach nicht verstehen kann! Wenn ich jetzt allerdings die Stellungnahme von Pater Jeremia mir durch den Kopf gehen lasse und dabei lesen muss, dass er alle die diese Einladung nicht verstehen (können) und es "wagen" diese zu kritisieren als infantil und als Denunzianten zu verunglimpfen, dann ich frage ich mich schon in welchem finstern Mittelalter die Mönche in Melk leben!


13
 
 Benedikt von Nursia 22. Juli 2014 
 

Fraglich...

... ob es zu einer Visitation oder gar einer Suspendierung des Abtes kommen wird, wenn man so schaut, wo zur Zeit von römischer Seite eingegriffen wird. Mir scheint, visitiert und unter Kuratel gestellt wird nur bei den Traditionsorientierten...


11
 
 Waldi 22. Juli 2014 
 

Orden wie...

die Franziskaner, die Benediktiner und die Jesuiten, nur um einige zu nennen, waren früher zuverlässige, papsttreue, mittragende Pfeiler der katholischen Kirche und klar sprudelnde Glaubensquellen für die Menschheit. Heute sind vielerorts von diesen Orden nur noch geistige Ruinen übrig geblieben, wie im Stift Melk. Dort hat der Ordensobere mit Drewermann den Bock zum Gärtner gemacht. Und alle Klosterbrüder wirken aus Angst oder Feigheit, bei dieser für die breite Masse der Gläubigen so schädlichen Machenschaft, kritiklos mit! Wo ist heute noch die Lehre des Hl. Franziskus, des Hl. Benedikt und des Hl. Ignatius von Loyola noch erkennbar? Es ist erschreckend, dass der Glaubensverlust gerade dort am verheerendsten fortgeschritten ist, wo einstens die höchste Glaubens-Inbrunst gedeihen konnte! Ja, es ist tatsächlich zu überlegen, was passiert wäre, wenn der Ordensobere vom Stift Melk statt Drewermann einen Piusbruder für die Jahresexerzitien eingeladen hätte!


11
 
 Martha Spiegel 22. Juli 2014 
 

Eugen Drewermann

An einer päpstlichen Visitation kommt das Stift Melk sicher nicht mehr vorbei. Zu hoffen bleibt, dass nach den Kommentaren von Michael Schneider-Flagmeyer aus dem Forum Deutscher Katholiken und Johannes Graf die Bischöfe Ihre Verantwortung wahrnehmen und sich nicht hinter kirchenrechtlichen Bestimmungen verstecken!!! Hier ist auch ihre moralische Autorität gefragt!! Ich bin mir sicher, dass Abt Georg und Pater Jeremia nun hergehen werden und behaupten Eugen Drewermann habe nie einer Eucharistie vorgestanden. Allein, dass Sie Eugen Drewermann 8000 Euro ohne jegliche Honorarforderung zu seinen Reisekosten hinzugeben (weshalb die Summe von 8000 € nicht stimmt, sondern höher sein dürfte) zeigt wie selbstgefällig und arrogant diese Typen sind. Mit Glaube hat das, was ich von Melk kenne, schon lange nichts mehr zu tun! Ob die Bischöfe, wie es Johannes Graf zu recht fordert, nun handeln? Man kann es nur hoffen! Kardinal Schönborn kann ohne weiteres eine Visitation befürworten! Gottes Segen!


10
 
 chriseeb74 22. Juli 2014 
 

Die Frage, die ich mir...

schon seit langem stelle: Wieso wird seitens der Bischöfe an ungehorsamen, papst- und kirchenkritischen Ordenspriestern deutscher Mundart festgehalten, wenn es weltweit unzählige, afrikanische, indische oder südamerikanische Priester gibt, die das Wort Gottes authentisch und in Fülle verkünden??
Dann hätten wir vermutlich auch nicht das derzeitige Gottesdienstbesuchsproblem (siehe Thread an anderer Stelle), oder???


15
 
 Georg aus Mank 22. Juli 2014 
 

Rücktritt von Abt Georg

Die Stellungnahme von Pater Jeremia hat mich zutiefst erschüttert und sie zeigt auf, dass Kath.net mit seiner Berichterstattung über die skandalöse Einladung von Eugen Drewermann den Nerv getroffen hat. Pater Jeremia hat sich mit seiner Kritik an Erzbischof Schönborn in www.meinbezirk.at mit dem Artikel Zank unter den Hirten Gottes ja schon vor einiger Zeit weit hinausgelehnt. Nur Abt Georg und Pater Jeremia brauchen von der Amtskirche nichts zu befürchten haben. Das ist auch ein Grund, warum Abt Georg Eugen Drewermann eingeladen hat. Eine päpstliche Visitation des Stiftes tut not, der Abzug von Pater Jeremia aus der Pfarre noch mehr und an einem Rücktritt des Abtes Georg kommt keiner mehr vorbei, dem am Wohlergehen der Kirche in unserem Land gelegen ist.


9
 
 Opus_fidei 22. Juli 2014 
 

Kirchenrecht

Hern Graf hat mit seinem Kommentar Recht! Die Diözesanbischöfe Schönborn und Küng sind gefordert, wenn Sie glaubwürdig bleiben wollen. Ein Verstecken hinter den Bestimmungen des Kirchenrechts ist zu einfach. Die Verknüpfungen zwischen Stift Melk und den Diözesen Wien und Sankt Pölten sind zu vielfältig. Immerhin sind Abt Georg und Pater Jeremia auch Pfarrer in der Erzdiözese Wien. Aber der Kardinal ist nicht sehr mutig und kneift! Wer Eugen Drewermann zu Exerzitien einlädt, der weiß ganz genau, das er sich damit außerhalb der Kirche positioniert. Immerhin fordert Drewermann ja ganz aggressiv zum Kirchenaustritt auf! Ich denke viele Christen werden in den kommenden Tagen die Entwicklung mit dem Stift Melk sehr genau beobachten und sehen, ob es sich überhaupt noch lohnt in Österreich katholisch zu sein, oder ob sich die Institution Kirche selbst verabschiedet hat. Beten wir für die Bischöfe Küng und Schönborn, dass sie sich nicht nur hinter dem Kirchenrecht verstecken!


12
 
 Regensburger Kindl 22. Juli 2014 

Andere Visitation

Ich bin der Meinung, dass zuallererst mal der Abtprimas Notker Wolf dieses Kloster besuchen sollte!!! (falls dies nicht schon geplant ist??) Der Oberhammer ist, dass dieser Drewermann auch noch die Messe hält!!! Von allen Ämtern suspendiert und aus der Kirche ausgetreten, besser geht's nicht!!! Hoffentlich wird dieser Abt bald abgesetzt, das gibt's doch gar nicht!!!


17
 
 Christoph (1971) 22. Juli 2014 
 

Viele alte Mönche in Melk

Bei seiner unqualifizierten Stellungnahme hat Pater Jeremia auf der einen Seite die Eucharistiefeiern von Drewermann eingestanden, sondern auf der anderen Seite eingeräumt, dass ältere Mitbrüder im Kloster von der Einladung des Abtes Georg an Drewermann nicht sonderlich begeistert waren, vielmehr sehr skeptisch waren. Wie ist das bei einem Kloster zu verstehen, wo 21 Mitglieder von 30 Mönchen über 65 Jahre alt sind und das Durchschnittsalter bereits ca 68 Jahre beträgt! Hier wird durch Pater Jeremia die Wahrheit gebogen, bis diese ihm passt. Diese Leute auf dem Stiftsberg haben sich schon lange aus der Gemeinschaft der Kirche verabschiedet und eine päpstlich Visitaiton ist überfällig


13
 
 Christoph (1971) 22. Juli 2014 
 

Danke für diesen Kommentar

Lieber Herr Graf! Auch wenn Sie mit Ihrem Kommentar mir aus vollem Herzen sprechen, bleibt Ihr Anliegen doch wohl unerfüllt. Die Mönche lassen sich laut Pater Jeremia Eisenbauer in seiner Erklärung von nichts und niemanden etwas vorschreiben. Da wird selbst Kardinal Schönborn die Tür zugeschlagen! Den Bischof Küng nimmt Abt Georg nicht ernst. Und in der Tat scheint der österreichische Episkopat mit dem weltbekannten Stift Melk überfordert zu sein. Drewermann hat die Eucharistie gefeiert. Dies hat Pater Jeremia nicht dementiert! Auch das Drewermann keine Honorarforderung gestellt hat, sagt ja nicht aus, wieviel Geld er für die Exerzitienleitung wirklich bekommen hat. Wenn Sie nun, lieber Herr Graf, eine Visitation für das Stift Melk fordern, wird das zur Feuerprobe, wie weit die Laien als Volk Gottes in Rom ernst genommen werden. Es ist Zeit und es ist nur gut, dass wir als gläubige Christen uns ein autoritäres Gehabe wie das von Abt Georg und Pater Jeremia nicht mehr gefallen lassen!!!


14
 
 Liberaler 22. Juli 2014 
 

Visitationen als Weg der Erneuerung für Bistümer

Auch Bistümer wie z.B. Basel oder St.Gallen sind auf eine Visitation angewiesen, weil sie sich aus eigenen Kräften nicht mehr erneuern können: Kaum jemand im Verkündigungsdienst der Kirche hat auch nur einen lockeren Kontakt zum sakramentalen Leben der Kirche. Alle Erklärungen, die bei den AdLimina besuchen gemacht wurden, zeigen kaum eine Wirkung. Die Bischöfe haben sich offensichtlich vom Auftrag der Förderung des priesterlichen Nachwuchses bereits programmatisch gelöst - vgl. die neue Kampagne, bei der man nach dem Beruf des Priesters suchen muss etc. Seminare werden faktisch distanziert... gleichzeitig treiben immer mehr Theologen aus Deutschland, die kaum in einem anderen Bistum im Dienst stehen könnten, ihre privaten Aktionen... Das zerstörerische Staatskirchensystem wird weiter gehätschelt...Wann kommt hier die Visitation? Vielleicht im Herbst nach den Adlimina Besuchen in Rom... Es könnte ein Segen sein....


23
 
 Dismas 22. Juli 2014 

Ja eine päpstliche Visitation ist dort längst überfälllig.

Der Abt sollte von seinem Amt suspendiert werden. Solche Sakrilegien dürfen nicht ungesühnt bleiben. Wenn diese Mönche vom Glauben abgefallen sind, vermehren sie leider die Gefolgschaft des Irrlehrers und "Gurus" E.Drewermann. Da die Mönche bislang auch in Pfarreien "wirken" sind die Diözesanbischöfe gefordet ihre Hirtenverantwortung wahrzunehmen.


27
 

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