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| Zentralafrikanische Republik: Konflikt hat nichts mit Religion zu tun3. Juni 2014 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen Ordensmann zeigte sich über den Exodus der Muslime zutiefst besorgt München (kath.net/KIN) Der Spannungen in der Zentralafrikanischen Republik haben nach Ansicht eines katholischen Missionars keinerlei religiöse Hintergründe. Der bereits seit 20 Jahren in Zentralafrika arbeitende Karmelitenpater Aurelio Gazzara erklärte im Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk Kirche in Not, der Konflikt habe ausschließlich politische und ökonomische Ursachen. In keinem meiner Treffen mit den Vertretern von Séléka und Anti-Balaka wurde jemals von irgendwem über Religion gesprochen, betonte er. Ginge es um Religion, hätten wir niemals so viele Muslime gehabt, die Zuflucht in katholischen Missionsstationen und Pfarreien gesucht haben. Muslime seien lediglich deshalb zum Ziel der Anti-Balaka-Milizen geworden, weil sie oftmals etwas wohlhabender als ihre christlichen Nachbarn gewesen seien. Nur weil einige Muslime mit den Séléka-Rebellen zusammengearbeitet haben, wurde die muslimische Gemeinschaft fälschlicherweise mit der Rebellengruppe gleichgesetzt, kritisierte Gazzara. Solche Verwirrungen hätten dazu geführt, dass tausende Muslime das Land aus Angst vor Gewalt verlassen mussten. Der Ordensmann zeigte sich über diesen Exodus zutiefst besorgt. Die Menschen in der Zentralafrikanischen Republik müssten wieder lernen, friedlich zusammenzuleben. Dies sei die Arbeit der Kirche, die in der Fürsorge für die Bevölkerung oft Aufgaben übernehmen müsse, für die eigentlich die staatlichen Autoritäten zuständig seien. Hinsichtlich der kritischen Sicherheitslage im Land erklärte Gazzara: Wenn ich auf der einzigen Versorgungsstraße von der Zentralafrikanische Republik nach Kamerun fahre, sehe ich auf 300 Kilometern keine einzige Patrouille. Als weiteres Beispiel für die Schwäche der Behörden bezeichnete Gazzara, dass die Regierung seit ihrer Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 keine einzige Schule gebaut habe. Die existierenden Schulen seien ausschließlich durch ausländische Spenden und Initiativen entstanden. Pater Aurelio Gazzara äußerte sich während eines von Kirche in Not organisierten Treffens mit hochrangigen beim Heiligen Stuhl akkreditierten europäischen Diplomaten in Rom. Er unterstrich in diesem Rahmen die Bedeutung der Europäischen Union für die Krisenarbeit in der Zentralafrikanischen Republik. Ich glaube, die EU als Ganzes kann mehr tun als einzelne europäische Staaten, deren Arbeit durch die jeweiligen historischen Verbindungen zur Zentralafrikanischen Republik eingeschränkt werden kann, erklärte Gazzara. Zum anderen habe die Europäische Union als eine auf gemeinsamen Werten gegründete Gemeinschaft die Erfahrung und die Mittel, dem afrikanischen Land nachhaltig zu helfen. Das weltweite katholische Hilfswerk Kirche in Not unterstützt die katholische Kirche in der Zentralafrikanischen Republik bei ihrer Friedensarbeit und bittet dafür um Spenden. Online unter www.spendenhut.de oder an: Spendenkonto: Empfänger: KIRCHE IN NOT LIGA Bank München Verwendungszweck: Zentralafrikanische Republik
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