Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. ,Wir dienen immer irgendeinem Herrn!‘

Gott ist Pro-Life

15. Mai 2014 in Familie, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Der Schutz des Lebens ist in der Regierungserklärung des himmlischen Vaters ganz fest verankert.“ Das Vorwort zum Fürbittbuch der „Christdemokraten für das Leben“ für die „Woche für das Leben“. Von Rudolf Gehrig


Berlin (kath.net/CDL/rg) Die „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) veröffentlichten ein Fürbittenheft für die Woche für das Leben. Die ökumenischen Fürbitten rund um den Schutz des menschlichen Lebens vom Mutterleib an bis zum Sterbebett wurden von jungen Christen formuliert. Die CDL ist eine Initiative von CDU und CSU. kath.net-Mitarbeiter Rudolf Gehrig schrieb dazu das Vorwort:

„Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“ (Psalm 8,5) – Ich kann mich noch gut an jene Nacht erinnern, als ich mich als damals 17-Jähriger unruhig im Bett wälzte und einfach nicht einschlafen konnte. Ich dachte an meine Schwester Pia. Es war erst ein Jahr her, als sie im Alter von drei Monaten verstarb, nachdem sie aufgrund eines schweren Herzfehlers keine Lebenschancen mehr hatte. Ich sah ihr Gesicht vor mir, wie sie im Kinderwagen lag und neugierig an meinem kleinen Finger nuckelte. Niemand merkte ihr die Krankheit äußerlich an. Dann sah ich mich wieder vor ihrem Sarg stehen, wie ich auf ihr blasses Gesicht blickte, das selbst im Moment des Todes noch so friedlich dreinschaute.

Ihr früher Weggang nach nur 78 Tagen auf der Erde hat sehr geschmerzt. Doch in jener Nacht musste ich auch an all die anderen Kinder denken, die – früher als geplant – den Weg in die Ewigkeit Gottes antreten mussten. Durch den Tod meiner Schwester bin ich für das Thema „Tod“ generell sensibler geworden. Besonders, wenn es um Kinder ging.

Deshalb musste ich auch an all jene denken, die nicht einmal die Möglichkeit bekamen, das Licht der Welt zu erblicken. Jene, die im Mutterleib durch die Hand eines anderen Menschen ihr Leben lassen mussten. Jene, die abgetrieben wurden.

Ich dachte an die tausende und abertausende kleinen Menschen, denen man nicht erlaubt hat, zu leben, an die Zahl der Kinderschuhe, die leerbleiben werden, die Windeln, die nicht gebraucht werden, die fröhlichen Kinderrufe, die niemand hören wird. Mir wurde übel.

Gleichzeitig musste ich aber auch an die Frauen denken, denen das Kind genommen wurde. Vielleicht, weil sie sich überfordert fühlten oder weil sie von ihrem Umfeld dazu gedrängt wurden. Mir fielen die Erfahrungsberichte ein, die ich gelesen hatte, in denen Frauen beschrieben, wie sie auch noch Jahre später unter den Folgen der Abtreibung litten und sich nichts sehnlicher wünschten, als diesen fatalen Schritt rückgängig machen zu können. Es hatte mir schon beim Lesen das Herz zerrissen.


Ich kann nicht beschreiben, was ich in dieser Nacht empfand. Es war ein Gefühlscocktail aus Trauer und Wut, aus blankem Entsetzen, rasender Verzweiflung und lähmender Ohnmacht. Das Gefühl, im Auto zu sitzen und bei Glatteis auf den Graben zuzuschlittern und nichts machen zu können. Etwas in mir rief, dass diese menschlichen Tragödien, die sich Tag für Tag auf der ganzen Welt abspielen und die beinahe schon so zur Gewohnheit geworden sind wie das unaufhaltsame Waldsterben, doch zum Himmel schreien müssten!

Aber warum, so fragte ich mich plötzlich, warum schreie ich nicht zum Himmel? Warum gebe ich mich schon geschlagen, obwohl ich eins der wirksamsten Mittel noch nicht einmal ausprobiert habe?

Als Jesus, unser Herr, den Jüngern vor zweitausend Jahren gezeigt hat, wie man betet, legte Er ihnen ein Werkzeug in die Hand, das Berge versetzen kann. „Bittet, und ihr werdet empfangen“ (Johannes 16,24), versprach Er, und: „Was ihr euch vom Vater erbitten werdet, wird er euch in meinem Namen geben.“ (Johannes 16,23)

Ich war total verblüfft und überrascht von der einfachen Idee, für das bedrohte Leben meiner Mitmenschen zu beten. Warum bin ich nicht eher darauf gekommen? Es ist so einfach und bewirkt so viel!

Seit dieser schlaflosen Nacht halte ich jeden Tag um 20.00 Uhr einmal inne und bete ein Vaterunser für das Leben. Ich habe mir einen Wecker im Handy abgespeichert, der mich täglich daran erinnert. Täglich ein einziges Vaterunser, das sind etwa 20 bis 30 Sekunden, die die Welt verbessern können. Denn sind wir mal ehrlich: Die Gefahren sind groß, doch unsere Mittel sind begrenzt. Aus eigener Kraft können wir unsere Politiker kaum davon abhalten, das Recht auf einen natürlichen Tod im Alter aufzuweichen oder an Embryonen zu experimentieren, und selbst, wenn Abtreibung gesetzlich verboten würde, wird es sie weiterhin geben.

Aber wir haben die Chance, durch unser Gebet mit der Hilfe Gottes die Herzen der Menschen zu verwandeln. Denn der Schutz des Lebens ist in der Regierungserklärung des himmlischen Vaters ganz fest verankert. Das können wir in den Psalmen nachlesen, wo man schon vor tausend Jahren festgestellt hat: „Von Geburt an bin ich geworfen auf dich, von Geburt an bist du mein Gott.“ (Psalm 22,11) Oder: „Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich, vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer.“ (Psalm 77,6)

Dann wurde Gott Mensch in der Person Jesu Christi und spätestens jetzt wurde klar, dass Gott auf der Seite des Lebens steht: „Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Johannes 10,10)

Der Gott des Lebens steht auf unserer Seite und wartet nur darauf, dass wir Ihn um Seine Hilfe anrufen. Gott ist Pro-Life. Deswegen ist es wunderbar, dass wir nun mit diesem Büchlein einen Werkzeugkasten haben, an dem sich jeder nach Herzenslust bedienen kann, um für das Leben unserer schwachen Mitmenschen zu kämpfen. Darin sind Fürbitten zu finden, welche die großen Gefahren aufgreifen, die das Leben bedrohen: Abtreibung, PID, Sterbehilfe,… Diese Fürbitten sind keine Zaubersprüche und haben nichts mit Magie zu tun. Sie sind auch viel mehr als nur ein schwacher Trost, der mit einem „Placebo-Effekt“ das schreckliche Gefühl der Ohnmacht angesichts solcher Bedrohungen vergessen lassen soll.

Nein, unser Gebet ist eine konkrete Tat, die viel bewirkt! Wenn wir beten, gehen wir einen Schritt auf Gott zu, und Er kommt uns hundert Schritte entgegen. Ihm ist es nicht gleichgültig, was auf Erden geschieht. Aber Er will, dass es auch uns nicht egal ist.

Deshalb möchten wir dich, und alle, denen das Leben unserer bedrohten Mitmenschen am Herzen liegt, einladen, gemeinsam mit uns den Vater im Himmel zu bestürmen.

Er schafft es, die Herzen derjenigen Menschen zu berühren, die kurz vor einer Abtreibung stehen oder einen kranken Angehörigen in den Tod schicken wollen.
Er kann die gebrochenen Herzen jener Frauen heilen, die ihre Abtreibung bereuen.
Er gibt jenen Müttern Kraft, die ein behindertes Kind erwarten und sich vor der Gesellschaft rechtfertigen müssen.
Er macht jenen jungen Mädchen Mut, die überraschend schwanger wurden und plötzlich keine Perspektive mehr sehen.
Er tröstet die Paare, die sich so sehr ein Kind wünschen, aber denen die Natur einen Strich durch die Rechnung macht.
Er öffnet jenen Menschen die Augen, die leichtfertig mit dem Leben umgehen, als sei es eine Ware, über das sie bestimmen könnten.
Er ist der Vater von uns allen. Und Er wird unser Rufen hören. Vielleicht kann dieses Gebetbuch helfen, wenn uns einmal die Worte fehlen und uns daran erinnern, dass wir nicht alleine sind. Jedes Menschenleben ist es wert, dafür zu kämpfen. Das Gebet ist allerdings keine Vernichtungswaffe. Die Fürbitten in diesem Buch sind keine Schwerter, sondern Pflugscharen, mit denen wir die „Kultur des Todes“ beackern können, damit die Saat auf fruchtbaren Boden fällt, die Saat einer Kultur, die wieder Ehrfurcht vor dem Leben hat – vom Mutterleib an bis zum Sterbebett.

Das Gebet ist für uns die radikalste Form sich einzumischen. Packen wir´s an.

Die Broschüre ist ab sofort auf der CDL-Homepage zu finden oder direkt bei der Geschäftsstelle zu beziehen:
Christdemokraten für das Leben e.V.
- Bundesgeschäftsstelle -
Kantstraße 18
48356 Nordwalde
Tel.: 0 25 73 - 97 99 391
Email: [email protected]

Foto des Fürbittbuches zur ´Woche für das Leben´ der Christdemokraten für das Leben (CDL)



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Der Nürnberger 15. Mai 2014 

Toller Beitrag

Lasst uns beten für das Leben. Sprecht euere Pfarrer an, eine Fürbitte für das Leben im Gottesdienst miteinzufügen. Unserer macht's.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Pro-Life

  1. „Für die Grundrechte von Frauen und vorgeburtlichen Kindern ist es ein schwarzer Tag“
  2. ,Du kannst dein Baby behalten!‘
  3. Ungarn: Bischof für Kultur der Lebensbejahung statt Sterbehilfe
  4. Großer Erfolg an zwei Standorten
  5. 'Marsch für das Leben' - Linksradikale beschädigen katholische Kirche in Berlin
  6. Zeitung: Vatikan will Staatskrise in Andorra abwenden
  7. Mexikos Bischöfe stellen Abtreibungs-Urteil infrage
  8. Erstmalige Seligsprechung eines Ungeborenen
  9. ALfA: Suizidprävention und palliative Versorgung
  10. “Da ist ihr Kind“






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz