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'Noch einmal Danke sagen' - Rom feiert Völkerfest für zwei Päpste

27. April 2014 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Die meisten Pilger kamen aus Italien und Polen - Eine Million Menschen sind gekommen, mehr als je zuvor bei einer Heiligsprechung. Sie stehen vom Petersplatz bis hinunter auf die Tiberbrücken. "Kathpress"- Korrespondentenbericht von Christoph Schmidt


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Mann mit der polnischen Flagge am Rucksack hat das Gesicht in den Händen verborgen. Er kniet auf dem Straßenpflaster am Anfang der Via della Conciliazione, die auf den Petersdom zuläuft. Das Dröhnen der Hubschrauber und die singenden südamerikanischen Teenager direkt neben ihm stören ihn nicht. Eine Million Menschen sind nach Rom gekommen, mehr als je zuvor bei einer Heiligsprechung. Vom Petersplatz bis hinunter auf die Tiberbrücken stehen sie, um die Zeremonie für Johannes XXIII. (1958-1963) und JohannesPaul II. (1978-2005) auf Großbildschirmen zu verfolgen.

Rom erlebt erneut ein großes Völkerfest. Zwischen mexikanischen, thailändischen und europäischen Fahnen tanzt eine Gruppe in afrikanischer Tracht, versuchen einige Schotten im Kilt, sich weiter nach vorne zu schieben. Aber es gibt kein Durchkommen. Viele hier stammen aus Bergamo, der Heimatregion Johannes XXIII. Und natürlich sind besonders viele Polen nach Italien gereist, um ihren Papst zu feiern. Noch in den frühen Morgenstunden rollten die letzten Busse in die Stadt.

Bernhard Koch war ein junger Mann, als Kardinal Wojtyla Papst wurde. "Sein Pontifikat hat mein halbes Leben begleitet. Ich zähle mich zur 'Generation Johannes Paul II.'", sagt der Deutsche. Für ihn war er "der erste globalisierte Papst", der die Botschaft seines Glaubens bis in den hintersten Winkel des Planeten getragen hat. Manche aus Kochs Stuttgarter Pilgergruppe haben sich schon um fünf Uhr morgens angestellt, um einen guten Platz zu ergattern. Ursula Binder, Pilgerbeauftragte der Diözese Rottenburg-Stuttgart, verbindet auch viel mit Johannes XXIII., dem "guten Papst". "Wenn ich mal mit meinem Leben unzufrieden war, habe ich oft an diesen Satz von ihm gedacht: 'Johannes, nimm dich nicht so wichtig'."


Kurz vor Beginn der Feier brandet plötzlich Applaus auf. Gestützt auf seinen Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein tritt Papst Benedikt XVI. aus dem Petersdom. Als einer der engsten Mitarbeiter von Johannes Paul II. hat er die Einladung seines Amtsbruders Franziskus angenommen. So wird es ein "Tag der vier Päpste". "Seit vielen Jahren fahre ich nach Rom, aber das wird es in meinem Leben nie mehr geben", meint die Pilgerbeauftragte. Ein bisschen traurig sei sie, dass der deutsche Papst an den Postkartenständen und Souvenirläden kaum noch vertreten sei. Die beiden Vorgängerpäpste sind dort indes nicht zu übersehen. Sie werden bald nach Beginn der Messe von Papst Franziskus heiliggesprochen. Danach folgt langer Jubel der Hunderttausende.

Karolina und Mateusz, beide Mitte zwanzig, sind erst in der Nacht mit einer Gruppe aus der Nähe von Danzig angekommen. Die fast 30-stündige Busfahrt hat Spuren in den Gesichtern hinterlassen. Geschlafen haben sie kaum. "Für uns Polen ist Johannes Paul schon lange heilig. Er hat mehr für unsere Freiheit getan als Gorbatschow", sagt der junge Mann. Mit den Erzählungen über die sensationellen Solidaritätsbesuche des Papstes in der Solidarnosc-Zeit sind beide aufgewachsen. "Die vielen Polen hier wollen vor allem eins: Noch einmal Danke sagen."

Dawid hofft nebenbei auf einen kleinen Gewinn. Aus Warschau hat er einen Koffer mit Zwei-Zloty-Sondermünzen mitgebracht und nun auf einem kleinen Campingtisch hinter der Engelsburg ausgebreitet: Zwei Euro nimmt er für die Kupferstücke im Wert von knapp 50 Cent. Da gibt es bei diesem Großereignis ganz andere Profitspannen. "Alitalia hat die Preise sogar noch nach der Ticketbuchung erhöht", erzählt Pfarrer Mike Netzler, der mit 30 Leuten aus seiner Gemeinde im westfälischen Marl an den Tiber geflogen ist, nach der Feier. Die Geschäftemacherei der Airline und der Hoteliers habe niemanden aus seiner Gruppe abgeschreckt.

Die Massen vor dem Petersdom aber schon. Deshalb haben die Westfalen das Geschehen vor der Basilika Santa Maria Maggiore verfolgt, an einem der Großbildschirme, die an mehreren großen Plätzen der Innenstadt stehen. "Um uns raste der Verkehr, aber alle haben sich ganz auf die Messe konzentriert", sagt der junge Geistliche. "Sogar die Kommunion haben sie ausgeteilt."

Nach der Heiligsprechung - Kurz-Interview mit der Theologin Anita Garz


Nach der Heiligsprechung - Interview mit Gabriele Kuby


Kurz-Interview mit Michael Hesemann direkt nach der Heiligsprechung: ´Ein großer Moment der Kirchengeschichte, eine lebenslange Erinnerung´


Die eigentliche Heiligsprechung und der feierliche Einzug - Franziskus begrüßt Benedikt XVI. - Mit deutscher Übersetzung!


Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.
Foto (c) CTV/Screenshot


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Lesermeinungen

 Wiederkunft 28. April 2014 
 

Freude

@ Waldi, genau so ist es. Wir sollten uns wirklich über dieses große Glaubenszeugnis von so vielen Katholiken freuen. Jesus verlässt seine Kirche nicht. Allen Wiederwertigkeiten zum Trotz wird diese Kirche triumphieren. Jesus wir vertrauen auf dich!!


3
 
 Romika 28. April 2014 
 

Rom ist die Mitte

Ja, Rom ist die Mitte. Die Eigenmächtigkeiten vielerorts sind in der Tat schändlich. In meiner Gemeinde hält man sich noch, soweit vom Erzbischof zugelassen, an die Vorgaben.
Ein großer Tag für gläubige Katholiken. War doch Johannes Paul II ein großer unerschütterlicher Kämpfer gegen alle theologischen Abweichungen.


3
 
 Waldi 27. April 2014 
 

Mehr als bisher wurde mir heute -

und sicher auch unzähligen anderen Katholiken auf dem ganzen Erdenrund, in tiefer Ergriffenheit und heiligem Schauer bewusst: In Rom schlägt das wahre Herz der katholischen Weltkirche im Rhythmus mit dem Herzen Jesu Christi und nicht in Gemeinden, in denen abtrünnige Seelsorgeteams in ihrer Vermessenheit meinen, die wahren Hüter des katholischen Glaubens zu sein. Es gibt zu viele Gemeinden und Bistümer, besonders im deutschsprachigen Europa, die den Lehrauftrag dem Heiligen Vater in Rom entreißen und nach ihren profanen Vorstellungen verwüsten möchten. Unsere Pfarrgemeinde mit ihrem Seelsorgeteam ist eine davon, von der ich mich mit Grauen abgewandt habe!


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