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Blutreliquien Johannes Pauls II. in zwei Kärntner Pfarren

15. April 2014 in Österreich, 7 Lesermeinungen
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Blut wurde kurz vor Luftröhrenschnitt an dem schon todkranken Papst entnommen


Klagenfurt (kath.net/KAP) Rund hundert Blutreliquien von Johannes Paul II. werden weltweit verehrt, über zwei in Kärnten befindliche hat die "Kleine Zeitung" in ihrer Sonntagausgabe berichtet. Somit sei die am 27. April von Papst Franziskus vorgenommene Heiligsprechung seines polnischen Vorgängers (sowie des Konzilspapstes Johannes XXIII.)auch ein ganz besonderer Tag für die beiden Kärntner Pfarren Radenthein und Hermagor, die jeweils eine Phiole Blut des seligen Papstes erhalten haben. Das Blut wurde Johannes Paul II. kurz vor einem Luftröhrenschnitt, wenige Wochen vor seinem Tod entnommen. Es stelle "eine greifbare Erinnerung" dar, "ein Zeichen der Gegenwart eines Heiligen", erklärten Dechant Günther Dörflinger aus Hermagor und Pfarrer KryzsztofMiera aus Radenthein der "Kleinen Zeitung".

Ursprünglich sollte die Reliquienverehrung nur auf Polen beschränkt sein, hieß es in dem Bericht. Dafür sei das Blut tropfenweise auf weiße Stoffstücke aufgebracht worden. Der aus Polen stammende Pfarrer Miera konnte mit viel Aufwand eine Reliquie für die kleine Pfarre gewinnen: "Es ist uns eine ganz besondere Ehre, diese zu besitzen und der Verehrung darzureichen." Das "Zurückgelassene" ("Reliquie") eines Heiligen zieht seit jeher gläubige Verehrer an, auch in der Pfarre Radenthein erhofft man sich nun ein Aufleben der Frömmigkeit, erklärte Diakon Gerald Wildbahner. Der päpstliche Blutstropfen wird den Pilgern und einheimischen Gläubigen in einer Monstranz auf dem Nebenaltar der Pfarrkirche präsentiert.


Dechant Dörflinger ist es wichtig, den Reliquien "den richtigen Platz zuzuweisen". Ihm sei bewusst, dass sie "durchaus zu einem Hindernis auf dem Weg zu Gott werden" könnten, wenn sie zu sehr im Mittelpunkt stehen. Auch die Reliquien des heiligen Hermagoras und heiligen Fortunatus habe Dörflinger deshalb nicht direkt in der Hermagorer Kirche untergebracht.

Die Zeitung erinnerte an so manche Auswüchse des Reliquienkultes: so würden alle angeblich "echten" Splitter des Kreuzes Christi zusammengesetzt gleich mehrere Kreuze ergeben. Bei ihren Blutreliquien von Papst Johannes Paul II. hätten sich die Pfarren Radenthein und Hermagor deshalb mit einem Echtheitszertifikat abgesichert, unterzeichnet vom früheren Papstsekretär und jetzigen Kardinal Stanislaus Dziwisz in Krakau.

In der südpolnischen Metropole befindet sich ein dem früheren Krakauer Erzbischof gewidmetes Heiligtum mit Hauptkirche und Museum auf 13.000 Quadratmetern, wo sich ebenfalls zwei Blutreliquien des Papstes befinden. Kardinal Dziwisz wies dazu auf die große Tradition christlicher Blutreliquien hin und erklärte, der 2005 verstorbene polnische Papst sei zwar kein Märtyrer, habe aber "doch sein Blut am Petersplatz vergossen" - beim Attentat von 1981. Laut dem Postulator beim Seligsprechungsverfahren, Slawomir Oder, sind Reliquien "kein magischer Fetisch", sondern dienten dazu, "in unseren Herzen die Dankbarkeit für das Geschenk der Person Johannes Paul II. zu erreichen".

Im Kölner Dom wurde die Blutreliquie von Papst Johannes Paul II. in eine ausdrucksstarke Figur des Heiligen gefasst:


Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 myschkin 16. April 2014 
 

Ich bin erleichtert

über die Statements meiner Vorkommentatoren, die wie ich mit derlei Reliquien nichts anfangen können. Ich freue mich wirklich sehr über die Heiligsprechung des großartigen Papstes Johannes Paul II. Ich glaube auch fest daran, dass er dort im Himmel die Herrlichkeit Gottes schaut und uns, die wir noch in der diesseitigen Welt ausharren, nach wie vor liebend zugetan ist.
Seine Hinterlassenschaft besteht für mich aber nicht vordringlich aus dem, was an körperlichen Relikten von ihm noch vorhanden ist. Viel mehr prägt doch nach wie vor die Erinnerung an seine Person und sein Wirken, das zu meiner großen Freude in Wort und Ton verfügbar ist.
Dennoch ist es sicher eine bewegende Erfahrung am Sarg dieses Großen zu stehen und seiner zu gedenken und ihm zu danken.


2
 
 resistance 15. April 2014 
 

Wir können den Leib des Herrn empfangen. Gibt es mehr?
Die Abgrenzung zu animistischen Handlungen oder magischem Denken muss eindeutig sein.


1
 
 Theodor69 15. April 2014 
 

Reliquienhuldigung

Je älter ich werde, desto mehr schreckt mich die Reliquienhuldigungen ab. Wie ich in Rom war, war ich natürlich am Grab von Papst JPII, den ich enorm verehre. Es war mir einfach ein Bedürfnis, genauso wie der Besuch des Grabes meiner Mutter. Aber ich habe überhaupt kein Bedürfnis vor einem Blutstropfen des Papstes zu beten, genauso wenig wie vor dem Blutstropfen meiner Mutter, die ich auch für eine heiligmäßige Person halte


3
 
 burchard63 15. April 2014 
 

Es ist halt so mit den Reliquien ...

trotz aller jetzt bestimmt kommmenden Anwürfe - es ist und bleibt bizar. Es sollte niemanden geben, der nicht ohne diese auskommt.


2
 
 gebsy 15. April 2014 

Seiner Fürsprache anvertraut,

hoffe ich auf eine weite Verbreitung: http://www.kathtube.com/player.php?id=33952


1
 
 elmar69 15. April 2014 
 

Aufheben vs. entnehmen

Ich würde nicht davon ausgehen, dass die Blutentnahme zum Zweck der Reliquiengewinnung vorgenommen wurde.

Andererseits bleibt bei medizinischen Untersuchungen sicherlich mal ein Restchen übrig, dass sich dann jemand aufbewahrt statt es zu entsorgen.


3
 
 Rosaire 15. April 2014 

Blut aufheben?

Wenn man Reliquien von Verstorbenen hat (Knochen etc.), dann werden die ja logischerweise erst nach dem Tod entnommen. Es kommt mir aber sehr seltsam vor, wenn man einem Sterbenden, von dem man ausgeht, dass er mal heiliggesprochen wird, Blut entnimmt und dann aufhebt, um es später zu verteilen. Das kann ja dann eigentlich nur heimlich passieren, oder kann man sich vorstellen, dass man zu einem Todkranken sagt: "So, wir entnehmen Ihnen jetzt mal einige Ampullen Blut, allerdings nicht für Untersuchungen, sondern weil wir später daraus mal Reliquien machen."?


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