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Kardinal hatte Bedenken gegen Heiligsprechung Johannes Pauls II.

10. April 2014 in Chronik, 20 Lesermeinungen
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Der 2012 verstorbene Mailänder Kardinal Martini hatte sich 2011 reserviert gegenüber einer Heiligsprechung geäußert. Auch als Zeuge im Heiligsprechungsprozess hat er offenbar Vorbehalte geäußert


Rom (kath.net/KNA) Im Heiligsprechungsverfahren für Papst Johannes Paul II. (1978-2005) sollen nach Informationen der italienischen Tageszeitung «Corriere della Sera» auch Bedenken lautgeworden sein. Der frühere Mailänder Erzbischof Kardinal Carlo Maria Martini (1927-2012, Foto) habe als Zeuge Vorbehalte geäußert, berichtete die Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf die bislang nicht zugängliche Prozessakten. «Ich möchte die Notwendigkeit seiner Heiligsprechung nicht besonders unterstreichen, da mir scheint, dass das historische Zeugnis seiner ernsten Hingabe für die Kirche und für den Dienst an den Seelen ausreicht», zitierte die Zeitung aus Martinis Stellungnahme aus dem Jahr 2007.


Martini hatte sich bereits 2011 im «Corriere della Sera» reserviert gegenüber einer Heiligsprechung geäußert. Der im August 2012 verstorbene Kardinal war eine der prägenden Gestalten der Italienischen Bischofskonferenz und galt als profiliertester Vertreter ihres progressiven Flügels.

Martini hatte laut «Corriere della Sera» zu Protokoll gegeben,
Johannes Paul II. habe vor allem in seinen letzten Jahren die Ortskirchen zugunsten der neuen geistlichen Bewegungen vernachlässigt. Zudem kritisierte der Kardinal nach Darstellung der Zeitung, durch die vielen Reisen des Papstes sei die Rolle der Ortskirchen und der Ortsbischöfe in den Hintergrund gedrängt worden.

In der öffentlichen Wahrnehmung sei Johannes Paul II. zum «Bischof der Welt» geworden. Der Gesundheitszustand von Johannes Paul II. habe einen zeitigeren Rücktritt nahegelegt, gab der «Corriere» Martini wieder.

Johannes Paul II. wird am 27. April zusammen mit Johannes XXIII. in Rom heiliggesprochen. Sein Verfahren war das kürzeste der Neuzeit. Insgesamt wurden 114 Zeugen angehört, unter ihnen 35 Kardinäle, 20 Bischöfe und ein jüdischer Vertreter.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Pfennig 11. April 2014 
 

Kein Diskussionsthema

Ich finde, dass dies überhaupt kein Diskussionsthema sein kann. Martini hatte sich auf keinen Fall öffentlich zu äußern. JP II hat verschiedenen Leuten nicht gepaßt, weil er nicht die Meinung anforderte, wo es nichts zu meinen gab.


3
 
 jadwiga 11. April 2014 

advocatus diaboli?

Wenn die Wunder eine deutliche Sprache sprechen, dann braucht man ihn eben nicht. Bei J.P.II ist das der Fall.


2
 
 Theodor69 10. April 2014 
 

@Mysterium Ineffabile

Vielen Dank für Ihre Ausführungen. Ich persönlich finde es schade, dass der "advocatus diaboli" abgeschafft wurde.


2
 
 Smaragdos 10. April 2014 
 

Invidia clericalis

... nenne ich das. Im Gegensatz zu JPII wird Martini jedenfalls ziemlich sicher nicht heiliggesprochen.


5
 
 Mysterium Ineffabile 10. April 2014 

@Richelius

Der "advocatus diaboli" oder "promotor fidei" wurde 1983 mit der apostolischen Konstitution "Divinus perfectionis magister" abgeschafft, mit der die Selig- und Heiligsprechungsverfahren neu geordnet wurden. Aufgabe des heutigen "promotor fidei" ist es, zusammen mit anderen Theologen das Urteil über die Schlussrelation des "relator", das heißt zur "positio", zu verfassen.

Die Abschaffung des Amtes hatte zur Folge, dass die Selig- und Heiligsprechungen rapide anstiegen.


2
 
 Theodor69 10. April 2014 
 

@Richelius

Meines Wissens nach gibt es den "advocatus diaboli" heute nicht mehr - wäre großartig, wenn kath.net dies recherieren könnte – immerhin ist dies keine Glaubens- sondern eine Faktenfrage.


1
 
 willibald reichert 10. April 2014 
 

Aegidius

Die Fokolarbewegung hat immer wieder
Veröffentlichungen von Martini unterstützt. Deren eingeschränkter Blick-
winkel für das unbedingte Lebensrecht al-
ler Menschen und die Relativierung der
kirchlichen Bewertung von Sexualität hat
mir gezeigt, das trotz äußeren An-
scheins diese Bewegung nicht als
authe
ntisch katholisch anzusehen ist und
zur Abwendung von ihr geführt.


7
 
 Theodor69 10. April 2014 
 

Wenn man Prioritäten setzt wird anderes vernachlässigt

Johannes Paul II hat sich zum Beispiel auch wenig um die Kurie gekümmert und sondern hat den direkten Kontakt mit den Menschen gesucht. Bei einem so langen Pontifikat haben sich gewiss auch da Missstände eingeschlichen. Nur wenn man Prioritäten setzt wird anderes vernachlässigt – das geht gar nicht anders. Für mich ist Johannes Paul MEIN Papst gewesen, wo ich jetzt noch ganz gerührt bin, wenn ich ein Foto oder ein Video von ihm sehe. Durch den direkten Kontakt mit den Menschen hat auch er mich sehr stark angesprochen und mein Leben geprägt – und ich glaube nicht, dass ich da ein Einzelfall bin…


7
 
 Aegidius 10. April 2014 
 

Daher habe ich mich bei Martini stets geschüttelt und nicht gerührt.


8
 
 Radieserl 10. April 2014 

Vielleicht liege ich falsch...

aber dass die Ausrichtung der Pastoral ein Kriterium zur Feststellung der Heiligkeit sei, ist mir neu. Der Vorwurf des Kardinal Martini, JP2 hätte die Ortskirchen zugunsten der geistlichen Bewegungen vernachlässigt, lässt sich zurückweisen, war es doch JP2, der die Tradition der Pastoralreisen einführte. Am Schluss waren es über 100 Auslandsreisen, also Besuche in den Ortskirchen. Mag sein, dass JP2 in seiner Eigenschaft als Papst Fehler in seiner Amtsführung gemacht hat. Aber ein Mangel an (menschlichen) Fehlern ist per se kein Indiz für Heiligkeit!
Zuguterletzt: Es ist bekannt, dass JP2 ein grosserer Förderer der geistlichen Bewegungen und Gemeinschaften war. Als Fehler würde ich das angesichts der aufgrund der fehlenden Glaubensweitergabe sterbenden Ortskirchen und Pfarreien nicht bezeichnen.
Eher als sehr weitsichtig.


9
 
 Richelius 10. April 2014 
 

@ Willigis: Den Advocatus diaboli (offiziell Promotor fidei) existiert heute noch!


2
 
 Linus 10. April 2014 
 

Heiligsprechungsprozess

Gut, dass er trotzdem heiliggesprochen wird!
Aber ein Prozess soll ja auch ernsthaft und kritisch geführt werden...


3
 
 Paddel 10. April 2014 

Es mag dumm klingen, aber

wer keine Kritiker hat ist äußerst verdächtig.


15
 
 Fides Mariae 10. April 2014 
 

Wenn das alles ist, was man gegen ihn sagen kann...

... dann stellt der verstorbene Kardinal Martini Papst Johannes Paul II. doch ein hervorragendes Zeugnis aus.
Das sind doch kleinliche und durchsichtige Vorhaltungen.
Alles geht vorbei... die Kirche hat auch einen Kardinal Martini überlebt.


7
 
 Josephus 10. April 2014 
 

Die Prüfung der Einwände ist nötig für ein geordnetes Verfahren

Im Rahmen eines Heiligsprechungsverfahrens ist es völlig legitim, ja notwendig, auch etwaige kritische Stimmen zu beachten. Das Ergebnis zeigt allerdings, dass die Einwände Kardinal Martinis von der zuständigen Kongregation und letztlich vom Papst selber als nicht ausreichend relevant angesehen wurden. Im Himmel sind beide hoffentlich vereint: Der bald heilig gesprochene Johannes Paul II. und auch der 2012 verstorbene Carlo Martini!


7
 
 Johann Martin 10. April 2014 
 

Kardinal Martini und Papst Franziskus

Papst Franziskus hat Kardinal Martini sehr geschätzt, zumal dieser auch aus dem Jesuitenorden kam. Martini war 2005 zunächst auch als Gegenkanditat gegen Kardinal Ratzinger aufgestellt worden. Weil er aber nur wenige Stimmen erhielt, trat damals Kardinal Bergolio, der heutige Papst Franziskus, an seine Stelle.


8
 
 Willigis 10. April 2014 
 

Heiligsprechungsverfahren

Zu einem Heiligsprechungsverfahren gehört auch die Prüfung der Vorbehalte. Früher gab es dafür sogar einen eigens bestellten Kleriker, den "advocatus diaboli".


5
 
 nicodemus 10. April 2014 
 

Nun,

in gewissen Kreisen wurde Martini hoch gehandelt. Die Forderungen nach dem Frauenpriestertum usw. lagen ihm nahe - also war seine Ausrichtung klar.
Eine "warme" Spiritualität ging von ihm auch nicht gerade aus.
Herr, lass ihn ruhen in Frieden!


9
 
 Kostadinov 10. April 2014 

Der Liebling...

...aller linksliberalen Salons und Feuilletions... kirchengeschichtlich vermutlich nicht mal ne Fußnote...


8
 
 Bichler 10. April 2014 

Ach ja, Martini,

von dem hat man auch schon länge nichts mehr gehört......Gott sein Dank gibt es den «Corriere della Sera» als Sprachrohr aus dem Jenseits zum richtigen Zeitpunkt......


7
 

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