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Martin Mosebach: Schafft die Bischofskonferenzen ab!

13. März 2014 in Deutschland, 39 Lesermeinungen
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Der bekannte Schriftsteller im Deutschlandfunk: Mit der Bischofskonferenz habe man die Illusion einer Nationalkirche geschaffen, die in der katholischen Tradition überhaupt nicht vorgesehen sei


Bonn (kath.net)
Der bekannt deutsche Schriftsteller Martin Mosebach (Foto) hat sich in einem Interview mit dem Deutschlandfunk für die Abschaffung der Bischofskonferenzen ausgesprochen.

Diese hätten das Amt des Bischofs demontiert, und in einer Weise zum Schrumpfen gebracht, dass von dem eigentlichen Bild, das die Kirche von dem Bischofsamt hat, nicht viel übrig gelassen hat, meint Mosebach. Man habe damit die Illusion einer Nationalkirche geschaffen, die in der katholischen Tradition überhaupt nicht vorgesehen sei. Die Kirche brauche kein Gremium. "Wer bei der Bischofskonferenz siegt, ist die Bürokratie, die im Kirchenrecht im Grunde nicht vorgesehen ist", stellt der Schriftsteller fest, der dann insbesondere das Amt des Sekretärs der Bischofskonferenz kritisiert, das sich dieses verselbständigt habe.


Auf die Frage, an wem sich die Gläubigen orientieren sollten, meinte Mosebach, dass dies der Bischof sei. Dies sei die wichtigste Bezugsperson eines "traditionellen Katholizismus". "Und dieser Bischof ist heutzutage eingeklemmt in eine Fülle synodaler Gremien in seinem Bistum, die da geschaffen worden sind, und in die Bischofskonferenz, und kann sich im Grunde frei überhaupt nicht mehr bewegen."

In Deutschland treffe bei den Bischöfen die These "Gemeinsam sind wir schwach" zu. Die Bischofskonferenz sei eine "Gemeinschaft der Geschwächten".


Foto von Martin Mosebach: (c) Paul Badde


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Lesermeinungen

 Romika 29. April 2014 
 

Sehr gute Forderung

Das ist in der Tat eine sehr gute Forderung. Die Bischofskonferenzen spielen Nationalkirche. Das war nicht beabsichtigt, die Außenvertretung sollte lediglich koordiniert werden, damit z.B. nicht der Staat die Bischöfe gegeneinander ausspielt. Für Glaubenssachen ist die BK nicht zuständig. Die Bischöfe sollten keine weitere Vorgesetzten erhalten, das gilt auch für andere Gremien.


0
 
 Diasporakatholik 18. März 2014 
 

@M.Schn.-Fl.

1960 gab es mehr Pfarrer und es wurde wesentlich hierarchischer entschieden.

Aber ob, wie Sie hier suggerieren, pauschal alles besser war in der kathol. Kirche, weil "die Kirchen voll waren", bezweifele ich aus eigener Erfahrung.
Früher hatten wir noch vollere kirchen - auch bei den Protestanten.

Das hat aber z.B. 2 Weltkriege nicht verhindert, an denen doch überwiegend "christliche Länder" beteiligt waren.

Ein falscher Zirkelschluss von Ihnen ist es, den Apparat der DBK per se für den heutigen Glaubensabfall verantwortlich zu machen.


2
 
 Kant 17. März 2014 

DBK – geschmeidigen und kirchensteuersichernden Anpassung an Gesellschaft und Politik!

Bischofskonferenzen abschaffen? Definitiv nein, denn sie erfüllen drei unverzichtbare Aufgaben: (1) einheitliche Linie der nationalen Politik gegenüber, (2) gemeinsame Entscheidung über liturgische Übersetzungen, (3) mitbrüderlicher Austausch.

Es gibt alllerdings die Gefahr, daß die Eigenverantwortung des Bischofs nicht gestärkt, sondern geschwächt wird – in der DBK eindeutig der Fall ist (s. Pfarrei-Fusionierungswelle).

In der DBK mit ihrer Lehmann-Zollitsch-Ideologie der geschmeidigen und kirchensteuersichernden Anpassung an Gesellschaft und Politik kommen noch 4 weitere Mißstände hinzu: (1) verzweifelte Mischung von Irrelevanz und political correctness, (2) keine klare Linie gegen die Zivilisation des Todes (z.B. Abtreibung, Marsch für das Leben), (3) Verlust der Kernthemen (z.B. Sakramentenvorbereitung, Totalausfall von Katechese über Ehe-Familie-Sexualität, sonntäglicher Gottesdienstbesuch, Beichte etc.), (4) Vernachlässigung der neuen geistlichen Bewegungen.


4
 
 Stiller 15. März 2014 
 

Mosebach bezeichnet sich selbst als 'Reaktionär'.

Sic!


2
 
 Herbert Klupp 15. März 2014 
 

Bischofssynoden - statt ständige Konferenz

@Veritas2005
Ich glaube doch eher, unser Papst will die bei besonderen Fragestellungen tagenden Bischofssynoden stärken, ganz wie Martin Mosebach - und eben nicht die "ständigen Sekretariate" usw


5
 
 Veritas2005 14. März 2014 
 

Ich bin dafür - es entspricht allerdings überhaupt nicht der Linie unseres Papstes, der die Konferenzen eher noch gestärkt sehen will...


3
 
 Monika Maria Irmgard 14. März 2014 
 

Das ist eine sehr gute Anregung ...

...von Martin Mosebach.
Die wichtigste Aufgabe eines Bischofs ist: ein Hirte zu sein - "Ich kenne die meinen und die meinen kennen mich!" Sich in die synodalen Gremien einklemmen zu lassen hat genau mit der Verweltlichung zu tun, von der Papst Benedikt XVi. und Papst Franziskus gesprochen haben. Synodale Verfassungen - und dafür stehen die synodalen Gremien - übertragen die moderne Demokratie auf die Kirche. Kardinal Brandmüller schreibt in der Tagespost "Limburg eine Geschichte mit Vorgeschichte" vom 01.02.2014: Die Kirche ist nun einmal weder Monarchie noch Diktatur, auch keine Adelsrepublik oder Ständestaat - sie ist einfach "Kirche", in dieser Welt zwar, doch nicht von dieser Welt. Sie ist ein Geheimnnis des Glaubens und folgt ihrem eigenen, ihr von Jesus Christus eingestifteten Wesensgesetz. Die Arbeit der Bischöfe entfaltet sich immer mehr in einem Manager-Funktionalismus und sieht die Kirche mehr als Organisation anstatt als Volk Gottes (so ähnlich steht es in Evangelii gau. 95)


7
 
 Monika Maria Irmgard 14. März 2014 
 

Das ist eine sehr gute Anregung


2
 
 M.Schn-Fl 14. März 2014 
 

@Diasporakatholik

Sie haben offensichtlich nicht genau gelesen.
Von völliger Abschaffung habe ich nicht gesprochen. Auch in der Weltkirche hat jede Diözese eine Verwaltung. Die sieht allerdings sehr viel kleiner aus.
Ich habe unten auf das Beispiel München verwiesen.
1960 waren dort im Ordinariat 45 Hautamtliche und 3 Nonnen und die Kirchen waren voll. Heute sind es um die 1000 und die Kirchen sind leer.
Mit 45 Hauptamtlichen funktionierte die Verwaltung ausgezeichnet. Mit 1000 nicht mehr.


7
 
 Dismas 14. März 2014 

Wenn hier immer wieder die politische Aufgabe und Einfussnahme der Bischöfe erwähnt wird

so möchte ich darauf verweisen, dass gerade hier die gefirmten Laien, die ja genauso zur Kirche gehören ihre Aufgabe finden müssen. Das braucht es keinen Bischof. Wir Laien sollten dies nicht allein immer wieder den Bischöfen aufhalsen, sondern im Sinne der Glaubenslehre hier in Gesellschaft und Politik tätig werden, aber da schaut es leider sehr düster aus! Besonders wenn ich an die "Laienvertretung" ZdK denke, DIE sollte diese Arbeit eigentlich leisten, macht aber meistens den "Job" der Gegenseite....


8
 
 Dismas 14. März 2014 

@rellüm

ja, das ist tatsächlich komisch, anscheinend ist der Hl.Vater mit den Verhältnissen in D. nicht vertraut. Eine besondere Crux in D. ist, dass alles Bischöfe, auch die Weihbischöfe, stimmberechtigt sind, im Gegensatz zu den Bischofskonferenzen anderer Länder. Diese sind dann leichter "auf Glaubenslinie" zu halten.


5
 
 speedy 14. März 2014 
 

ich bin für die Abschaffung der Bürokratie in den Bistümern, und Abschaffung der Bischofskonferenz, denn die Bischöfe sind dem Papst unterstellt, und so manche Bischöfe früherer Zeiten, arbeiteten gegen den Papst


7
 
 Diasporakatholik 14. März 2014 
 

Aus über 30jähriger Berufserfahrung sage ich:

Ohne eine gewisse Organisation und einen Verwaltungs-Apparat funktioniert gar nichts - auch nicht in der katholischen Kirche - weder in Deutschland noch anderswo!

Allerdings haben solche Apparate eine gewisse Tendenz zur Verselbständigung und zu einem "aus dem Ruder laufen".

Genau diesen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken ist die Aufgabe der Leitung/des/der Vorsitzenden. Das ist sicherlich hier in D über Jahre versäumt worden.

Sicherlich ist auch gerade das Sekretariat und der Verwaltungsapparat der DBK kritisch zu hinterfragen - dafür gibt es Instrumente (z.B. Aufgabenkritik) und einen (neuen) Vorsitzenden, den man nun erst einmal in Ruhe arbeiten lassen sollte.

Unsinnige Forderungen nach völliger Abschaffung der DBK-Verwaltung, wie sie von dem hier im Forum wohl von manchen als sakrosankt empfundenen Herrn Mosebach öffentlich gestellt wurden, sind da kontraproduktiv.

Auch wenn sie von Herrn Schneider-Flagmeyer unterstützt werden!


1
 
 Labrador 13. März 2014 
 

Lieber Diasporakatholik - Wer "managt" ALLEINE 25 Mio deutsche Katholiken

Da ist zuerst das Personal in den Pfarren, denn die führen die Kirchenmatrikel. Dort werden Sie, wenn Sie so wollen, verwaltet.

Dann kommt da das Ordinariat. M.Schn-Fl erwähnt für München 1960 45 Mitarbeiter im Ordinariat. Heute sind es fast 1000! und das trotz Computer, email, ... Also mehr als 20 Mal soviel und das wofür?

Und dann kommt noch einmal 300 für die DBK. Allein das Sekretariat hat 130 und verwaltet die Bischöfe, aber nicht Sie.
kath.net berichtet von 66 Wahlberechtigten (Bf+WBf), also sitzen alleine im Sekretariat 2 Personen für jeden Wahlberechtigten und noch einmal mehr als 2 sonst wo. Dazu hat natürlich jeder Bischof noch einmal im Ordinariat Sekretär, etc.

Wer soll all das Papier/die Dokumente lesen, die all diese Leute produzieren und dann die Spreu vom Weizen trennen?

Wer soll diesen Moloch von Bürokratie noch beherrschen. Da ist doch die Versuchung das von anonymen Gremien vorbereitete abzunicken viel zu groß.

Ob das der Weg zu "evangelisierende Gemeinden" ist?


11
 
 rellüm 13. März 2014 
 

Komisch

Komisch, Hl. Vater sagt das Gegenteil: Stärkt die Bischofskonferenzen!


1
 
 M.Schn-Fl 13. März 2014 
 

@Pamir

Ihre Einwände sind aus meiner Sicht richtig.
Ich habe auch nicht die Abschaffung der DBK verlangt sondern nur einen Punkt aus der Betrachtung Mosebachs hervorgehoben, nämlich die Lähmung und Demontage der Bischöfe durch die DBK-Bürokratie. Aber auch die Diözesan-Bürokratie kommt noch dazu und lähmt auch noch den Rest von Möglichkeiten. Sie wollen mit Recht die Kirche mindestens in der Diözese lassen. Beginnen wir gleich mit der Ihren mit München. 1960 beim Tod von Kardinal Wendel hatte München 45 Hauptamtliche im Ordinariat. Heute sind es gegen 1000.
Die Überlastung von Kardinal Marx könnte so wie vor Jahrzehnten in der fast gleich großen Diözese Münster gelöst werden. Dort wurde der Generalvikar Spital zum Weihbischof ernannt und übte beide Ämter in Personalunion aus. Das wäre durchaus auch für München denkbar, das einen der fähigsten Generalvikare Deutschlands hat. Als Bischof könnte Dr. Beer den Kardinal auch in bischöflichen Angelegenheiten (Weihe, Firmung etc.) durchaus vertreten.


6
 
 WoNe 13. März 2014 
 

Herzlichen Dank, Herbert Klupp!

Ihr Link funktioniert!


1
 
 girsberg74 13. März 2014 
 

@ stillerbeobachter

Sehr sympathisch, wie Sie Mosebach beschreiben, doch an der Stelle haben Sie ihn missverstanden, denn wenn Sie etwas gegen „Pfaffengezänk“ haben, - wie Sie den Kropf des Apparates der Bischofskonferenz beschreiben -, so tut er etwas zu dessen Dezimierung.

Mosebach ist nicht nur „Literat an sich“, sondern er setzt diese Fähigkeit für eine allgemein gute Sache ein.


12
 
  13. März 2014 
 

aber Her Mosebach

... aber Herr Mosebach, ich kenne Sie als ausgezeichneten Literaten, "Der Nebelfürst" etc. das sind wunderschöne Stücke. Müssen Sie sich unbedingt zum Sakristan der Republik machen. ...unser Land braucht Literaten und nicht Pfaffengezänk!


2
 
 willibald reichert 13. März 2014 
 

FidesMariae

An ihren F r ü c h t e n!!! sollt ihr sie
erkennen. Leben u n d Person müssen stimmig sein. Alles andere verstärkt die
Auszehrung nur noch weiter!


3
 
 Fides Mariae 13. März 2014 
 

@Sänger: Wie wär's mal mit ein bisserl Entweltlichung? Gehört die deutsche Konsens-Proporz-Politisch korrekt-Demokratie wirklich zur "Sphäre des Lebendigen", in die die Kirche hinabsteigen soll?????? Wie viele erstarrte Rituale gibt es da, in die sich die DBK nahtlos einreiht? Es ist doch jetzt schon vorhersehbar, was Kardinal als DBK-Vorsitzender sagen wird. Und wozu er in dieser Funktion wenig bis gar nichts sagen wird: Lebensschutz, Katechismus, Genderismus, Demographieproblem, Sexualmoral etc., ... Mich langweilt Ein kirchliches Gremium, das alle gesellschaftlichen Sprechverbote beachtet, langweilt mich einfach zu Tode.


12
 
 Fides Mariae 13. März 2014 
 

Gute Idee

Dank an Herrn Mosebach fürs unkonventionelle Querdenken.


16
 
 Sänger 13. März 2014 
 

Nein, Herr Mosebach,

wer Einfluss haben und in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden will, muss sich organisieren. Wer das nicht wahrhaben will, räumt Positionen frei für andere. Wer unsere Kirche in die politischen Bedeutungslosigkeit hinabstoßen will, wird Mosebach Recht geben. Die reine Kirche, die sich nicht in die Sphäre der Lebendigen hinabbegeben will, ist unnütz.


2
 
 Maxim 13. März 2014 
 

Diasporakatholik - M.Schn-Fl

"Also bitte: Die Kirche im Dorf lassen."
Wenn nicht im Dorf, dann wenigstens in der Diözese.
M.Schn-Fl
Dass sich die Bischöfe eines Staates treffen, dagegen wird wohl niemand etwas haben. Aber Ihren Beiträgen (Bürokratismus) muss man bedingungslos beipflichten. Der Niedergang d. K. in D. kommt doch nicht von alleine. Als Mitglied der Diözese München-Fr. fragt man sich, kann der Kardinal 30 Stunden am Tag arbeiten. Von der Ruhezeit ganz zu schweigen. Da ich .. -später auch meine Frau-,… traue ich mir etw. Einblick zu. Jetzt hat man nicht mehr das Gefühl,dass der Kardinal noch irgendeinen Einfluss auf einen einzelnen Priester hat. Wenn eine Pfarrei völlig vor die Hunde geht, wo ist der Kardinal? Dies ist besonders bedauerlich, wenn man wie meine Söhne einige Jugendpfarrer und ihren Kampf kennt. Man ist manchmal sprachlos!
Dabei ist Dr.Beer(Generalvikar) sicherlich hervorragend!
Gilt eine notw. Bescheidenheit auch für Kardinäle?
Gott wir brauchen Dich, sende uns den Hl Geist!


16
 
 Herbert Klupp 13. März 2014 
 

Das ganze Interview

@WoNe
Das Interveiw müßte hier zu hören sein ->
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/03/12/drk_20140312_0750_50facbc9.mp3


2
 
 WoNe 13. März 2014 
 

Eine Frage

Gibt es das Interview noch irgendwo zu hören oder lesen; vollständig?

Noch eine Anmerkung: Wir sind es gewohnt, daß von "reformerischer" oder "revolutionärer" Seite stets Maximalforderungen gestellt werden. Man hat sich daran gewöhnt. Von eher "konservativer" Seite hört man bestenfalls beschwichtigende Vorschläge oder Einwände. Auf diese Art höhlen die "Reformer" tröpfenweise den Stein.
Das Interessante an Martin Mosebach scheint zu sein, daß er keinen Wert auf Leisetretereien hat. Schließlich wird man heutzutage nur gehört, wenn man etwas lauthals fordert und wenn die Forderung selbst in Richtung Maximum geht. Das ist zwar traurig, liegt aber an den Axiomen eines durchmedialisierten Alltags.
Die Franzosen sind da anders; diese mobilisieren hunderttausende zu Demonstrationen für den Erhalt der klassischen Ehe.
Deswegen finde ich den Hinweis von Herbert Klupp wichtig: Mosebach ZWINGT zum Nachdenken und bringt eine Journalistin aus der gewohnten 0815-Bahn des Einerleis.


9
 
 Herbert Klupp 13. März 2014 
 

Martin Mosebach zwingt zum Nachdenken

Das Interview war (ist!) hörenswert ! Die Interviewerin mußte - fast hörbar - ein paarmal "schlucken", bevor sie ihre jeweils nächste Frage zusammenhatte. Und dieses Querdenken ist richtig ! Es bringt Menschen zum Nachdenken.
Bspw über die Frage, ob der in der DBK gegebene Nationalbezug nicht überhöht ist und vergangenheitsbezogen (wir überwinden doch in Europa das nationalistische Denken, oder?)
Und die Bürokratisierung ist Fakt. Und man kann dieselben Gedanken auch bezüglich der ganzen katholischen Räte usw auf den unteren Ebenen im Sinne einer Infragestellung haben !


15
 
 Diasporakatholik 13. März 2014 
 

Wer "managt" ALLEINE 25 Mio deutsche Katholiken ohne Personal????

Ich entsinne mich einer sehr nachdenklichen Predigt von Benedikt XVI. wenige Tage vor seiner Emeritierung, in der er den Hl. Geist nicht allein beim Bischof von Rom als Nachfolger des Hl. Petrus sondern AUCH bei der Gemeinschaft der Bischöfe als Nachfolger der Hl. Apostel verortete!

Dazu müssen die Bischöfe auch zusammenkommen.
Wo wohl, wenn nicht in einer Bischofskonferenz, in der sie zwar auch kontrovers diskutierend um die Wahrheit ringen müssen und dürfen, in der sie sich aber auch gegenseitig im Hl. Geist stärken sollten, um in der Welt zu bestehen, denn die Zeiten werden zunehmend rauer.

Zugegeben:
Z.T. wurde wenig mitbrüderlich mit manchen Bischofskollegen umgegangen - das lag aber an der menschlichen Unzulänglichkeit übrigens auch des jeweiligen Vorsitzenden.

Jetzt die Abschaffung der Bischofskonferenz(en) zu verlangen, ist absolut unsinnig!

Man braucht auch Personal zur Aufgabenerledigung.

Und:
Wie soll denn der Einzelne allein bestehen gegenüber der Welt?


3
 
 WoNe 13. März 2014 
 

Guter Vorschlag von Martin Mosebach!

Ich stimme dem Beitrag von Dismas zu.
Übrigens ist ein Grund, weshalb der Vorsitzende der DBK als "Oberhirte Deutschlands" wahrgenommen wird, auch in dem Auftreten der jeweiligen Vorsitzenden zu suchen. Das war schon bei Kard. Lehmann und bei EB Zollitsch so. Das wird sich bei Kard. Marx nicht ändern; dafür spricht allein schon seine imposante Erscheinung und sein Hansdampf-in-allen-Gassen-Image. Die jeweiligen DBK-Vorsitzenden haben sich offensichtlich nie am Begriff "Deutschlands Oberhirte" gestört!

Die DBK-Strukur führt meiner Meinung nach dazu, daß sich die laute und stampfende Strömung des "liberalen" Katholizismus stets Bahn brechen kann, während leisere Zwischentöne gar nicht mehr durchdringen können; falls doch, dann werden sie niedergebügelt.

Die Ausführung von M.Schn-Fl hinsichtlich der Bürokratisierung ist ebenfalls interessant. Danke für diesen Hinweis!


20
 
 Philosophus 13. März 2014 
 

Überlegenswerter Vorschlag!

Diese Bischofskonferenzen sollten tatsächlich zur Diskussion gestellt werden: Wir brauchen keine "österreichische", "deutsche" oder sonstige Kirche. Es sollte allein die katholische Kirche reichen. Erst recht brauchen wir keinen nationalen "Oberbischof", der sich oft faktisch als Vorgesetzter seiner Mitbrüder aufführt.


20
 
 Diasporakatholik 13. März 2014 
 

@M.Schn-Fl

Wieviel Mitarbeiter denn nun?

300, wie sie schreiben?

Oder doch "nur" 130, wie im heutigen Artikel "Bischofskonferenz: ...Umzug..." hier auf kath.net steht????


1
 
 M.Schn-Fl 13. März 2014 
 

Das ganze Interview lesen!

Es kann li. oben in der Pressespalte angeklickt werden.
Ich möchte hier nur einen Punkt erwähnen, in dem ich mit Mosebach völlig einig bin.
Die Bürokratie der DBK (300 Hauptangestellte) mit ihrem "allmächtigen" Sekretär Langendörfer lähmt die deutschen Bischöfe in ihrem Handeln; denn die 300 Angestellten müssen ja beschäftigt werden und werfen die Bischöfe mit Vorlagen zu, wie mir ein römischer Prälat sagte.
Es ist völlig richtig zu sagen, dass die Bürokratie der DBK im Kirchenrecht nicht vorgesehen ist und in der DBK siegt. Wer das bestreitet, kennt die Verhältnisse einfach nicht.
Diese Bürokratie schränkt die Handlungsfähigkeit der einzelnen Bischöfe ein und behindert sie in ihren eigentlichen apostolischen Aufgaben.
Sie lähmt die ganze Kirche.
Auch wer nicht sich dem Vorschlag anschließen will, Die DBK abzuschaffen, muss doch erkenen, dass die Bürokratie in der Kirche und besonders in der DBK um 85 % zurückgefahren werden muss. Sie erstickt die Kirche.
Die Bischöfe MÜSSEN das ändern


30
 
 kronentanz 13. März 2014 
 

Jesus, die Frohe Botschaft

und der "traditionelle Katholizismus".....


1
 
 placeat tibi 13. März 2014 
 

Ganz lesen!

Hier das komplette Interview, da wird es sehr klarer. Mosebach hat nichts gegen nationale Bischofssynoden, sondern gegen die Art gremialer Organisation wie die DBK.

www.deutschlandradiokultur.de/bischofskonferenz-gemeinschaft-der-geschwaechten.1008.de.html?dram:article_id=279825


20
 
 Ulrich Motte 13. März 2014 
 

Im Interview

meinte Herr Mosebach die Gründung der Bischofskonferenz auf das 2. Vatikanische Konzil zurückführen zu können. Das ist zumindest ungenau, da es schon seit dem 19. Jahrhundert eine deutsche Bischofskonferenz gab.


5
 
 Dismas 13. März 2014 

Ein genau richtiges Wort!

Dank an Martin Mosebach, er spricht mir aus der Seele! Ich habe mir das gestern auch gedacht. Und die Verantwortung liegt ja auch bei den einzelnen Bischöfen. Aber die Presse kapiert es wieder mal nicht! Da redete die Dame vom BR gestern den "dem Deutschen Oberhirten"? Der Vorsitzende der DBK ist mitnichten der Vorgesetzte seiner Mitbrüder. Da hat sich ein falscher Eindruck eines "Großen Vorsitzenden" eingeschlichen. Das muss getilgt werden.
@GergBer: DAS was Sie an sich richtig benennen, wäre aber eben Aufgabe der kath.Laien!! So des "ZdK"! Aber da sieht es leider noch viel trauriger als in der DBK aus!


24
 
 Diasporakatholik 13. März 2014 
 

Unsinnige Forderung

Das Rad der Geschichte (u.a. Vat II) wird auch Herr Mosebach nicht mehr zurückdrehen können.

Nationale Bischofkonferenzen gibt es überall auf der Welt und das ist meiner Meinung nach auch gut in einer vernetzten Welt(kirche).

Übrigens zum Reflektieren:

War nicht bereits die Gemeinschaft der Apostel auch so etwas?

Ob sie (die Bischofskonferenzen) stark oder schwach sind, liegt an den Verhältnissen der einzelnen Konferenzen und wie sie sich dem Hl. Geist gegenüber öffnen.

Also bitte: Die Kirche im Dorf lassen.


11
 
 Liberaler 13. März 2014 
 

Ja!

Treffende Einschätzung.
Gleichzeitig sind zahlreiche Bistümer so klein, dass sie die Aufgaben eines Bistums nicht angemessen erfüllen können - daher Auflösung und Zusammenschlus von Bistümern, auch wenn dies unvorstellbar erscheint!
Was Köln oder München leisten kann, ist für die meisten unmöglich - und doch ist es für die Zukunft wichtig.


9
 
 GerogBer 13. März 2014 

So ein Unfug

... wer aber, wenn nicht die Bischofskonferenz vertritt die katholischen Positionen gegenüber der Regierung, wenn es zum Beispiel um Gesetze zu ethischen Themen wie Abtreibung, Todesstrafe und usw. geht. Hier ist es wichtig, dass die Katholiken durch einen Sprecher Einfluss ausüben, sei es auch nur, um deutlich zu machen, dass es um 25 Mio. Bürger unsere Landes geht, die katholisch sind.


7
 

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