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Papst: Tut alles Mögliche, dass eure Kinder gefirmt werden!

29. Jänner 2014 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
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Taufe — Firmung — Eucharistie: die Sakramente der christlichen Initiation. Die Bedeutung der Firmung für das christliche Leben. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen, reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt: Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe“ (Lk 4,16-19).

An einem der bisher kältesten Tage in Rom setzte Papst Franziskus vor einigen Tausend Pilgern und Besuchern seine Katechesenreihe zu den sieben Sakramenten fort und beschäftigte sich mit dem Sakrament der Firmung.

Das Sakrament der Firmung müsse in Kontinuität mit der Taufe gesehen werden, an die es untrennbar gebunden sei. Zusammen mit der Eucharistie bildeten diese ein einziges heilbringendes Ereignis — die christliche Initiation. Aus diesem Grund seien sie ursprünglich in einem einzigen Moment gefeiert worden, am Ende des Wegs des Katechumenats, wozu es normalerweise in der Osternacht gekommen sei.

Die Firmung sei ein Akt der Salbung, mit dem der Christ durch das heilige Chrisam-Öl in der Macht des Heiligen Geistes Jesus Christus gleichgestaltet werde, „dem einzigen wahren ‚Gesalbten‘, dem Messias, dem Heiligen Gottes“.


Der Begriff „Firmung“ erinnere dann daran, dass dieses Sakrament dank der Taufgnade wachsen lasse, fester mit Christus vereine und die Verbindung mit der Kirche zur Erfüllung bringe:

„Darum führt die Firmung zum Wachstum und zur Vertiefung der Taufgnade:
- Sie verwurzelt uns tiefer in der Gotteskindschaft, die uns sagen läßt: „Abba, Vater!" (Röm 8,15);
- sie vereint uns fester mit Christus;
- sie vermehrt in uns die Gaben des Heiligen Geistes;
- sie verbindet uns vollkommener mit der Kirche;
- sie schenkt uns eine besondere Kraft des Heiligen Geistes, um in Wort und Tat als wahre Zeugen Christi den Glauben auszubreiten und zu verteidigen, den Namen Christi tapfer zu bekennen und uns nie des Kreuzes zu schämen“ (Katechismus der Katholischen Kirche, 1303).

Aus diesem Grund sei es wichtig, so der Papst in freier Rede, „dass wir dafür sorgen, dass unsere Kinder dieses Sakrament empfangen. Wir alle kümmern uns darum, dass sie getauft werden: und das ist gut! Doch vielleicht sorgen wir nicht so sehr dafür, dass sie auch gefirmt werden: sie bleiben auf halbem Weg stehen“.

Die Firmung sei sehr wichtig für das christliche Leben, weil sie die Kraft schenke, vorwärts zu gehen: „Denken wir ein wenig nach, ein jeder von uns: Sorgen wir uns wirklich darum, dass unsere Kinder und unsere Jugendlichen die Firmung empfangen? Das ist wichtig: es ist wichtig! Und wenn ihr zuhause Kinder habt, Kinder, die es noch nicht empfangen haben und das richtige Alter haben: tut alles Mögliche, damit dieser Weg der christlichen Initiation zu seiner Erfüllung gelangt und dass sie die Kraft des Heiligen Geistes empfangen! Das ist wichtig! Natürlich muss den Firmlingen eine gute Vorbereitung angeboten werden, die darauf abzielen muss, sie zur persönlichen Zustimmung zum Glauben an Christus zu führen und in ihnen den Sinn für die Zugehörigkeit zur Kirche zu wecken“.

Die Firmung werde als Sakrament nicht von Menschen, sondern von Gott gewirkt, um uns nach dem Bild seines Sohnes zu formen und fähig zu machen, wie er zu lieben. Dies tue er durch das Ausgießen des Heiligen Geistes, dessen Wirken den ganzen Menschen und das ganze Leben durchdringe, wie aus den sieben Gaben des Heiligen Geistes ersichtlich werde, welche die Tradition immer betont habe.

Der Papst zählte die sieben Gaben des Heiligen Geistes auf: die Gabe der Erkenntnis, der Weisheit, des Rates, der Wissenschaft, des Starkmutes, der Gottesfurcht und der Frömmigkeit. Franziskus kündigte an, dass er diesen Gaben seine Katechesenreihe nach den Betrachtungen zu den Sakramenten widmen werde.

„Wenn wir den Heiligen Geist in unserem Herzen aufnehmen und wirken lassen“, so der Papst, „ist es Christus selbst, der in uns gegenwärtig wird und in unserem Leben Gestalt annimmt. Durch uns „wird ER sein“: „Denkt daran, wie wichtig das ist: dass durch den Heiligen Geist Christus selbst kommt und all dies mitten unter uns und für uns tut. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen dieses Sakrament empfangen“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich heiße ich die Pilger und Besucher deutscher Sprache willkommen. Danken wir dem Herrn für das Sakrament der Firmung. Sie ist die Vollendung der Taufe. Christus schenkt uns in der Firmung seinen Beistand, den Heiligen Geist. Denn so will Christus in der Welt wirken: durch uns will er verzeihen, durch uns beten, durch uns Hoffnung geben und den Bedürftigen nahe sein. Der Heilige Geist erfülle euch mit Weisheit und Stärke.





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Lesermeinungen

 RAP 30. Jänner 2014 
 

@Einsiedlerin

Das ist wohl eine sehr sehr seltene Ausnahme, dass Kinder freiwillig auch gegen den Willen ihrer Eltern zur Sonntagseucharistie kommen. Kommt vor, ja; aber in 90% der Fälle ist es andersrum: dass auch gutwillige Eltern sich schwer tun, ihre Kinder zur Gottesdienstmitfeier zu animieren, weil die lieber ausschlafen oder Sport machen wollen.


1
 
 speedy 30. Jänner 2014 
 

wir müssen den pappst franziskus bitten, einheitlich auf der ganzen Welt einzuführen, das nach der taufe die Firmung kommt, bevor der Erstkommunion.
denn kinderherzen sind offener als jugendliche( die Deutschland sucht den supertrottel guckt, und anderen schmarrn)


2
 
 PetrusundPaulus 29. Jänner 2014 

Die richtige Reihenfolge: Taufe - Firmung - Erstkommunion

Meines Wissens ist die Firmung zwischen Taufe und Erstkommunion platziert. So steht es im Katechismus und im Gotteslob. So zählt es auch Papst Franziskus auf. Warum also steht in Deutschland die Firmung nach der Erstkommunion? In unserer Pfarrei mutiert die Firmung inzwischen zur Jugendweihe. Die Katechese der Firmung wird für die Vermittlung anti-RK-Inhalte missbraucht. Viele gläubige Jugendliche wenden sich einfach ab. So wird da nichts draus.

Im neuen Gotteslob ist die Reihenfolge weiterhin Taufe - Firmung - Erstkommunion.


2
 
 Einsiedlerin 29. Jänner 2014 
 

Der Heilige Geist weht wo er will

Als Firmbegleiterin war ich früher oft entsetzt darüber, dass die Firmkandidaten über äußerst mangelhaftes katholisches Grundwissen verfügen. Man kann es ihnen aber nicht übel nehmen. Bei allem guten Willen von Religionslehrern, Priestern etc. sind es doch oft die Eltern, die oft nicht willens sind, mit ihren Kindern zur hl. Messe zu gehen, obwohl es die Kinder gern würden. Außerdem sind sie in einem Alter, wo sie so mit sich selbst beschäftigt sind, da ist es schwierig, dass was hängen bleibt.
Bei vielen meiner Firmlinge dachte ich, die dürften gar nicht gefirmt werden, aber ich überlasse sie ganz Gott und bemühe mich so gut ich kann. Wer weiß, vielleicht geht in ein paar Jahren die Saat auf :)
Ich denke, das Wichtigste ist, sie einfach zu lieben, statt zu jammern. Das hat noch nie was gebracht.


5
 
 friederschaefer 29. Jänner 2014 
 

@JohannBaptist

Wo gibt es denn in einer staatlichen Schule ordentlichen Religionsunterricht?
Selbst wenn die Regie bei der Pfarrei liegt wie beim Erstkommunion- und Firmunterricht - wo bleiben denn die Belehrten nach dem großen Ereignis?
Vielleicht sollten wir die Erwachsenen mal fragen, ob sie bereit sind, sich mit Glaubenssachen in einem Gespräch zu beschäftigen!!!


4
 
 friederschaefer 29. Jänner 2014 
 

@Theodor69

Ich gratuliere und freue mich mit Ihnen. Aber erübrigt das den Missbrauch des Sakraments? Warum nicht den Jugendlichen diese Entscheidung mit etwas Nachdenken schmackhaft machen und z. B. mit ihrem positiven Fall würzen?


2
 
 JohannBaptist 29. Jänner 2014 
 

Unsere Kinder

brauchen
ordentlichen Religionsunterricht
ordentlichen Erstkommunionsunterricht
dann klappt es auch mit der Firmung


4
 
 Theodor69 29. Jänner 2014 
 

Witz

Drei Pfarrer trafen sich zum wöchentlichen Stammtisch. Erzählt der Erste: "Ich habe ein Problem, Fledermäuse in meiner Kirche.
Sagt der Zweite: "Ich leider auch, sogar mit dem Luftgewehr konnte ich sie nicht vertreiben."
Da meldet sich der dritte Herr Pfarrer zu Wort: "Ich habe sie gefirmt und alles sind sie weg, keine lässt sich mehr sehen."


8
 
 Insa 29. Jänner 2014 
 

Wunderbar!

Unser Papst hat Recht. Die Jugendlichen brauchen heute alles christliche Rüstzeug, das sie bekommen können, mehr denn je. Und wenn sie auch teilweise meinen, sie täten es nur "wegen der Geschenke" - der Heilige Geist verfehlt seine Wirkung nicht. Die gute Saat kann auch Jahre später noch aufgehen. Muss nicht, aber kann! Siehe heutiges Tagesevangelium!

Anders als beim Ehesakrament besteht bei Taufe und Firmung meiner Meinung nach kein Risiko bei einer leichtfertigen Vergabe. Es lohnt sich, hier großzügig zu säen.


6
 
 Theodor69 29. Jänner 2014 
 

@friederschaefer

Auch ich - aus "gut katholischem Haus" - bin mit diesen niedrigen Motivationsgründen (Geschenke, im Mittelpunkt stehen, ein schulfreier Tag,...) zur Firmung gegangen. Und es war verblüffend für mich im Nachhinein festzustellen, dass der Heilige Geist bei mir trotzdem gewirkt hat. Es war mit der Firmung (für mich zunächst gar nicht bemerkbar) eine echte Bewegung zu einem christlichen Leben (z.B. selbstständige Messbesuche). Dies ist vermutlich – leider - eine Ausnahme, trotzdem soll man auch den Heiligen Geist wirken lassen.


9
 
 friederschaefer 29. Jänner 2014 
 

In unserem Land

scheint mir das Problem darin zu bestehen, dass die Firmung leichtfertig ausgeteilt wird. Äußerlichkeiten stehen für die Jugendlichen (meist aus der 6. bis 8. Klasse)im Vordergrund: Geschenke, im Mittelpunkt stehen, ein schulfreier Tag, ...

Franziskus: "Natürlich muss den Firmlingen eine gute Vorbereitung angeboten werden, die darauf abzielen muss, sie zur persönlichen Zustimmung zum Glauben an Christus zu führen und in ihnen den Sinn für die Zugehörigkeit zur Kirche zu wecken“.

Dies könnte dadurch geschehen, dass am Ende des Firmunterrichtes den jungen Leuten - in welcher Weise auch immer - die Entscheidung für oder gegen die eigene Firmung freigestellt wird. Fällt die Entscheidung dafür aus, so sollte sie vom Kandidaten auch mit eigenen Worten begründet werden.


4
 

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