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USA: Ehemaliger Pastor will ein Jahr ohne Gott leben

8. Jänner 2014 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Ryan Bell möchte für 12 Monate in die Welt des Atheismus eintauchen


Los Angeles (kath.net/idea) Einen ungewöhnlichen Vorsatz für das neue Jahr hat der ehemalige Pastor Ryan Bell gefasst: Der 42-jährige US-Amerikaner möchte die nächsten 12 Monate als Atheist leben. Wie der Religion News Service (Washington) berichtet, will Bell unter anderem darauf verzichten, in der Bibel zu lesen, zu beten und über Gott nachzudenken. Stattdessen werde er Bücher nichtgläubiger Autoren studieren, an atheistischen Kongressen teilnehmen und „alles Mögliche tun, um in die Welt des Atheismus einzutauchen“. Nach Bells Worten handelt es sich bei seinem Versuch um ein „Experiment“, eine „geistliche Reise“. Er sei kein Atheist – „zumindest noch nicht“, wolle in diesem Jahr aber herausfinden, was er sei und was er glaube.


Lehraufträge an christlichen Universitäten verloren

Bislang hat seine ungewöhnliche Entscheidung dem Siebenten-Tages-Adventisten aber vor allem Unverständnis und Nachteile eingebracht. So wurde er unter anderem aufgefordert, seine Lehraufträge an zwei christlichen Universitäten abzugeben. Außerdem verlor er einen Beraterjob. In den Monaten vor seiner Entscheidung, für bestimmte Zeit als Atheist zu leben, hätten zudem seine Gesundheit und die Beziehungen zu seiner Familie gelitten. Dennoch habe er bereits jetzt den Eindruck, etwas erreicht zu haben, erklärte Bell. So hätten viele der bisher mehr als 20.000 Besucher seines Blogs (www.yearwithoutgod.com) ihm mitgeteilt, dass auch sie zeitweise Glaubenszweifel hätten, sich aber fürchteten, öffentlich darüber zu sprechen, weil ihnen das Nachteile einbringen könnte. Bell: „Das ist, wie wenn man schwul ist, aber es seiner Familie nicht sagen kann.“

Nicht um anderer Menschen willen etwas glauben müssen

Bell wuchs in einem methodistischen Elternhaus auf, trat später zu den Siebenten-Tages-Adventisten über und leitete acht Jahre die „Hollywood Adventist Church“ in Los Angeles. Dort wandelten sich auch seine vormals sehr konservativen Ansichten. Bell sprach sich für die Frauenordination aus und engagierte sich für die Rechte von Homosexuellen in Kirche und Gemeinde. Im März vergangenen Jahres forderte ihn die Kirchenleitung daraufhin auf, sein Pastorenamt niederzulegen. Das war nach Bells Worten der Punkt, der ihn dazu führte, das Experiment zu wagen, ein Jahr als Atheist zu leben. Bell: „Neun Monate lang kein Pastor zu sein, hat mir die Freiheit gegeben, nicht um anderer Menschen willen etwas glauben zu müssen.“

Glaubenszweifel bei Pastoren sind keine Ausnahme

Für Linda LaScola, Mitautorin des Buches „Caught in the Pulpit“ (Gefangen auf der Kanzel), ist Bells Aktion zwar ungewöhnlich. Glaubenszweifel seien bei Pastoren aber keine Ausnahme – auch wenn es keine konkreten Zahlen darüber gebe. In den meisten Fällen führten solche Zweifel zurück zu einem festen Glauben. Dennoch scheuten sich viele Geistliche davor, diese gegenüber ihrer Gemeinde zu offenbaren. Hinzu komme, dass die unterschiedlichen Denominationen sehr verschieden mit Zweifeln umgingen: „Bei den besonders Buchstabengläubigen wie den Siebenten-Tages-Adventisten oder den Mormonen ist insgesamt wenig Raum für Zweifel.“


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Lesermeinungen

 SpatzInDerHand 9. Jänner 2014 

Aber selbstverständlich laden wir alle gern ein, die es auf diese Weise mal mit dem Katholischsein

probieren wollen! Einfach kommen und bei uns ein Jahr lang mitleben! Der Versuch lohnt sich voll! (Hoffentlich erwischen diese Probekathos dann aber auch gute Gemeinden und nicht solche, die alles verstehen, bloß den eigenen Glauben nicht!)
:)


3
 
 Romika 9. Jänner 2014 
 

@myschkin

Diese weltweiten Philosophien ohne "Background" studieren ? Das ist wohl nicht möglich. Meinen katholischen Background kann ich doch gerade bei derartigen Fragen nicht willentlich ausschalten. Man bleibt eigentlich immer Katholik auch bei scheinbar neutralen Vorgängen, wenn dies auch nicht immer so vordergründig sein muss. So sind wir doch beim einkaufen bemüht, möglichst fair gehandelte Waren zu kaufen usw.


2
 
 Mr. Incredible 9. Jänner 2014 
 

Atheismus ist Religion mal -1. Also vom Betrag her dasselbe. Der christliche Glaube ist nicht Religion. Insofern tut mit der Pastor ein bissl leid. Agnostizismus wäre die gescheitere Wahl. Der mopderne Atheismus ist nur eine weitere Religion und nicht mal eine besonders intelligente.


4
 
 pilgrim on the road 8. Jänner 2014 
 

interessant

Was wird er wohl fuer Erfahrungen machen? Aber leben wir denn nicht sowieso in einer atheistischen Welt? Und ich bin die ganze Zeit in dieser Welt, umgeben von lauter Unglaeubigen, die sich fuer sie ganzganz Schlauen halten. Manchmal ist das ziemlich amuesant, meist eher langweilig. Aber Ryan wird es bald selbst erfahren.


6
 
 Christa 8. Jänner 2014 

Ich habe kein Verständnis!

Den "Fürsten der Welt" wird es freuen.


4
 
 myschkin 8. Jänner 2014 
 

Verstehe ich nicht

Es gibt doch Lebensbereiche genug, in denen eine Auseinandersetzung mit dem Glauben ohnehin nicht nötig ist. Etliche Alltagsangelegenheiten - vom Einkaufen bis zum Lesen eines Sportberichtes - sind einer anderen Lebenssphäre als der des Glaubens zugehörig. Und es gibt Philosophien, die weltimmanent bleiben: Wer sie studieren und begreifen will, wird dies ohnehin zunächst einmal ohne Glaubenshilfe tun. Ähnliches gilt für die Beschäftigung mit etlichen Disziplinen der Naturwissenschaften. Offenbar hat dieser Geistliche sich bislang in derlei Lebenssphären wenig aufgehalten. Vielleicht ist ihm auch etliches von anderen Leuten abgenommen worden, sodass er bislang nur in Glaubenssphären unterwegs war. Dann aber mangelte es ihm an Lebenspraxis, die er nun nachholen will. Besser wäre es also, sich selbst als glaubender Mensch dem Leben zu stellen, als den Glauben probeweise in den Schrank zu stellen.


6
 
 Romika 8. Jänner 2014 
 

Schwer nachvollziehbar

Das Ansinnen ist schwer nachvollziehbar. Soo es sich um ein Studium des Atheismus handeln ? Ich kann mit dem Atheismus nichts anfangen. Die Leugnung der Existenz der Trinität ist für mich nicht darstellbar. Daran besteht auch kein Interesse.


5
 
 Perpetua79 8. Jänner 2014 
 

Schön wäre es,

wenn er durch seinen krankhaften Versuch sich von dieser merkwürdigen Siebenten-Tages-Adventisten lossagen würde, um dann nach diesen 12 Monaten Irrfahrt zur kath. Kirche zu gelangen.


7
 
 Carmelita 8. Jänner 2014 

Kopf verloren - hoffentlich nicht bald das Herz!

So ein Blödsinn. Mit dem Atheismus kann man sich auch als gläubiger Mensch auseinandersetzen. Es klingt für mich wie: Ich nehmen jetzt ein Jahr Heroin und schau dann, was mit mir passiert ist, einfach so als Test. Ich bin ja kein Drogensüchtiger.
Ausserdem hielte ich es für höchst erstaunlich, wenn ein Pastor, den ich ja für einen existentiell gläubigen Menschen halten möchte, ohne zu beten und ohne an Gott zu denken überhaupt leben kann. Es wäre ja eigentlich die Idee, dass einem dies in Fleisch und Blut übergeht...


4
 
 macie 8. Jänner 2014 
 

Zweifel

Der, der Zweifel hat, kämpft um den Glauben. Hier empfinde ich es eher als sich treiben lassen. Nicht beten heißt ja auch nicht mit Gott sprechen. Da wo ich nicht mit Gott sprechen will, tut sich ja kein luftleerer Raum auf, sondern der Widersacher versucht einzuziehen. Gott ist treu und ER wird versuchen, die Seele wieder auf SEINE Seite zu ziehen. Ich hoffe, der Pastor hat einen guten Freund, der mit ihm spricht, wenn er sich von Gott entfernen sollte.


6
 

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