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Das Gewissen ist keine Allzweckwaffe

13. Dezember 2013 in Kommentar, 24 Lesermeinungen
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Wie kann man mit Rückgriff auf das „Gewissen“ die Lehre Jesu umgehen? Von Hubert Gindert (Forum Deutscher Katholiken)


Kaufering (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Karl Feser ist Pfarrer im unterfränkischen Bad Königshofen. Feser ist einer der fünf Sprecher der „Pfarrerinitiative Deutschland“ von rund 800 Priestern und Diakonen. Die Initiative fordert eine Abkehr von „absolutistischen Strukturen“ in der katholischen Kirche. Das Instrument zur Durchsetzung der Forderungen ist die Berufung auf das eigene Gewissen. Ist das möglich? Nur bedingt! Auf die Frage „Bei der Priesterweihe haben sie ein Gehorsamsversprechen abgelegt – darf ein Priester dann seinem Bischof widersprechen?“ antwortete Pfarrer Feser: „Ja, wenn er seinem Gewissen folgt, kann er ihm widersprechen“ und auf die Frage „selbst, wenn es um grundlegende Fragen des Glaubens geht?“ sagt Feser: „Ja, normalerweise muss ich dem folgen, wovon ich überzeugt bin und wohin mich mein Gewissen führt. Das kann natürlich auch zu Konflikten führen. Die Bischöfe kommen oft sehr stark vom Kirchenrecht, aber, wenn man als Seelsorger mit Menschen zu tun hat, kann man nicht immer nach dem Recht gehen. Ich muss gucken: Was fördert Leben und was hindert Leben?“ Auf die Frage „nennen sie bitte ein Beispiel“, bringt Pfarrer Feser „konfessionsgemischte Ehen“, „und die gehen gemeinsam zur Kommunion“ und „wiederverheiratete Geschiedene“ (Quelle: Augsburger Allgemeine Zeitung 19.11.13).


Pfarrer Feser hat in einer Jahre dauernden theologischen Ausbildung die „absolutistische Struktur“ der Kirche kennen gelernt. Er hat sich nach reiflicher Überlegung mit freiem Willen zum Priester weihen lassen. Er hat dem Bischof ohne Zwang Gehorsam versprochen. Wo blieb da das Gewissen? Während der theologischen Ausbildung hatte übrigens Pfarrer Feser auch schon mit „Menschen zu tun“.

Das Gewissen bleibt letzte Instanz. Aber, was ist das Gewissen? Nach katholischer Lehre ist es „ein Urteil der Vernunft das ihm (dem Menschen) zum gegebenen Zeitpunkt gebietet das Gute zu tun und das Böse zu lassen. Durch das Gewissen erfasst der Mensch, ob eine ausführende oder bereits vollbrachte Handlung sittlich gut oder schlecht ist, und kann die Verantwortung dafür übernehmen. Wenn er auf das Gewissen hört, kann der kluge Mensch die Stimme Gottes, der zu ihm spricht, vernehmen“ (Kompendium des Katechismus der katholischen Kirche, Ziff 372). Damit das Gewissen „richtig und wahrhaftig ist“ muss es gebildet sein. Das geschieht „durch die Erziehung und durch die Aneignung des Wortes Gottes und der Lehre der Kirche“ (Kompendium, Ziff 374) denn sonst „kann das Gewissen Fehlurteile fällen“.

Jeder Mensch hat ein Gewissen. Dass es erstickt und verbogen werden kann, zeigt das reale Leben an vielen Beispielen. Wer möchte abstreiten, dass Kommunisten oder Nazis durch Propaganda verhetzt und veranlasst wurden, im Einklang mit ihrem Gewissen „Klassenfeinde“, „Untermenschen“, „Volksfeinde“ und „Volksschädlinge“ umzubringen. Das Gewissen ist keine Allzweckwaffe. Pfarrer Feser spricht vom „Kirchenrecht“ an das sich die Bischöfe klammern würden. Nun geht es bei dem von ihm angeführten Beispiel der geschiedenen Wiederverheirateten nicht um Kirchenrecht, sondern um die Weisung Jesu. Das Beispiel belegt nur, wie Pfarrer Feser die Lehre Jesu mit Rückgriff auf das Gewissen umgeht.

K-TV-Interview mit Prof. Hubert Gindert


Foto Hubert Gindert: © kathpedia/totus tuus


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Lesermeinungen

 M.Schn-Fl 18. Dezember 2013 
 

@Victor und @Konrad Georg

Die Zeugen Jehovas weisen meiner Erfahrung nach alle Merkmale einer Sekte auf. Auch ist ihre Bibel "frisiert".


3
 
 M.Schn-Fl 18. Dezember 2013 
 

@bücherwurm

Das kann ich aus meiner evangelischen Umgebung voll bestätigen.
Die Gehässigkeiten und Kleinkarriertheiten kamen immer von deutscher katholischer Seite.


2
 
 bücherwurm 16. Dezember 2013 

Victor:

Danke für Ihre Antwort. Ja, Sie haben recht: da sind natürlich tatsächlich Unterschiede. Obwohl ich zugeben muss, dass ich in den Jahren des Benedikt-Pontifikates in meiner persönlichen Umgebung eher mehr Protestanten kennengelernt habe, die Benedikt schätzten und eifrig seine Bücher lasen und sich damit konstruktiv auseinandersetzten als ich dies bei Katholiken erlebt habe...


2
 
 Victor 16. Dezember 2013 
 

Danke für Ihren Hinweis @Bücherwurm

Ich dachte an den Petrusdienst und an die Wahrheit der hl. Eucharistie, was von den Protestanten nicht gesehen wird.
Insofern ist da ja ebenfalls oftmals eine Grenze der Verständigung gegeben.


1
 
 bücherwurm 16. Dezember 2013 

@Victor:

ich möchte Sie allerdings darauf hinweisen, dass wir mit den evangelischen Christen die ersten Glaubensbekenntnisse teilen, die allerwichtigsten christlichen Dogmen (z.B. Jesus ist Gott und Mensch). Wir erkennen auch ihre Taufen an!
Dies alles ist bei den Zeugen Jehovas nicht gegeben, deshalb sind die Zeugen Jehovas grundsätzlich nicht ökumenefähig, die Evangelischen aber durchaus. Mit den Evangelischen dürfen wir gemeinsam beten, mit den Zeugen nicht!


1
 
 Victor 16. Dezember 2013 
 

@Konrad Georg

Die "Zeugen Jehovas" haben ja andere Schriften, die nur teilweise mit der Hl. Schrift übereinstimmen- und das auch nur bei oberflächlicher Betrachtung. Das verhält sich ja auch so mit den sog. Protestanten, die viele Worte Christi negieren und sich selbst was zusammenbasteln. Das ist dann wohl dem Eigensinn, dem Hochmut geschuldet.

Man kann diese Leute ("Zeigen Jehovas") ganz schnell widerlegen und dann wissen sie keine Antworten mehr und lassen ab.
Ich meine, man sollte diese Menschen nicht bekehren wollen und sich auch nicht auf Streitgespräche einlassen. Wenn gefragt, sollte man über die Glaubenswahrheiten Auskunft geben.
Daß Vater und Sohn wesensgleich sind, ergibt sich ja bereits schon aus dieser "Rede": Vater-Sohn und Heiliger Geist.
Und der Herr selbst sagt und betont mehrmals (Johannesevangelium z. Bsp.), daß Er, der Sohn und der Vater EINS sind.


1
 
 Konrad Georg 15. Dezember 2013 
 

@ Victor

Lieber Victor,

mit zweien der Zeugen Jehovas bin ich zu einer gemeinsamen Feststellung gekommen:

Es gibt nur eine Wahrheit.

Bei Unterhaltungen mit ihnen sind wir auf viele gemeinsame Ansichten gekommen, aber "die Wahrheit" sehen sie in ihrer Lehre und ich fundamental im Katholischen.

Aus dieser Situation heraus halte ich Dialog für nutzlos.

Allgemeine Frage: Gibt es Bibelprogramme, die nach Eingabe einer Schriftstelle diese anzeigt? Vielleicht sogar ausdrucken läßt?
>Wesensgleichheit Gott Vater/Sohn. Die wird ja bestritten.


1
 
 Kurti 14. Dezember 2013 
 

Der grüne Anselm lehrt auch, dass wenn jemand

fremd geht und sein Gewissen ihm das nicht verbietet, dann sei das in Ordnung.
Nun, wer diesen grünen Anselm nicht durchschaut, dem kann man nicht helfen. Er meint auch andere Religionen als die christliche könnten auch erlösen.
Das zu dem Grundlagen, die ein Priester nicht kennt. Der reist rum um Geld einzunehmen und meinte auch schon Jesus habe auch keinen kostenlosen Vorträge gehalten.


2
 
 Romika 14. Dezember 2013 
 

Gewissen

Den Ausführungen von Professor Gindert kann man nur voll und ganz zustimmen. Das Gewissen existiert nicht quasi im luftleeren Raum. Es bedarf der Bildung. Er muss mit Werten versehen sein, damit es auch den Anforderungen genügt. Es ist nicht autonum und aus sich selbst heraus.


3
 
 willibald reichert 13. Dezember 2013 
 

Anna-Rieta

Ich kann Ihre Bewunderung für Anselm Grün
leider nicht teilen. Er schreibt andauernd
ein neues Buch, damit die Kohle für das
Kloster, dessen Cellar er ist. stimmt. Wer
wirklich genuin Christliches sucht, wird
nicht bei der Wellness-Interpretation
des Glaubens, die er unter die Leute
bringt, stehenbleiben, sondern die
Glaubensperlen und überzeugende Viten
von Gläubigen wo anders suchen. Ich
will keinen Diskontglauben, sondern
die volle und unverfälschte Botschaft
des Evangeliums. Deshalb würde ich
Anselm Grün niemandem mit gutem Ge-
wissen empfehlen können.


2
 
 Victor 13. Dezember 2013 
 

Gewissenhafte Morde durch die Tyrannen @Msgr. SCHLEGL

Das Gewissen jedes Menschen ist sein je eigenes, ihm von Gott gegebenes "Erkennungs- und Unterscheidungsorgan" von Gut/Liebe und Bösem wie an der Geschichte von Adam und Eva deutlich wird.
Dazu kommt der Wille, der die Erkenntnisse des Gewissens ausführt oder auch nicht. Wenn das Gewissen sagt: "tu das Gute", aber der Wille sagt Nein zur Umsetzung, dann hat nicht das Gewissen geirrt, sondern es fehlte am Willen.

Das Gewissen ist keine eigene christliche Spezialität, sondern existiert in jedem Menschen/Abbild Gottes, egal wie gläubig oder nichtgläubig, so daß sich keiner ent-schuldigen kann, denn das Gewissen ist vom Schöpfer allen gegeben sich in der Freiheit für Gott/die Liebe oder Nicht-Gott zu entscheiden. Es ist ein Geheimnis, warum Menschen sich in Freiheit für immer für Nicht-Gott entscheiden.
Die Tyrannen ließen ihr Gewissen nicht verkommen- sie mordeten ganz bewußt, gewissenhaft, mit hellwachem gutem Gewissen.
Und darum ist das so unerklärlich: das Geheimnis des Bösen.


3
 
 quovadis 13. Dezember 2013 
 

Frage

Wenn jemandem sein Gewissen sagen würde, er solle Pfarrer Feser umbringen, würde dieser dann nicht doch auch selber von der Möglichkeit sprechen, dass das Gewissen auch irregeleitet sein kann? Oder würde er darauf beharren, dass man zu tun hat, was das Gewissen sagt?


3
 
 Anna-Rieta 13. Dezember 2013 
 

Gewissen

@Kurti

Das Sie Pater Anselm Grün das einfachste im Glauben absprechen,finde ich nicht in Ordnung.Seine Vorträge sind sehr gut.Sie sind für viele Menschen eine große Lebenshilfe.Ich empfehle das Buch von Anselm Grün:Buch der Antworten.Gesegneten Advent!


1
 
 Thomas59 13. Dezember 2013 
 

Freiheit

Herr Pfarrer Feser ist frei seinem Gewissen zu folgen.
Warum er allerdings den Fußballverein reformieren will, da er vor seinem Gewissen nur das Spielen mit der Hand verantworten kann, das kapier ich nicht.
"Herr Pfarrer Feser gehen Sie doch in den Handballverein!"


4
 
 SCHLEGL 13. Dezember 2013 
 

GEWISSEN

Das Gewissen ist die LETZTE persönliche Instanz, aber nicht die HÖCHSTE! Sonst enden wir im Subjektivismus und Relativismus, wozu dann ein Lehramt?
Das Gewissen ist sozusagen das "GEISTLICHE IMMUNSYSTEM" eines Menschen. Wenn jemand dieses Immunsystem so VERKOMMEN LÄSST, dass er ,wie Hitler, oder Stalin u.v.a., ohne mit der Wimper zu zucken über Millionen von Leichen geht, dann ist genau DIES SCHWERE SCHULD! Hier zeigen sich die Grenzen der behaupteten "Rechtfertigung" durch ein irriges Gewissen, worauf schon Kardinal Ratzinger in seinem Buch "Wahrheit, Werte und Macht" hingewiesen hat. Dieses geistliche "Immunsystem" muss ständig auf der Höhe gehalten werden, sonst macht sich der Mensch der geistlichen Verwahrlosung mit all ihren Folgen schuldig!Msgr. Franz Schlegl


4
 
 girsberg74 13. Dezember 2013 
 

@ Victor
„Was ich allerdings auch nicht gut finde, daß bei solchen Personen nicht das Kirchenrecht angewandt wird, denn er verbreitet ja Irriges in Wort und Tat.“

Meine volle Zustimmung!

(Das Nichteinschreiten gegen Irriges in Wort und Tat, kann ich mir ab einer gewissen Schwere auch nur so vorstellen, dass der, der einschreiten müsste, nicht auf der Höhe seines Geschäftes ist oder dass er befangen ist.)

-----------

Ein Problem von Gehorsamsversprechen, was ich in dem Fall Feser aber nicht sehe, das ist, dass ein Gehorsamsversprechen nicht eigentlich der Person gilt, der man das Versprechen gibt, sondern der gemeinsamen Aufgabe, um deretwillen das Versprechen gegeben wird.

Wie geht das dann, wenn der, der das Versprechen entgegen genommen hat, an der gemeinsamen Sache fehlt?
Konkret: Wie soll ich einem Bischof gehorchen, der (dem Papst, der Lehre) selbst nicht gehorchen kann / will.


4
 
 Kurti 13. Dezember 2013 
 

Da gibt es einen Spruch, der heißt:

Sein Gewissen war rein, er benutzte es nie. Ich kann den Vorredner nur zustimmen. Das Gewissen muss gebildet werden, denn wenn es schon vorbelastet ist, dann zeigt es manches nicht mehr an. Noch besser formuliert. Das Gewissen muß erst durch den heiligen Geist erleuchtet und sensibilisiert werden, dann wird es uns Dinge zeigen, die uns bisher gar nicht bewusst waren. Eigentlich müsste ein Priester das auswendig wissen und auch von der Seelsorge her. Aber wer weiß, was manche Priester den Menschen einreden, Anselm Grün ist auch einer von denen. Da halten solche Leute überall Vorträge und haben das Einfachste im Glauben nicht mal kapiert. Bei einer Bekehrung wird doch unser Gewissen angesprochen und es fallen einem Sünden ein, vielleicht Sünden aus der Jugend, die man längst vergessen hat, die einem aber Gott aufzeigt, damit man sie bereuen und um Gottes Vergebung bitten kann.


6
 
 nicodemus 13. Dezember 2013 
 

Danke Herr Prof. Gindert!

Es gab einmal die u n s ä g l i c h e "Königsteiner Erklärung"(der deutschen Bischöfe!),die zwar die Enz.'Humanea Vitae' ("Es ging um die Pille") als Thema hatte, aber es ging in ihr um die Entscheidung,die Verhütung dem GEWISSEN der EHE-Leute zu überlassen.
Kard.Meisner (Gott segne ihn) nannte es "verheerend", daß die Bischöfe von einem falschen Gewissensbegriff ausgegangen seien. Das Gewissen schaffe keine Werte, sondern orientiere sich an einer vorhandenen Norm, betonte er.

Das Gewissen kann "verbildet""verbogen" werden, wie es bei Pfarrer Karl Feser der Fall zu sein scheint. Und verbildet,bis zur Unkenntlichkeit verbogen, kommt es, wenn der Heilige Geist ein Fremder ist.
Herr Sprecher Pfr. Feser, das Gewissen kann mir vorgaukeln,dass ich k e i n e Sünden habe - gefährlich - kehren Sie um!


8
 
 Victor 13. Dezember 2013 
 

Sie sagen das m.Er. alles gut

und richtig @jgbkubon, aber mit einem Satz kann ich mich nicht anfreunden, wenn ich das so sagen darf: "Es ist also in erster Linie entscheidend, welcher Norm ich mich verpflichtet fühle".
Dieser Satz ist reinster Subjektivismus und öffnet dem Realtivismus und damit auch allem Unrecht Tor und Tür. Durch diesen Satz wird die objektive Wahrheit der subjektiven Meinung unterstellt bzw. es gibt auch letztlich keine objektive Wahrheit mehr.
Nach der Erkenntnis bspw. des Apostel Paulus trägt jeder Mensch in sich diese von Gott ihm geschenkte Freiheit, zu unterscheiden zwischen Gut und Böse.
Das Entscheidungsorgan dazu ist das sog. Gewissen. Im Gewissen soz. eingehaucht ist das Wissen um Gut und Böse. Aber wie der Katechismus lehrt, bedarf das Ge-wissen (das ständige, dauernde Wissen)der ständigen Übung, der ständigen Aufmerksamkeit und Überprüfung anhand objektiver Kriterien, die nicht nur den Christen gegeben sind, sondern prinzipiell allen Menschen. Und niemand kann sich ent-schulden.


3
 
 jgbkubon 13. Dezember 2013 
 

Ist Hitler auch seinem Gewissen gefolgt? 2. Teil

„Gewissensentscheidung“ eines anderen abhängig zu machen! Es wäre interessant zu erfahren, wie die Öffentlichkeit regieren würde, wenn der Gesetzgeber das Autofahren nach Alkoholgenuss der Gewissensentscheidung des einzelnen überlässt und straffrei stellt. Ich bin mir sicher, es gäbe einen Aufschrei der Empörung, da man doch nicht zulassen kann, dass andere Menschen durch solches Tun gefährdet werden. Und bei der Abtreibung? Was Pfarrer Feser betrifft, so ist es ihm unbenommen, nach seinen Überzeugungen zu handeln, charakterlos aber ist es, sein Amt dann nicht niederzulegen. Wenn er als seine Handlungs- und Verkündigungsnorm nicht mehr die Lehre der Kirche akzeptiert, dann bricht sein Versprechen, das er bei der Priesterweihe abgelegt hat – die Lehre der Kirche war damals keine andere als heute – und belügt die ihm Anvertrauten. Gläubige Katholiken haben es endgültig satt von solchen Pfarrern ständig zu hören: „Die Kirche lehrt zwar, aber ich sage euch..."


7
 
 Victor 13. Dezember 2013 
 

Gewissensnöte- der Arme

Das Gewissen als "Letzte Instanz" oder warum dieser Pfarrer Feser nicht ehrlich "die Brocken hinwirft" muß man sich fragen.
Würde der Pfarrer seinem Gewissen folgen, würde er um Dispens oder Versetzung in den Laienstand (oder wie man das nennt) bitten. Das wäre ehrlich.
Aber ehrlich und aufrichtig, nicht mal zu sich selbst, ist dieser Mensch offenkundig nicht.

Was ich allerdings auch nicht gut finde, daß bei solchen Personen nicht das Kirchenrecht angewandt wird, denn er verbreitet ja Irriges in Wort und Tat.


9
 
 kaiserin 13. Dezember 2013 
 

Vielen Dank,

Herr Prof. Gindert! Gott segne Sie und alle,die sich unermüdlich durch Ihren treuen Dienst für Kirche, Volk und "unverfälschtes Lehramt" einsetzen!


9
 
 jgbkubon 13. Dezember 2013 
 

Ist Hitler auch seinem Gewissen gefolgt?

Der Begriff „Gewissensentscheidung“ wird heute in übelster Weise missbraucht, um jegliche Art moralischen Fehlverhaltens zu legitimieren. Das Gewissen aber braucht eine Norm um überhaupt zum Tragen zu kommen. So hat ein Christ keine Gewissensnöte, wenn er (in Maßen) Wein trinkt, bei einem gläubigen Moslem sollte sich das Gewissen allerdings melden. Es ist also in erster Linie entscheidend, welcher Norm ich mich verpflichtet fühle. Und so ist Ihr Hinweis auf die Nazis durchaus angebracht. Wer will Hitler absprechen, dass er bei der Judenvernichtung nicht nach seinem Gewissen gehandelt hat? Wie abwegig die heute bei allen ethischen Fragen immer ins Gespräch gebrachte Forderung ist, den Menschen nach seinem Gewissen entscheiden zu lassen, zeigt sich in der Frage der Abtreibung. Auch hier wird, wie z. B. von „Wir sind Kirche“, der Gewissensentscheidung der Frau eine höhere Priorität eingeräumt als dem Lebensrecht des Kindes. Wie absurd, das Lebensrecht eines Menschen von der „Gewissensents


7
 
 Bichler 13. Dezember 2013 

Hervorragend!!!


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