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Metropolit warnt vor Umwandlung der Hagia Sophia in Moschee

4. Dezember 2013 in Chronik, 9 Lesermeinungen
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Der griechisch-orthodoxe Metropolit von Deutschland, Augoustinos, hat die türkische Regierung davor gewarnt, die Hagia Sophia in Istanbul wieder zu einer Moschee zu machen.


Berlin (kath.net/KNA) Der griechisch-orthodoxe Metropolit von Deutschland, Augoustinos, hat die türkische Regierung davor gewarnt, die Hagia Sophia in Istanbul wieder zu einer Moschee zu machen. Ein solcher Schritt würde das «Aufgeben eines Erfolgsmodells» bedeuten, sagte Augoustinos, der auch Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland ist, am Mittwoch in Berlin. Die Türkische Republik habe in dieser Angelegenheit «sozusagen die Quadratur des Kreises geschafft», indem sie dieses Weltkulturerbe, das für zwei monotheistische Religionen «wichtig, ja heilig» sei, der gesamten Menschheit als Museum zur Verfügung gestellt habe.

Der Metropolit zeigte sich überzeugt, «dass eine Umwandlung dieses Gebäudes in eine Moschee einen enormen Prestigeverlust für die Türkei und eine irreparable Schädigung ihres Ansehens in der Welt zur Folge haben würde». Im November hatte der türkische Vizeministerpräsident Bülent Arinc entsprechende Pläne für die Hagia Sophia angedeutet, nachdem bereits die gleichnamigen ehemaligen Kirchen in Iznik (dem antiken Nizäa) und Trabzon wieder zu Moscheen umgewandelt werden sollen, als die sie im Osmanischen Reich bis 1923 genutzt worden waren.


Augoustinos äußerte sich zum Beginn einer Konferenz in Berlin zur Situation der Religionsfreiheit in der Türkei. Im Titel der Tagung nehmen die Veranstalter, die Archonten des Ordens zum Heiligen Andreas - ein in den USA ansässiger Laienorden des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel, ausdrücklich Bezug auf den Fall der Berliner Mauer 1989.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, bezeichnete in seinem Grußwort die Überlegungen in der Türkei zur Umwandlung der Hagia Sophia ebenfalls als «Rückschritt». Dabei hätte die Fortschritte des Landes im Bereich der Justiz und die angekündigte Rückgabe von Ländereien an das orthodoxe Kloster Mor Gabriel zu «berechtigten Hoffnungen» auf Fortschritte bei der Religionsfreiheit Anlass gegeben, meinte Schneider. Während in Deutschland die Muslime ihren Glauben in voller Freiheit leben könnten, sei dies in der Türkei für orthodoxe, katholische oder evangelische Christen nicht der Fall, kritisierte der Ratsvorsitzende.

In Videobotschaften wandten sich der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., sowie die frühere US-Außenministerin Hillary Rodham Clinton an die Konferenzteilnehmer. Bartholomaios forderte darin volle religiöse Rechte für alle Minderheiten «in der Türkei und in der ganzen Welt». Die «negativen Mauern der Feindschaft und des Verdachts» müssten eingerissen werden, so der Patriarch. Clinton betonte, die Religionsfreiheit sei ein «fundamentales Menschenrecht». Ausdrücklich erinnerte sie an ihre Bemühungen als Außenministerin um die Wiedereröffnung der 1973 vom türkischen Staat geschlossenen Theologischen Hochschule des Patriarchats in Chalki.

Für Verstimmung unter den türkischen Teilnehmern der Konferenz sorgte der Vorsitzende der Planungsgruppe, George C. Rockas, der im Blick auf die Türkei von einem «religionsbasierten Apartheid-System» sprach. Er bezog sich dabei auf eine kürzlich bekannt gewordene «Kodierung» nichtmuslimischer Minderheiten in der türkischen Verwaltung. Dabei erhielten etwa Griechen die Nummer 1 und Armenier die Nummer 2. «Bis zum Sommer 2013 wusste niemand, dass es dieses System gibt» so Rockas. Die Nummern legten etwa fest, welche Schulen die Kinder der jeweiligen Gruppe besuchten. Mit einem solchen System stelle die Türkei kein Modell der Demokratie in der islamischen Welt dar, meinte Rockas.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Gipsy 6. Dezember 2013 

@ Bern2

...Hat Jesus Wert darauf gelegt, dass "die Menschen zusammen Gott loben"? Mir fällt jetzt keine Bibelstelle ein.
--------------------------------------
So direkt kann ich dazu auch keine Bibelstelle aufweisen. Dass Jesus daran gelegen war, dass die Menschen mit IHM zusammen sind und nicht alleine beten müssen um in Kontakt mit Gott zu treten, das schloss ich aus SEINEN Worten "wenn zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, dann bin ICH (als Teil der Dreieinigkeit) mitten unter ihnen". ER bezog sich auf das mindeste einer Menschenmenge.

Es ist natürlich möglich an jedem Ort zu beten ,aber in einer schön gestalteten Kirche ,deren Schönheit aus mannigfaltigen menschlichen gottgegebenen Talenten gestaltet wurde, da scheint der Himmel etwas näher zu sein. Es ist ja nicht nur der Raum , es ist seine monumentale Spiritualität, die ihm innewohnt, entstanden aus Millionen von Gebeten, Gesängen ,demütigen Diensten, Verschönerung des Gebäudes aus Liebe, etc. etc.


3
 
 Bern2 6. Dezember 2013 
 

@QuintusNSachs
Hat nicht Gott selbst einmal sinngemäß gesagt: "Was ist das für ein Haus, das ihr mir bauen wollt? Gehört mir nicht schon die ganze Welt?" Ich finde jetzt die Stelle nicht mehr, aber ich weiß, dass das irgendwo steht.
Desweiteren: Mit "panis angelicus" meinen Sie wohl den Leib Christi ("tägliches Brot" meint etwas anderes). Wie so soll man ohne Kirchengebäude nicht die Messe feiern können?

@Gipsy
Ich stimme Ihnen weitestgehend zu. Jedoch: Hat Jesus Wert darauf gelegt, dass "die Menschen zusammen Gott loben"? Mir fällt jetzt keine Bibelstelle ein. Es wird berichtet, dass die Geheilten Gott lobten. Es wird auch berichtet, dass Jesus sich zurückgezogen hat, um zu beten. Das einzige Gebet, dass er bekanntermaßen seine Jünger lehrte, war das Vaterunser, und das auch nur auf Anfrage(!). Ich will Ihren Kommentar nicht herabsetzen, es ist nur ein Denkanstoß.


1
 
 engel027 5. Dezember 2013 
 

Genau

Heiliger Erzengel Michael verteidige uns im Kampfe. Wann und warum wurde eigentlich das Gebet zum Erzengel Michael nach der Hl. Messe angeschafft? Kämpfen wir dafür, dass dieses Gebet in unseren Kirchen wieder gebetet wird.


2
 
 Prophylaxe 5. Dezember 2013 
 

Kolat fordert

einfach mal nach dieser Überschrift und erkennen, wie hierzulande fremde Stadthalter die Rgierung vor sich her treiben können und dürfen und eine ganze Migrationsindustrie etablieren konnten, oft mit unberechtigten Sonderprivilegien.
In der Türkei würde sich das keiner biten lassen, da gäb's bei 1% der Forderungen schon ( staatlich organisierte ) Randale


1
 
 QuintusNSachs 5. Dezember 2013 
 

Außerdem

... hat Gott im Buch Exodus etwas anderes gesagt. Auch in den Evangelien steht etwas anderes. Wie sollen wir denn die Hl. Messe feieren, zu Christi Gedächtnis, wenn nicht in einem Gebäude? Wie und wo soll das 'panis angelicus', unser tägliches Brot, auf Erden kommen? Fragen über Fragen...


2
 
 QuintusNSachs 5. Dezember 2013 
 

@Nobermarsch

'Gott wohnt im Himmel und braucht keine Gebaeude' klingt für mich wie so ne abgenutzte Floskel aus den Sixties wie 'Make love, not war'. Mir ist da lieber; 'Heiliger Erzengel Michael, VERTEIDIGE UNS IM KAMPFE.' Wir müssen jedoch auch selber unsere Rüstung und unsere Schwerter aufnehmen.


4
 
 Gipsy 5. Dezember 2013 

@ nobermarsch

Gott wohnt im Himmel und braucht keine Gebaeude
Gott wohnt im Himmel und braucht keine Gebaeude um angebetet und geglaubt zu werden
----------------------------------------
Das stimmt soweit, jedoch brauchen die Menschen , wenn sie sich zum Gebet und zur Anbetung versammeln, ein Gebäude und dieses gestalten sie so schön wie möglich, zur Ehre Gottes (Der Pfarrer von Ars legte darauf auch viel Wert).
Es wird dann zu einem Gotteshaus .
So wie Jesus immer in Gesellschaft war und Wert darauf gelegt hat, dass die Menschen zusammen Gott loben, so ist es auch heute noch wichtig , dass die Menschen sich zum Gebet versammeln.
Wenn nun ein besonders schönes Gotteshaus das zu Ehren des Herrn einst erbaut wurde nun unfreiwillig einer anderen Religion zu Diensten erwungen wird, so schmerzt dies doch sehr und das darf auch so sein.


7
 
 padre14.9. 4. Dezember 2013 

Die Türkei sollte endlich die Religionsfreiheit anerkennen

ich schließe mich ganz den berechtigten Sorgen und Mahnungen des griechisch-orthodoxen Metropoliten von Deutschland, Augoustinos an.

Schön das auch Frau Clinton für die Religionsfreiheit eintritt.


5
 
 nobermarsch 4. Dezember 2013 
 

Gott wohnt im Himmel und braucht keine Gebaeude

Gott wohnt im Himmel und braucht keine Gebaeude um angebetet und geglaubt zu werden. Wenn christliche Staaten Krieg gegen moslemische Staaten fuehren, Waffen exportieren... wird der Gegner auch irgendetwas tun. Damit ist noch niemals die Herrschaft Gottes begruendet worden.


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