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Basler Bischof Gmür kann sich 'eine Frau am Altar vorstellen'

12. November 2013 in Kommentar, 26 Lesermeinungen
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Dies sagte der Bischof tatsächlich. Trotzdem fällt ein kritisches Fazit seines Interviews deutlich anders aus, als sich das seine energischen Interviewer erhofft haben. Ein kath.net-Kommentar von Petra Lorleberg


Basel (kath.net/pl) „Ich persönlich kann mir eine Frau am Altar vorstellen.“ Dies sagte der Basler Bischof Felix Gmür im Interview mit der „Aargauer Zeitung“. Es ging darum, dass die Synoden der römisch-katholischen Kirchen Basel-Stadt und Baselland im Juni 2013 die Gleichstellungsinitiative angenommen hatten. Der Satz des Bischofs, er könne sich eine Frau am Altar vorstellen, schaffte es auch gleich zur Überschrift. Doch liest man das gesamte Interview, so stellt man fest: Zwar hat der Bischof tatsächlich diesen Satz gesagt, doch die beiden energischen Interviewer (Aline Wanner und Andreas Maurer) mussten tüchtig nachhaken, bis sie diese Aussage zu hören bekamen. Was also äußerte der Bischof im einzelnen?

Durch die Gleichstellungsinitiative, erläuterte Gmür, werden die Behördenmitglieder der Kirche „dazu aufgefordert, auf die Weihe von Frauen hinzuwirken. Das kann sie in Gewissenskonflikte bringen, weil die Weihe von Frauen in Lehre und Recht der Kirche nicht vorgesehen ist, sie widerspricht dem Kirchenrecht sogar“. Der Bischof wies explizit auf die Problematik hin, dass der „vorgeschlagene Verfassungstext sein Rechtsfeld verlässt“.

„Im Anschluss an die Schöpfungsgeschichte“, so der Basler Bischof weiter, „hält die Kirche daran fest, dass Männer und Frauen verschieden sind. Die wahre Gleichheit besteht darin, dass man ihre Verschiedenheit anerkennt.“

Dabei sei die „Denkweise der Kirche“: „Es gibt einen Unterschied zwischen der Zulassung von Frauen und von verheirateten Männern zum Priesteramt. Dass der Mann ledig oder verwitwet sein soll, ist eine disziplinarische Frage. Dass die Frau nicht zur Weihe zugelassen wird, ist hingegen eine Frage des Glaubens. Biblisch begründet mit der Unterschiedlichkeit von Mann und Frau.“


Diese Aussage beurteilten die Interviewer als „eine Diskriminierung“ – was sie mit einem Punkt beendeten, nicht mit einem Fragezeichen.

Doch hier widersprach Bischof Gmür: „Frauen werden nicht diskriminiert“. Denn, so erläuterte der Bischof weiter, eine Diskriminierung bedeute, dass man den Frauen ein Recht ausdrücklich nicht zugestehe, auf das sie Anspruch hätten. Doch „es gibt auch kein Recht des Mannes auf Priesterweihe. Es ist eine Bedingung, Mann zu sein, um Priester zu werden, aber es gibt kein Recht. Das ist eine andere Sichtweise.“ Gmür stellte fest: „Das Kirchenrecht hat einen völlig anderen Zugang, den wir nicht so einfach verstehen. Das Kirchenrecht kennt keine Menschenrechte“. Im Zivilrecht gehe es „um die Rechte einzelner Personen. Im Kirchenrecht hingegen steht nicht die einzelne Person im Zentrum, sondern die Kirche als Gemeinschaft.“ Diese Denkweise stehe quer zum zivilen Recht und sei deshalb „schwierig zu vermitteln“.

Er persönlich könne sich zwar eine Frau am Altar vorstellen, aber er sehe „Schwierigkeiten in der Umsetzung. Für die Kirche wäre ein solcher Prozess eine Zerreissprobe. Ich befürchte Spaltungen.“

Deshalb wies Gmür daraufhin: „Zuerst sollte man über die notwendige Voraussetzung sprechen, dass ein Mann zölibatär leben muss, um zum Priester geweiht werden zu können“. Er stellt fest: „Aus meiner Sicht muss es keine notwendige Voraussetzung darstellen, dass ein Priester nicht verheiratet sein darf.“

Zu der Frage der Zulassung von verheirateten Männern oder von Frauen zum Priestertum gab der Basler Bischof auch folgenden Hinweis: „Die ganze Frage kann man nicht nur in der kleinen Schweiz lösen, die weniger als ein halbes Prozent der Katholiken weltweit ausmacht. Wir sind extrem mini. Schon nur in Europa werden die Fragen kontrovers betrachtet.“ Damit erteilt der Basler Bischof den gelegentlich herumschwirrenden Vorstellungen einer teilkirchlichen Lösung eine klare Absage.

Fazit:
Auch wer die Positionen, die Bischof Gmür hier äußert, nicht allesamt teilt, kann doch erstens feststellen, dass seine Antworten weitaus differenzierter und bedenkenswerter waren als es die Überschrift befürchten ließ.

Dem einen oder anderen Leser des Interviews mag auch zweitens die Frage gekommen sein: Haben die energischen Interviewer des Bischofs auch jene Antworten reflektiert und reflektieren wollen, die ihnen nicht in ihr vorgefertigtes Konzept passten?

Denn drittens: Falls die Interviewer tatsächlich die Antworten von Bischof Gmür ernst nähmen, müssten sie feststellen, dass Gmür die Gleichstellunginitiative als einen Eingriff in die Selbstbestimmung der Kirche einschätzt. Auch wenn das Wort nicht fällt, aber es geht eigentlich um die Frage: Steht der katholischen Kirche in der Schweiz die Religionsfreiheit überhaupt noch offen? Und ist den Interviewern bewusst, dass auch die Religionsfreiheit ein unveräußerliches Menschenrecht ist?

Auch bleibt manchen Lesern viertens nach dem Interview ein unangenehmer Nachgeschmack zurück: Müssen sich eigentlich unsere Bischöfe inzwischen von Journalisten solange ausfragen lassen, bis sie endlich die zeitgeschmackkonformen Aussagen liefern, die man von ihnen hören möchte?

Und was soll der Leser fünftens davon halten, dass auch ein Bischof wie Gmür – den viele Schweizer wohl deutlich dem reformorientierten liberalen Flügel der katholischen Kirche zuordnen – mit seinen Antworten nicht die Intention der Interviewer trifft? Wieweit muss ein katholischer Bischof eigentlich gehen, damit die säkulare Presse endlich zufrieden schnurrt wie ein sattes Kätzchen?

Zur Überschrift lässt sich sechstens sagen: Man hätte dem Text ebenso – und völlig zu Recht – folgende Überschriften entnehmen können: „Priesterweihe für Frauen birgt Gefahr einer innerkirchlichen Zerreißprobe“. Oder: „Es gibt kein Recht auf Priesterweihe, weder für Frauen noch für Männer“. Oder: „Basler Bischof: Frauen werden in der Kirche nicht diskriminiert“. Das hätte dem Interview eine völlig andere Grundrichtung gegeben. Doch knackig und eingängig steht da nun ein ganz anderer Satz. Die Entscheidung zur Überschrift liegt aber in der Verantwortung der Journalisten – und ist nicht zuletzt von deren persönlichen Vorentscheidungen abhängig.

So kommt man siebtens und abschließend zur Frage: Welche Intention verfolgt eigentlich ein Journalismus, der den absolut einzigen Satz eines Interviews in die Überschrift holt, der für die in bitteren Lagerkämpfen befindliche katholische Kirche der Schweiz (und darüber hinaus) als Brandbeschleuniger höchst zweckdienlich ist?

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Foto Bischof Felix Gmür: (c) Bistum Basel


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Lesermeinungen

 Klaffer 17. November 2013 
 

@Thomas-Karl

Ich starte einen zweiten Versuch, Ihnen zu antworten.
Frauen als Priester wären zunächst gewöhnungsbedürftig, aber ich meine, dass die meisten sie nach einer gewissen Zeit akzeptieren würden. Da stellt sich wohl eher die Frage des Amtsverständnisses/der Tradition, wie Sie einwenden.
Der Bischof hat natürlich recht, wenn er sagt, dass der Pflichtzölibat leichter abgeschafft werden könnte.
Diese Fragen können aber nur weltkirchlich gelöst werden, wie auch die Frage von unterschiedlichen Lösungen für einzelne Teilkirchen, die im Artikel kurz angeschnitten wird. Ich wage nicht zu behaupten, dass teilkirchliche Lösungen gut wären. Wenn er darauf hinweist, dass diese Fragen schon in Europa kontrovers betrachtet werden, so sehe darin aber keine klare Absage an solche Lösungen.


0
 
 Adson_von_Melk 13. November 2013 

Ganz ausgezeichnet!

Zuerst einmal hat sich offenbar Bischof Gmür in einer schwierigen Situation wacker geschlagen, was angesichts der Schweizer Verhältnisse an sich schon beachtlich ist. Möge er auch weiterhin des WEges seines Vorgängers gehen, dann ist viel gewonnen.

Aber man muss sich auch bei Frau Lorleberg bedanken. Ich habe selten eine so knappe und klare Zusammenfassung der Mechanismen von "Nachrichten(Schlagzeilen?)-Produktion" gesehen. Für die Produzenten ein Hinweis auf ihre Verantwortung, für Medien-Konsumenten eine Gebrauchsanweisung:

Was ist O-Ton der Quelle? Wie steht es im Zusammenahng? Was ist eigene Formulierung/Interpretation/Beifügung der Journalisten? (Vgl. hierzu das notorische Scalfari-Interview von Papst Franziskus, wo gerade diese Fragen kaum zu beantworten waren.)

Ich habe mir obigen Artikel in die Bookmarks gelegt, zur nützlichen Verwendung bei künftigen fragwürdigen Zeitungsmeldungen.


0
 
 goegy 13. November 2013 
 

Das schweizerische Drama ist, dass die öffentliche Meinung von einem links-protestantischen Medienkonglomerat manipuliert wird, das mittlerweile den grössten Teil der Tageszeitungen zusammengekauft hat und auch Einfluss auf die öffentlich rechtlichen Medien nimmt
Diese Journaille empfiehlt dem Publikum seit Jahren, mittels ständiger Wiederholung, einen protestantisierten Katholizismus; gleichsam ein "me too" Produkt, vergleichbar den beiden Soft Drink Marken Pepsi und Coca Cola, die sich mehr oder weniger nur im äusseren Aufritt unterscheiden.
Es erstaunt kaum, dass diese gleiche Journaille es nie wagen würden, bei einem jüdischen Rabbinat die Installierung eine Rabbinesse zu thematisieren, bei den Muslims einer Imamine oder bei den Buddhisten einer Lamin.


2
 
 engel027 13. November 2013 
 

Spannend

Die seit Jahren bekannten "5" Themen hängen einem eigentlicch längst zum Hals heraus. Fakt ist aber, dass die katholische Kirche in der Schweiz breitflächig am Boden liegt und niemand setzt sich zur Wehr. Es ist ein unerklärliches Phänomen, warum der Mensch für etwas bezahlt, über das er seit 4 Jahrzehnten nicht mehr informiert wird, ergo auch nicht mehr Bescheid wissen kann und das offenbar stoisch über sich ergehen lässt. Richtig dramatisch wird es bei der Weitergabe des Glaubens. Wer soll unseren Glauben weiter geben? Unsere Jugend jedenfalls kaum, diese ist glaubensmässig in weiten Teilen nicht einmal mehr über das elementarste im Bilde. Unsere Bediensteten habe andere Sorgen, vor allem die eigenen.Die Ressourcen werden anderweitig benötigt. "Dialoge", Events aller Art. Wer die Programme unserer "Bildungshäuser" studiert ist orientiert. Alles andere als katholisch. Traurig!


2
 
 silas 13. November 2013 

Ich kann mir vieles Vorstellen, denn ich habe eine rege Phanthasie

Frauen am Altar kann ich mir nicht nur vorstellen, sondern ich könnte sie sonntäglich am Altar sehen, in den evangelischen Gemeinden.
Ich kann mir vorstellen, dass nur Frauen liturgische Dienste versehen, wie in manchen historischen Gegebenheiten.
Ich kann mir vorstellen, dass Männer Kinder bekommen und dass man das irdische Leben bis über 120 Jahre ermöglicht.
Ferner kann ich mir vorstellen, dass die Sonne auf die Erde zustürzt und küssend umkreist, wie es die Fatimakinder sahen. Jedoch wenn Gott das real zuließ, also wollte, dann würde alles irdische Leben zerstört.
Gott will aber unser Heil. Er wurde im Mann Jesus Chistus Mensch, Jesus hat FRAUEN und Männer zur Nachfolge gerufen, jedoch in den Zwölferkreis nur Männer berufen. Männer sollten ihn als männlichen Erlöser repräsentieren und vergegenwärtigen.
Frauen hat er zu Größeren berufen, wirkliche MÜTTER; MUTTERGOTTES werden zu können, LEBEN hervor zu bringen und erste Zeugen des AUFERSTANDENEN zu sein. = > jede VORSTELLUNG!


4
 
 Regensburger Kindl 12. November 2013 

Vorstellung von Bischof Gmür

Es ist schön für ihn (Bischof Gmür), dass er sich das vorstellen kann, ich nicht!!! Ich bin selbst Frau und als Kommunionhelferin irgendwie auch am Altar aber Frauen als Priesterinen, kann ich mir absolut nicht vorstellen (auch nicht im Diakonat)! Gefällt mir schon bei den Evangelischen nicht und dann erst bei uns...? NEIN DANKE!!!


6
 
 Thomas-Karl 12. November 2013 

Priesterinnen...

...kann ich mir nicht nur vorstellen, ich habe sie auch erlebt - z. B. im Sommer in der anglikanischen Kathedrale von Canterbury. :-) Die Frage ist nur, ob sich das Priestertum der Frau aus der Tradition rechtfertigen lässt.


2
 
 Vergil 12. November 2013 

Nur 2 Sakramente werden geschlechtsgebunden gespendet

Da die Kirche seit jeher das Mannsein des Weihekandidaten vorausgesetzt und nie eine Frau zur Priesterin geweiht hat, liegt die Beweispflicht, dass das Geschlecht doch keine Rolle spielt und die Weihe auch bei einer Frau „wirkt“, eigentlich bei denen, die das anders sehen: Sie müssten zuerst einmal verstehen und darlegen, warum man es bis anhin ans Geschlecht gebunden hat und wieso das jetzt nicht mehr nötig ist.
Anders als die andern Sakramente sind „Weihe“ und „Ehe“ Sakramente, die geschlechtsspezifisch gespendet werden. Wer das Priesteramt der Frau befürwortet, muss also sakramenten-theologisch begründen, dass die bischöfliche Handauflegung (wie die Taufe) auch beim weiblichen Geschlecht „funktioniert“ und die Frau tat-sächlich in einen Priester „verwandelt“.
Man tut so, als hinge alles nur an einer autoritativen, bürokratischen Entscheidung. Damit hat man aber nichts anderes als seinen protestantischen Standpunkt offenbart: das Amt ist nur eine Funktion, nicht ein Sakrament.


4
 
 Klaffer 12. November 2013 
 

@ luzerner

Dass die Kirche auf Abwegen ist, wurde schon für viele Länder und Weltregionen behauptet, nicht nur für das Bistum Basel: Deutschland, Schweiz, Österreich, in englischsprachigen Ländern, Tschechien, Kanada, um nur einige herauszugreifen. Lateinamerika hat angeblich als Ganzes keine liturgische Tradition.
Sie müssen damit leben lernen, dass es Menschen gibt, die prinzipiell alles, was sich in der Kirche in den letzten 50 Jahren entwickelt hat, als falsch ansehen und die nur wenigen Bischöfen gestatten möchten, sich öffentlich zu äußern.
Ich meine aber, wer zur Überzeugung kommt, dass es überall falsch läuft, der sollte sich überlegen, ob er selber auf dem richtigen Weg ist.


0
 
 Vergil 12. November 2013 

Johannes Paul II. meinte es unverbindlich und unamtlich

Wenn ein Papst eine Glaubenslehre ausdrücklich (also explizit) mit amtlicher Vollmacht versieht und ausspricht, dann ist es Dogma und verbindliche Lehre (DH 3073f.).
Johannes Paul II. (Ordinatio Sacerdotalis 4, 1994): «Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, ERKLÄRE ICH KRAFT MEINES AMTES, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche ENDGÜLTIG an diese Entscheidung zu halten haben.»
Eigentlich muss nun Bischof Felix Gmür präzis erklären, inwiefern dieser päpstliche Satz nicht ‹amtlich› und nicht ‹endgültig› gemeint ist, inwiefern er nicht dogmatisch ist.


4
 
 supernussbi 12. November 2013 

Wir haben einen Gläubigenmangel!

Das sagte Kurt Kardinal Koch einst als Bischof von Basel auf die Frage nach dem Grund des Priestermangels. Und ich meine, Bischof Felix pflichtet dieser Sicht zu einem grossen Teil bei.
Was will dieser Mann denn ohne Priester und mit den ständigen "Prügul", die ihm sowohl liberale als auch konservative sogenannte Mitchristen vor die Beine werfen? Er hat ja nicht viel zu sagen. Das meiste wird ja in den Gemeinden entschieden. Er gibt uns ein Beispiel, sich als Gläubige einzumischen.
Das zu Ende gehende Jahr des Glaubens möge uns alle zur Einsicht führen, dass es ohne je eigene Umkehr und Neuorientierung an Christus keine neuen Berufungen geben wird. Auf den Knien und nicht auf den Akademien fällt die Entscheidung!


2
 
 supernussbi 12. November 2013 

Keiner möchte an Bischof Felix Stelle sein...

Beten wir einfach für diesen Bischof, anstatt negative und nichtsbringende Kommentare abzugeben. Auch die Glaubenskongregation wird sich nicht melden. Die wissen wohl auch, wie dieser Bischof oft hartnäckig und charakterlos in die Enge getrieben, wie ein Sandwiches gepresst wird. Hab ich selber im Romerohaus miterlebt. Ich weiss von ihm, dass er sich auch aufregt, wenn es ständig um Strukturen geht, anstatt um den Inhalt des Glaubens, des Christseins.
Zudem: Mutter Teresa könnte ich mir auch am Altar vorstellen, aber nur, weil sie ganz hinter dem Kreuz in Demut und Bescheidenheit versinken würde. Sowas darf man wohl äussern, auch wenn man selber überzeugt ist, dass die Kirche (wie Papst Franziskus sagte) in diesem Punkt bereits gesprochen (entschieden) hat.
Hut ab vor Bischof Felix, der den Mut und noch die Kraft hat, sich dieser Hartnäckigkeit zu stellen. Beten wir für ihn und seine MitarbeiterInnen!


3
 
 Liberaler 12. November 2013 
 

@Luzerner und Verhältnisse im Bistum Basel

"So schlecht können die Verhältnisse im Bistum Basel nicht sein", meinen Sie...

Eben doch:


Immmerhin haben verschiedene "Vorkommnisse" nicht nur um Röschenz und Franz Sabo das Vademekum unter massgeblicher Beteiligung von römischer Expertise ausgelöst. Die Geschichten um Entstehung, Verabschiedung und Umsetzung des Vademekums sind wohl schon "speziell" und weisen auf tiefliegende Probleme in der hiesigen Kirche.

Die Standardbriefe mehrerer katholisch-kantonaler Staatskirchen stellen einen klaren Zusammenhang zwischen der Spendung der Sakramente und Geldzahlungen her. Damit betreiben sie Simonie - einst der Anfang der Reformation.

Nach Luzern noch der Hinweis: Die theologische Fakultät ist ein weiterer Sonderfall. Die Ausbildung entspricht nicht den weltkirchlichen Standards und wird seit langem nur vorläufig von Rom toleriert.

Und noch eine einfache Gegenfrage:

Kennen Sie die Verhältnisse aus eigenem Erleben in anderen Regionen der westlichen Welt?


2
 
 Stefan Fleischer 12. November 2013 

Auch von Bischof Gmür

werden wir einst, wie damals bei Bischof Kurt Koch, sagen können:

"Es ist die logische Entwicklung, dass aus Hoffnungsträgern Sündenböcke werden, wenn man all seine falschen Hoffnungen auf sie abgeladen hat."

Das Interview habe ich in meiner Tageszeitung gelesen. Was mir dabei zuerst in den Sinn kam war: "Seid klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben." Ich glaube, Bischof Gmür entwickelt je länger je mehr jene "arglose Klugheit", wie wir sie von Bischof Koch her kennen.


2
 
 luzerner 12. November 2013 
 

Vorgänger von Bischof Gmür war Kardinal Koch

@Liberalier. Immerhin ist der Vorgänger von Bischof Gmür als Kardinal nach Rom berufen worden. So schlecht können die Verhältnisse im Bistum Basel nicht sein.


3
 
 jeezmae 12. November 2013 
 

Gott wollte es nicht?

Mit viel Geschwurbel versuchen manche katholische Theologen das zu 'beweisen'. Ist aber nur ein Konstrukt, keine absolute Wahrheit.


4
 
 Tisserant 12. November 2013 

Gender

All überall heult er auf, der Zeitgeist und seine unheilvollen Ideologen des Gender!

Wissenschaftlich ein vollkommener Blödsinn einzig durch Transfairleistungen der GutmenschInnen am Leben erhalten!

Bitte, wie will man Journalisten welche die einfachsten Grundkenntnisse des kathlischen Glaubens nicht nachfühlen geschweige denn durchdenken können, ein solch theologisches Thema darlegen!

Diese Journalisten stehen für den Zeitgeist, der uns innerhalb der kath Kirche seit Jahren durch die bekannten Gruppen verfolgt und außerhalb ihre Steigbügelhalter in der Zunft der Medien aufrechterhalten wird!

Erst wenn der Gendermainstream alles abgeschafft hat herrscht Ruhe, erst wenn die letzte hl Kommunion würdig empfangen und von der Logia von St. Peter Ute Ranke-Heinemann als Petra uns alle das Evangelium erklärt und neben ihr vollkommen ergriffen Claudia Roth immer wieder vor sich hin murmelt "habemus mamam! Dann erst wird die Genderpresse sich zufrieden und selbstgerecht zurücklehnen!


12
 
 Chris2 12. November 2013 
 

Gott wollte es nicht

Kann man im NT zweifelsfrei anhand der Apostelnamen nachvollziehen. Und welcher ernsthafte Christ würde dem Herrn selbst widersprechen wollen?


9
 
 Liberaler 12. November 2013 
 

Bischof Gmür

Die Kirche in der deutschsprachigen Schweiz ist seit Jahrzehnten auf Abwegen - augenfälliger als alle lehrmässigen Abweichungen ist das nahezu flächendeckende Desaster in den Gemeinden: SKLEROSE der x-ten Potenz: ein theologischer, atmosphärischer, menschlicher, pastoraler Totalausfall! Kriens, St.Gallen, Köniz, Olten oder Aarau - in kaum einem Ort kann man auf wache Zeitgenossenschaft treffen. Die alten Gremienmenschen, die ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln den Glauben nicht weitergeben konnten oder wollten, phantasieren lust- und phantasielos über irgendwelche Reformagenden - in diesem Kontext erstaunt Bischof Gmür endlich einmal etwas.
Ich hoffe, dass er mit den vielen Gremien endlich den Reformbedarf angeht und die Kirche aus der "babylonischen Gefangenschaft" der Staatskirchen und ihrer Ideologien herausführt.

Bitte bekennen Sie sich in Frische zum Vademekum, das Sie in der Bischofskonferenz mit Ihren Mitbrüdern einmütig zur Umsetzung in den Bistümern verabschiedet haben.


3
 
 bernhard_k 12. November 2013 
 

Vorstellungskraft?

Ich persönlich könnte mir eine Frau am Altar weniger vorstellen; schlicht und einfach deshalb, weil der männliche Priester Jesus Christus repräsentiert. Das spricht nun in keinster Weise gegen Frauen, warum sollte es dies auch tun? "Es wurde ein Mann ans Kreuz genagelt", könnte man eventuell auch sagen zur Erläuterung. (Im Bereich der Schauspielerei wäre zB auch klar, dass, sollte das Leben einer Mutter Teresa eines Tages verfilmt werden, eine FRAU diese Rolle übernehmen würde, auch wenn der Vergleich theologisch arg hinkt).


11
 
 bernhard_k 12. November 2013 
 

Journalismus

"Wieweit muss ein katholischer Bischof eigentlich gehen, damit die säkulare Presse endlich zufrieden schnurrt wie ein sattes Kätzchen?" (Zitat)

Am besten verkündet er einfach voller Freude die Positionen des Katechismus ... das wäre cool ... und den Journalisten bliebe oftmals die "Spucke weg". :-)


15
 
 OStR Peter Rösch 12. November 2013 
 

Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichkeit!

Das nächste Interviewthema betrifft das Recht der Frau, Imam(in) zu werden.


10
 
 Limburger 12. November 2013 
 

Ein Verleser sagt mehr als tausend Worte ;-)

Mir ist gerade ein "freudscher Verleser" unterlaufen. Ich hatte statt Gleichstellungs- Gleischschaltungsinitiative gelesen. Jetzt frag mich aber bitte bloß keiner, wie mir das nur passieren konnte...


14
 
 SierraVictor 12. November 2013 

Ein guter Kommentar!

Wir sollten uns nicht so oft brandbeschleunigen lassen. Und dieser Appell geht ausdrücklich auch an mich selbst.


11
 
 kreuz 12. November 2013 

eine präzise Schlußfolgerung

"Welche Intention verfolgt eigentlich ein Journalismus, der den absolut einzigen Satz eines Interviews in die Überschrift holt, der für die in bitteren Lagerkämpfen befindliche katholische Kirche der Schweiz (und darüber hinaus) als Brandbeschleuniger höchst zweckdienlich ist?"


16
 
 papale 12. November 2013 

traditio apostilica

Unsere Kirche lebt nicht davon, was sich irgendein Bischof vorstellen kann sondern davon, daß sie immer mehr verinnerlicht und verlebendigt, was ihr Christus als Erbe und Auftrag übertragen hat - und da haben diese Privatphantastereien eines Bischofs keinerlei Berechtigung. Sie dienen nicht in positiver der Auferbauung der Kirche Christi, der er als Bischof eigentlich verpflichtet wäre, nein - sie stiften nur Verwirrung und befeuern emanzipatorische Zeitgeistdikussionen
(, die allerdings im Grunde auch schon passé sind - nur hat das Hr. Gmür wohl noch nicht gemerkt !)


17
 

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