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Hausschulkinder sind wieder daheim

21. September 2013 in Deutschland, 10 Lesermeinungen
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Christliche Eltern lenken ein: Ja zum Regelunterricht.


Darmstadt (www.kath.net/ idea)
Die vier Kinder christlicher Hausschuleltern aus Ober-Ramstadt bei Darmstadt (Südhessen) dürfen zurück zu ihrer Familie. Das entschied das Darmstädter Familiengericht am 19. September. Die Eltern, Dirk und Petra Wunderlich, wollen ihre Kinder künftig zur Schule schicken. Das hatten sie ihrem Nachwuchs bislang aus religiösen Gründen untersagt und die Kinder stattdessen selbst unterrichtet. Daraufhin hatten sie die Behörden am 29. August zwangsweise in staatliche Obhut genommen. Vor dem Familiengericht hätten die Eltern aber Einsicht gezeigt und einem Regelunterricht zugestimmt, teilte ein Gerichtssprecher mit. Die 8- bis 14-Jährigen können damit wieder zu Hause leben.


Kritik: Drei Wochen lang keine Schule besucht

Der Anwalt der Familie, Andreas Vogt (Eschwege/Nordhessen), übte gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea scharfe Kritik am Vorgehen der Behörden. Bereits als die Kinder durch einen Polizeieinsatz in staatliche Obhut genommen wurden, hätten die Eltern ihre Bereitschaft zum Einlenken erklärt. Damit hätte das Herausnehmen der Kinder aus ihrer Familie vermieden werden können.

Ferner kritisierte Vogt, dass die Kinder in den drei folgenden Wochen keine Schule besucht hätten. Überprüfungen ihres Leistungsstandes hätten aber gezeigt, dass sie überdurchschnittlich gut lesen und sich ausdrücken könnten. Auch seien sie in der Lage, sich komplizierte Sachverhalte im Selbststudium beizubringen. Vereinzelte Wissenslücken könnten somit schnell geschlossen werden, so Vogt. Der Anwalt zeigte sich erleichtert über das Urteil des Familiengerichts: „Die Menschlichkeit hat gewonnen.“

Demonstration für Recht auf Hausunterricht

In der Nähe des Gerichts protestierten 20 Erwachsene und 15 Kinder für das Recht auf Hausunterricht. Wie Vogt mitteilte, handelte es sich bei den Demonstranten unter anderem um in Kaiserslautern lebende US-Amerikaner. Ihnen sei es im Gegensatz zu Deutschen erlaubt, auf deutschem Boden ihre Kinder zu Hause unterrichten. Auch im benachbarten Ausland sei Hausunterricht meist erlaubt.

Laut Vogt zeigt sich immer wieder, dass Hausschulkinder – im Gegensatz zur Argumentation der Vertreter der Schulpflicht in Deutschland – über große Sozialkompetenz verfügten, eigenständig argumentieren könnten und keinesfalls gesellschaftlich isoliert seien. Für das Recht auf Hausschulunterricht setzt sich in Deutschland auch die Initiative „Schulunterricht zu Hause” (Dreieich bei Frankfurt am Main) ein. Der Vorsitzende, Rechtsanwalt Armin Eckermann, hatte gegenüber idea das Vorgehen der Behörden als „staatlichen Kinderraub“ bezeichnet. Das Kindeswohl sei nie gefährdet gewesen. Schätzungen zufolge unterrichten 500 bis 1.000 Familien in Deutschland ihre Kinder zu Hause.


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Lesermeinungen

 Weinberg 22. September 2013 
 

Missbrauch

Letztlich haben diese wunderlichen Eltern ihren Erziehungsauftrag missbraucht zur Durchsetzung ihrer wunderlichen Ideen.
Leidtragende sind die Kinder, die ihren
narzißtischen Eltern ausgeliefert sind.


0
 
 Faustyna-Maria 22. September 2013 
 

Grüße aus der Vergangenheit ? - Demokratie?

Kindesentzug um die Bürger gehorsam zu machen. DDR lässt grüßen?

Man sei ein Beamter reinsten Blutes, ein Paragrafenreiter, ein Jünger des Gesetzes.
Man erfinde einen Brief, den der Vater angeblich vor EINEM JAHR an einen Nachbarn geschickt haben soll, in dem er mit der Tötung der Kinder droht.
Man behaupte, aufgrund dieses Briefes müssten die Kinder, die nach einem Jahr immer noch leben, aus der gefährlichen Obhut der Eltern genommen werden.
Der Brief liege dem Jugendamt aber nicht vor. Der Name des Nachbarn sei nicht bekannt.

Ich behaupte etwas, erfinde einen Beweis, der physikalisch nicht vorliegt, und benutze diesen, um meine Behauptung zu verifizieren. Setze dabei die Kinder einem Trauma aus, "zum Wohle der Kinder".

Die Kinder sind zu ihrem eigenen Wohl traumatisiert worden, die Bürger sind jetzt gehorsam, der Beamte (Vertreter des Staates) hat endlich gegen die renitenten Eltern gesiegt.
Fazit: der Bürger hat dem Staate zu gehorchen, die Kinder sind Eigentum desselben.


1
 
 Bergsteiger 22. September 2013 
 

Mal ehrlich

wieviel von dem, was man auf der Schule lernt, braucht man im praktischen Leben?
Wenn Sie alle mal zurückschauen? Welches Wissen haben Sie wirklich gebraucht für Ihre Berufslaufbahn?

Wobei ich nun nicht sagen wil, dass Lernen sinnlos ist. Nein, jedes Kind sollte optimal gefördert werden und alle Chancen bekommen.
Aber wieviel könnte man nicht eigentlich weglassen? Oder durch etwas anderes ersetzen?
Meine Tochter stöhnte unter der Chemie und Mathe und es ist wirklich so, dass sie dieses mühsam erworbene "Wissen" nie mehr brauchen wird und dass es morgen vergessen sein wird.
Sie hat sich ihr Diplom zur Uni übrigens im Selbststudium erworben und es ist schön, dass in ihrem Paket auch Kirchengeschichte und christliche Charakterbildung enthalten war. So musste sie z.B. die Sprüche (Buch der Bibel) im Bezug auf Ehrlichkeit, Umgang mit Geld usw. studieren und entsprechende Verse auswendig lernen. Davon wird sie ihr Leben lang zehren.


1
 
 ctadna 21. September 2013 
 

Lieber @JaCDesigns1,

vielen Dank für Ihren Tipp. Ich habe das mal ausprobiert:

Also habe ich "brain.exe" eingeschaltet.

Ergebnis: "Schulpflicht" wurde nach reichlich kritischem Textstudium als absurd erkannt.

Dann habe ich "emotionen.exe" eingeschaltet und befragt, was es dazu zu sagen hat.

Antwort: "Die Schulpflicht ist absurd. Hättest Du mich gleich gefragt, hättest Du das auch schneller haben können. Aber nein, muss ja immer alles vernünftig zugehen bei Dir!"

PS: Beim Glauben ist mir das übrigens genauso gegangen, nur dass ich den natürlich als "wahr" erkannt habe.


3
 
 JaCDesigns1 21. September 2013 
 

Kinderkinder

kaum geht's um Kinder, wird brain.exe durch emotionen.exe abgeschaltet.

Dabei würde ich gerne wissen, was die Kinder denn erlebt haben. Eins ist aber sicher, der Staat hat sich jene Kinder zu Feinden gemacht.
Aber bitte. Wenn ich nur noch einmal von irgendwelchen "Indoktrination" und ähnlicher Polemik lese, dann krieg ich 'nen Hals. Wer Homeschooling machen will, der gehe doch nach nebenan, anstatt hier rumzumeckern.

Homeschoolkinder mögen zwar gute Argumente finden können, aber dazu muss er die Gesellschaft studieren und das geht nur in den ach so schlimmen Schulen.


3
 
 ctadna 21. September 2013 
 

Lieber @luzerner,

ich habe auch so ähnlich gedacht. Doch mit der Zeit hat sich das geändert. Und dann habe ich von "Freilernen" bzw. "Unschooling" gehört und mich damit auseinandergesetzt. Wenn Sie das auch tun, werden Sie feststellen, wie absurb und menschenverachtend eine Schulpflicht ist.

Im Übrigen bin ich Mitglied einer "Parallelgesellschaft" - und das ist auch gut so. Sie nennt sich "katholische Kirche"...


5
 
 Bergsteiger 21. September 2013 
 

@Luzerner

Warum sind Sie sich so sicher, dass Heimschulkinder ungebildet sind?
Wie kommen Sie denn zu dieser Sicherheit? Das ist nun genau das, was man der Familie Wunderlich NICHT vorgeworfen hat.


3
 
 flimnap 21. September 2013 
 

@luzerner: Was ist eigentlich so schrecklich ...

an einer Parallelgesellschaft?
Das Jugendamt argumentierte ganz ähnlich im Falle der Familie Wunderlich: Parallelgesellschaft ist böse, böse, böse!
Hat irgendeiner dieser selbsternannten Anwälte des Zeitgeistes jemals darüber nachgedacht, dass die Alternative zu Parallelgesellschaften die totalitäre Einheitsgesellschaft ist?
Jedermann faselt heutzutage ständig von "Toleranz" und "Pluralismus", ohne einzugestehen, dass pluralistische Toleranz in der Praxis nur auf Akzeptanz von Parallelgesellschaften hinauslaufen kann!
Was soll das denn für ein saublöder "Pluralismus" sein, der permanent unterstellt, es gäbe allgemein zu akzeptierende Normen für das gesellschaftliche Zusammenleben?


2
 
 luzerner 21. September 2013 
 

Haben die Eltern das Recht, ihre Kinder ungebildet zu lassen?

@ Prof. Schiesser. Ihrer Meinung nach dürfen die Eltern ihren Kindern den Schulunterricht verbieten? Wie wird die Ausbildung durch die Eltern überhaupt "zertifiziert"?

Wenn die "Heimschulkinder", Gott behüte, in Bologona studieren wollen, ohne anerkannte staatliche Abschlüsse kann ein Studium wohl kaum umgesetzt werden.

Wie wollen "Eigenbrötler" gemeinsam mit "Fremden" zusammenleben? Ein solches Zusammenleben wird wohl nur ein einer "Paralell-Gesellschaft" möglich sein.


2
 
 prof.schieser 21. September 2013 

Der Staat und das Elternrecht

Muss das immer noch sein, dass der Staat befindet, wie und wo unsere Kinder ihre Bildung bekommen?
Das Grundgesetz und die Universale Menschenrechts-Deklaration der UNO "garantieren" das "primäre Recht der Eltern, die Bildung ihrer Kinder zu bestimmen". Deutschland ist nun das einzige Land, wo dieses den Eltern genommen wird, wenn sie ihre Kinder zuhause unterrichten.
Überall zeigt sich, dass diese "zuhause-geschulten" Kinder meist bessere Leistungen (und vor allem bessere "soziale Haltung"!) zeigen, als die von der Regelschule.
Hoffen wir, dass die Alternativen einmal diese Alternative zur Schule ermöglichen. Die rot und braun lackierten Parteien (schwarz und grün ergibt braun!)wollen da freilich nichts wissen...


6
 

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