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| Damals in Aparecida21. Juli 2013 in Chronik, 1 Lesermeinung Kardinal Bergoglio erklärte in einem Interview 2007, warum die Konferenz der lateinamerikanischen Bischöfe in Aparecida, dem größten Marienheiligtum Brasiliens, so besonders war Rom (kath.net) Als Kardinal Jorge Mario Bergoglio 2007 zum Konsitorium nach Rom kam, hielt ihn eine Ischiasnervenentzündung davon ab, an der Kardinalsversammlung teilzunehmen. In einem Interview mit dem Magazin 30Giorni erklärte er, dass er vorgehabt hätte, bei dem Konsistorium über den größten brasilianischen Marienwallfahrtsort Aparecida und seinen Eindruck von der fünften Generalkonferenz des Episkopats von Lateinamerika und der Karibik zu sprechen. Es sei das erste Mal gewesen, dass sich eine Konferenz des lateinamerikanischen Episkopats an einem Marienheiligtum versammelt habe. Die Messen haben sie gemeinsam mit den Pilgern gefeiert. Samstags oder sonntags fanden sich zwei-, ja manchmal sogar fünftausend ein. Die Eucharistie mit dem Volk gemeinsam zu feiern ist anders als sie gesondert unter uns Bischöfen zu feiern. Das hat uns das Gefühl der Zusammengehörigkeit mit unserem Volk spüren lassen, das Gefühl der Kirche, die als Volk Gottes voranschreitet, mit uns Bischöfen als ihren Dienern. In der Halle unter dem Marienheiligtum, wo die Konferenz tagte, konnte man die Gebete und die Gesänge der Gläubigen hören. Tatsächlich enthielt das Schlussdokument dann eine Stelle über die Volksfrömmigkeit. Eine wunderschöne Stelle. Und ich glaube, ja, bin überzeugt davon, dass sie gerade von all dem inspiriert wurde, was ich eben beschrieben habe. Abgesehen von den entsprechenden Stellen in Evangelii nuntiandi sind in einem Dokument der Kirche nie schönere Dinge über die Volksfrömmigkeit geschrieben worden. Ja, ich würde fast zu sagen wagen, dass das Dokument von Aparecida das Evangelii nuntiandi Lateinamerikas ist, wie Evangelii nuntiandi ist. Mission sei der Kern der Kirche. Das Ausharren im Glauben impliziert das Hinausgehen. Denn gerade dadurch, dass man im Herrn bleibt, geht man aus sich selbst heraus. Paradoxerweise gerade dann, wenn man bleibt, ändert man sich, weil man gläubig ist. Man bleibt nicht gläubig, wenn man wie die Traditionalisten oder die Fundamentalisten am Buchstaben klebt. Treue ist immer Änderung, Aufkeimen, Wachstum. Der Herr bewirkt eine Änderung in dem, der ihm treu ist. Das ist die katholische Glaubenslehre. Der hl. Vinzenz von Lerins zieht den Vergleich zwischen der biologischen Entwicklung der Person, zwischen der Person, die wächst, und der Tradition, die durch Vermitteln des depositum fidei von einer Epoche zur anderen wächst und sich im Laufe der Zeit konsolidiert: Ut annis scilicet consolidetur, dilatetur tempore, sublimetur aetate. Wichtig sei apostolischer Mut, das Wort zu säen, und zuzulassen, dass der Heilige Geist den Rest bewirkt. Die Seele ist wie ein Segelboot im Wind des Heiligen Geistes; sie nimmt seine Impulse auf. Eine Klerikalisierung der Laien ist nicht notwendig, da die Taufe schon die nötigen Mittel zur Mission schenkt. Der Prophet Jona habe seine Seele mit dem Stacheldrahtzaun seiner eigenen Vorstellungen abgegrenzt, die sein Herz verhärtet hatten. Was kann man tun?, fragte Reporterin Stefania Falasca. Den Herrn sprechen lassen In einer Welt, deren Interesse wir nicht mit von uns gesprochenen Worten wecken können, kann nur Seine Präsenz die dessen, der uns liebt und rettet Interesse wecken. Der apostolische Eifer erneuert sich, solange wir Zeugnis ablegen für den, der uns zuerst geliebt hat. Das Schlimmste, was in der Kirche passieren kann, sei spirituelle Mondanität, wenn man sich selbst in den Mittelpunkt stellt. Es ist das, was Jesus unter den Pharisäern erkennen kann: Ihr, die ihr euch selbst verherrlicht, die ihr einander selbst verherrlicht. Zum vollständigen Interview in 30Giorni Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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