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Neue Selige aus Paderborn: Mutter Maria Theresia Bonzel

22. April 2013 in Chronik, keine Lesermeinung
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Vatikan gibt Abschluss des Seligsprechungsverfahrens für Mutter Maria Theresia Bonzel bekannt – Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung in Olpe freuen sich auf die Seligsprechung im Jubeljahr ihres 150-jährigen Bestehens


Rom-Paderborn-Olpe (kath.net/pep) Die Kirche im Erzbistum Paderborn darf sich freuen: Der Heilige Stuhl hat offiziell den Abschluss des Seligsprechungsverfahrens von Mutter Maria Theresia Bonzel (Foto), Gründerin und langjährige Generaloberin der „Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung“ in Olpe, angekündigt. In einem feierlichen Gottesdienst wird voraussichtlich am 10. November 2013 im Hohen Dom zu Paderborn der Präfekt der Päpstlichen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse im Vatikan, Angelo Kardinal Amato SDB, Mutter Maria Theresia Bonzel (1830 – 1905) offiziell in den Kreis der Seligen der Katholischen Kirche aufnehmen. Das Jahr der Seligsprechung ist für die Olper Franziskanerinnen symbolträchtig, denn in diesem Jahr, am 20. Juli 2013, begehen die Ordensschwestern ihr 150-jähriges Bestehen.

„Die Seligsprechung von Mutter Maria Theresia Bonzel ist für das Erzbistum Paderborn eine große Freude. Das Leben und segensreiche Wirken von Mutter Maria Theresia Bonzel lässt sich mit den Worten ‚Gott führte, sie ging’ treffend beschreiben. Mit ihrer Seligsprechung würdigt die Kirche ihre Christus-Nachfolge“, sagte dazu Erzbischof Hans-Josef Becker zu der Nachricht aus Rom. Mit der Gründung des Ordens der ‚Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung’ habe Mutter Maria Theresia im Sauerland, und damit in ihrer Heimatstadt Olpe, eine lebendige Gemeinschaft gegründet, die auch heute die Botschaft Jesu Christi glaubwürdig in der ganzen Welt aufscheinen lasse.

„Die Seligsprechung unserer Ordensgründerin Mutter Maria Theresia Bonzel ist für uns Olper Franziskanerinnen ein Tag der Gnade. Darauf haben viele unserer älteren Mitschwestern seit langem gewartet und dafür gebetet“, sagte Schwester Magdalena Krol OSF, heutige Generaloberin des Ordens.

Über 100 Jahre nach dem Tod Mutter Maria Theresias wird der wohl bekanntesten Olper Bürgerin mit deren Seligsprechung eine besondere kirchliche Würdigung zu Teil. Ihr beispielhaftes Leben wird mit der Seligsprechung durch die Kirche anerkannt: Mit einem „offenen Blick für die Not der Menschen“ hat Mutter Maria Theresia Bonzel unter anderem das erste Waisenhaus im Sauerland gegründet und ihren Orden auch in schwierigen Zeiten unverzagt geleitet. Besondere Weitsicht und Besonnenheit bewies Mutter Maria Theresia Bonzel, als sie 1902 die „Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen“ (GFO) gründete, um die Tätigkeit des Ordens wirtschaftlich und rechtlich abzusichern. Seit 1995 trägt diese Gemeinnützige Gesellschaft der Olper Schwestern den Namen „Marie-Theresia-Bonzel-Stiftung“: Sie umfasst heute weltweit 40 Einrichtungen, in denen rund 8.000 Mitarbeiter nach franziskanischem Ideal die Mitmenschen in ihren Nöten und Sorgen begleiten.


Der Seligsprechungsprozess für Mutter Maria Theresia Bonzel war durch den von ihr gegründeten Orden bereits im Jahr 1961 initiiert und eröffnet worden. Er wurde gefördert und unterstützt durch den damaligen Paderborner Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger. Das mitunter jahrzehntelange Warten auf den Ausgang einer Seligsprechung erklärt sich durch eine oft langwierige Prüfung und Untersuchung des Lebenslaufes des Kandidaten anhand zahlreicher Dokumente und in mehreren Instanzen.

Dass ihre Ordensgründerin und erste Generaloberin selig gesprochen wird, lässt die Freude unter den Olper Franziskanerinnen in ihrem Jubiläumsjahr besonders groß sein. Die entscheidende Hürde des Verfahrens war zuletzt mit der Anerkennung eines Wunders bei der Heilung eines Jungen in der Diözese Colorado Springs (USA) genommen worden.

Die Seligsprechung wird im Erzbistum Paderborn voraussichtlich am 10. November 2013 mit vielen Pilgern gefeiert. Da der Heilige Stuhl zu der bis 1975 üblichen Praxis der Kirche zurückgekehrt ist, Seligsprechungen nicht mehr zentral in Rom, vielmehr in den jeweiligen Diözesen zu begehen, haben viele Gläubige und Pilger die Gelegenheit, die Seligsprechung persönlich im Hohen Dom zu Paderborn mitzufeiern.

Die „Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung“ in Olpe haben ihr 150-jähriges Jubiläum der Ordensgründung unter das Leitwort gestellt „150 Jahre anbeten und anpacken – 150 Jahre für-mit-bei-einander“. Dies ist ganz im Sinne ihrer bald offiziell selig gesprochenen Ordensgründerin, die zeitlebens das franziskanische Ideal gelebt hat: Ein Leben für Menschen, die helfende und betende Hände brauchen, und ein Leben in einer stützenden Gemeinschaft. Generaloberin Schwester Magdalena Krol OSF: „Nach 150 Jahren hat sich unser äußeres Erscheinungsbild strukturell geändert, aber nicht unsere Identität. Unsere Verantwortung ist und bleibt im Sinne unserer Stifterin das Heute und die Sorgen und Nöte der Menschen.“

Hintergrund: Die Lebensstationen von Mutter Maria Theresia Bonzel

Mutter Maria Theresia Bonzel wurde am 17. September 1830 als Regina Christine Wilhelmine „Aline“ Bonzel in Olpe in gutbürgerlichen Verhältnissen geboren. Entsprechend ihrem Leitsatz „Er (Gott) führt, ich gehe“ gründete sie 1860 in Olpe eine klösterliche Gemeinschaft, die sich insbesondere der ewigen Anbetung und Fürsorge für Waisenkinder widmete. Die Schwestern in Olpe wurden am 20. Juli 1863 eine selbstständige Genossenschaft. Mutter Maria Theresia Bonzel blieb bis zu ihrem Tod Generaloberin der „Armen Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung“ in Olpe.

Auch in schwierigen Zeiten, beispielsweise in der Zeit des Kulturkampfes, als Orden starken staatlichen Repressalien unterlagen, erfüllte sie ihre Aufgaben wie eine liebevolle Mutter einer wachsenden Familie, die darauf achtet, dass alle Schwestern trotz räumlicher Distanz miteinander und mit ihr verbunden blieben.

1875 sandte sie sechs Schwestern nach Nordamerika. Der daraus entstandenen Provinz folgten eine weitere auf den Philippinen sowie ein Konvent in Brasilien. Mutter Maria Theresia Bonzel litt seit ihrem zwanzigsten Lebensjahr an Herzbeschwerden. Ihr heiter-gelassener Umgang damit machte stets ihre besondere Ausstrahlung aus. Mutter Maria Theresia Bonzel starb am 6. Februar 1905 in Olpe.

Hintergrund: Seligsprechung und Seligsprechungsverfahren

Eine Seligsprechung bedeutet für die katholische Kirche, dass eine verstorbene Person vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Jesus Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist, und deswegen von der Ortskirche eines Bistums oder einer bestimmten Gemeinschaft verehrt werden darf. Der Seligsprechung kann eine Heiligsprechung folgen; dann darf die betreffende Person offiziell weltweit verehrt werden. Die Seligsprechung eines Menschen gründet in einer hohen Wertschätzung durch das Kirchenvolk.

Der Seligsprechung geht ein kirchliches Untersuchungsverfahren voraus, das vom Bischof einer Diözese oder einem Orden mit Genehmigung des Heiligen Stuhls eingeleitet wird. Für den Seligsprechungsprozess sammelt ein so genannter Postulator Informationen über das Leben der Person, prüft ein Wunder oder den Märtyrertod, um die Tugendhaftigkeit und den Ruf der Heiligkeit nachzuweisen. Konkret wird eine lückenlose Biografie erstellt, Zeugen werden angehört, Dokumente, Quellen und Berichte über Wunder geprüft. Danach leitet der Bischof oder der Orden die Akten der Vatikanischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen zu, die in einem eigenen Verfahren die Echtheit der Dokumente und Zeugenaussagen prüft, gegebenenfalls Gutachten über mögliche Wunder einholt und schließlich eine Empfehlung an den Papst ausspricht. Der Heilige Vater erklärt offiziell, dass ein Verstorbener als Seliger bezeichnet und als solcher öffentlich verehrt werden darf.

Foto Mutter Maria Theresia Bonzel: © Erzbistum Paderborn


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