Pfarrei zahlt Spende von Millionenbetrüger zurück13. April 2013 in Deutschland, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Zuwendung eines ehemaligen Hedgefonds-Manager wurde zum Gerichtsfall.
Aschaffenburg (www.kath.net/ KNA) Auf dem Weihnachtsgeschenk ruhte kein Segen: Die Aschaffenburger Pfarrgemeinde Maria Geburt hat eine Spende des verurteilten Millionenbetrügers Helmut Kiener zum großen Teil zurückgezahlt. Wie Pfarrer Markus Krauth am Mittwoch auf Anfrage bestätigte, wurde so ein Rechtsstreit mit dem Insolvenzverwalter, der mehr als 5.000 Gläubiger Kieners vertritt, endgültig beigelegt. Der einstige Hedgefonds-Manager war im Sommer 2011 wegen besonders schweren Betrugs und weiterer Delikte zu zehn Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden.
Kiener hatte im Prozess vor dem Würzburger Landgericht gestanden, tausende Kleinanleger und Banken um mehr als 300 Millionen Euro geprellt zu haben. Seiner Heimatpfarrei ließ der aktive Katholik im September 2006 zur Sanierung ihres Kirchturms 300.000 Euro zukommen. Als der Insolvenzverwalter nach der Verurteilung des ehemaligen Anzeigenverkäufers die Rückerstattung forderte, setzte sich die Gemeinde zunächst zur Wehr. Das Geld sei längst ausgegeben, hieß es. Im Rahmen eines Vergleichs hat sich die Kirchenstiftung nun ohne Anerkennung einer Rechtspflicht und unter Zurückstellung erheblicher rechtlicher Bedenken bereiterklärt, 230.000 Euro zurückzuzahlen und auch die Kosten für Rechtsanwalt und Gericht zu übernehmen. Dafür nimmt der Insolvenzverwalter seine Klage zurück. Warum er es nicht auf einen Prozess ankommen ließ, wollte der Pfarrer auf Nachfrage nicht sagen. Die Pfarrei betreibt seit Jahren ein weiteres Bauvorhaben, das durch die offene Nachforderung behindert wurde. Mehr als drei Millionen Euro kostet der Neubau eines Gemeindezentrums mit Kindergarten. Die durch die Rückzahlung der Kiener-Spende entstandene Finanzlücke ist nach Auskunft des Pfarrers inzwischen geschlossen. Vom Bistum Würzburg und der Stadt Aschaffenburg kämen jeweils 150.000 Euro. Das Haus Maria Geburt, in dem künftig auch Schüler betreut werden sollen, wird voraussichtlich zum Jahresbeginn 2014 bezugsfertig sein. (C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.
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Lesermeinungen | Buwasa 14. April 2013 | | |
Diese Pfarrei ist mir einigermaßen bekannt. Für den Pfarrer war diese finanzielle Situation nicht absehbar und es ist ihm deswegen keinen Vorwurf zu machen. Allerdings ist er künstlerisch etwas abgehoben und seine Gottesdienste manchmal sehr ausgefallen. Es gibt immer wieder Pfarrer, die es besonders gut und unbedingt anders machen wollen und dabei über das Ziel hinaus schiessen bzw. der Schuss nach hinten los geht. Auf deren Webseite ist z.B. die Monstranz mit Pillenkapsel vollgestopft zu sehen, dazu aber keine plausible Erklärung über den Sinn dieser Maßnahme. Siehe: http://dialog.maria-geburt.de/liturgie-4/ | 0
| | | Nazianz 13. April 2013 | | | Der Pfarrer schweigt Vielleicht befürchtet er sein Beichtgeheimnis zu verletzen. Ich würde ihn deswegen nicht verurteilen, da wir nicht alle Fakten kennen (können). | 2
| | | serafina 13. April 2013 | | | Der Pfarrer schweigt Bei diesem "Pfarrer" wundert mich garnichts. In der diesjährigen Osternacht war beispielsweise zum Sanctus von ihm ein Dreh-Tanz aus einem Sufi Ritual nach Art der tanzenden Derwische vor dem Altar angesagt…
Und auch ansonsten ist manches von ihm sehr daneben, wie z. B. die beiden verlinkten Videos zeigen
http://www.youtube.com/watch?v=mSuar--1xPA
http://www.youtube.com/watch?v=HNIqVT3TJvA | 1
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