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Bischof Zsifkovics nimmt nicht an Groër-Gedenkfeier teil

8. April 2013 in Österreich, 38 Lesermeinungen
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"Zahlreiche persönliche Begegnungen der vergangenen Tage" führten zu neuem Entschluss bezüglich der für Montag geplanten Feier - "Christliches Totengedenken bedeutet auch, die Lebenden zu sehen"


Eisenstadt (kath.net/KAP) Der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics nimmt nicht an einer für Montag geplanten Gedenkfeier für den vor zehn Jahren verstorbenen früheren Wiener Erzbischof Hans Hermann Groer teil. In einer persönlichen Stellungnahme am selben Tag begründete Zsifkovics seine Entscheidung mit "zahlreichen persönlichen Begegnungen und Gesprächen der vergangenen Tage", die ihn dazu veranlasst hätten, seine ursprüngliche Zusage zu revidieren. Er werde der Einladung der Schwestern der Zisterzienserinnenabtei Marienfeld, das traditionelle kirchliche "Hochfest der Verkündigung des Herrn" mit der Klostergemeinschaft zu feiern und bei diesem Gottesdienst auch des verstorbenen Kardinals Groër zu gedenken, "nicht Folge zu leisten", so der Eisenstädter Bischof in einer Aussendung der Diözese.


Das Totengedenken sei für Christen "ein unantastbarer Wert". Es gehe dabei nicht um "Verklärung", sondern um "dankbares Gedenken des Guten" im Leben von Verstorbenen, das zugleich deren "Fehlerhaftigkeit und ihr menschliches Versagen" im Blick behalte. "Gerade deshalb beten wir zu Gott für unsere Verstorbenen und bitten ihn darum, in seiner barmherzigen Liebe das an ihnen zu vollenden, was durch Schuld unvollkommen geblieben ist", so der Bischof. Christen das Recht absprechen zu wollen, einzelner Verstorbener in der Messfeier zu gedenken, zeuge gleichermaßen von Unwissen wie von Nicht-Achtung dieses "Grundrechtes gläubiger Menschen".

Christliches Totengedenken bedeutet nach den Worten Zsifkovics' aber auch, "die Lebenden zu sehen". "Äußere Umstände und Konstellationen, die dazu angetan sind, die persönlichen Gefühle von Menschen zu verletzen", dürften nicht übergangen werden. Derzeit werde ein Totengedenken, "das in den letzten 10 Jahren regelmäßig, auch unter Teilnahme kirchlicher Würdenträger ohne Anstoß zu erregen stattgefunden hat", teils instrumentalisiert und führe zu einem "verzerrten Bild, das bei vielen Menschen Schmerz und Verbitterung auslösen muss", erklärte Zsifkovics.

All das habe ihn "zur inneren Überzeugung geführt, dass ich als Bischof und Verantwortungsträger diese beiden Werte - die Sorge für die Lebenden und das ungestörte Gebet für die Toten - am besten schützen und verteidigen kann, indem ich an der heutigen Gedenkmesse nicht teilnehme."

Am 29. März hatte der Eisenstädter Bischof in einer Aussendung die Kritik wegen seiner geplanten Teilnahme an der Gedenkfeier zurückgewiesen.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 Richelius 12. April 2013 
 

@ Hadrianus Antonius

Eine kleine Anmerkung:
Card. v. Schönborn hat beim Requiem für Kard. Groer über das Dies Irae und über die darin zum Ausdrück kommende Barmherzigkeit Gottes gepredigt.


2
 
 Adson_von_Melk 11. April 2013 

Guten Morgen, @Hadrianus

Ich freue mich, dass nach der langen Pause auch Sie wieder hier sind. Mit der "bella figura" habe ich das gemeint, was nach meinem Wissen die Italiener damit verbinden, nämlich eine Position mit Glück und Grazie auszufüllen. Und da war die Zusage, erst gerechtfertigt durch eine Aussendung und schließlich doch zurückgezogen, eher unschön.

Abgesehen davon, dass man natürlich auch und gerade für Kard. Groer beten sol: wer hat die Sache eigentlich an die große Glocke gehängt? Das Totengedenken für ihn hat - ganz nach Ihrem Vorschlag, lieber @Hadrianus - in den vergangenen Jahren trotz (siehe Wikipedia) teils recht prominenter Zelebranten in aller Stille stattgefunden.

Der politische Mensch in mir fragt 'cui bono?' und vermutet, dass jemand dem zuhause eher ungeliebten Bischof Zsifkovics Probleme machen wollte.


1
 
 Hadrianus Antonius 11. April 2013 
 

Unbenediktinische Diskussion II

Vom Standpunkt dieser benediktinischer Demut und Bescheidenheit hat SE Bischof Zsifkovicz hier richtig gehandelt: er hat sein Respekt für den Verstorbenen Kardinal gezeigt( die "pietas" der alten Römer) und zugleich persönliche Begegnungen und Gespräche geführt, und nach reiflicher Überlegung und abwägen entschieden.
Das ist sein Amt als Bischof, seine Pflicht- und soviele drücken sich in seiner Position für solche Entscheidungen.
Geehrter @Adson, die "bella figura" is hier unwichtig: in einer schwierigen Lage, häufig von aussen aufgezwungen, muß man das Beste daraus machen. Das Leid, die Kränkungen, die Wut sinf häufig nicht schön, dafür sehr realistisch.
Die Hl.Messe sollte übrigens nicht instrumentalisiert werden- und Erzbischof, Bischof, Dechant, Pfarrer oder Vikar: bei der Hl. Messe ist der Zelebrant der Hohepriester, Vertreter Christi, in dieser Position ohne hierarchische Abstufung.
@AlbinoL hat es sehr treffend gesagt: wir sollten hier sehr viel beten.


1
 
 Hadrianus Antonius 11. April 2013 
 

Unbenediktinische Diskussion I

Die viele aufgeregte und unterschiedliche Kommentare sind ein treffender Beweis dafür, welche zerreissende und zerstörerische Kräfte der Mißbrauch und auch schon der Verdacht desselben auslösen kann.
Bei jeder Eucharistie werden beim Hochgebet die Verstorbenen gedacht, auch gesagt daß der Herr nicht auf unsere Sünden sondern auf den Glauben Seiner Kirche schauen sollte.
Kard. Groer steht schon vor dem Ewigen Richter- wir haben hier kein Gericht zu halten.
die Gnade Gottes und Sein Gericht ist unermeßlich.
Früher wurde beim Requiem übrigens das Dies irae gesungen- ein nicht unwichtiges Hinweisen auf unsere Fehler und das Gericht Gottes.
Es ist sehr mutig und anerkennenswert daß die Zisterzienserinnen von Marienfeld den früheren Primas von Österreich gedenken.
Ein Benediktiner, der sich betagt aus der Welt zurückgezogen hat, würde wahrscheinlich für sich selbst kein großer Aufruhr wünschen, sondern stilles und aufrichtiges Gebet, auch i.d. Form einer stillen Messe.


1
 
  10. April 2013 
 

Oh doch, Mapa, oh doch.
Man kennt den armseligen Lebenslauf!


6
 
 mapa 10. April 2013 
 

novara ,
Da sie sicher nicht ausschließen können ob das vermeintliche Opfer tatsächlich Opfer war,wäre es christlich ihn nicht herabzuwürdigen,


14
 
  10. April 2013 
 

Furchtsamer Bischöfe braucht die KIrche NICHT

Wie lautet das Schriftwort:

"Haben sie MIch verfolgt, werden sie auch EUCH verfolgen"

Was aber macht Bischof Z., den ich bis jetzt schätzte. ER läuft davon.......

Und wo sind die vielen Missbrauchsopfer.
Es hat sich seinerzeit nur ein armseliger Herr H. gemeldet, dessen Lebenslauf sehr interessant zu studieren ist.....Auch jetzt versteckt er sich hinter einer großen Sonnenbrille....


13
 
 Marcus 10. April 2013 
 

@Philosophus: Genau das scheint mir auch der Fall zu sein.

Bewiesen ist nichts, der einzige Zeuge der Anklage macht einen etwas fragwürdigen Eindruck und im Hintergrund dürfte es massive politische Verwicklungen geben.

Soweit ich mich erinnere, hat doch Kardinal Groer dem verfemten österr. Bundespräsidenten Waldheim einen Termin bei Papst Johannes Paul II. organisiert.
Vielleicht liegt hier der Hase im Pfeffer?

Ich fände es höchst notwendig, wenn die österr. Bischöfe entweder klare Schuldbeweise vorlegen oder aber eine völlige Rehabilitierung Groers veranlassen. Es kann nicht sein, daß der Ruf eines Kardinals dermaßen im Zwielicht bleibt.


4
 
 Philosophus 10. April 2013 
 

Die Anschuldigungen gegen Kardinal Groer

wurden nie bewiesen und sind in einer gewissen Fragwürdigkeit verblieben! Daher hat er als unschuldig zu gelten. Die "moralische Gewissheit" wessen auch immer kann kein ordentliches Gerichtsurteil ersetzen.


7
 
 Lucilla 10. April 2013 

Danke Herr Bischof, sie haben eine sehr weise Entscheidung getroffen. Deo gratias.


5
 
 Adson_von_Melk 9. April 2013 

@Heinzi

Faktum 1:
Ich bin mir nicht sicher, ob Sie so genau wissen, was der Fachbegriff "moralische Gewissheit" bedeutet.

Faktum 2:
"Entschuldigen" kann man sich, wenn man jemand versehentlich auf den Fuß tritt. Sagen wir lieber, Kard. Groer hat um Vergebung gebeten.
Und so wie jeder andere hier hoffe ich, dass er sie gefunden hat.

Faktum 3:
Diesen wunderbaren Satz hebe ich mir auf, bis über einen Homosexuellen diskutiert wird, der Ihnen weniger sympathisch ist.

Faktum 4:
Bischof Zsifkovics sagt richtig man muss auch die Lebenden sehen. Seine Teilnahme hätte Ärgernis ausgelöst, bei tatsächlichen Mißbrauchsopfern sogar ein sehr schweres. Das hat er offenbar - spät aber doch - eingesehen.


7
 
 Ehrmann 9. April 2013 

@Benedikta

Danke für die Korrektur!


1
 
 willibald reichert 9. April 2013 
 

Ester

Sehr gut formuliert. Da heute nur der
Gutmensch gefragt ist - identisch mit
dem gerade als in gefeierten Mainstream -. ist die
Barmherzigkeit demzufolge nicht
etwa selbstverständlich, sondern davon
abhängig, ob dies die aktuellen Optik-
Experten als opportun ansehen. Bei Bi-
schöfen und Priestern, die es mit der
Politik nicht verderben wollen, geht
dann oft das genuin christlich-katholische Verständnis vor die Hunde.
Daß auch die sich so erhaben gebenden
Gutmenschen Sünder sind und selber der
Barmherzigkeit Gottes bedürfen, wird
in menschliches Überheblichkeit gerne
ausgeblendet. Unabhängig davon, inwieweit Kardinal Groer schuldhaft
gehandelt hat, kann ein Gedenken seiner
niemals etwas Unstatthaftes sein, wenn
darum gebetet wird, daß Gott ihm als
Sünder alle Schuld nachlassen möge. Jesus hat dem mit ihm gekreuzigten Ver-
brecher in letzter Minute verziehen, weil er bereute. Warum wollen pharisäer-
hafte Besserwisser das Beten für das
Seelenheil des Kardinals instrumentali-
sieren?


7
 
 Benedikta 9. April 2013 
 

@Ehrmann

Es war der Ring des hl. Franz von Sales. Nachzulesen in der Predigt von Kardinal Meisner unter http://www.gottgeweiht.at/gg401predigtkardinalmeisner.html


2
 
 Ester 9. April 2013 
 

Tja wir fassen

zusammen gebetet wird nur für Heilige, oder was?
Ich denke mal hier wird geerntet was mich seit Jahrzehnten bei Beerdigungen amüsiert, es sterben lauter gute, sehr gute, heiligmäßige Leute (ist ironisch gemeint).
dadurch gerät in Vergessenheit, was das Kerngeschäft des Katholischen ist, die Vergebung der Sünden.
es wird furchtbar viel über Barmherzigkeit Gottes geredet, aber wenn dann ruchbar wird, da ist wer, der sie braucht, dann gehen wir da nicht hin und finden es gut, dass auch Kirchenfürsten da nicht hingehen.
Verkehrte Welt!


5
 
 Ehrmann 9. April 2013 

Begräbnis

Am Begräbnis von Kardinal Groer nahmen Kardinal Schönborn (trotz seiner " moralischen Gewißheit") und Kardinal Meissner teil. Meissner legte den Ring von Galen auf den Sarg Groers.
Ich war dabei und erwarte jetzt den roten Balken.


7
 
 Benedikta 9. April 2013 
 

@Theodor69

Seine Eminenz Hans Hermann Card.Groer war bis zum 14.September 1995 Erzbischof von Wien. Die päpstliche Visitation im Stift Göttweig fand erst im April 1998 statt. Da past etwas nicht zusammen.


1
 
 Theodor69 9. April 2013 
 

Laut gedacht

Was wäre eigentlich, wenn Messen zum Todestag von Lefebvre oder Marcial Maciel (Gründer Legionäre Christi) gelesen werden. Aus Sicht der katholischen Kirche haben sie große Sünden begangen. Was soll ein Bischof machen, wenn er dazu eingeladen wird? Für die genannten zu beten ist sehr notwendig und sie werden in ihrem Leben auch gute Sachen gemacht haben - aber was für ein Zeichen gibt man nach aussen? - Schwierig...


3
 
 Heinzi 9. April 2013 

Hier verurteilen also Katholiken

Ist Euch nicht bewußt das ihr so greichtet werdet wie ihr richtet?

Faktum 1: "Moralische Gewissheit" ist kein Beweis dafür das jemand etwas getan hat. Eine Aussage ala "wir sind fest davon überzeugt, das..." hätte eine andere Qualität und wäre dennoch kein Beweis

Faktum 2: Kardinal Groer hat sich für etwaige Schuld sich entschuldigt. Wenn also etwas an dieser GEschichte dran sein sollte, dann hat seine Entschuldigung für uns große Bedeutung!

Faktum 3: Hat nicht der größte Sünder das größte Anrecht auf Barmherzigkeit? Darüber sollten einige Nachdenken.

Faktum 4: Das "Wirken der Öffentlichkeit". Soviel zum Thema "entweltlichung". Wenn ein Bischof eine Messe für einen verstorbenen Kardinal hält, sollten wir uns freuen und nicht schimpfen. Vielleicht hat KArdinal Groer Fehler gemacht. Aber das viele gute von ihm sollte man nicht vergessen.


10
 
 Bonifaz2010 9. April 2013 
 

@ veruschka

Von mir aus hätte Bischof Zsifkovics nicht seine Teilnahme an dem Groer-Gottesdienst zusagen brauchen. Aber zunächst eine Zusage erteilen, um kurz darauf dem Druck der Öffentlichkeit nachzugeben, finde ich sehr problematisch. Als Bischof wünscht man sich eine Persönlichkeit, die nicht so leicht einknickt. Oder einen Bischof, der sich vorher überlegt, was er tut.


4
 
 Adson_von_Melk 9. April 2013 

Unter die Satiriker gegangen?

@Dismas:
"Erstens is nix bewiesen und zweitens hat er sich dafür entschuldigt" Hä???

Erinnert mich an die kolportierte Antwort auf Rudolf Augsteins Jesus-Buch: "Vielen Dank, Herr Augstein, Sie haben mich von zwei Dingen vollständig überzeugt:
1. Jesus hat nie gelebt - 2. Er hatte Brüder"

Ganz abgesehen davon hat Bischof Zsifkovics in der Sache wirklich keine 'bella figura' gemacht.


1
 
 Theodor69 9. April 2013 
 

@ Benedikta

Es hat eine apostolische Visitation dazu gegeben. Die Ergebnisse wurden zwar nicht veröffentlicht, aber es gab Konsequenzen. Schönborn wurde Koadjutor (quasi eine Entmachtung), Groer musste dann zurücktreten und sich entschuldigen (was etwas merkwürdig ausfiel). Das gibt für mich schon ein eindeutiges Bild. - Ich gebe aber zu, dass ich es auch lange nicht glauben konnte. Woher haben Sie, dass Eder seine "moralische Gewissheit" widerrufen hat?


2
 
 Benedikta 9. April 2013 
 

an veruschka

Woher haben sie diese Gewissheit????
Erzbischof Eder hat später seine "moralische Gewissheit" widerrufen!


3
 
 veruschka 9. April 2013 
 

Einige der Poster hier beweisen, ohne es zu wollen, wie richtig die neue Entscheidung von Bischof Zsifkovics ist: Seine Teilnahme wäre in dem Sinne interpretiert worden: "Ach wie großes Unrecht ist dem großartigen Erzbischof Groer geschehen! Aber die Kirche will es eh wieder gutmachen, indem sie wenigstens zur Gedenkfeier hochrangige Vertreter schickt." Und das wäre nicht nur eine Verhöhnung seiner Opfer, sondern auch eine Herabsetzung jener, die sich zuerst vertrauensvoll vor Groer gestellt haben und dann schweren Herzens erkennen mussten, dass die Anschuldigungen wahr sind. (z.B. auch Bischof Eder)


7
 
 Benedikta 9. April 2013 
 

Niederlage

Wenn Leute, die die Kirche wahrscheinlich nur von außen sehen, lautstark schreien, muß man Rucksicht nehmen, um sie nicht zu verletzen!!!
Wenn gläubige Menschen beten und eines großen Mannes gedenken wollen, kann man ruhig deren Gefühle missachten.
Schade, dass der Bischof sich dem Druck von wenigen, gut über die Medien inszeniert, gebeugt hat. Wie wird das weiter gehen??? Was wird die nächste Aktion dieser Leute sein??? Man kann nur noch beten!!!


7
 
 Marienzweig 9. April 2013 

kluge oder ängstliche Reaktion?

... die "zahlreichen persönlichen Begegnungen und Gespräche der vergangenen Tage",... würde ich als Druck ausüben interpretieren.
Gefühle und Verletzungen der Lebenden
gab es auch schon vor des Bischofs Entscheidung zur Teilnahme.
Ich sehe, man muss nur genug Druck erzeugen, schon folgt der geforderte Rückzug.
Ob in dieser Angelegenheit nun berechtigt oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
Generell: Tapferkeit und zur einmal getroffenen Entscheidung stehen ist nicht mehr selbstverständlich heute.

Ob kluge Entscheidung oder ängstliches Zurückweichen - das weiss nur Bischof Zsifkovics allein.


7
 
 Dismas 8. April 2013 

Ein enttäuschender Schritt von Bischof Zsifkovics!!

Ich war bislang begeistert von Bischof Zsifkovics, aber nun hat auch er sein Rückgrat vor den Medien verloren!! Bitte dann nicht solche "taktischen Worte". Einmal: bewiesen ist gegen Kardinal Groer nchts, zum anderen: hat er für alles um Verzeihung gebeten. Also ich sehe absolut kein Problem für dieses Totengedenken. Wegen echter oder angeblicher "Opfer" nicht für eine Seele zu beten, was bitte ist das für eine verbogene, verweltlichte Pastoral? Herr Bischof, sie sind ein Fähnchen im Wind!!


6
 
 PPQR 8. April 2013 

@kluge Jungfrau

Ist Ihnen die öffentliche Stellungnahme (1998) von vier österr. Bischöfen (G.Eder, Ch.Kard.Schönborn, J.Weber und E.Kapellari) im Einvernehmen mit anderen Bischöfen 1998 bekannt?
Dort heißt es: “Wir sind nun zur moralischen Gewissheit gelangt, dass die gegen Alterzbischof Kardinal Hans Hermann Groër erhobenen Vorwürfe im wesentlichen zutreffen. ...
Wenn ein Bischof schwerwiegender Verfehlungen gegen diese Moral zu Lasten von ihm anvertraut gewesenen jungen Menschen beschuldigt wird, dann genügt nicht eine Versöhnung in der Beichte. Vielmehr muss der Beschuldigte öffentlich und unzweideutig sagen, dass er unschuldig ist, oder öffentlich um Vergebung bitten, was meist auch mit einem Rückzug aus dem Amt verbunden sein wird. Kardinal Groër hat keine der beiden Möglichkeiten deutlich ergriffen.


3
 
 Mariatheresia 8. April 2013 
 

Bis jetzt war Bischof Zsifkovics ein Vorbild an Klugheit und Standfestigkeit,

so daß mir scheint, seine Entscheidung sei absolut zu respektieren. Er hat sie auch sehr einleuchtend argumentiert. Immerhin hat sich Erzbischof Groers Nachfolger bezüglich der Anschuldigungen in eindeutiger Weise geäußert, und er hatte sicher mehr Einblick, als wir. Und er hat seine Äußerungen sicher nicht leichtfertig gemacht. Das Ganze war ja überaus schmerzlich für alle, die die Kirche lieben.


2
 
 bert 8. April 2013 

Jedes Jahr

gibt es Gedenkmessen am Todestag von Kard. Groer,mit Besuch an seinem Grab, aber von Protesten hab ich nie gehört. Jedenfalls kann man mit dieser Masche jede Teilnahme an Veranstaltungen abstellen, wenn es Bischöfe gibt welche bei etwas Gegenwind gleich nachgeben.


4
 
 Claudia Caecilia 8. April 2013 
 

@kluge Jungfrau

Das meinen Sie hoffentlich nicht Ernst. Der Missbrauch ist ja wohl unstrittig, auch wenn Sie das offensichtlich nicht wahr haben wollen.
Ich finde es sehr vernünftig, dass der Bischof seine Teilnahme nochmal überdacht hat.


6
 
 st.michael 8. April 2013 
 

Eine Schande !

Dialog und Vergebung geht anscheinend nur noch in eine Richtung.
Die Anschuldigungen von damals sind nie letztendlich bewiesen worden und in einer wachsweichen Erklärung "im Wesentlichen zutreffend" gewertet worden.
Die Kath.Kirche muß sehr aufpassen,sich nicht zu sehr vor den "Political Correctness Zug" der Welt, spannen zu lassen.
Ich kann nur noch den Kopf schütteln vor so viel Feigheit und Opportunismus.
Wer steht eigentlich noch für irgendwas ein heutzutage ?
Schrecklich !
Möge der Kardinal in Frieden ruhen !


3
 
 AlbinoL 8. April 2013 

Möge der Herr barmherzig mit Groer sein

So schwer es fällt: man muss auch für solche Menschen beten. Wahrscheinlich hat er da wo er ist unser Gebet noch nötiger


8
 
 Bonifaz2010 8. April 2013 
 

Dass die Teilnahme an einem Groer-Gedenkgottesdienst zu Protesten führen würde, hätte sich Bischof Zsifkovics an den fünf Fingern ausrechnen können. Das mediale Trommelfeuer kann man nur aushalten, wenn man Rückgrat besitzt und nicht sofort einknickt. Wie steht der Bischof nun da? Manchmal möchte man am gesunden Menschenverstand unserer Hirten zweifeln.


12
 
 Guiseppe 8. April 2013 
 

Schade!

Schade, dass der Eisenstädter Diözesanbischof wohl auch auf Druck von Groer-Gegnern jetzt doch noch abgesagt hat.


9
 
 kluge Jungfrau 8. April 2013 

Ein Beispiel,

welchen Herausforderungen unsere Hirten ausgesetzt sind.
Laienhafte Frage:
Gibt es EIDESSTATTLICHE Erklärungen von Opfern Seiner Eminenz?
Mir sind nur Pauschalverdächtigungen bekannt, gesammelt von Herrn Dr. Udo Fischer ...


13
 
 Marcus 8. April 2013 
 

Nun, angesichts massiver Drohungen mit Demonstrationen

kann man die Aussagen des Bischofs auch als Ausflüchte interpretieren. Leider wiederholt sich die Situation immer wieder, die Bundeskanzler Schuschnigg im März 1938 zur Aussage veranlaßte: "Wir weichen der Gewalt."


10
 
 oiga 8. April 2013 

Danke,

Herr Bischof!


11
 

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