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Erzbischof Gänswein und die Kölner Erklärung zur 'Pille danach'

19. Februar 2013 in Aktuelles, 40 Lesermeinungen
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Prof. Manfred Spieker nimmt Stellung zu fehlerhaften spanischen Medienberichten


Osnabrück (kath.net) „Richtig ist, dass Erzbischof Gänswein mir am 14. Februar geschrieben hat, dass es nicht wahr ist, dass Kardinal Meisner mit ihm über seine Stellungnahme zur Pille danach gesprochen habe und dass dies zu dementieren sei.“ Dies sagte Manfred Spieker (Foto), emeritierter Professor für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück und Berater des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden.

Auf Anfrage von kath.net nahm Spieker Stellung zu fehlerhaften spanischen Mediendarstellungen und erklärte, welche Kontakte bisher zwischen dem Papstsekretär und Kurienerzbischof Georg Gänswein und dem Kölner Kardinal Meisner sowie der Glaubenskongregation bzw. der Päpstlichen Akademie für das Leben und Kardinal Meisner in der Frage nach der Verantwortbarkeit der Verabreichung der „Pille danach“ an Vergewaltigungsopfer erfolgt sind.

Die Stellungnahme von Prof. Manfred Spieker für kath.net:

Die spanischsprachige Meldung von Aci Prensa und EWTN Noticias, über welche kath.net berichtet hat, enthält mehrere Fehler bzw. Ungenauigkeiten.


Richtig ist, dass Erzbischof Gänswein mir am 14. Februar geschrieben hat, dass es nicht wahr ist, dass Kardinal Meisner mit ihm über seine Stellungnahme zur Pille danach gesprochen habe und dass dies zu dementieren sei. Ich hatte ihm zuvor die entsprechende Passage aus dem Interview des Kardinals mit dem Kölner Stadtanzeiger vom 12.2. geschickt.

Falsch ist, dass ich gesagt hätte, die Päpstliche Akademie für das Leben oder die Glaubenskongregation hätten die Erklärung von Kardinal Meisner nicht gebilligt. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass weder die Glaubenskongregation noch die Päpstliche Akademie für das Leben „amtlich“ mit der Erklärung von Kardinal Meisner befasst waren, dass nur telefonisch bzw. elektronisch ein schnelles o.k. für die Erklärung des Kardinals eingeholt wurde, die, wie ich schon in meiner Kolumne in der Tagespost am 9.2. schrieb, moraltheologisch nicht falsch ist, im Verein mit der Erklärung der Pressestelle des Erzbistums, die der Glaubenskongregation vermutlich nicht vorgelegt wurde, aber eine fatale Wirkung hat. Die beiden Erklärungen suggerieren zum einen, es gäbe eine Pille danach, die nur ovulationshemmend, nicht aber nidationshemmend wirkt.

Zum anderen wollen sie es dem Gewissen und der wissenschaftlichen Einschätzung des Arztes überlassen, inwieweit bei einem Präparat eine nidationshemmende Wirkung besteht. Dem ist die am 13.2. veröffentlichte Untersuchung des IMABE-Instituts entgegenzuhalten, die zeigt, dass alle gegenwärtig auf dem Markt befindlichen Präparate der Pille danach sowohl eine ovulationshemmende als auch eine nidationshemmende Wirkung haben und dass die jeweilige Wirkung der Pille vom Zeitpunkt im Zyklus der Frau abhängt, an dem sie zum Einsatz kommen soll.

Es wäre den deutschen Bischöfen zu empfehlen, sich an der Erklärung der amerikanischen Bischöfe „Ethical and Religious Directives for Catholic Health Care Services“ vom 17.11. 2009 zu orientieren, in der es im Hinblick auf Vergewaltigungsopfer heißt:

"Compassionate and understanding care should be given to a person who is the victim of sexual assault. Health care providers should cooperate with law enforcement officials and offer the person psychological and spiritual support as well as accurate medical information. A female who has been raped should be able to defend herself against a potential conception from the sexual assault. If, after appropriate testing, there is no evidence that conception has occurred already, she may be treated with medications that would prevent ovulation, sperm capacitation, or fertilization. It is not permissible, however, to initiate or to recommend treatments that have as their purpose or direct effect the removal, destruction, or interference with the implantation of a fertilized ovum" (Ziffer 36).

Osnabrück, 19.2.2013
Prof. Dr. Manfred Spieker

Siehe auch kathpedia: Manfred Spieker

Foto Manfred Spieker: © www.kath-theologie.uni-osnabrueck.de


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Lesermeinungen

 Descartes 26. Februar 2013 
 

@ Frl. Biedermann - Demnach würde aber Gott

mit einem Vergewaltiger zusammenarbeiten. Und im Blitz, der ein Kind verbrennt. Sollten wir da nicht lieber einfach annehmen, es wirken unpersönliche Kräfte, und die Menschen müssen für sich verantwortlich sein auch ohne höhere Mächte?


0
 
 Frl. Biedermann 24. Februar 2013 
 

"Wenn Gott die Zeugung bewirken würde, dann würde er sich an Handlungen von Menschen halten"
Ja, genau das tut Gott. Das macht die Zeugung zu einem besonderen Akt, in dem Gott und Mensch auf einzigartige Weise zusammenwirken. Der Mensch steuert gewissermaßen das Rohmaterial bei, Gott macht daraus Leben. Auch bei der Befruchtung im Reagenzglas gibt es keine Garantie, dass neues Leben entsteht, das kann der Mensch alleine also nie "machen".


2
 
 Frl. Biedermann 24. Februar 2013 
 

@ Descartes

Es gibt keinen Gegensatz zwischen dem Wirken Gottes und den Naturgesetzen bzw. dem, was Sie mit "natürlichen Dingen" bezeichnen. Im Gegenteil: gerade die Naturgesetze haben schon Wissenschaftler dazu gebracht, an die Existenz Gottes zu glauben.


2
 
 Descartes 23. Februar 2013 
 

@Frl. Biedermann 2

Egal, was wir machen, wir finden keinen Widerspruch zu den Naturgesetzen. Hält sich also Gott immer an die Naturgesetze? Dann wäre er ihnen so untergeordnet wie wir. Was den Menschen aber auszeichnet, ist wohl seine größere Nähe zur Realität, d.h. wir beobachten nur uns Menschen als Handelnde, aber kein Geistwesen. Nur wir haben deshalb auch die Verantwortung dafür haben, was wir tun. Wir haben Verstand und Empathie und sollten sie nutzen und uns nicht auf Überzeugungen beziehen, die so konstruiert sind, dass sie sich selbst bestätigen, aber sich nicht belegen lassen. Wenn eine Überzeugung gut ist, dann sollte sie nicht vor Kritik flüchten müssen.


0
 
 Descartes 23. Februar 2013 
 

@Frl. Biedermann 1

Es ist zunächst Interpretationssache: Sehe ich in allem, was geschieht, das Wirken bzw. Zulassen Gottes, oder geht es mit natürlichen Dingen zu? Ich würde durchaus sagen, dass der Mensch Leben erschaffen/weitergeben kann, und zwar durch die Zeugung. Das kann der Mensch auch im Reagenzglas bewirken. Wenn Gott die Zeugung bewirken würde, dann würde er sich an Handlungen von Menschen halten. Im Einzelfall kann man ja noch sagen, Gott entscheide, ob es klappt oder nicht, aber wenn wir sehr viele Fälle betrachten, stellen wir fest, dass Gott sich an eine Statistik hält. Nun kann man sagen, das tut er eben, aber eine einfachere Erklärung ist die Biologie.


0
 
 Descartes 22. Februar 2013 
 

@Idemar Es gibt nicht zwei Weltordnungen.

Leben und Tod gehören in der Natur zusammen. Wenn eine Frau schwanger wird, dann geschieht das aufgrund einer Befruchtung - also einer Handlung von Menschen - und unterliegt nur biologischen Gegebenheiten. Auch unser natürlicher Tod unterliegt den biologischen Gegebenheiten. Sie haben selbstverständlich recht, dass Mord als Handlung eines Menschen nichts Naturgegebenes ist, aber die Natur tötet auch, beispielsweise durch Naturkatastrophen oder ansteckende Krankheiten. Ist das dann Gottes Willen, und ist eine unzureichende Sicherheitsmaßnahme schon eine Handlung des Todes? Wo ist die Grenze? Ist der Aufwand für 30 m hohe Tsunami-Schutzmauern noch gerechtfertigt? Man muss doch das böse Spiel einer Vergewaltigung nicht weiter spielen, sondern kann Entscheidungen und ihre Folgen anhand der aktuellen Situation beurteilen und abwägen. Und dabei ist eben auch die Psyche zu berücksichtigen, nicht nur das Materielle.


0
 
 willibald reichert 20. Februar 2013 
 

girsberg 74

Ich erinnere an die \"Beratungs\"-Regelung
vor einer vorgeburtlichen Tötung. Otto
Normalverbraucher, -mediengläubig wie er
leider ist - hat das Stakkato der Abtreibungslobby verinnerlicht, wonach es
ein Recht auf Tötung von Ungeborenen gebe. Die auf dem Papier vorgeschriebene sogenannte Beratung
ist doch meistens eine Farce. Damit auch
nur ja viele Kinder getötet werden können,
hat man von vornherein den Vater des
Kindes außen vor gelassen. Zudem hat die
größte Abtreibungsorganisation, die teuf-
licherweise den Namen \"Pro\"Familia führt
als ihre erträglichste Einnahmequelle die
Durchführung von Kindestötungen. Daher
ist das Rechtsbewußtsein durch unser aller
zu unreichenden Einsatz heute so, daß
fast niemand mehr sich ein Gewissen ob
dieser Tötungsmentalität macht!


4
 
 Idemar 20. Februar 2013 
 

Kein Mensch darf das Ebenbild Gottes töten!

@ Descartes
Sie verwechseln die Weltordnung des Lebens mit der des Todes. Der Mensch tritt ins Leben und muss es an seinem Ende verlassen. Welche außermenschliche Gewalt das Ende verursacht, spielt dabei für den lebensnotwendigen Tod keine Rolle. Wenn aber@ der Mensch einem Lebenden den Tod bringt, ist das gegen das göttliche Gebot: Du sollst nicht töten! Weder ein Kind im Mutterleib, noch einen für ein Menschenopfer, noch einen, um ihn auszuschlachten, noch um ihn für Verbrechen zu bestrafen. Kein Mensch darf das Leben eines anderenMenschen beenden, denn er ist Ebenbild Gottes. Daher hat Kathedra recht, wenn sie/er sagt:
\"Somit ist eine Abtreibung ein Auflehnen gegen diese Weltordnung, ein Ungehorsam gegen den Willen Gottes.\"
Denn er bestimmt das Ende eines Menschen, auf welche Weis auch immer!


1
 
 Descartes 20. Februar 2013 
 

@Kathedra: Die Welt ist doch in Sünde gefallen.

Gehören denn Krebswucherungen ebenfalls zur \"Weltordnung, die Gott geschaffen hat\"? Ein Blitz, der ein Kind verbrennt? Ist er \"nach dem Ratschluss Gottes gerichtet\"? Also bitte!
Bei einer Vergewaltigung kann man ja noch sagen, da ist der Täter schuld dran. Aber nicht bei der Natur. Und der Mensch gehört sogar auch zur Natur. Die Auffassung, dass hinter allem ein (guter) Wille stecke, ist gefährlich, wie man an Ihrem Kommentar hoffentlich erkennen kann.


1
 
 Kathedra 20. Februar 2013 

Wann wird eine Frau schwnager?

Alles auf der Erde ist von Gott geschaffen, und alles auf der Erde ist nach dem Ratschluss Gottes gerichtet. Die Tatsache, dass eine Frau nach einer Vergewaltigung schwanger werden KANN (eine Welt, in der eine Frau nur nach ehelichem Geschlechtsverkehr schwanger wird, ist durchaus denkbar), ist ein Fakt in der Weltordnung, die Gott geschaffen hat. Somit ist eine Abtreibung ein Auflehnen gegen diese Weltordnung, ein Ungehorsam gegen den Willen Gottes.


4
 
 Victor 20. Februar 2013 
 

Da steh`ich nun ich armer Tor

und bin so klug als wie zuvor.
Niemand weiß 100% genau um die Wirkweise der \"Pille danach\". Das kann auch von Frau zu Frau variieren. Wer weiß wann eine Pille abtreibend oder nidationshemmemd etc. wirkt und wann nicht! Das ist russisches Roulette.
Es gibt keine Lösung.
So hart es sein mag: wenn eine Vergewaltigte (und da könnte buchstäblich \"jede\" kommen bei schlechtem Willen) männlichen Samen in sich hat, dann ist es so. Und wenn dieser zur Befruchtung führt, dann ist es so.
Aber die Bischöfe haben Angst vor der öffentlichen Hinrichtung. Sie fürchten sich vor der Nachfolge Christi.


2
 
 Lebensrechtler 20. Februar 2013 
 

Auch Bischöfe sind Menschen

Guten Morgen,

da ich die ganze Sache relativ genau verfolgt habe, kann ich sagen, dass der Fehler nicht bei Kardinal Meisner liegt, sondern eindeutig bei der verfälschenden Aussage seiner Pressevertreter. Wenn also jemand zurücktreten muss, dann in diesem Bereich.
Andererseits kann ich es wirklich nicht fassen, wenn Erzbischof Zollitsch von der Pille danach als einem \"Medikamet\" spricht - da besteht in der Tat eine Menge Lernbedarf auch bei Bischöfen.
Alle, die noch auf der richtigen Seite stehen (es werden täglich weniger), sollten sich nicht gegenseitig beschuldigen, sondern zusammenhalten. Da können wir von der Gegenseite noch lernen.
Einen schönen Tag.


3
 
 prodomodom 20. Februar 2013 
 

Kritisch sein ist angesagt

Lassen wir uns nicht weiter von den linken Medien
am Nasenring vorfuehren!!!

Man bedenke: Da ist eine linksorientierte kath.Allgemeinaerztin im Notdienst .Nicht das Opfer
aeussert den Wunsch in einem katholischen
Krankenhaus behandelt zu werden ,sondern die
Aerztin macht daraus eine mediale Inszenierung
.Katholische Krankenhaeuser weisen Vergewaltigungsopfer ab.
Hat sich das Opfer mit der Bitte um Hilfe an die
Krankenhaeuser gewendet und wurde abgewiesen?
Dies waere dann skandaltraechtig.
Aber das Opfer war in aerztlicher Hand und befand
sich in keinem lebensbedrohlichen Zustand.
Ich bestreite auch das die 10- minuetige Fahrt
im Dienstwagen der Polizei zum naechsten Krankenhaus vom Opfer selbst als unbarmherzige
Zumutung empfunden wurde.


2
 
 girsberg74 20. Februar 2013 
 

Unterscheiden!

jamal47
„fakt ist“

Ich denke, dass Sie Kardinal Meisner damit nicht gerecht werden.

Was zu tun gewesen wäre, – wäre ! -, das ist, dass man unter dem Druck von möglicherweise frisierten Tatsachen erst mal Luft holt, genauer die Tatsachen in Augenschein nimmt und sich noch besseren Rat holt und auch da gegenprüfen lässt.

Vielleicht mögen Sie in Ihrem Bereich (bei Zeitungen etc) darauf dringen, dass bei der „Pille danach“ die Unterscheidung zwischen nidationshemmend und ovulationshemmend beachtet und Kardinal Meisner in den richtigen Zusammenhang gestellt wird.


3
 
 girsberg74 20. Februar 2013 
 

@ jamal47
„machen wir uns nichts vor“

Dazu gehört auch das Geschäftsmodell („postmortale“!) Organspende, hier in meiner Nachbarschaft zwar nur als Zulieferer für eine Hochschule, doch mit dem Segen des örtlichen Brückenbauers.
Dass Sterbende auf dem Übergang von der Zeit in die Ewigkeit sind, sich dabei vollenden, scheint hier theologisch kein Problem zu sein; jedenfalls bleibt solches unter der Decke.


1
 
 Rotch 20. Februar 2013 

Es ist DRINGEND Aufklärung Bedarf und in allen Medien gerade in den Öffentlichen wie ARD o. ZDF ,aber das scheint ganz schwierig ,denn dann müssten die ja zurück rudern


2
 
 Rotch 20. Februar 2013 

Also für mich ist das klar (laut Medien)

So wird es in Belgien wahrgenommen,
Wie es sich in den Deutschen Medien anhört,gibt es eine öfnung in der KK die Pille danach ist erlaubt.

Es wird r


2
 
 jamal47 20. Februar 2013 
 

machen wir uns nichts vor

an Katholischen Kliniken wird schon seit Langem die \"Pille danach\" ausgegeben. In vielen Katholischen Kliniken wird auch abgetrieben, es wird nur anders verschlüsselt, sozusagen fingiert, und heißt Abrasio (Ausschabung). Katholische Kliniken sind hochkapitalistische Einrichtungen wie jedes andere Krankenhaus auch. Die wenigsten Mitarbeiter dort sind wirklich Katholisch, wie im wahren dekadenten Leben halt auch. Die Katholische Kirche ist der zweitgrößte AG in der BRD nach dem Staat. Es geht um sauviel Kohle. Die muß man sich erhalten. Dafür tut man alles. Da drückt man nicht nur einmal beide Augen zu. Und verteilt nicht nur \"Pillen danach\". Es geht um Grundsätzliches: Weiterbestehen als Konzern Kirche als oberfaulen Kompromiß oder Rückkehr zum Wesentlichen, zum Auftrag des Herrn: der Verkündigung. Geld verdirbt die Welt. Da ist die Katholische Kirche wahrlich keine Ausnahme. Entweltlichung geht nur mit klarem Verstand unter der Führung des Heiligen Geistes.


4
 
 jamal47 20. Februar 2013 
 

fakt ist

wenn Meisner nach seinem unglaublichen fauxpas auch noch dreist in aller Öffentlichkeit via Interview gelogen hat, bleibt nur der Rücktritt und Reputationsverlust bis ans Lebensende. Fakt ist ebenso: sollte sich die BDK Meisners Vorgabe anschließen, ist jegliches Vertrauen in die Katholische Kirche dahin. Das ganze ist ein Komplott, begonnen mit der äußerst fragwürdigen Kölner Notärztin, nachfolgend die wie aus dem Ärmel geschüttelten Erklärung Meisners, die seiner bisherigen Linie elementar widerspricht und dem sofortigen blinden Einverständnis aller übrigen deutschen Bischöfe. Alles scheint wie von langer Hand geplant. Wessen Hand es ist, kann man erahnen. Am 13. April beginnt normalerweise die \"Woche für das Leben\". Welcher deutsche Katholische Bischof kann da noch glaubwürdig mitwirken? Man sollte sie abblasen. Nur noch eine einzige farce, wortwörtlich zum Totlachen. Entweltlichung findet nicht statt. Man hängt an der Kohle und neuerdings auch an der \"Pille danach\".


4
 
 Weinberg 19. Februar 2013 
 

@kathole

Sie klammern in ihren äusserst bemühten
Erklärungsversuchen das wichtigste vollkommen aus: dass S.E. Kardinal Meisner und PP Benedik XVI. Duzfreunde sind und keiner Vermittlung durch Prälat Gänswein bedurften. Es ist daher vollkommen glasklar, dass bei einer Verlautbarung von einer derartigen Tragweite eine Approbation des Heiligen Vaters vorlag.


0
 
 Fröhlich 19. Februar 2013 

gänswein oder meisner?

einer lügt!


1
 
 Dottrina 19. Februar 2013 
 

Da muß ich doch

Kardinal Meisner ein wenig in Schutz nehmen, liebe @alle. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß er wissentlich etwas Falsches sagt; er wird falsch beraten gewesen sein; davon abgesehen, ist er ein treuer Freund unseres wunderbarsten aller Päpste! Ich habe Kardinal Meisner immer sehr geschätzt; es wäre jetzt fatal, ihm etwas vorzuwerfen, das gegen unseren Papst geht! Sollte es denn so sein, wäre es nur endlos traurig! Ich hoffe, daß sich Seine Eminenz als absolut treu erweist!


3
 
 Bene16 19. Februar 2013 
 

@Kathole

Ich schätze Ihre Kommentare jeweils sehr. Aber heute muss ich sagen: Ihre Logik ist beängstigend und ich fürchte, Sie haben Recht. Gebe Gott, dass ich mich irre!


5
 
 Kathole 19. Februar 2013 
 

Wenn es um den Erhalt des materiellen Kirchenschatzes geht ...

... werden merkwürdige Allianzen zwischen einstigen Kontrahenten in der DBK geschlossen.

Der nationalkirchlich orientierte Kardinal Lehmann und der \"romtreue\" Kardinal Meisner überbieten einander plötzlich in der Schnelligkeit, mit der sie ihre jeweiligen Landesregierungen mit Zusicherungen beruhigen und beglücken, daß die \"Pille danach\" nun kein Problem mehr sei, natürlich erst einmal nur bei Vergewaltigung.

Die Landesregierungen, beeindruckt vom vorauseilenden Gehorsam der Bischöfe ihnen gegenüber, sichern ihnen gerne die Weiterzahlung der Staatsknete für deren KH zu.

Was meinte bloß Papst Benedikt XVI. in Freiburg mit Entweltlichung? Hmm...


8
 
 Karlmaria 19. Februar 2013 

Christus sagt: jedes Reich das mit sich selbst zerstritten ist wird untergehen

Das kommt in drei Evangelien vor: Mt 12,25 Mk 3,24 Lk 11,17 Die Kirche kann nicht untergehen, es kann und wird aber eine Spaltung kommen. Aber wenigstens sollten wir alles tun um auch nicht noch dabei schuldig zu werden! Der Wille Gottes ist ganz sicher die Einheit der Kirche! Mindestens Ruhe bewahren und noch etwas abwarten vor allem nicht Anklagen denn Anklagerei ist die Arbeit Satans! Vielleicht klärt sich noch alles auf! Und wenn ihr ein großes Problem seht dann ist es eure Aufgabe und Pflicht zu beten und Opfer zu bringen!


0
 
 milkman 19. Februar 2013 
 

Könnte stimmen

@Kathole

Ihre Beobachtungen sind nicht von der Hand zu weisen, leider. Lüge bleibt Lüge, hin oder her.


2
 
 Bulle 19. Februar 2013 
 

Kardinal Meisner ist einfach nicht fit genug im Lebensschutz und zu schlecht vernetzt, und seine Angestellten erst recht nicht, da fällt es leicht Verwirrung zu stiften.

Ist das eigentlich zu fassen, dass diese Erklärung (und unter \"Aktuelles\" auch die Erklärung von Meisners Pressestelle zu Meisners Erklärung!) nach wie vor da steht, Verwirrung vergrößert und Unwissen manifestiert? Hier:
http://www.erzbistum-koeln.de/


4
 
 Kathole 19. Februar 2013 
 

3. ED Köln: Täuschen mit Methode?

Da wird also sozusagen ein Scheck über 1 Euro (=Meisners abstrakte moraltheologische Erklärung) zur Genehmigung an die Buchhaltung in Rom geschickt.
\"Kein Problem\", sagt da der fröhliche Buchhalter zwischen Tür und Angel und setzt seinen Servus unter den eingereichten Scheck.
Die ED Köln bedankt sich artig und setzt nun ihrerseits 6 Nullen und dann erst ein Komma (= Erläuterungen der Pressestelle des Erzbistums Köln) hinter die \"1\".
Kardinal und ED Köln laufen gemeinsam zur Bank (=fast zeitgleicher, einander ergänzender Gang an die Öffentlichkeit) und heben die Million vom Konto der Zentrale ab (=Botschaft an Presse und Staat (NRW): Katholische Kirche erlaubt Verordnung der \"Pille danach\" bei Vergewaltigung in ihren KH)..
Im bildhaften Beispiel mit dem Scheck dürfte der Fälscher nicht ohne fristlose Entlassung und einen längeren Knastaufenthalt davonkommen, wenn die Buchhaltung den durch Untreue im Amt entstandenen Schaden bemerkt.


4
 
 Kathole 19. Februar 2013 
 

2. FAZIT: Seltsame Arbeitsweise in der Glaubenskongregation

Da wurde also in einer so wichtigen Frage in der Glaubenskongregation \"nur telefonisch bzw. elektronisch ein schnelles o.k. für die Erklärung des Kardinals eingeholt\", ohne daß die Glaubenskongregation amtlich damit befaßt gewesen wäre.

Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß das unter einem Präfekten Joseph Ratzinger so möglich gewesen wäre, lasse mich aber gern eines Besseren belehren..


3
 
 Kathole 19. Februar 2013 
 

1. Fazit: Meisners wichtigste KStA-Interview-Behauptung war frei erfunden

\"Richtig ist, dass Erzbischof Gänswein mir am 14. Februar geschrieben hat, dass es nicht wahr ist, dass Kardinal Meisner mit ihm über seine Stellungnahme zur Pille danach gesprochen habe und dass dies zu dementieren sei.\"

Das allein sollte eigentlich schon für schwerste Konsequenzen in Köln ausreichen!

Oder kann man etwa nach so einem kreativen Umgang mit der Wahrheit in einer so zentralen Frage, nämlich ob man mit oder ohne Zustimmung des Papstes gehandelt hat, noch einfach so auf dem Konklave erscheinen, als ob nichts gewesen wäre?

www.ksta.de/politik/kardinal-joachim-meisner--ein-papst-im-ruhestand-,15187246,21734340.html


4
 
 girsberg74 19. Februar 2013 
 

Etwas tun!

Das Verheerende an der Meldung ist ihre Einfachheit: „Pille danach“ – von den Bischöfen gebilligt.

Da diese „Pille“ in aller Regel so verstanden wird, dass sie eine Nidation verhindert, buchstabiert die Öffentlichkeit in dieser Einzelfrage das als Zustimmung der Katholischen Kirche zu einer Abtreibung.

Das passt vielen insofern, als damit die Glaubwürdigkeit der Katholischen Kirche untergraben wird und man sich einreden kann, dass alles nicht so schlimm sei in der eigenen Lebensführung.

Leserbriefe, die auf den Unterschied hinweisen, ob eine Pille abtreibt oder nur eine Befruchtung verhindert, haben nicht die größte Aussicht auf Veröffentlichung.

Dennoch sollten solche Briefe bei passender Gelegenheit in größerer Zahl an lokale Zeitungen geschrieben werden, damit sie nicht einfach ignoriert werden können.


3
 
 Karlmaria 19. Februar 2013 

Das englische verschleiert auch

Ungefähre Übersetzung: Wenn nach angemessenem Testen kein Hinweis auf eine Empfängnis vorliegt können Medikamente gegeben werden…

Und jetzt der Kommentar: Gerades dieses angemessene Testen ob keine Empfängnis stattgefunden hat gibt es gar nicht.

Die eigentliche Frage ist aber wie damit in den Medien umgegangen werden soll um die Stimmung nicht noch weiter hoch zu kochen. Es ist der Wille von Kardinal Meisner nicht weiter hoch zu kochen. Die Vollversammlung der deutschen Bischöfe tagt gerade und wird über dieses Thema beraten. Mindestens das sollte noch abgewartet werden!

www.tagesschau.de/multimedia/video/video1265926.html


2
 
 Lebensrechtler 19. Februar 2013 
 

Bischöfe haben Scheu oder Angst....

.... sich gerade beim Thema Lebensrecht zu outen. Ein Phänomen, das in vielen nicht-deutschsprachigen Ländern unbekannt ist. Seit der Debatte um den Beratungsschein ist sozusagen der Wurm drin. Wäre dem nicht so, liefe einiges anders, vermutlich auch in diesem Fall. Aber leider gibt es zur Zeit nur wenige deutsche Bischöfe, die mutig genug sind, auch beim Thema Abtreibung in der Öffentlichkeit immer klar und deutlich zu sein. Hoffen wir auf Änderung.


3
 
 Lebensrechtler 19. Februar 2013 
 

Bischöfe haben Scheu oder Angst


0
 
 Bulle 19. Februar 2013 
 

Und deswegen gehören mind. 80 % der kichl. Jobs gestrichen!

Es kann nicht sein, dass wir zugucken, wie Funktionärskatholizismus und die Macht der Gremien unsere Bischöfe fesseln und knebeln - und dass wir das Ganze dann auch noch bezahlen und mit dem Namen \"katholisch\" schmücken!
Ein unerträglicher Zustand.


4
 
 milkman 19. Februar 2013 
 

Es fehlt der Durchblick

Da blickt doch kein Normalo mehr durch. Mit jeder Äußerung nehmen die Komplikationen zu. Hat nun Meisner gelogen, oder ist etwas in Rom schief gelaufen oder wie auch immer. Das grenzt doch alles sehr an der Selbstdekonstruktion einer ehrwürdigen Institution.


2
 
 El Greco 19. Februar 2013 
 

Leider haben sie Recht

@PPQR

Im jetzigen Chaos geht es immer noch ein bisschen chaotischer. Es gibt weitere Stellungnahmen zu den Stellungnahmen der Stellungnahmen, wo jemand berichtet, dass jemand gesagt hat, dass jemand nicht angerufen hat oder doch angerufen hat oder wie noch mal. Was - Ich habe gar kein Telefon. Na so was.

Absolut unprofessionelle Medienarbeit. Wer sich ins eigene Bein schießt, muss sich nicht wundern, wenn es wehtut.


3
 
 PPQR 19. Februar 2013 

Wenn...

offizielle Stellen der KK nicht einmal in der Lage sind, Sachverhalte korrekt in den Medien wiederzugeben und Presseberichte ordentlich abzufassen, welches Vertrauen und welche Kompetenz kann man dann in der Sache erwarten?

Schon wieder so ein medialer Gau (mit wissenschaftlichem Hintergrund), kaum dass die Affäre Pfeiffer vergessen scheint.

Muss denn immer jedes Detail in aller Öffentlichkeit breitgetreten werden. Können sich die Beteiligten nicht einmal vernünftig absprechen bevor sie an die Öffentlichkeit gehen? Muss jeder gleich wie ein Huhn gackern, wenn er ein Ei gelegt hat.

Ärgerlich und unprofessionell.


3
 
 prim_ass 19. Februar 2013 
 

Sehr wichtige Klarstellung

Eine wirklich sehr wichtige Klarstellung. Ansonsten würde nur noch mehr Verwirrung gestiftet werden. Es bleibt dabei: Der Schutz des Lebens ist absolut. Es gibt keine Ausnahmen!


2
 
 Airam 19. Februar 2013 

Übersetzung

für die weniger Sprachkundigen wäre es hilfreich für den letzten Absatz eine Übersetzung dazu zu schreiben. Gerade, weil es doch ein Thema ist, wo vieles von den verwendeten Wörtern abhängig ist. Danke.


1
 

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