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Vatikan: Kardinal Ravasi würdigt Jugendkultur und Amy Winehouse

3. Februar 2013 in Jugend, 8 Lesermeinungen
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Präsident des Päpstlichen Kulturrats: Um neue Formen der Glaubensvermittlung an junge Leute zu entwickeln ist es wichtig, deren Lebensbereiche, Probleme und Konflikte zu kennen.


Vatikanstadt (www.kath.net/ KAP)
Die katholische Kirche riskiert den Verlust künftiger Generationen wenn sie nicht lernt, junge Menschen, deren Sprache und deren Kultur zu verstehen. Davor haben die Spitzen des Päpstlichen Kulturrats am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Vatikan gewarnt. Der Kulturrat lädt Soziologen, Web-Experten und Theologen von 6. bis 9. Februar zu einer Tagung über "Aktuelle Trends im Bereich der Jugendkulturen" ein.

"Auch wenn die Jugendkultur oft durch Individualismus, Oberflächlichkeit und Hedonismus gekennzeichnet ist, so enthält sie doch viele überraschende gute Früchte und viele Authentizität", sage Ratspräsident Kardinal Gianfranco Ravasi. Der Kardinal outete sich dabei als Fan der verstorbenen britischen Sängerin Amy Winehouse: "Eine tiefe Suche nach Sinn findet sich in ihrer verstörenden Musik und Lyrik."


Es sei offensichtlich, dass die Kirche "vor einer 'jugendlichen Frage' steht, die immer brennender wird und die unter anderem die evidenten Schwierigkeiten bei der Glaubensvermittlung betrifft", hob Ravasi hervor. Um neue Formen der Glaubensvermittlung an junge Leute zu entwickeln sei es wichtig, deren Lebensbereiche, Probleme und Konflikte zu kennen.

Die Ratsversammlung, zu der auch Jugendforscher und junge Menschen aus drei Kontinenten eingeladen sind, befasst sich unter anderem mit der Rolle sozialer Netzwerke, den daraus resultierenden Veränderungen der Jugendsprache, Konflikten in der Familie, Aspekten der Jugendkultur wie Musik und Körperkult, dem Werteverständnis junger Menschen und ihren wirtschaftlichen Problemen in den verschiedenen Teilen der Welt.

Um Jugendliche und ihre häufig vorhandene Kirchenmüdigkeit zu verstehen, brauche die Kirche deren "emotionales Alphabet", betonte der Delegat des Kulturrats, Carlos Alberto Azevado. Ihre Kreativität, Menschlichkeit und neuartige Gemeinschaften böten der Kirche ein enormes Potenzial. Um es zu heben, müsse sie die Jugend jedoch in einer neuen Sprache ansprechen.

Ravasi verwies außerdem darauf, dass in den Entwicklungs- und Schwellenländern mehr als die Hälfte der Bevölkerung jünger als 25 Jahre sei. Diese Gruppe stelle 85 Prozent aller Jugendlichen weltweit. Azevado fügte hinzu, Jugendliche seien der verwundbarste Teil einer Gesellschaft, auch wirtschaftlich. Fast 74 Millionen junge Leute seien derzeit arbeitslos, und ihre Zahl werde voraussichtlich weiter ansteigen.

Eröffnet wird die Ratsversammlung am mit einem Konzert der 1997 gegründeten italienischen Rockgruppe "The Sun".

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Agent 22. Februar 2013 

Erst heute gesehen. Und finde auch: Zu oft wird Jugendkultur als gefährliche Subkultur gesehen. Sie wird erst dazu gemacht, wenn greise Schreibtischtäter mit ihren menschenverachtenden Ideologien sich ihrer bemächtigen und sie für ihre Zwecke instrumentalisieren wollen. Am besten lässt sich wirklich mit authentischen Jugendlichen über Gott und die Welt reden. Übrigens: Kirche von unten und so ein Zeug wird in D leider den Jugendlichen im BDKJ eingepfropft, bei kirchenfernen Jugendlichen dagegen ist eine gewisse Unvoreingenommenheit und somit auch neugierige Offenheit auf Wahrheit, logisches Denken und Sinn vorhanden.


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 Antonius Bacci 5. Februar 2013 
 

Erklärung der Liturgie

Die Aufgabe ist es, die Liturgie und ihre Riten den jungen Menschen zu vermitteln und zu erklären. Warum trägt zB. der Priester eine so gänzlich andere Kleidung in der Liturgie? Warum verhalten wir uns in der Kirche anders als auf dem Sportplatz? Man muss versuchen, jungen Menschen möglichst früh diese Dinge zu vermitteln und nahezubringen. Und dies geschieht häufig leider nicht. Natürlich ist dies in einer säkularen Gesellschaft, die den Sinn für das Heilige in weiten Teilen verloren hat und in der so gänzlich andere Werte gelten, schwer. Aber es lohnt die Mühe, spiegelt sich im sakralen Kult doch die Größe und Unfassbarkeit des Mysterium Gottes wieder, das unserem Begreifen im Letzten entzogen ist.


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 Antonius Bacci 5. Februar 2013 
 

Die Kultur des Heiligen

Kirchenmusik war nie Ausdruck einer populären Altagskultur, wie übrigens die westlichen und östlichen Liturgien insgesamt. Diese zeichnen sich gerade dadurch aus, das sie vom gewöhnlichen Alltag abgehoben sind, verweist sie doch auf eine andere, metaphysische Welt. Man schaue sich die Texte der frühen römischen Sakramantare an. Dies ist mitnichten Alltagssprache, die der Bäcker in Rom verwendete, natürlich auch nicht die Sprache von Jugendlichen des 5./6. Jh. Auch der gregorianische Choral wurde nicht auf dem Markt gesungen. Man kann natürlich für die Katechese Elemente der Jugendkultur fruchtbar machen, das ist richtig. Aber muss man deswegen aus der Liturgie der Kirche einen Annex der Popkultur machen? Die Beatles haben ihre Berechtigung, aber sie gehören - auch vom Selbstanspruch - mitnichten in die Liturgie. Man möge sich einmal einen orthodoxen Gottesdienst mit Popmusik vorstellen. Unvorstellbar? Aber gilt dies nicht auch für die römische Liturgie?


1
 
 Commander Vimes 3. Februar 2013 
 

Gesamte Popkultur!

Es geht doch nicht nur um Jugendkultur. Die Kirche hat sich bisher der gesaamten modernen Popkultur verschlossen. Das ist nicht nur die Jugend, bei den Beatles in den 60ern angefangen (eigentlich sogar noch früher) hören die Menschen seit Generationen weitgehend etwas völlig anderes als klassische Kirschenmusik. Und vieles davon ist sehr religiös, da muss man nicht lange nach suchen. Die Kirchen in den USA waren da weitaus erfolgreicher, moderne Musik mit ihrer Religion zu verbinden - mit Gospel und Soul und vielem anderen.


0
 
 kreuz 3. Februar 2013 

weitblickender Kardinal

es geht nicht um Jugendkult, sondern schlicht & einfach um Zukunft.
wir, jenseits der 40, sind bereits Geschichte.
in 30 Jahren ist das wichtig, was die Kinder von heute lernen - oder auch nicht.

www.kathtube.com/player.php?id=30129


2
 
 Wiederkunft 3. Februar 2013 
 

Jugendkultur

Kardinal Ravasi hat recht. Die jungen Gemeinschaften in unserer K irche bergen einen Schatz der gehoben gehört. Mir fällt da zB. das Gebetshaus Augsburg, mit ihren hervoragenden Leiter Dr. Johannes Hartl ein, oder die Lorettogemeinschaft. Es gäbe noch viele aufzuzählen. Sie intentifiezieren sich mit einer modernen Musik und Sprache stehen treu zur Kirche, verinnerlichen das Evangelium ,dringen in das Herz Jesu vor und sind unerschrocken im Zeugnis geben. Die Bischöfe müssten diesen Gruppen viel mehr Aufmerksamkeit schenken, und sie herein holen in unsere Kirchen, das würde viele Jugendliche in die Kirche zurück holen.


3
 
 H.Kraft 3. Februar 2013 
 

Kardinal Ravasi und die Jugend

Fortsetzung:
Auch der jetzt verstorbene Bischof Dr. Reinhold Stecher von Innsbruck war in der
Begegnung mit Menschen ein Vorbild. Er nahm die Menschen so an, wie sie waren.
Glauben soll ja lebendig und auch in Zeichen
vermittelt werden. Wenn Kardinal Ravasi hier
von der Sängerin A. Winehouse spricht, so ist er doch gegenüber sich selbst ehrlich.
Also mehr Mut zu einem neuen Aufbruch in der Kirche auch nach den Weisungen des
Zweiten Vat. Konzil. Mir scheint gerade, dass
dieses Konzil wieder neu belebt werden sollte. Junge Christen suchen auch im 21.
Jahrhundert nach mehr Sinn in ihrem Leben.
Es darf nicht sein, dass sich die Kirche jungen Menschen verweigert, nur weil diese etwas anders den Glauben verstehen.
H. Kraft


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 H.Kraft 3. Februar 2013 
 

Kardinal Ravasi

Ich denke, dass dies ein mutiges Wort von
Kardinal Ravasi ist.
Hier in Europa und vor allem in Deutschland werden die Kirchen bei den Gottesdiensten immer leerer, weil eben junge Christen fehlen.
Die Kirche muss sich, wenn sie auf Dauer überleben will, auch junge Menschen ansprechen und ihnen die Botschaft des Glaubens in ihrer Sprache vermitteln. Es geht nicht nur in Deutschland um das Zusammen-
legen von Pfarreien zu Pfarrverbänden und auch weiterhin den Ausbau der kirchlichen Verwaltung. Gefragt ist jetzt ein Zueinander
Finden in Zuversicht auch von jungen Menschen, die eben auf der Suche nach Gott sind. Auch müsste sie Stellung der Laien und das Diakonat in der Kirche einmal neu hinter-
fragt werden. Wir brauchen eine Kirche, die
junge Menschen gezielt anspricht und dies fehlt sehr bei uns. Da muss sich endlich etwas ändern. Wir benötigen Bischöfe im Sinne wie Dom Helder Camara (1909 - 1999), die ohne Wenn und Aber die Menschen an-
nehmen.
H. Kraft


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