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Die BBC, das Wiener Rathaus und Hunderte Kinder

21. November 2012 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
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Alle hatten weggeschaut, wie ein BBC-Moderator seine berufliche Stellung unter Kindern über Jahrzehnte so arg missbraucht hat. Und wie lief die Sache mit dem Kinderbordell in Wien? Ein Gastkommentar von Andreas Unterberger


Wien (kath.net/www.andreas-unterberger.at) „Missbrauch in noch nie da gewesenem Ausmaߓ: So hört man es nun auf der BBC. Weit über 400 britische Kinder waren sexuelle Opfer eines zeitgeistig-dümmlichen BBC-Moderators geworden. Alle haben weggeschaut, wie dieser seine berufliche Stellung und Popularität unter Kindern über Jahrzehnte so arg missbraucht hat. Erst nach seinem Tod darf jetzt die große Aufregung ausbrechen. Jede Wette: Davon müssen viele andere aus der sich immer ach so gutmenschlich gebenden Kunst-, Sozial- und Medien-Szene gewusst haben, wenn sie nicht gar Mittäter gewesen sind. Es kann schon rein logistisch nicht anders gewesen sein.

Aber wahrscheinlich wird auch deren Schuld erst nach ihrem Tod aufgearbeitet werden. Dann kann man sich auch über sie leicht erregen. Solange sie leben, braucht man sie ja als Quotenbringer (wie offenbar auch der ORF einen zutätowierten bundesdeutschen Gewalttäter).

In den Jahrzehnten vor Ausbruch der Aids-Epidemie hat die 68er Generation überall um freie Bahn für Sex, Sex und noch mehr Sex gekämpft. Europäische Grüne haben sich sogar ganz offen zu einschlägigen pädophilen „Erlebnissen“ bekannt (ungestraft sitzt bis heute einer von den erklärtermaßen kinder„lieb“habenden Grünen an führender Stelle im EU-Parlament und moralisiert dort noch immer lautstark).


In Deutschland wollten die Grünen einst sogar ganz parlamentsoffiziell Sex mit Kindern straffrei stellen. So kämpfen sie jetzt überall um das Recht schwuler Paare auf Kindesadoption – trotz amerikanischer Studien, die zeigen, dass gleichgeschlechtliche „Eltern“ für die Kinder eindeutig suboptimal sind. Um es gelinde auszudrücken.

In den letzten Jahren hat sich zwar jeder drittklassige Leitartikel-Schreiber über die Frage ausbreiten dürfen, ob unter katholischen Priestern auf Grund ihrer Zölibatspflicht ein überdurchschnittlicher Anteil an Pädophilen zu finden ist. Die gleiche Frage in Hinblick auf homo- oder bisexuelle veranlagte Menschen aufzuwerfen, wagen sie aber alle nicht. Oder nicht mehr.

Statt dessen hat die BBC-Redaktion wenige Tage nach Auffliegen des Lebenswerks ihres toten Moderators einen konservativen Politiker des gleichen Delikts geziehen. Ohne jeden Beweis und zur offensichtlichen Ablenkung von der eigenen Schande. Zwar mussten dort nachher einige für diesen Falschbericht – formal – Verantwortliche wegen ihrer Ahnungslosigkeit zurücktreten. Die wirklich Verantwortlichen für die Denunziation des einen wie auch die Nichtverfolgung des anderen sind aber offensichtlich immer noch ungehindert aktiv.

Auch unter den österreichischen Medien hat kein einziger Journalist bisher Gewissensbisse oder gar Rücktrittsabsichten gezeigt, nachdem fast alle die Kirche zwei Jahre lang als Missbrauchs-Anstalt geprügelt hatten. Sie taten das so lange, bis sich herausstellte, dass die üblen Dinge in etlichen kirchlichen Heimen weit von dem übertroffen wurden, was sich in staatlichen Anstalten, vor allem jenen der Bundesländer abgespielt hatte.

Und dann ist das Interesse an einer Skandalisierung des Themas oder an einer Suche nach den Vergewaltigern ganz versiegt: Das passierte genau zu dem Zeitpunkt, da offenkundig wurde, welche Schuld Exponenten der Gemeinde Wien auf sich geladen hatten: Sie hatten den Wilhelminenberg in ein Kinderbordell mit (zu ihrem angeblichen Schutz!) zwangseingezogenen Opfern verwandelt. Zugunsten von bis heute unbekannten Tätern.

Insbesondere der ORF hat über die Untaten von Kirchenmännern ungefähr zehn Mal so intensiv berichtet wie über jene aus dem öffentlichen Bereich. Was Herrn Küberl, den angeblichen Kirchenvertreter im ORF-Stiftungsrat, nicht daran hindern wird, auch künftig den dafür letztverantwortlichen ORF-Bossen mit seiner Stimme zur Mehrheit zu verhelfen.

Nicht einmal der unglaubliche neue Skandal, dass die Gemeinde sogar noch heute Akten über die damals Verantwortlichen zurückhält, findet irgendwo sonderliche Beachtung. Dabei deutet gerade dieses Indiz an, dass unter den – vorerst völlig namenlosen – Kinder-Vergewaltigern sehr prominente Namen gewesen sein müssen. Aber die Millionen an Inseratenumsätzen, die praktisch alle Medien aus dem Rathaus beziehen, sprechen halt eine viel stärkere Sprache als der angebliche Wille zur Objektivität und zum investigativen Journalismus.


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Lesermeinungen

 Don Quichotte 23. November 2012 

In diesem Zusammenhang im Internet

... mal nach Prof. Max Friedrich googlen.

Es lohnt sich!

Er gibt in den Medien sogar offen zu, davon gewußt zu haben, aber als Jungmediziner aus Angst vor Job- bzw. Karriereverlust geschwiegen zu haben.

Frage: Wieso hat er auch dann noch geschwiegen, als er bereits ein renomierter Univ.-Prof. war ???
Und wieso darf er nach wie vor als Kinderpsychiater im Wien arbeiten ???

Wien ist anders! Wien ist ROT!


0
 
 Vergilius 22. November 2012 
 

dem ist NICHTS hinzuzufügen

außer vielleicht Folgendes: unsere Bischöfe halten sich im Zusammenhang mit dem ORF auch auffallend zurück, geben artig Interviews, arbeiten mit dem ORF zusammen, als ob nichts gewesen wäre, schweigen bis heute zu öffentlich vorgeführten an Blasphemie grenzenden Kirchen-Performances angeblicher Staats-\"Künstler\".


3
 
 Bastet 21. November 2012 

Andreas Unterberger bringt die Tatsachen auf den Tisch.
Da es aber außerkirchliche Institutionen sind ist das öffentliche Interesse leider nur mäßig bis uninteressant - ein Skandal!


2
 
 Herbert Klupp 21. November 2012 
 

Kirchenbashing

Ich habe es immer gesagt und geschrieben in der Zeit der hellen medialen Aufregung über kirchliche pädophile Täter, daß es (leider) hier nicht um das Leid der Kinder geht, sondern um eine Gelegenheit, die Kirche abzuwatschen, eigentlich zu zerstören, wenn es nur möglich wäre.
Die unterkühlte Behandlung weitaus größerer Fälle von Pädophilie in der BBC, in der Odenwaldschule, in staatlichen Heimen BEWEIST DAS NUN.


3
 
 Richelius 21. November 2012 
 

In einer Dokumentation über das Haus am Wilhelminen war auch davon die Rede, daß Kinder \"verschwunden\" seien, und bis heute nicht mehr aufgetaucht wären (Die Akten über sie scheinen ebenfalls zu fehlen.)

Davon hört man natürlich fast nichts. Daß an Heimkindern medizinische Experimente vorgenommen wurden (nach dem 2. Weltkrieg wohlgemerkt), war - glaube ich - auch nur einen Tag lang in der Zeitung.


2
 
 chriseeb74 21. November 2012 
 

Wenn diese Ungeheuerlichkeiten...

tatsächlich stimmen, frage ich mich warum noch nie jemand Anzeige erstattet hat. Selbst Außenstehende, die einen Mindestinformationsstand hatten (haben) könnten dies tun, um diesen unsäglichen Sumpf trocken zu legen. Gibt es denn nur noch Feiglinge und Weggucker?? Ist es ihnen egal, was in den Kinderseelen angerichtet wird? Pfui, mir wird speiübel!!


3
 

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