Bosnien-Herzegowina: Tausende Katholiken wollen zurückkehren31. Mai 2012 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Bischof Franjo Komarica beklagte den mangelnden politischen Willen seitens der bosnischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft, Katholiken nach Bosnien-Herzegowina zurückkehren zu lassen.
Königstein/Wien (kath.net/KIN) Allein in den vergangenen zwei Monaten haben sich 800 im Ausland lebende katholische Flüchtlingsfamilien an Bischof Franjo Komarica von Banja Luka gewandt, um von ihm Hilfe für die Rückkehr nach Bosnien-Herzegowina zu erlangen. Tausende Flüchtlinge seien ebenfalls zur Rückkehr bereit. Dies erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz für Bosnien und Herzegowina und Bischof von Banja Luka gegenüber dem internationalen katholischen Hilfswerk Kirche in Not". Die Rückkehrwilligen erwarteten von der Kirche Hilfe beim Wiederaufbau ihrer Häuser und bei der Wiederherstellung der Infrastruktur. Dies ist eigentlich die Aufgabe der Regierung", betonte er. Katholiken erhielten jedoch nur einen minimalen Bruchteil der internationalen Hilfe.
Der Bischof beklagte den mangelnden politischen Willen seitens der bosnischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft, Katholiken nach Bosnien-Herzegowina zurückkehren zu lassen. Im Zusammenhang damit sprach er von einer gut ausgearbeiteten Strategie", die zum Ziel habe, die katholische Präsenz im Lande auszulöschen. Einzelne Politiker würden im persönlichen Gespräch offen zugeben, dass sie der Auffassung seien, Katholiken hätten in Bosnien nichts zu suchen". Komarica erklärte, er kämpfe seit vielen Jahren darum, dass ein Rechtsstaat entsteht". Die katholische Kirche wolle lediglich mit anderen Bevölkerungsgruppen gleichberechtigt sein und ihr Recht und ihre Pflicht wahrnehmen, an einer besseren Zukunft des Landes mitzuarbeiten". Es sei nicht gut für Bosnien, eine ganze Volksgruppe auszuschließen". Die kroatischstämmigen Katholiken seien in dem Land keine Gäste, sondern die älteste Volksgruppe". Von den 835.000 Katholiken, die vor dem Krieg zwischen 1992 und 1995 in Bosnien-Herzegowina lebten, sind nur 450.000 übrig geblieben. 40 Prozent der Bevölkerung bekennen sich heute zum Islam, rund 31 Prozent gehören der Serbisch-Orthodoxen Kirche an. Der Rest gehört anderen Religionsgemeinschaften an. Katholiken machen noch rund 10 Prozent aus.
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Lesermeinungen | Medugorje :-) 31. Mai 2012 | | | I Love Bosnien Herzegovina:-) Maria Frau Aller Völker und Nationen bitte für uns Alle:-)Gott Segne Bosnien Herzegowina:-)
Gottes und Mariens Segen | 1
| | | Knecht Gottes 31. Mai 2012 | | | Bosnien Herzegovina: Tausende Katholiken wollen zurückkehren Liebe Freunde! Helfen wir alle gemeinsam Bosnien! Denn dieses Bosnien ist \"das Jerusalem Europas\". In Sarajevo fing der 1.Weltkrieg an. Bitte verschließen wir nicht die Augen vor Bosnien und machen wir doch gemeinsam eine heilige Propaganda für die Situation in Bosnien mit Bischof Komarica!!! Lassen wir nicht zu dass unsere Brüder ausgelöscht werden. Als wahre Christen müßen wir auch für die Moslems beten!
Gottes Segen euch allen!
Pace e bene! | 1
| | | Marcus 31. Mai 2012 | | | @Prophylaxe: Sehr richtig! Die Hauptleidtragenden in Bosnien sind derzeit sicher die Katholiken. Bischof Komarica wies schon vor Jahren auf die \"ethnische Säuberung\" in Bosnien hin.
Vielleicht wäre es doch gut, Bosnien aufzuteilen. So, wie es derzeit läuft, wird es sicher nicht weitergehen oder in einem wahhabitischen Staat enden - ausgerechnet von Gnaden der EU und der NATO, die irrwitzigerweise praktisch die neo-osmanische Balkanpolitik der Türken unterstützt. | 0
| | | Prophylaxe 31. Mai 2012 | | | Wundert das ?? In jedem Konflikt, in dem die NATO ihre angeblichen humanitären Bomben einsetzt ( Afghanistan, Irak, Libyen, Kosovo- Serbien, Bosnien ) kommt es IMMER zu einer Christenverfolgung und- vertreibung, gegen die die NATO noch nie ein Wort der \'\'humanitären Katastrophe\'\' vorbrachte oder aussprach. Das lässt tief blicken, wem diese Militärs dienen. | 1
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