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Diözese Innsbruck setzt neuen Schritt gegen Missbrauch

11. Mai 2012 in Österreich, 10 Lesermeinungen
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Bischof Scheuer unterzeichnete als erster neue Verpflichtungserklärung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen - Text muss künftig von allen kirchlichen Mitarbeitern unterschrieben werden - Einige Priester nicht erfreut


Innsbruck (kath.net/KAP/red) Mit einer neuen Verpflichtungserklärung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die alle kirchlichen Mitarbeiter unterschreiben müssen, will die Diözese Innsbruck sexuellem Missbrauch künftig noch besser vorbeugen. "Jede Form von Übergriffen und Gewalt in der Arbeit mit jungen Menschen sind für uns als christliche Glaubensgemeinschaft nicht tolerierbar", sagte Bischof Manfred Scheuer bei der Präsentation der Erklärung (Foto) am Donnerstag in Innsbruck. Scheuer war zugleich auch der erste, der die Erklärung unterschrieb.

Wie Scheuer müssen dies nun alle Priester, Diakone, Ordensleute im Dienst der Diözese sowie alle hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, tun. Andernfalls dürfen sie nicht mehr in der pastoralen Arbeit und Seelsorge zum Einsatz kommen.


Allen Mitarbeitern in der Kinder und Jugendpastoral werde berechtigtes Vertrauen entgegengebracht, betonte Generalvikar Jakob Bügler. Um dieses Vertrauen auch weiterhin zu erhalten, wolle die Diözese nicht nur geschehenes Unrecht aufarbeiten, sondern eine Reihe von Maßnahmen setzen, "um in Zukunft Kinder und Jugendliche bestmöglich zu schützen".

Die Vereinbarung sei zudem auch als "Selbstschutz für die Mitarbeiter gegen Pauschalverdächtigungen" zu verstehen, so Bürgler. Gewalt gegenüber Kindern im kirchlichen Kontext wiege dennoch schwerer als außerhalb der Kirche. Denn "Missbrauch jedweder Art widerspricht dem religiösen und moralischen Anspruch, dem die Kirche verpflichtet ist".

Als eine der von Bürgler angesprochenen Maßnahmen stellte Hannes Wechner die Aktivitäten der von ihm geleitete "Stabstelle für Kinder - und Jugendschutz" vor. Es gehe darum, einen ständigen Prozess der Sensibilisierung für die Themen Gewalt und sexualisierte Gewalt in Gang zu halten. Es brauche mehr Information und Beratung aller Mitarbeiter und die Gestaltung struktureller Rahmenbedingungen, die sexualisierte Gewalt in der Institution erschwerten. Potenziellen Tätern - so Bischof Scheuer im Nachsatz -, die sich in den eigenen Reihen fänden, müsse der Zugriff so schwer wie nur irgend möglich gemacht werden.

Zum von Generalvikar Bürgler angesprochenen Maßnahmenbündel gehört neben der Verpflichtungserklärung u.a. auch die Informationsbroschüre "NEIN! Zu sexualisierter Gewalt" und ein Infofolder für Begleiter bei Erstkommunion und Firmung. Am 15. Juni wird es im Innsbrucker Haus der Begegnung eine Fachtagung zum Thema geben. Dazu kommen laufend Schulungen und Mitarbeitergespräche.

Wie KATH.NET erfahren konnte, ist die Maßnahme allerdings in der Diözese Innsbruck selbst bei eigenen Mitarbeitern nicht unumstritten. So sollen einige Priester der Diözese über die Verpflichtungserklärung, die sie hier unterschreiben müssen, nicht besonders erfreut sein, da dies ja eine Selbstverständlichkeit sei.


Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.

Foto: Karin Bauer, Jakob Bürgler, Bischof Manfred Scheuer und Hannes Wechner präsentierten das Maßnahmenpaket gegen Missbrauch und sexualisierte Gewalt, © Diözese Innsbruck


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Lesermeinungen

 Philosophus 14. Mai 2012 
 

@ waldgaenger

Der Mann heißt Scheuer und ist der amtierende Bischof von Innsbruck. Er ist vom Papst eingesetzt und er bleibt so lang in diesem Amt, bis der Papst seinen Rücktritt annimmt oder anordnet. Letzteres ist nicht in Sicht. Für einen Menschen, der als Katholik ernst genommen werden möchte, empfiehlt es sich dem Mann den ihm als Bischof gebührenden Respekt zu erweisen und auf Untergriffe zu verzichten.

Keiner vergibt sich etwas dabei, wenn er diese Erklärung unterschreibt!


2
 
 waldgaenger 14. Mai 2012 
 

echt Schäuer

Priester brauchen das nicht zu unterschreiben weil sie ein Keuschheitsgelübde abgelegt haben, wenn dann nur er , weil er seine Gehorsamspflicht gegenüber dem Lehramt der Kirche mit seinen Frauenpriesterforderungen ständig verletzt


0
 
 Rick 12. Mai 2012 

Karriere

Da will sich Bischof Scheuer einigen Kreisen wohl als neuer Erzibschof von Salzburg anempfehlen ...


1
 
 Eusebius 12. Mai 2012 
 

Nix neues

Solche Verpflichtungserklärungen etablieren sich n der Jugendarbeit als Standard. Hier werden kirchliche Mitarbeiter nicht unter Generalverdacht gestellt, sondern \"bloß\" etwas allgemeinübliches gemacht, das auch bei anderen Organisationen (Jugendring etc.) und teilweise auch schon bei Vereinen ebenso geschieht.


2
 
 PPQR 11. Mai 2012 

@Kathole

Ich glaube, dass Ihre nachvollziehbare Besorgnis in diesem Fall unbegründet ist. Denn die Erklärung ist ja nur eine Bekräftigung bestehenden Rechts
aus gegebenem Anlass.

In Dienstverträgen ist ja immer der Verweis auf Gesetze enthalten. Trotzdem müssen von AN zusätzlich detailliert formulierte, der Verdeutlichung diendende, gesonderte Vereinbarungen
unterzeichnet werden. Dies sehe ich in diesem Fall auch so.
Und bei der Dimension des Unrechts finde ich dieses Vorgehen auch gerechtfertigt.
Nach meinem Verständnis relativiert diese Erklärung in keiner Weise irgend ein anderes Unrecht oder Vergehen.


2
 
 Kathole 11. Mai 2012 
 

@PPQR

Die \"Professio Fidei\" sowie der Treueid enthalten bereits alle Verpflichtungen gegen jede Art von Mißbrauch, sei es sexueller. liturgischer, katechetischer oder sonstiger Art.

Durch die derart isolierte, fragmentarische Herausstellung einer einzelnen sittlichen Verpflichtung aus der kirchlichen Lehre und einer einzelnen Mißbrauchsart wird der Öffentlichkeit nur suggeriert, daß die Verpflichtung auf ein Leben gemäß der kirchlichen Lehre das Abstandhalten von sexuellem Mißbrauch nicht schon selbstverständlich umfassen würde.

Gleichzeitig wird suggeriert, daß andere Verpflichtungen, wie z.B. lehramtstreue Verkündigung und ehrfurchstvolle Feier der Heiligen Geheimnisse, bei weitem nicht so wichtig wären. Das aber wäre reine Liebdienerei gegenüber dem Zeitgeist, der sich momentan nur für das Thema des sexuellen Mißbrauchs, und selbst für dieses Thema nur dann interessiert, wenn es um katholische Priester geht.


3
 
 Philosophus 11. Mai 2012 
 

@ a.t.m

Ja, solche Erklärungen gibt es: Wer heiratet, unterschreibt eine Eheurkunde, wobei die Ehe nur dann gültig ist, wenn der Betreffende auch weiß, was er da unterschreibt und welche Verpflichtung er eingeht.
Wenn einer Priester wird, muss er auch die Zölibatsverpflichtung, Gehorsam usw. unterschreiben. Auch ein Laienmitarbeiter besiegelt mit seiner Unterschrift sämtliche kirchliche Verpflichtungen!

Freilich ist Papier geduldig. Eines ist jedoch sicher: Das Beichtgeheimnis bleibt von dieser Erklärung unberührt. Davon kann der Bischof von Innsbruck keinen Priester dispensieren, das kann nicht einmal der Papst, denn das Beichtgeheimnis beruht auf göttlichem Recht!


4
 
 Kathole 11. Mai 2012 
 

Sinnfreier hohler Aktivismus mit Hang zur narzisstischen Selbstdarstellung, ...

... wie man ihn vom deutsch(sprachig)en Verbandskatholizismus schon seit Jahrzehnten kennt. Pervers ist diesmal, daß es der regierende Bischof selbst ist, der, unter Mißbrauch seiner Amtsgewalt, die Aufführung eines solchen sinnfreien narzisstischen Theaters vom Klerus und anderen Mitarbeitern der Diözese zwangsweise einfordert.

Ich denke, daß die Kleruskongregation diesem Bischof auf Abwegen, der sich damit nur bei den säkularen Medien und einigen kirchlichen \"Reform(ations)\"-Grüppchen einschleimen will, dringend auf die Finger hauen sollte.

Das einzige Bekenntnis, das eingefordert werden kann und (u.a.) bei Klerikern und Professoren der Theologie und der Philosophie an Seminaren sogar eingefordert werden muß ist die \"Professio Fidei\" in der erweiterten, vom Apostolischen Stuhl vorgeschriebenen Formel, sowie der Treueid. Alles Andere ist Nonsens und selbst Mißbrauch bischöflicher Amtsgewalt.

www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_1998_professio-fidei_ge.html


3
 
 a.t.m 11. Mai 2012 

Gibt es ein solche Erklärung auch für, Ehe- Zölibatsbruch, liturigischen Missbrauch, usw. ??

Und echt Traurig das die \"Amtskirche\" moralisch schon so unglaubwürdig geworden ist, das in meinen Augen eine \"Scheinheilige\" Verpflichtungserklärung herhalten muß (die aber vermutlich nicht einmal das Papier wert sein wird, auf dem es geschrieben steht, den ein/e Kinderschänder/in wird sich einen Dreck darum scherren was in diesen geschrieben steht, oder glaubt nur einer von euch das im Falle eines Vergehens gegen diese Verpflichtungserklärung der/die jenige sofort Selbstanzeige begehen wird, oder soll mit diesen Schreiben das Beichtgeheimnis ausgehebelt werden und der Beichtvater \"Er hat gegen seine schriftliche Verpflichtung verstoßen also muss ich es der Polizie melden!!!!! ) um Sünden die für jeden Christen klar sein müßten, nicht mehr zu begehen!!!

Echt krank und traurig wie tief die \"Amtiskirche\" schon gesunken ist.

Herr erbarme dich deiner geliebten Kinder und schenke uns viele Heilige Priester und befreie uns von den Wölfen.


2
 
 niclaas 11. Mai 2012 
 

Tragische Symbolhandlung

Das ist wie wenn ein Mineralwasserhersteller verspräche, seinem Produkt kein Blei mehr zufügen zu wollen.

Initiatoren solcher Etiketten sind doch längst selbst abgelötet vom christlichen Selbstverständnis, sonst würden sie nicht auf so einen grotesken Unsinn kommen.

»Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein. Auch Sittenlosigkeit und albernes oder zweideutiges Geschwätz schickt sich nicht für euch, sondern Dankbarkeit.« (Eph 5,3–4)


1
 

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