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Warschau (kath.net/KNA) Von Homosexuellen geht nach Einschätzung des Vizerektors der Päpstlichen Universität Gregoriana, Hans Zollner, eine höhere Gefahr sexuellen Missbrauchs aus. Der deutsche Jesuit und Psychologieprofessor sagte der polnischen Tageszeitung «Rzeczpospolita» (Freitag), es gebe zwar keinen «direkten Kausalzusammenhang» zwischen Homosexualität und Kindesmissbrauch. Nicht jeder Homosexuelle stelle folglich eine Missbrauchsgefahr dar; aber bei dieser Personengruppe sei das «Risiko höher».
Zollner verwies auf die von der vatikanischen Glaubenskongregation bis 2010 registrierten rund 2.700 Fälle, in denen Priester sexuelle Übergriffe auf ältere Kinder und Jugendliche begingen. In 70 Prozent dieser Fälle seien Jungen und nicht Mädchen die Opfer gewesen. In der säkularen Welt seien hingegen die meisten Missbrauchsopfer weiblich. Das deute darauf hin, dass der Anteil der Täter mit einer homosexuellen Neigung oder Orientierung innerhalb der Kirche größer sei als in der gesamten Gesellschaft, so der Leiter des Instituts für Psychologie der Gregoriana. Das werfe die Frage nach der Auswahl der Priesteramtskandidaten auf.
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