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Integration statt Selektion

21. März 2012 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Schätzungen zufolge fallen schon jetzt mehr als 90 Prozent der Ungeborenen mit Down-Syndrom-Diagnose einer Abtreibung zum Opfer – Bei geplantem vorgeburtlichen Bluttest droht 'neuer Völkermord' an Behinderten, warnen Lebensrechtsorganisationen


Köln/Celle (kath.net/idea) Sie erhalten nur noch selten die Chance, das Licht der Welt zu erblicken: Kinder im Mutterleib, bei denen ein Down-Syndrom festgestellt wird. Schätzungen zufolge fallen mehr als 90 Prozent der Ungeborenen mit entsprechender Diagnose einer Abtreibung zum Opfer.

Auf diesen Skandal machen Lebensrechtgruppen anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März aufmerksam. Die Vereinten Nationen haben diesen Tag ausgerufen, um die Aufmerksamkeit für Menschen mit dieser Behinderung zu steigern.

Weltweit gibt es etwa fünf Millionen Personen mit Down-Syndrom. Das Chromosom Nr. 21 ist in jeder ihrer Zellen dreifach vorhanden, statt zweimal. Deshalb spricht man auch von Trisomie 21. Mit dieser Anomalie werden in Deutschland laut Schätzungen etwa 700 bis 800 Kinder jährlich geboren, so das Deutsche Down-Syndrom-InfoCenter in Lauf an der Pegnitz (Mittelfranken).

Vorgeburtlichen Bluttest auf Trisomie 21 nicht zulassen

Organisationen wie die „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) und die „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) befürchten, dass diese Zahl weiter sinken wird. Sie kritisieren scharf, dass die Bundesregierung die Entwicklung eines neuartigen Bluttests fördert, mit dem das Down-Syndrom früher und sicherer als bisher diagnostiziert werden kann. Dafür habe das von Annette Schavan (CDU) geführte Bundesforschungsministerium im vergangenen Jahr 230.000 Euro zur Verfügung gestellt.


„Sollte dieser Test – wie vorgesehen – zugelassen werden, droht ein neuer Genozid“ (Völkermord), warnt die AlfA-Vorsitzende, die Ärztin Claudia Kaminski (Köln). Ein Chromosom mehr dürfe kein akzeptabler Grund für eine vorgeburtliche Kindstötung sein.

Die Organisation fordert Bundesregierung und Parlament auf, „endlich dafür sorgen, dass das Lebensrecht behinderter Menschen anerkannt wird“. Eltern, die ein Kind mit Down-Syndrom erwarteten, verdienten die tatkräftige Unterstützung von Staat und Gesellschaft, „nicht aber die Erlaubnis und bisweilen Aufforderung zur straffreien Abtreibung eines solchen Kindes“, so Kaminski.

Für Inklusion Behinderter statt Selektion

Auch die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben, Mechthild Löhr (Königstein/Taunus), fordert, den geplanten vorgeburtlichen Bluttest auf Trisomie 21 nicht zuzulassen. Aufgabe des Staates sei es, die Inklusion von Menschen mit Behinderungen zu fördern und nicht ihre Selektion. Das geltende Abtreibungsstrafrecht gehöre auf den Prüfstand. Löhr: „Denn es trägt dazu bei, dass nur noch selten Kinder mit Down-Syndrom überhaupt eine Überlebenschance erhalten. Man ‚beseitigt‘ die Behinderungen durch Abtreibung. Das ist menschenverachtend und verletzt Humanität ebenso wie Menschenrechte.“

„Herzliche und lebensfrohe Menschen“

Zu den diakonischen Einrichtungen, die Menschen mit Down-Syndrom fördern, gehört die „Lobetalarbeit“ in Celle. „Wir erleben sie – ohne in Klischees verfallen zu wollen – häufig als herzliche, lebensfrohe und heitere Menschen“, berichtet der Öffentlichkeitsreferent des Werkes, Markus Weyel, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Oft hätten sie ein starkes Interesse daran, in eine Gemeinschaft eingebunden und dort mit Aufgaben betraut zu sein – zum Beispiel dem Anzünden der Altarkerzen.

Ihre große Lebensfreude gehe oft einher mit einer großen Ernsthaftigkeit: „Es ist immer wieder bewegend zu erleben, wie ernst und würdevoll Menschen mit Down-Syndrom das Abendmahl in unserer Kirche feiern.“ Als Beispiel für einen lebensfrohen jungen Mann mit dieser Behinderung nennt Weyel den 33-jährigen Christian, der in einer Werkstatt für geistig Behinderte arbeitet: „Er hört Peter Maffay, trinkt gerne Cola, spielt Pool-Billard und ist Fan von Borussia Dortmund.“

Christian brauche an gewissen Stellen seines Lebens Assistenz, was ihn aber nicht davon abhalte, „sein Leben ganz bewusst und durchaus genussvoll zu gestalten“. Er führe ein Leben mit Ausstrahlung. „Mein Leben wäre ärmer, wenn Christian nicht ab und zu an meine Tür klopfen würde“, so Weyel.



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Lesermeinungen

 la gioia 22. März 2012 
 

Priester - Wolfgang63
Ihre Frage finde ich sehr interessant. Die Voraussetzung \'physischer und psychischer Gesundheit\' gilt nicht nur für Priesteramtskanditaten, sondern auch für Eintrittswillige ins Kloster.
Dass Priester psychisch gesund und belastbar sein müssen, ergibt sich schon aus ihren (seelsorglichen) Aufgaben - da denke ich, muss man nicht diskutieren. Wie sieht es aber mit (leichteren) körperlichen Behinderungen aus? Weiß jemand, wie das in der Praxis gehandhabt wird? Und was geschieht mit Priestern, die während ihrer Amtszeit z.B. durch einen Unfall eine Behinderung bekommen? Werden ihnen dann neue Aufgaben übertragen?


0
 
 ursiii 22. März 2012 
 

@ Quintus

Ich bin Mutter eines Kindes mit DS. Ich verstehe und bin dankbar fuer ihren Kommentar und ihren guten Willen, Gott segne sie. Ich moechte sie nur darum bitten, Menschen mit DS nicht \'Downies\' zu nennen. Es hat leider eine abwertende Note. Auch glaub ich, dass ihre Idee mit dem TShirt Menschen mit DS zu sehr auf eine Stufe mit Tieren stellen wuerde. Ich wuerde so etwas fuer meinen Sohn nicht wollen. Das lachende Gesicht, ja, aber bitte nicht der Vergleich mit den Affen. Vielleicht koennten Sie etwas Zeit mit jemandem mit DS verbringen und ein besonderes Zitat dieses Menschen verwenden....\'Engel ohne Fluegel\' ist auch wunderschoen und passend.
Leider ist es so, dass Mr. Downs das Syndrom benannt hat. In meiner Familie nennen wir es lieber \'UP Syndrom\', das passt besser :) Gottes Segen an sie und danke fuer ihren Einsatz.


2
 
 Wolfgang63 21. März 2012 
 

Priester

Wie wird eigentlich die Zulassung von Behinderten zum Priesteramt gehandhabt? Das Kirchenrecht setzt \"physische und psychische Gesundheit\" voraus (Can 241).

Gibt es in der katholischen Kirche behinderte Priester? In der Bibel wird dies ausgeschlossen, z.B. in 3.Mose 21,17-21.


0
 
 Medugorje :-) 21. März 2012 

Dieses Vergehen der Menschheit schreit zum Himmel

Bei geplantem vorgeburtlichen Bluttest droht \'neuer Völkermord


HEILIGE MARIA MUTTER GOTTES BITTE FÜR UNS

Gottes und Marien Segen


1
 
 Regenerus 21. März 2012 
 

Wenn man jemandem sagt, dass man Epilepsie hat, dann ist man auch ganz schnell im Abseits. Selbst in der eigenen Familie.
Und man fragt sich, warum man überhaupt geboren wurde.


1
 
 QuintusNSachs 21. März 2012 
 

T-shirt

Downies... in irgendeinem Film werden die \"Engel ohne Flügel\" genannt. Ich hatte letztens eine Diskussion mit jemandem. Ich sagte da, ich hätte gerne ein Greenpeace-T-Shirt für Downies. So etwas wie die mit \"Save the Urang-Utan!\" und dann \"Urang-Utan\" durchgestrichen und dadrüber geschrieben; \"Downies\". Dann dadrunter ein Foto von einem lachenden Downie, und dadrunter den Text; \"They\'re human!\"

Hat eine(r) von euch Kontakte der so etwas machen könnte? Vielleicht etwas für kath.shop? Idee = AMDG.

frGr. Q


0
 

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