Papst Schenuda III. gestorben17. März 2012 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Das Oberhaupt der koptischen Kirche im Alter von 88 Jahren gestorben - Schenuda war der 117. Nachfolger des Evangelisten Markus. Papst Benedikt kondoliert KATHTUBE: Mehre Videos - Achtung: UPDATES: 21.00
Kairo (kath.net) Papst Schenuda III., Oberhaupt der Kopten in Ägypten, ist heute im Alter von 88 Jahren gestorben. Das hat das ägyptische Staatsfernsehen am Abend berichtet. Schenuda, der "Papst von Alexandrien und Patriarch des Stuhles vom Heiligen Markus", wurde Ende 1971 zum Patriarchen der koptisch-orthodoxen Kirche gewählt. Papst Schenuda III war der 117. Nachfolger des Evangelisten Markus. Die koptische Kirche ist die größte christliche Gemeinde im Nahen Osten, in Ägypten sind etwa zehn Prozent der Bevölkerung Kopten. Papst Benedikt XVI. hat zum Tod des koptischen Patriarchen Papst Schenuda III. kondoliert. Das katholische Kirchenoberhaupt sei im Apostolischen Palast im Vatikan informiert worden und bete für den Verstorbenen, heißt es in einer Mitteilung des Vatikan vom Samstagabend. Die katholische Kirche vereine sich in Trauer und Gebet mit den koptischen Christen, schreibt Vatikansprecher Federico Lombardi. Für alle unvergessen bleibe das Treffen Schenudas III. mit Papst Johannes Paul II. im Jahr 2000, der ein großer Moment im ökumenischen Dialog gewesen sei.
Stichwort: Kopten Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Sie führen ihre Anfänge auf den Evangelisten Markus zurück. Angaben über Mitgliederzahlen schwanken zwischen fünf und zehn Millionen unter den insgesamt rund 80 Millionen Einwohnern Ägyptens. Etwa eine weitere halbe Million Kopten lebt in anderen Ländern, davon schätzungsweise 6.000 in Deutschland. Wachsender muslimischer Fundamentalismus erschwert den Christen, die hauptsächlich in Oberägypten und den großen Städten des Landes wohnen, das Leben. Die Kopten gehören zu den sogenannten altorientalischen Kirchen. Diese vollzogen bestimmte Lehrentscheidungen des Konzils von Chalkedon im Jahre 451 nicht mit, das eine Klärung des Verhältnisses von Göttlichkeit und Menschlichkeit in Christus suchte. Kopten benutzen einen eigenen, auf die pharaonische Zeit zurückgehenden Kalender, der wie der Julianische Kalender am Sonnenjahr orientiert ist. Das Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Papst und Patriarch Schenuda III., ist am Samstag im Alter von 88 Jahren verstorben. Er war der 117. Nachfolger des heiligen Markus. Neben den orthodoxen Kopten gibt es eine mit Rom verbundene koptisch-katholische Kirche. Der Vatikan gibt ihre Mitgliederzahl mit 210.000 an; ihr Oberhaupt ist Patriarch Antonios Naguib (76). Im Zuge der ökumenischen Öffnung und des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) nahmen Katholiken und Kopten einen theologischen Dialog auf. 1973 unterzeichneten die Päpste Paul VI. und Schenuda III. in Rom eine Übereinkunft, in der beide Kirchen den gleichen Glauben - trotz unterschiedlicher Formulierungen - bekennen. In Deutschland bestehen acht koptische Gemeinden und zwei Klöster. Sitz des für die in Deutschland lebenden Kopten zuständigen Bischofs ist Höxter in Ostwestfalen. kathTube: Interview mit Papst Schenuda - Teil 1
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Lesermeinungen | SCHLEGL 18. März 2012 | | | Schenuda Wir haben den Patriarchen mehrmals im Stephansdom erlebt. Eine asketische und dennoch unglaublich lebendigen Persönlichkeit. Er hat in Wien eine Predigt im Dom gehalten, in der er gesagt hat: \"Eigentlich besitzen wir 2 Bibeln, erstens das geschriebene Wort Gottes im Alten und im Neuen Testament und zweitens die SCHÖPFUNG, in die Gott ebenfalls sein GESETZ hineingelegt hat. Handelt der Mensch gegen die Bibel, also gegen das geschriebene Wort Gottes, wird er in Gott seinen Richter finden. Handelt der Mensch gegen die Schöpfung, die ebenfalls das Gesetz Gottes enthält, wendet sich die Schöpfung gegen den Menschen selbst. Der Patriarch hat 10 Jahre als Einsiedler vor seiner Wahl in der Wüste gelebt und war unter Präsident Sadat in seinem Amt behindert (Hausarrest), weshalb ihn Kardinal Dr. König im Kloster besucht hat. R.I.P. Msgr. Franz Schlegl | 2
| | | Tina 13 18. März 2012 | | | Oberhaupt der koptischen Kirche gestorben Herr er steht vor Deiner Tür,
Herr ich bitt Dich lass ihn ein zu Dir,
lass ihn ein zu Deiner Pforte,
ein zu Deiner Gnadenhorde,
lass ihn dann zu Deiner Rechten,
auch ewig für den Glauben fechten! Amen
Kol 4,2 Lasst nicht nach im Beten; seid dabei wachsam und dankbar! | 2
| | | Gipsy 17. März 2012 | | | Mögen Engel ihn begleiten zum Weg des ewigen Heiles, zum Herrn . | 2
| | | urserolu 17. März 2012 | | | Ewiges Gedenken! | 1
| | | sttn 17. März 2012 | | | Auch wir Katholiken haben einen guten Freund und ein großes Vorbild verloren! Jeder der sich mit den Kopten beschäftigt weiß das dies unsere Brüder und Schwestern sind und das uns diese Christen viel näher stehen als zum Beispiel evangelische Christen. Und man weiß auch das man von den Kopten lernen kann was wichtig ist im Glauben.
Bitte lasst uns beten für Papst Schenuda II beten. Bitte lasst uns auch für die Kopten beten, das Gott seine schützende Hand über sie hält und das sie als Vorbild im Glauben den Arabern den Weg zu Gott zeigen. Denn das können die Kopten, nicht ohne Grund werden sie massiv verfolgt.
Zu den Angaben im Artikel noch eine Ergänzung: Es gibt 20 Millionen Kopten in Ägypten wie die letzte Zählung ergeben hat. Die Zählung wurde von den Kopten selber durchgeführt und ist glaubwürdiger als die Schätzungen aus Ägypten, wo man versucht das \"Koptische Problem\" kleinzureden. | 1
| | | ichthys3 17. März 2012 | | | Das ewige Licht leute ihm Möge er ein starker Fürsprecher für unsere koptischen Schwestern und Brüder sein! | 2
| | | El Greco 17. März 2012 | | | R.I.P. Er ruhe in Frieden. Ein Verlust für die Christen in Ägypten, die nun noch stärker unter Druck geraten werden. | 3
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