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Warum Menschen nicht an Gott glauben

29. Februar 2012 in Deutschland, 46 Lesermeinungen
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Umfrage zeigt: Christen haben häufig falsche Vorstellungen darüber, warum Menschen nicht glauben.


Kassel (kath.net/idea) Nichtgläubige nennen andere Gründe für ihr Nichtglauben, als Christen vermuten würden. Zu diesem Ergebnis kamen zwei Umfragen in Kassel, eine unter Nichtgläubigen und eine unter Christen.

Bei einer Straßenbefragung in Kassel wurden zuerst Nichtchristen befragt, warum sie nicht an Gott glaubten. Die Antworten: 22,3 Prozent sagten, dass das Leid auf der Welt der Grund dafür sei. 13,2 Prozent gaben an, dass sie den Glauben nicht brauchten, weil ihnen die Wissenschaft Vieles erklären könne. Nur ein Prozent der Nichtchristen nannte als Grund, dass der Glaube lebensfremd sei.

Anschließend wurden Christen befragt, warum ihrer Meinung nach Menschen nicht glauben. Sie konnten aus einer Liste von 30 vorgegebenen Gründen drei auswählen. Etwa 1.000 Besucher beteiligten sich an der Befragung am Informationsstand der überkonfessionellen protestantisch geprägten Evangelisation ProChrist beim Leitungskongress „Willow Creek Deutschland“ mit rund 6.500 Teilnehmern vom 26. bis 28. Januar in Stuttgart. Dort wurden die Umfragen auch ausgewertet.


Das Ergebnis: Christen haben häufig falsche Vorstellungen darüber, warum Menschen nicht an Gott glauben. Die Gegenüberstellung der beiden Befragungen zeigt neben einigen Überreinstimmungen vor allem große Unterschiede.

Zu den wenigen Gemeinsamkeiten gehört, dass Christen wie Nichtchristen „Not und Leid in der Welt“ als wichtigstes Glaubenshindernis betrachten. Von den Kongressbesuchern waren knapp 14 Prozent der Ansicht, dass das Elend Nichtchristen am Glauben hindere. Tatsächlich gaben 22,3 Prozent der Kasseler Nichtchristen dies an.

Als zweitwichtigste Begründung gaben 13,2 Prozent an, dass sie den Glauben nicht brauchten, weil ihnen die Wissenschaft Vieles erklären könne. Doch mit dieser Begründung rechneten nur 1,4 Prozent der Christen.

Vielmehr meinten 7,8 Prozent von ihnen, die Annahme, dass der Glaube lebensfremd sei nichts mit dem Alltag zu tun habe, hindere am Glauben. Tatsächlich nannte nur ein Prozent der Nichtchristen diese Begründung.

Noch gravierender war der Unterschied im Blick darauf, ob Gott eine Wunschvorstellung des Menschen sei. 4,2 Prozent der Christen glaubten, dass Nichtchristen deswegen nicht glauben. Doch niemand begründete seine Glaubenslosigkeit mit diesem Argument.

ProChrist-Geschäftsführer Michael Klitzke (Kassel) hofft, dass diese Gegenüberstellung christliche Gemeinden aufrüttelt, auch wenn sie keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebe: „Wir drehen uns oft zu sehr um uns selbst. Wenn wir mehr auf Nichtchristen zugehen, verstehen wir sie und ihre Überzeugungen auch besser.“

Foto: (c) SIR



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Lesermeinungen

 Descartes 16. März 2012 
 

@Idemar

Das mache ich ja. Zum Menschen gehört die Selbstbestimmung und Selbstverantwortung. Das ist oft schwer anzunehmen, und es ist die Versuchung groß, das abzugeben an fiktive oder reale Autoritäten. Gerade für Kinder kann das für ihre Entwicklung fatal sein. Es ist so wie bei einem Versicherungsvertreter: Man sollte genau prüfen, was er mit welchen Methoden verkaufen will, und warum. Nicht jeder kann das, schon gar nicht Heranwachsende. Aber später, wenn die Motive und unlauteren Methoden bekannt sind, wäre es ein Verbrechen, sie den Kunden des Vertreters nicht aufzuzeigen.
Wissen und Bildung sind der beste Schutz vor Fallen, erst recht im persönlichen Leben. Wenn Ideologien sich vor Prüfung schützen wollen, ist besonderes Augenmerk angesagt. Eine Idee, die recht hat, muss keine Angst davor haben, geprüft zu werden.


0
 
 Descartes 16. März 2012 
 

@kontra

Sie schätzen doch Mystik. Welchen grundsätzlichen Unterschied macht es, ob ich das Mystische Erdgeist oder Natur oder anders nenne? Ist Esoterik oder Magie Humbug, oder ist etwas dran, was meinen Sie?
Was ist mangelhaft an wissenschaftlichen Mitteln? Vielleicht meinen Sie das Prüfen und die Beschränkung auf das Notwendige. Aber wie wollen Sie sonst falsche Annahmen ausschließen? Und das ist wichtig, weil man sonst ganz schön auf die Nase fallen kann.
Beim Welterklären beachten Sie bitte die wissenschaftliche Bescheidenheit. Ist es dagegen nicht so, dass Sie durch den Glauben tatsächlich glauben, die Welt eschatologisch erklären zu können? Sie kritisieren also bei meiner Überzeugung völlig unberechtigterweise das, was Sie selbst praktizieren.


0
 
 Idemar 15. März 2012 
 

Fangen Sie endlich an damit!

@ Descartes
Wer Leid vermindern und Glück vermehren will , sollte zuerst sein eigenes Geschwätz auf das Allernotwendigste beschränken, sonst vermehrt er das Leid und vermindert er das Glück anderer! Bilden Sie sich nicht ein, es könnte ausgerechnet bei Ihnen umgekehrt sein!


2
 
 Descartes 15. März 2012 
 

@kontra Wer hat die größere Welt?

Darum muss man sich nun wirklich nicht zoffen, sondern lieber darum, wie Leid vermindert und Glück vermehrt werden kann. Ich denke, dass das in unserer Welt nur mit Akzeptanz von Ursache und Wirkung behandelt werden kann. Wenn ich an Geister glaube, kann ich damit zwar auch Modelle über die Wirklichkeit aufstellen, aber ob sie wirklich etwas erklären, also tatsächlich hilfreich sind, darf verneint werden.
Im Gegenteil ist die Akzeptanz von nicht verschnörkelten Theorien über die Welt/Natur aufgrund ihrer Erklärungskraft mehr als deren Ablehnung.
Man könnte argumentieren, Naturgesetze und Logik seien ja eine Einschränkung, und eine Einschränkung dieser Gesetze sei dann mehr Freiheit, mehr Möglichkeit. Weil im bestimmten Glauben diese Möglichkeiten nicht beliebig sind (sondern \"mehr\"), wird die Welt und mit ihr der Mensch aber in ein Schema gepresst, im Gegensatz zur grenzenlosen Forschung, die \"nur\" akzeptiert, was da ist.


0
 
 Paul.P. 14. März 2012 
 

@kontra

Meines Wissens hat Thomas v.A. seine Schriften nicht verworfen, sondern sie kamen ihm, kurz vor seinem Tod, wie \'gedroschenes Stroh\' vor.
Ich sehe keine lebenspraktische Relevanz in einem übersinnlich erfahrenen Gott, es sei denn Sie leiten daraus etwas ab, wie beispielsweise dem katholischen Lehramt oder dem Koran zu gehorchen.
Es bleibt ein Rätsel: Der Mensch entwickelt sich mit der Zeugung in einem staunenswerten, zielgerichteten Prozess. Für sein Ende ist aber kein simpler Schalter eingerichtet, der ihm gnädig sein Leben ausknipst. Es wirkt, als hätte der Designer sein Werk abgebrochen, und den Prozess dem Angriff der Elemente überlassen. Man kann jetzt glauben, dem Designer wären die Wünsche der Menschen egal oder die Geschichte ginge jenseits unseres Horizonts mit ihm weiter.
(Ich habe die Bezeichnung \'Designer\' für Kräfte gewählt, die hochkomplexe Strukturen wie den menschlichen Körper hervorbringen. Egal, ob diese Kräfte blind, vollständig physikalisch wä


0
 
 Idemar 13. März 2012 
 

Ja, Ihre kleine Welt!

@ Descartes
Die Logik als philosophische Disziplin ist aus der Tatsache des logischen Denkvermögens des Menschen entstanden und beruht damit auf einer Eigenschaft des menschlichen Gehirns. Die Welt, die Sie wahrnehmen, ist für Sie nur insofern existent, als das Ihnen real Erscheinende nur das ist, was die Sinne Ihnen von dieser Welt mitteilen. Daher ist Ihre Welt eine kleine, sehr begrenzte Welt. Andere Lebewesen nehmen diese Welt wesentlich anders wahr, weil sie im Detail bessere Sinnesorgane besitzen. Hunde riechen besser, Falken sehen besser, andere hören beser. Aber selbst wenn wir alles irdisch Erkennbare zu einem umfassenden Bild von der Welt zusammenfassen, sind wir nicht sicher, ob es darüber hinaus nicht noch weitere Realien gibt. Es wäre unlogisch, wenn nur die existierten, die durch die Summe aller Geschöpfe wahrgenommen werden kann. Damit müssen Sie rechnen. Ist doch logisch, oder?


1
 
 Descartes 12. März 2012 
 

@Idemar Ja, meine \'kleine\' Welt

\"...Logik ist nichts anderes als eine Eigenschaft des menschlichen Gehirns\"
Dann ist die Welt um uns herum gar nicht real?
Und ohne Logik kein Plan, also auch kein Heilsplan. Aber das ist ja auch wieder nur Logik, muss also gar nicht gelten.
Das mit der Physik und der Übersteigbarkeit...äh...vielleicht sollten Sie nur noch einmal nachsehen, was eine wissenschaftliche Theorie ist.
Ich stehe dazu, dass wir in unserer Logik und Warhnehmung beschränkt sind, aber mehr können wir nicht haben, ohne die Realität zu verlassen. Selbst wenn es mehr gäbe, hätte es nichts mit uns zu tun, und es ist unerheblich, ob da noch was ist oder nicht, weil wir es nicht von Nichtexistenz unterscheiden könnten.


0
 
 Paul.P. 10. März 2012 
 

ups

Da habe ich in meinem letzten Post eine Verneinung zu viel, natürlich bezeugt das Glaubensbekenntnis ein Gottesbild. Und ich glaube, dass dies allgemein unumgänglich ist.


0
 
 kontra 10. März 2012 

@Paul.P.

Es sollte sie eher verwundern, wie ich trotz einer \"open mind Position\" zu einer radikalen Überzeugung gelange.


1
 
 Idemar 9. März 2012 
 

Ihre kleine Welt!

@ Descartes
Die von Ihnen vergötterte Logik ist nichts anderes als eine Eigenschaft des menschlichen Gehirns, um aus Erkanntem Schlussfolgerungen betreffs des eigenen Überlebens zu ziehen. Da ist ein Wolf, der kann mich fressen, also muss ich ihn erledigen oder flüchten. Das ist der Zweck menschlicher Logik. Sie übersteigt, gebunden an Raum und Zeit, weder die Sinneswahrnehmungen des Menschen, noch seine Gehirnleistung. Schlaganfallpatienten können ohne Fähigkeit zu logischen Schlüssen lange überleben. Lange hat man geglaubt, dass Newtons Physik nicht übersteigbar ist, bis Einstein kam, dann kam die Quantenphysik und jetzt haben wir in CERN das Teilchechaos. Wo bleibt da Ihre Logik. Die ist nur bei Ihnen und Ihrer kleinen Welt zu finden.


1
 
 kontra 9. März 2012 

@Descartes Forts.

Deshalb sollten Sie sich einmal fragen, ob es überhaupt richtig und vernünftig ist, mit Ihrem Un- bzw. Halbwissen irgendwelche endgültigen Beurteilungen zu machen. So oder so ist es Hybris. Einerseits ist es falsch ein höheres Wesen in ein System pressen zu wollen und andererseits, wenn dieses höhere Wesen tatsächlich in einem bestimmten System unterworfen sei, ist es hochmütig zu denken, der Mensch würde es verstehen.


2
 
 Descartes 9. März 2012 
 

@kontra - \"Warum sollte sich Gott vor uns rechtfertigen?\"

Weil er uns liebt und achtet, und weil er etwas von uns will, und weil er vielleicht für manches verantwortlich ist, was uns betrifft, und weil Vertrauen berechtigt sein sollte.


1
 
 Paul.P. 8. März 2012 
 

@ kontra

\'\'..interessiert mich die Theodizee nicht.\'..\' Es ist eben der menschliche Fehler, zu denken bzw. zu glauben, Gott sei Teil dieser ganzen Logik\'
Sie klammern halt bestimmte Fragen nach dem (Nicht-)Handeln Gottes aus. Das ist schon okay. Ein Glauben an einen - vom Menschen aus gesehen - völlig willkürlich, unlogisch handelnden Gott,halte ich für nahezu ident mit Agnostizismus und praktischem Atheismus. Ein Christ hat bereits implizit die Theodizee positiv beantwortet, weil er sein letztliches Wohlergehen von seinem Glauben/Unglauben abhängig sieht.


0
 
 Idemar 8. März 2012 
 

Wer falsch liegt, sollte sich umdrehen. Ist doch logisch!

@ Descartes

Die Theodizee ist die Krücke der Atheisten, mit deren Hilfe sie sich mühsam von Festle zu Festle schleppen und insgeheim alle beneiden, die dieser Krücke nicht bedürfen. Was Sie gegenüber „kontra“ an Gerichtslogik abliefern, zeigt ihre geheime Angst, unrecht zu haben. Jeder weiß, falls er ein am Lehramt gebildetes Gewissen hat, wessen er beschuldigt werden kann, und was ihm blüht, wenn er Gott nicht rechtzeitig um die Gnade der Vergebung bittet und umkehrt. Sie sagten in etwa, wegen logischer Mängel im Glauben hätten sie diesen verloren. Ich habe Ihnen gesagt, wo Ihre Mängel liegen: Bei Ihnen selbst!


2
 
 Idemar 6. März 2012 
 

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich -oder auch nicht

@ Descartes
Scön, dass Sie sich so verausgabt haben. Nach den sechs Tagen der Schöpfung sah Gott, dass das Geschaffene \"gut\" war. Und dann kam der Sündenfall. Ab diesem Zeitpunkt hörte der paradiesische Zustand der Schöpfung auf zu bestehen. Das gefallene Menschenpaar wurde aus dem Paradies vertrieben. Auch Luzifer, der sein wollte wie Gott, musste weichen. Doch das Verworfensein des Menschen, sollte im Gegensatz zum Luzifer, dem Verführer, nicht ewig währen. Damit begann der Heilsplan Gottes zur Rettung des Menschen, der frei entscheiden kann, ob er an den Heiland glauben will, dass er ihn durch seinen Sühnetod zurückführt ins himmlische Paradies, das er durch eine freie Willensentscheidung zum Ungehorsam hin verlassen musste, oder eben nicht. Ich rede im Bildverständnis des AT., das sich aber auch Ihnen erschließen müsste, wenn Sie nur wollten. Aber Sie wollen nicht. Zu dieser Freiheit sind auch Sie geboren.


1
 
 Descartes 6. März 2012 
 

@Idemar und kontra Fortsetzung

Wenn man alles als gut (im Sinne Gottes) bezeichnen kann, dann ist es auch der Teufel und die Hölle, und wir machen uns ganz umsonst um irgendetwas Sorgen oder Freude. So klar wie hier sieht man die IgK selten: Damit keine Kritik greifen und Gott durch seine Eigenschaften in Zusammenhang mit der beobachtbaren Welt und uns selbst widerlegen oder belegen kann, bekommt er einfach gar keine. Aber auch diese Technik bedient sich der Logik: Sie versuchen mir zu erklären, dass die Theodizee kein Problem für den Glauben sei und müssen dafür Argumente angeben, in denen Sie die Kraft von Argumenten verneinen, weil Logik nicht immer gelten müsse, nämlich bei Gott. Aber was ist dann mit dem Heilsplan? Wenn Gott keine Marionette der eigenen Interessen sei, dann gibt es keinen Heilsplan.


1
 
 Descartes 6. März 2012 
 

@Idemar und kontra

Danke für die Antworten. Sie laufen darauf hinaus, dass wir als Menschen Gott nicht beschreiben können, ihm keine Eigenschaften zuweisen können. Wenn wir Gott als gut bezeichnen, dann nicht, weil er nach unseren \"menschlichen Maßstäben\" gut wäre. Seine Liebe sei nicht wie menschliche Liebe. Er ist unfaßbar.
Andererseits werden mit Gott dann doch ganz bestimmte Eigenschaften verbunden, z. B. dass er die Welt \"gut\" geschaffen habe und für manche Wunder oder Begebenheiten verantwortlich zeichne. Ach so, das mit den Naturkatastrophen und Krankheiten ist in Wirklichkeit gut, halt eben im göttlichen Sinne.
Ein Beispiel für ungerechtfertigtes Leid: Ein Kind leidet an einer Krankheit, Gendefekt oder was auch immer.
Ich verstehe schon, das ist nur für unser \"rein innerweltlich-logisch orientiertes\" Verständnis nicht \"gut\".


1
 
 Idemar 5. März 2012 
 

Zur Hybris des Christen

@ Descartes
Gott ist die in Seinem Sohn Jesus Christus geoffenbarte Liebe. Damit erübrigt es sich, ihm zwischen Gut und Böse irgendwelche Eigenschaften zuzuweisen. Der in Seiner Liebe begründbare teleologische Ansatz, wonach Gott die Welt in Seine Vollkommenheit führt, macht es für einen Gläubigen sinnlos, Gottes Eigenschaften nach dem zu bemessen, was ihm in einer bestimmten historischen Situation gut oder böse erscheint. Um das zu entscheiden, reicht der menschliche Verstand nicht aus, schon gar kein rein innerweltlich-logisch orientierter. Woher wissen Sie, dass es „ungerechtfertigtes Leid“ gibt? Da Ihr Verstand wegen seiner irdisch begrenzten Wahrnehmungfähigkeit irren kann, kommt ihm keine Würde a priori zu. Die Menschenwürde kommt nur dem Menschen in seiner einmaligen Ganzheit zu. Die kann man rein innerweltlich- naturrechtlich, oder tiefergehend in seinem Wesen als Geschöpf Gottes, als Sein Ebenbild und Gleichnis, begründet sehen. Zu eben dieser Hybris bekennt sich der Chri


1
 
 Descartes 5. März 2012 
 

@Idemar Fortsetzung

Der Ansatz \"Man weiß nicht, wozus gut ist\" ist der Versuch, ungerechtfertigtes Leid doch irgendwie zu rechtfertigen, also das Bestreiten der Existenz von ungerechtfertigtem Leid. Aber selbst wenn alles Leid berechtigt wäre, muss man fragen, wozu es nötig sein sollte, um damit durch etwas Gutes mehr als aufgewogen zu werden, also in der Frage: Warum lässt Gott nicht einfach nur das Gute geschehen? Oder einfach weniger Schlimmes? Wenn er nichts dagegen macht, dann ist er nicht gut und womöglich auch nicht allmächtig.
Sich das bewusst zu machen, lohnt sich eher als in gläubiger Hybris sich und anderen Menschen die Würde ihres Verstandes abzusprechen.


1
 
 Idemar 4. März 2012 
 

Fragestellung ändern!

@ Descartes
Das Theodizee-Problem ist ein Problem der Fragestellung. Der gläubige Mensch, der teleologisch denkt, hat nicht zu fragen, warum lässt Gott Leid zu, sondern wozu. Das zu beantworten braucht nicht Sache des Menschen zu sein.Schon der Ackermann von Böhmen macht dem scheinbar unbegreiflichen Gott über den Tod seiner jungen Frau voller Leid Vorwürfe. Nikolaus von Kues hat zur Erklärung solcher Tragiken von der \"coincidetia oppositorum\", von derVereinbarkeit des Gegensätzlichen in Gott gesprochen und sich vertrauensvoll Gott anheimgegeben. Der Volksmund formuliert das Unbegreifliche ganz einfach: Man weiß nicht, wozus gut ist! Darüber nachzudenken, lohnt sich eher, als in atheistischer Hybris Gottes erfahrbare Existenz zu bestreiten.


2
 
 Descartes 2. März 2012 
 

@myschkin

Glaube und Wissenschaften vertragen sich meines Erachtens nicht, da habe ich also eine andere Meinung. Ich sehe sehr wohl, dass sie friedlich nebeneinander koexistieren können, auch in ein und demselben Menschen. Aber nicht zuletzt die Theodizee beweist die Unstimmigkeit, für die man nur durch Immunisierung gegen Kritik (kurz IgK) den Anschein erwecken kann, es gäbe eine Harmoniemöglichkeit. Indem aber IgK eine den Wissenschaften völlig zuwiderlaufende Technik ist, kann es so keine logische Harmonie geben. Widersprüchliches glaubt niemand wirklich.
Die Verschleierung der tatsächlichen Verhältnisse durch eine trostreiche Denkmöglichkeit hat meiner Meinung nach mehr Nachteile als Vorteile und bewirkt daher das Gegenteil.


0
 
 myschkin 2. März 2012 
 

@Descartes

Eine Unverträglichkeit des Glaubens mit den Wissenschaften kann ich nur bei evangelikalen Fundamentalisten erkennen. Die katholische Kirche unserer Zeit beweist bezüglich den Wissenschaften Aufgeschlossenheit. Denn über die Vernunft lässt sich eine Harmonie zwischen Glaube und Wissenschaften erzielen.

Die Theodizee ist in der Tat eine komplexe Idee. Sie ist aber keine dumme Auffassung von der Welt, denn der christliche Glaube ist die einzige Denkmöglichkeit, die das Leid in der Welt anerkennt und dennoch auch dieser Not trostreich beizukommen sucht. Freilich nicht durch das Prinzip des Wissens, sondern durch die Prinzip der Hoffnung auf die Liebe Gottes und das Vertrauen auf die Bürgen der Heiligen Schrift. Mich zumindest hat philosophische Beschäftigung - insbesondere die Lektüre der Erkenntnistheorie des verehrungswürdigen Kant - von meiner Skepsis bezüglich der Welt abgebracht. Er hat mich vor die Entscheidung gestellt hat, ob ich neben dem Wissen auch dem Glauben Raum geben s


0
 
 Erwache und lache 1. März 2012 
 

@ Calimero 1

Danke für Ihre Antwort.

Ich stimme Ihnen durchaus zu, auch wenn die USA ja etwas aus dem Rahmen fallen.

Was mich allerdings doch wundert, ist, dass die betreffende Umfrage ergeben hat, dass die Nichtgläubigen auch oft besser als viele Gläubige über deren eigene Religion Bescheid wussten. Andererseits: Diese Erfahrung habe ich auch gemacht: Die wenigsten meiner christlichen Freunde haben sich mit der Bibel und anderen religiösen Texten so vertieft auseinandergesetzt wie ich. Die meisten, sorry, haben das letzte Mal bei Kommunion/ Konfirmation eine Bibel in der Hand gehabt.

Aber was sagt uns das? Dass eine vertiefte Beschäftigung mit Glaubensinhalten nicht selten in den Nichtglauben führt? Oder das Zweifel zu solch einer vertieften Beschäftigung beitragen? Oder beides?


1
 
 Fouquet 1. März 2012 
 

@Calimero

Dann müsste man konsequenterweise zur Wiederherstellung des Glaubens Massenalphabetisierung und Wissensexplosion bekämpfen. Das wird sich kaum verwirklichen lassen; das von neuen naturwissenschaftlichen und kosmologischen Erkenntnissen geprägte Weltbild des gebildeten Mitteleuropäers lässt traditionelle Gottesvorstellungen und Glaubenslehren obsolet erscheinen. Für eine Wiederbelebung der Volksfrömmigkeit fehlt in Europa das passende Volk.


2
 
 Calimero 1. März 2012 
 

@Erwache

Ihre Frage:
\"\"..., dass die Nichtgläubigen zu viel wissen.\"
Könnten Sie erklären, was Sie damit meinen?\"

Nun, erst mal beziehe ich mich auf die von mir verlinkte PEW-Umfrage.

Und dann:
Massenalphabetisierung und Wissensexplosion gehen seit 500 Jahren (nicht erst seit 1962/65) einher mit Glaubenserosion. Zuerst in Teilen der sogn. Bildungseliten und sodann in weiteren Volksschichten.
Einen zwingenden Kausalzusammenhang kann man vielleicht nicht herstellen, für mich jedoch ein Fingerzeig auf die Lösung der Ausgangsfrage \"Warum Menschen nicht an Gott glauben\".

Wo die Bildung schwach ist (z.B. in Afrika) ist der Glaube stark und umgekehrt.

Als Treppenwitz wird sich vielleicht eines Tages zeigen, dass die kirchlichen Bemühungen der Eliten- sowie Volksbildung mittelfristig den Glaubensabfall beschleunigen.

Wer lesen kann, kann alles lesen.


1
 
 Descartes 1. März 2012 
 

Fortsetzung

6) Unverträglichkeit des Glaubens mit der beobachtbaren Welt: Theodizee. Fast identisch mit Punkt 4.

7) Weil ich zu viele \"Festle\" hab. (Nein, Spaß gemacht, @Tina)


2
 
 Descartes 1. März 2012 
 

Meine Gründe, den Glauben hinter mir gelassen zu haben (geordnet nach Wichtigkeit):

1) Die Werte Humanität, Ehrlichkeit, Verantwortung, Offenheit achte ich höher als den Glauben, dass man an das Gute glaubt, oder die persönliche Erfahrung von Gottes Liebe. Kritik an Selbstverleugnung und selbstgemachter Unmündigkeit und Hilflosigkeit.

2) Die Entdeckung, dass der Glaube ebenso falsch und fies argumentiert wie jeder Aberglaube: Immunisierung gegen Kritik. War ausschlaggebend dafür, dass die Differenzen zwischen Punkt 1 und dem sehr bekannten Glauben entdeckt wurden.

3) Begeisterung für die Welt, wie sie ist, für Erkenntnisse, für Wissenschaft, speziell für Astronomie, Paläontologie, Anthropologie, Biologie, Geschichte, Psychologie, Physik, Mathematik, Soziologie, für die Zusammenhänge, für das Verstehen von Ursachen von Leid, um es möglichst zu vermeiden.

4) Unverträglichkeit des Glaubens mit den Prinzipien der Wissenschaft, siehe z.B. Evolutionstheorie. Ist eng verbunden mit den ersten drei Punkten.

5) Keine Angst vor Nichtexistenz.


2
 
 -einmensch- 1. März 2012 
 

Glauben

ich denke wir als moderne Menschen sind gefangen in unserem Begriffsdenken.
Was heißt Glauben?
Biblischer Glaube heißt Vertrauen.
Ich vertraue dem GOTT der Bibel das was ER in SEINEM Wort verheißen hat auch zu tun was ER gesagt hat.
Glaube = Vertrauen sind Grundbedürfnisse eines jeden Menschen.
Jeder Mensch glaubt........
Ich als Christ glaube an Jesus CHRISTUS weil GOTTes willen mich dazu gezogen hat und ich als Mensch ja gesagt habe in dem ich mein Leben Jesus CHRISTUS übergeben habe.
Aus dieser Übergabe und im Studium Seines Wortes kann ich IHN kennenlernen so wie ER ist und IHM vertrauen also Glauben.
GOTT sagt es wird immer zwei Menschengruppen geben, die einen die der Offenbarung = Bekanntmachung Gottes folgen und IHN kennenlernen wollen und in Gemeinschaft mit IHM leben wollen und die zweite Gruppe die diesem Ruf widerstehen und sich ihre eigenen Lebensmodelle formulieren und diesen Glauben = Vertrauen. Jeder Mensch ist gerufen sich der Bekanntmachung GOT


1
 
 Calimero 29. Februar 2012 
 

@ A. Hopfenschauer

\"Aha, je besser man Religionen kennt, desto weniger möchte man mit ihnen zu tun haben...\"

Das wäre doch eine gute Erklärung für die wunderlichen Kapriolen der Theologenzunft, denen es derzeit ja ein Hauptziel zu sein scheint, die verbliebene Volksfrömmigkeit und mehr zu zerstören.

So schlösse sich der Kreis.


2
 
 Erwache und lache 29. Februar 2012 
 

II

Interessanter sind meines Erachtens die Gründe jener, die über diese Fragen wirklich nachgedacht haben..und zwar sowohl der Gläubigen wie der Nichtgläubigen.

Ich kann nur sagen, dass ich genug Nichtgläubige - persönlich und anderweitig - kenne, die viel Leid am eigenen Leib erfahren haben oder im näheren Umfeld..hinzu kommt unsere (sicher gemeinsame!) Fähigkeit zum Mitleid auch gegenüber Fremden. Was Tina 13s generalisierende Aussage widerlegt.

Das \"Unkenntnis\"-Argument scheint mir vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sehr viele Nichtgläubige durchaus einmal gläubig waren und religiös aufwuchsen ebenso wenig tragfähig. Ich weiß übrigens auch noch, waum ich geglaubt habe.

Und Bequemlichkeit? Ernsthaft?

Fragen Sie sich doch einfach einmal ernsthaft, warum Sie nicht an Allah oder Vishnu glauben. Ich denke, Ihre Gründe ähneln eventuell den meinen, nicht an Yahwe zu glauben.


3
 
 Erwache und lache 29. Februar 2012 
 

@ Calimero u.a.

\"Es liegt nicht daran, dass die Nchtgläubigen zu wenig wissen. Aber es liegt vielleicht daran, dass die Nichtgläubigen zu viel wissen.\"

Könnten Sie erklären, was Sie damit meinen?

Ich finde es fasziniernd, dass unter einem Artikel, der zum Dialog auffordert und davor warnt, anderen Menschen Gründe für ihre Haltung zu unterstellen, so viele Kommentatoren meinen, eben dies tun zu müssen.

Das Spektrum der Gründe für Glauben wie Nichtglauben ist breit, man sollte sich jeweils anhören, was der Einzelne zu sagen hat. Wirklich repräsentative Umfragen wären auch interessant.

Ich denke auch, dass nicht wenige Menschen weder ihren Glauben noch ihren Nichtglauben besonders reflektieren. Oft folgt man schlicht dem, was im Umfeld halt Usus ist und womit man aufgewachsen ist.


2
 
 A. Hopfenschauer 29. Februar 2012 
 

@Calimero

Aha, je besser man Religionen kennt, desto weniger möchte man mit ihnen zu tun haben...

Vermutlich wäre es auch nicht ergiebig, Musikliebhaber nach den Gründen für ihre jeweiligen musikalischen Vorlieben (Klassik, Jazz, Neue Musik, Pop, Schlager etc.) zu fragen. Manches bleibt immer im unergründlich.


0
 
 myschkin 29. Februar 2012 
 

Verwechslung

Mir scheint, dass nicht klar genug die Sphären des Glauben und des Wissens auseinandergehalten werden. Es wäre die Aufgabe der christlichen Mission, ihr Angebot so in die Welt zu tragen, dass diejenigen, die überzeugt werden sollen, die Glaubensqualität der Religion als eine die Grenzen des Wissens übersteigende und transzendierende Größe begreifen. Dazu ist freilich nötig, dass über Erkenntnistheorie reflektiert wird. Kant könnte hilfreich sein, um Nichtglaubenden einen Begriff von den Grenzen der Wissenssphäre zu vermitteln. Und es gebietet auch die intellektuelle Redlichkeit den Christen, die Sphären von Glauben und Wissen genau zu scheiden. So wird man mit den Nichtgläubigen zumindest ins Gespräch kommen können.


1
 
 TOKOBI 29. Februar 2012 
 

Calimero

Lieber Calimero,
hier stimmt einmal mehr das dictum von der Statistik, die man am besten selber fälschen sollte, oder so ;o)
Nein im Ernst: Ohne dass ich Soziologe wäre fallen mir dazu zwei Einwände ein.
1.) Ich denke zu solch einem Ergebnis kommt es in einer Gesellschaft, in der Atheist zu sein ein Bekenntnis und somit eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema erfordert, gläubig zu sein (in welcher Art auch immer) jedoch nicht. Das ist in den USA so. ZB. in China würden die Katholiken ein solch schlechtes Ergebnis nicht erzielen.
2.) Wie fast immer werden ja nicht die tatsächlichen Katholiken befragt, sondern diejenigen, die sich für katholisch halten. Es liegt auf der Hand, wie sehr das ein Ergebnis verfälschen kann.
Aus meiner eigenen Erfahrung - tut mir Leid - kann ich keine einzige Begegnung mit einem intelligent vorgetragenen Atheismus berichten.


1
 
 Paul.P. 29. Februar 2012 
 

Meine Beobachtung

1)Genauso wie viele Menschen sich nicht für Politik interessieren, gibt es solche denen zur Transzendenz nichts einfällt.
2)Auch intelligente Menschen können zu dem Schluß kommen, dass sie sich mit einer Antwort auf die letzten Fragen - wie andere auch - überheben würden. Sie leben bewußt mit einem Geheimnis.
3)Bei der christlichen Religion macht die Leute die Zentrierung auf \'Schuld\' mißtrauisch.


0
 
 Calimero 29. Februar 2012 
 

@Kontra

\"Weil sie keine Ahnung von Religion und Glauben haben ...\"

Das ist wohl kaum der Grund. Schließlich hat zumindest der westeuropäische Atheismus einen christlichen Sozialisationshintergrund.

In einer US-umfrage (PEW Institut) wurde nach dem Wissen über Religion gefragt.
http://www.pewforum.org/U-S-Religious-Knowledge-Survey-Who-Knows-What-About-Religion.aspx

Am besten schnitten die Atheisten ab.

Es folgten knapp dahinter Juden und Mormonen und mit deutlichen Abstand Evangelikale und Katholiken.
Das muss natürlich nicht direkt mit der Religion zusammenhängen, sondern wohl eher mit dem in der jeweiligen Religion durchschnittlichem Bildungsniveau.

Es liegt nicht daran, dass die Nchtgläubigen zu wenig wissen. Aber es liegt vielleicht daran, dass die Nichtgläubigen zu viel wissen.


2
 
 Schiller54 29. Februar 2012 
 

@kontra

Vermutlich mit 0 Prozent. Wer würde schon zugeben, dass er von etwas keine Ahnung hat und dass sein Wissen größtenteils aus Vorurteilen besteht? Würden Sie das tun? Wenn ja, dann sind Sie bemerkenswert ehrlich. Abgesehen davon ist Ihre Antwort eh objektiv falsch, denn es gibt genug Leute, die sich mit Religion und Glauben auskennen, ohne den Glaubensaussagen zuzustimmen. Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass man einer Aussage zustimmen muss, um sie zu verstehen.


1
 
 kontra 29. Februar 2012 

Wer fragt mich?

Wenn man mich gefragt hätte, würde ich klipp und klar antworten: \"Weil sie keine Ahnung von Religion und Glauben haben und ihr Wissen größtenteils aus Vorurteilen besteht.\"
Mit wie viel Prozent liege ich konform?


3
 
 Wolfgang63 29. Februar 2012 
 

Erfahrung

Die Studie ist sicher nicht repräsentativ, deckt sich aber mit meinen Erfahrungen: Hauptgründe für Atheismus sind a) Unvereinbarkeit von Leid in der Welt (persönliches, Nachrichten) mit der Vorstellung eines allmächtigen und gütigen Gottes und b) das andere wissenschaftliche Erklärungen für die Welt als glaubwürdiger angesehen werden; dies schließt Grundfragen wie \"wo komme ich her\" und \"wo gehe ich hin\" ein. Es gibt natürlich noch mehr Gründe (problematische Bibelinhalte, lebt die Kirche ihre eigenen Ideale, etc.).

Das viele Atheisten die Glaubensgründe Religiöser nicht verstehen (Fing0\'s Hinweis) ist sicher ebenso richtig: Oft höre ich Vermutungen wie \"denken nicht selbstständig\" oder \"brauchen einen imaginären Freund um die Angst vor Leid und Tod zu bewältigen\". So einfach ist es ja nicht. Durchaus gut, wenn beide Seiten ihre Gründe besser kennenlernen.


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 Calimero 29. Februar 2012 
 

\"Warum Menschen nicht an Gott glauben\"

22,3 % wegen des Leids in der Welt
13,2 % wegen Wissenschaft
----
35,5 % zusammen

Und was gaben die übrigen 64,5 % an?

Sollte man Hoffnung in die Re- bzw. Neumissonierung Europas setzten, dann sollte obige Frage sehr genau und vor allem unvoreingenommen analysiert werden.

Blindes Drauflosmissonieren kann sonst sehr schnell genau das Gegenteil bewirken und hat es womöglich schon.


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 1Pace 29. Februar 2012 

Problembewusstsein

Zweimal wurde mir hier im Forum nach einem Verweis auf nichtchristliche Quellen spontan etwa so geantwortet: „Da lese ich lieber …“ - Natürlich sollte man in der Regel immer auf dem Gebiet zuerst studieren, wo man die meisten Defizite hat – und mit der Bibel kommt man nie an Ende, aber wie wollen wir als Christen auf dem „Areopag“ sprechen ohne einen, aus einem echten Problembewusstsein gewonnenen Anknüpfungspunkt?
http://de.wikipedia.org/wiki/Areopag#Paulus


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 Dirk 29. Februar 2012 
 

vorgeschobene Gründe

Ich denke, dass diese Gründe, nicht glauben zu können, vorgeschoben sind. Es sind Gründe, die nichts mit der persönlichen Lebenssituation zu tun haben - wieviele der Befragten sind denn vom Leid der Welt betroffen und wieviele von ihnen sind Wissenschaftler?

Ich denke, dass der Hauptgrund für Nichtglauben an Gott ist, dass man ihm noch nicht begegnet ist und seine persönliche Liebe noch nicht bewusst erfahren hat. Der zweite Grund ist schlicht und einfach Bequemlichkeit - wenn man Glaubt, muss man sich und sein Leben hinterfragen und ändern.

Das sind die wahren Gründe, warum ich früher nicht geglaubt habe - vorgeschoben habe ich damals die Wissenschaft.


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 FingO 29. Februar 2012 
 

Sorry, aber das ist mir zu viel \"mea culpa haltung\"..

Wie sieht es denn umgekehrt aus? Weiß irgend ein Atheist, warum wir glauben oder denkt er immer noch, wir würden einen unsichtbaren Freund oä brauchen? Bisher habe ich es nur von einem Atheisten (einem sehr guten Freund) mitbekommen, daß er in einer Debatte sagte, daß er natürlich weder weiß noch sich anmaßen kann zu sagen, warum wir glauben. Vielleicht können wir das umgekehrt auch nicht.


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 Tina 13 29. Februar 2012 

Warum Menschen nicht an Gott glauben

ganz einfach, weil es ihnen zu gut geht. Wenn ich jeden Tag „ein Festle“ hab, dann komm ich ja gar net auf die Idee, dass es mal keines gibt.

Erst wenn der Liebe Gott mal eines seiner „kostenlosen Geschenke“ wegnimmt, wachen einige auf, aber meistens erst nachdem zuerst viel lamentiert wurde.

Der Weg ist breit und viele gehen auf ihm, aber er führt nicht in den Himmel.

Beten, leiden, opfern, fasten, sühnen mag man in der schönen heilen „Hoppla-jetzt-komm-ich Welt“ nicht so gern haben.


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 Medugorje :-) 29. Februar 2012 

Gott kann Menschen immer und unter Allen Umständen berühren

Joh 14,19 Nur noch kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet.
Joh 14,29 Jetzt schon habe ich es euch
gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.


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 Medugorje :-) 29. Februar 2012 

„Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir“

HEILIGE MARIA MUTTER GOTTES BITTE FÜR UNS ALLE UM DIE GNADE DES GLAUBENS.

Hinter allen Teilwahrheiten sucht der Mensch die ganze, ungeteilte Wahrheit. Papst Johannes Paul II. sagte dazu: „der einzig Gute, die Fülle des Lebens, das Endziel des menschlichen Handelns, die vollkommene Glückseligkeit.“


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