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Juden wehren sich gegen Mormonen-Taufe

22. Februar 2012 in Chronik, 9 Lesermeinungen
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Eltern von Simon Wiesenthal sollen posthum getauft worden sein – Mormonen haben sich entschuldigt - nach katholischem Verständnis ungültig


Los Angeles (kath.net/idea/red) Die nachträgliche Taufe von verstorbenen Juden hat die so genannte „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ (Mormonen) in Bedrängnis gebracht. Sie hat dafür um Entschuldigung gebeten, dass die Eltern Simon Wiesenthals (1908-2005) in die Taufregister der religiösen Sondergemeinschaft aufgenommen wurden. Als Holocaust-Überlebender machte es sich Wiesenthal unter anderem zur Aufgabe, nationalsozialistische Täter weltweit aufzuspüren und sie einem juristischen Verfahren zuzuführen.

Sein Vater Asher Wiesenthal war im Ersten Weltkrieg gefallen; die Mutter Rosa Wiesenthal wurde ein Opfer des Holocausts. Auch der Vater und eine Großmutter des Friedensnobelpreisträgers und Auschwitz-Überlebenden Elie Wiesel (83) sollen von den Mormonen posthum getauft worden sein.

Die Religionsgemeinschaft hat die „Fehler“ eingeräumt und um Entschuldigung gebeten. Bereits 1995 hatten die Mormonen nach heftigen Protesten von Juden die Taufe von Holocaust-Opfern verboten.


Da nach mormonischer Überzeugung die Familienbindungen über den Tod hinausgehen, gehört es zu den religiösen Pflichten jedes Gläubigen, seine Vorfahren aufzuspüren, damit ihnen in Stellvertretung nachträglich die heilsnotwendige Taufe gespendet werden kann. Die Mormonen unterhalten deshalb in Salt Lake City (US-Bundesstaat Utah) das größte Archiv für Ahnenforschung der Welt. Doch immer wieder kommt es zu Fehlern in der Datenbank.

Mormonentaufe ungültig

Dass die Taufe der Mormonen nach katholischem Verständnis ungültig ist, hat die Glaubenskongregation in einer Erklärung vom 5. Juni 2001 festgehalten. Während für Katholiken die Taufe in nichtkatholischen Kirchen grundsätzlich gültig ist, sei das Verständnis dieses Sakraments in der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" zu unterschiedlich, hieß es damals in einem erläuternden Kommentar in der Vatikanzeitung Osservatore Romano.

Schon in der frühen Kirche sei die Gültigkeit der Taufe auch durch Glaubensirrtümer nicht in Frage gestellt worden. Häretiker, die sich der Kirche zuwandten, mussten und durften nicht erneut getauft werden. Voraussetzung war, dass bestimmte Kriterien erfüllt waren, wie die Verwendung von Wasser, die Taufformel mit der Anrufung der göttlichen Dreifaltigkeit, die Intention des Spenders sowie die Bereitschaft des Getauften.

In den letzten drei Punkten bestünden bei den Mormonen grundlegende Unterschiede. Die Begriffe Vater, Sohn und Heiliger Geist entsprächen nicht dem christlichen Verständnis von der Dreifaltigkeit. "Die Unterschiede sind so groß, dass man diese Lehre nicht einmal als Häresie bezeichnen kann, die aus einem falschen Verständnis der christliche Lehre entstanden sei".

Auch wurde die Taufe nach Verständnis der Mormonen nicht von Jesus Christus gestiftet sondern geht bereits auf Adam zurück. Schließlich gebe es in der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" die Möglichkeit der Wiedertaufe nach Exkommunikation oder Übertritt.

EZW: „Synkretistische Neureligion“

Der Mormonismus geht auf Joseph Smith (1805-1844) zurück, der aufgrund von Visionen das „Buch Mormon“ niederschrieb, das als gleichberechtigte Glaubensgrundlage neben der Bibel gilt. Nach Angaben der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (Berlin) ist die Lehre der Religionsgemeinschaft „trotz vielfältiger Bezugnahmen auf Jesus Christus mit biblisch-christlicher Theologie nicht vereinbar“.

Diese Gemeinschaft sei aus Sicht der ökumenischen Kirchen keine Kirche, aber auch keine Sekte, die sich von einer traditionellen Kirche abgespalten habe, sondern eine „synkretistische Neureligion“. Weltweit hat die Religionsgemeinschaft 14 Millionen Mitglieder, davon 37.500 in Deutschland.



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Lesermeinungen

 Christiane-Marianne 22. Februar 2012 
 

Informationsquellen

Kritische Links:sehr informativ, auch objektiv
Allgemein: http://mormonentum.de/
http://www.mormonismus-online.de/
Joseph Smith: http://www.josephsmith.de.tl/
http://www.mormonismus-online.de
Pro-Links: http://www.mormonen.de/
http://www.gemeinschaft-christi.de/ (Ist auch mormonisch, aber eine Abspaltung, die wesentliche Glaubensaussagen mit den Christen teilt!).


0
 
  22. Februar 2012 
 

Mormonismus

ist erkennbar antichristlich. Bisher haben dies wohl die Evangelikalen in USA am besten begriffen. @ Christiane-Marianne, gerne hätte ich ebenfalls mehr über die Hintergründe dieser Mormonen gewußt. Kennen Sie eine Literaturquelle? Danke


1
 
 140968 22. Februar 2012 

Herzlichen Dank an kath.net für diese Klarstellung!

Totus tuus


0
 
 GvdBasis 22. Februar 2012 

@ sttn

Ich sehe da keine Missionierung, sondern eine Frechheit, wie man mit einem Toten umgegangen ist. Von den Mormonen sollten wir Christen besser gar nichts \"lernen\".


0
 
 Evalyne 22. Februar 2012 
 

dazu kommt,

dass es für einen bereits Verstorbenen schlichtweg zu spät ist für die Taufe, egal von welcher Religion durchgeführt.
@Christiane-Marianne: danke für die Infos. Ich find das auch seltsam mit dem Reichtum, dass der sozusagen als Belohnung Gottes angesehen wird. Wieder mal ein raffinierter Schachzug Satans, diese Glaubensgemeinschaft.


1
 
 Mysterium Ineffabile 22. Februar 2012 

Mormonen

Mormonen haben mit dem Christentum nichts zu tun. Diese synkretistische Neureligion steht auf der untersten Ebene einer Skala moderner, erfundener Religionen.


1
 
 Mysterium Ineffabile 22. Februar 2012 

@sstn

Von den Mormonen haben Christen überhaupt nichts zu lernen. Eine derartige Aussage reicht weit hinein ins Absurde.


2
 
 sttn 22. Februar 2012 
 

Von den Mormonen lernen

Wir können von den Mormonen lernen. Zum Beispiel das Missionierung wichtiger ist als Meckern und Rechthaberei.


3
 
 Christiane-Marianne 22. Februar 2012 
 

Der Mormonismus...

... mit dem ich mich derzeit befasse (habe Mormonen in meinem Bekanntenkreis) ist eine polytheistische Religion. Joseph Smith Jun. (dem Begründer, der als \"Prophet\" verehrt wird) soll nach mormonischem Glauben zusammen mit Gott Elohim, Gott Jesus und Ihm (selbst Gott geworden) über das jenseitige Befinden des Verschiedenen entscheiden. Polygamie wird, wenngleich nicht mehr praktiziert, als göttlicher Auftrag verstanden, damit man als Götter \"Geisteskinder\" in alle Ewigkeit zeugen kann, um Planten im Weltall zu bevölkern. Das ist kein Witz, das ist Fakt. Mormonische Ritentempel (in Salt Lake City oder Nauvoo) sind verziert mit Pentagrammen und Freimaurersymbolen. Das Kreuz als Sinnbild für Jesus Christus wird bewusst NICHT verwendet. Mormonen sind keine Christen, selbst wenn sie es von sich selbst glauben. Joseph Smith Jun. war ein hochrangiger Freimaurer. Er machte bei seinem Tod eine Freimauersymbol (das ist bezeugt). Alle Tempelriten sind geheim. Außenstehende haben keine


2
 

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