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Kardinäle sind auch Pfarrer von Rom

17. Februar 2012 in Chronik, keine Lesermeinung
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Im Konsistorium erhalten die «Senatoren» römische Titelkirchen. Von Johannes Schidelko (KNA)


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Jeder Kardinal erhält bei seiner Ernennung eine römische Titelkirche und wird damit Pfarrer oder Diakon von Rom. Er gehört von da an formell zum Klerus der Stadt des Papstes - der in früheren Zeiten von den Geistlichen der Ewigen Stadt gewählt wurde. Das Privileg dieser Wahl liegt seit 1179 ausschließlich beim Kardinalskollegium, dem «Senat» der Kirche. Die Zuweisung der Titelkirche soll an die alte Praxis erinnern und die Bindung der Kardinäle an den Bischof von Rom unterstreichen.

Welche römische Titelkirche Erzbischof Rainer Maria Woelki, Pater Karl Josef Becker und die übrigen 20 neuen Kardinäle beim Konsistorium am Samstag erhalten, soll vorerst geheim bleiben. Der Papst selbst gibt den Namen beim Konsistorium bekannt. Freilich erhält der künftige Kardinal vorab vom Zeremonialamt Vorschläge - je nachdem welche Titelkirchen derzeit frei sind. Freilich muss der Papst auch diesmal wieder einige neue Titelsitze schaffen, nachdem das Kardinalskollegium mit dem nächsten Konsistorium ein Allzeithoch von 213 Mitgliedern erreicht - beim letzten Konsistorium Ende 2010 waren es 203.


Die Bindung der Kardinäle an ihre römischen Kirchen oder Diakonien ist unterschiedlich. Oft beschränkt sie sich auf gelegentliche Gottesdienste, die der Titelherr mit der Gemeinde feiert. Denn für die normale Seelsorgearbeit von Messefeiern über Taufen und Trauungen bis Kommunionunterricht ist weiterhin der Gemeindepfarrer mit seinen Kaplänen zuständig.

Mitunter gibt es aber auch einen engeren Kontakt zwischen Kardinal und römischer Gemeinde, bis hin zu einer Patenschaft. So beteiligte sich das Erzbistum Paderborn in den 90er-Jahren am Bau der nach seinem Diözesan-Patron Liborius benannten Kirche San Liborio al Podere Rosa am nordöstlichen Stadtrand Roms. Als der Paderborner Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt 2001 Kardinal wurde, erhielt er San Liborio als Titelkirche.

Auch beim Münchener Kardinal Reinhard Marx war die Zuweisung seines römischen Titelsitzes nicht ganz zufällig. Nachdem das Bistum Rom im Vorort Infernetto eine Gemeinde zu Ehren des bayerischen Papstes nach dem München-Freisinger Diözesanpatron Korbinian benannt hatte, erhielt der neue Münchener Oberhirte nach seiner Kardinalskreierung jenes Gotteshaus als Titelsitz. Und immer wieder schaut Marx in der «kleinen Hölle» vorbei, wie der Außenbezirk bei Ostia übersetzt heißt.

Eine enge Bindung zu seiner römischen Kirche unterhält auch sein Vorgänger Kardinal Friedrich Wetter. Das frühchristliche Gotteshaus Santo Stefano Rotondo auf dem Caelius-Hügel gehört seit 500 Jahren dem Collegium Germanicum, dessen Student Wetter einst war. Nach langen Restaurierungsarbeiten hat er zuletzt die Eröffnung des Gotteshauses für deutsche Pilger eng begleitet.

Welchen Titelsitz Woelki nun in Rom erhalten könnte? Denkbar wäre, dass die seinem Vorgänger Georg Sterzinsky zugewiesene Gemeinde San Giuseppe al Aurelio an der Ausfallstraße Boccea in Berliner Hand bleibt, oder dass er eines der modernen Gotteshäuser am Stadtrand übernimmt, die im Rahmen der Millenniums-Aktion «50 neue Kirche für Rom» entstanden sind.

Einen schönen Bezug könnte man zur Barockkirche Andrea della Valle nahe der Piazza Navona finden: Sie war einst dem Kölner Kardinal Joseph Höffner (1906-1987) zugewiesen, der Woelki 1985 zum Priester geweiht hat. Aber das Kunstjuwel, in dem die «deutschen» Piccolomini-Päpste Pius II. und Pius III. ihre Grabmonumente haben, ist bereits dem Genueser Alt-Erzbischof Giovanni Canestri zugewiesen.

Keinen Titelherrn hat dagegen derzeit die Innenstadtkirche San Bernardo alle Terme, Sitz des unlängst verstorbenen syro-malabresischen Kardinal Varkey Vithayathil. Sie war einmal Titelkirche des Münsteraner Kardinals Clemens August Graf von Galen (1878-1946). Aber auch die vom Stararchitekten Richard Meier entworfene Millenniumskirche «Dio Padre Misericordioso» im Außenbezirk Tor Tre Treste ist bislang ohne Titular-Pfarrer.

(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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