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Ägypten: Christen lassen sich keine Kopfsteuer aufzwingen

14. Dezember 2011 in Weltkirche, 18 Lesermeinungen
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Koptisch-katholischer Kurienbischof weist in populärer TV-Sendung Vorstöße von Salafisten zurück, die im 19. Jahrhundert abgeschaffte 'Jizya' wieder einzuführen


Kairo (kath.net/KAP) Die Christen in Ägypten werden nicht bereit sein, eine Sondersteuer zu bezahlen: Das betonte Youhanna Golta, koptisch-katholischer Kurienbischof in Alexandria, in der populären TV-Sendung "Masr al-Jadida" (Das neue Ägypten), wie die Stiftung "Pro Oriente" am Mittwoch berichtete.

In den letzten Wochen hatten salafistische Politiker ernsthaft erklärt, die Christen müssten entweder die von der alten islamischen Ordnung vorgeschriebene Sondersteuer - die "Jizya" - zahlen oder das Land verlassen. Bischof Golta meinte dann wörtlich: "Das werden wir bis zum Martyrium ablehnen."


Falls die zu erwartende islamistische Mehrheit im ägyptischen Parlament solche Dinge einführen wolle, würden sich die Christen zunächst an die Experten der Al-Azhar-Universität und an die gemäßigten Muslime wenden.

"Keinesfalls wenden wir uns an die UNO oder an irgendeine ausländische Macht, weil das nichts bringt", meinte Golta. "Und wenn alles nichts nützt, zahlen wir unser Blut dafür, dass man uns nicht in die Zeit zurückversetzt, in der wir versklavt waren. Wir schreiben bald 2012 und die 'Jizya' wurde Mitte des 19. Jahrhundert abgeschafft", zitiert "Pro Oriente" den Bischof. "Wir sind der Ursprung dieses Landes und keine Gastarbeiter oder Immigranten."

Energisch wandte er sich gegen Vorwürfe der Islamisten, in den katholischen Schulen werde Proselytismus betrieben: "80 Prozent der Schüler, der Lehrer und des Verwaltungspersonals unserer 170 Schulen sind Muslime. Sie alle leben mit und unter uns sehr friedlich. Niemand hat einen solchen Verdacht auch nur ansatzweise erwähnt."

Er wisse, so der Bischof, dass dieses Gerücht in vielen Zeitungen verbreitet worden sei, aber "ich beruhige alle Muslime, und Gott ist mein Zeuge, dass wir in unseren Schulen keinen Proselytismus betreiben. Wir verbreiten lediglich den Glauben an Gott und verankern die humanitären Werte wie Liebe, Sauberkeit, Ordnung und Zivilisation."

Den Wahlerfolg der islamistischen Gruppierungen führte der Bischof auch auf wirtschaftliche Erwägungen zurück. Es flössen Zahlungen von Hilfsgeldern an sie, die die Strenggläubigen wiederum verteilten. Das Problem sei, dass Religion nicht von der Politik getrennt sei, betonte Golta: "Macht verdirbt den Frieden".

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Christiane-Marianne 16. Dezember 2011 
 

Trolle...

sind hier wohl auch. Während von der Not der Kopten berichtetwird, haben Trolle, die über deutsche und österreichische Kirchensteuern maulen, es sich zur Aufgabe gemacht, gezielt ihr Herz gegen ihre Mitmenschen zu verschließen. Indem sie von Nichtigkeiten schwafeln. In diesen steckt der KLEINgeist.


1
 
 Malleus_Haereticorum 15. Dezember 2011 
 

Christlicher Orient

Die meisten von uns im Abendland wissen nicht dass der gesamte nahe osten und nordaafrika christlich waren und bis zum erscheinen des islams den prozentual grössten Teil der Christenhet darstellten. Von den 5 grossen patriarchaten sind 4 in islamischen machtbereich gefallen: Konstantinopel, Antiochia, Alexandria und Jerusalem (obwhl Jeruslame heute praktisch und faktisch unter israelitischer herrschaft steht) Nur das fünfte patriarchat verblieb frei, nämlich Rom in dem auch das Ober Haupt der GesamtKirche, der papst ,seinen Stuhl hat . Die ersten 8 ökumenischen Konzilien der kath Kirche fanden alle sämtlich in Orient statt. Die Kirchenväter stammen z gr.Teil aus dem orient oder nordafrika. Wir dürfen deswegen unsere orientalischen Geschwister im Glauben niemals vergessen und müssen alles uns mögliche tun um ihnen zu helfen. Für sie zu beten wäre z.B. ein Anfang.Denn in Bedrängnise welche sie gefallen sind können wir auch bald fallen, früher als wir vielleicht deken....


3
 
 Wolfgang63 15. Dezember 2011 
 

Bischofsgehaelter

@Alpenglühen: Der Unterschied zwischen Bayern und anderen Bundesländern ist nicht, dass in Bayern Bischöfe aus normalen Steuermitteln bezahlt werden und anderen Bundesländern von der Kirchensteuer.

Der Unterschied ist, dass in Bayern die Zahlung direkt erfolgt (zweckgebundene Ausweisung) und in anderen Bundesländern ohne seperaten Ausweis als Folge der Staatskirchenverträge.

Die deutsche Bischofskonferenz hat sich dazu etwas verklausuliert geäussert: Sie nannte als exemplarisches Beispiel für die Verwendung der Staatsleistungen die Jahresrenten der Bischöfe (ohne Einschränkung der Bundesländer), ging auf die Gehälter nicht ein und kam zu dem bemerkenswerten Schluss \"Einer geschlossenen Ordnungssystematik verschließt sich das Terrain der Staatsleistungen\": Dies ist natürlich keine transparente Finanzpolitik.

Seite 8 hier:
http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse/2010-150-StaatsleistungenSept2010-Prof_Hense.pdf


2
 
 Alpenglühen 15. Dezember 2011 

Bischofsgehälter

@Wolfgang63
Wie wäre es, wenn Sie endlich zur Kenntnis nehmen würden, daß in Deutschland die katholischen Bischöfe aus Kirchensteuermitteln bezahlt werden? Die Ausnahme bildet der Freistaat Bayern! Dort, aber auch nur dort, werden die katholischen Bischöfe vom Freistaat bezahlt.
Auch durch das permanente Wiederholen einer falschen Aussage wird diese nicht zur Wahrheit.
@Martyria
Sie haben natürlich recht. Noch! haben wir in Deutschland für Christen nicht annähernd die Situation wie z. B. in Ägypten. Und dann ist es natürlich Unsinn, beide Staaten miteinander zu vergleichen. Aber wir dürfen damit rechnen, daß auch wir diese Zustände noch erleben werden.


1
 
 Wulfspirit 15. Dezember 2011 
 

An Martyria,

du sprichst mir aus dem Herzen!
Unsere koptischen Schwestern und Brüder leben seit Jahrhunderten unter dieser akuten Lebensgefahr und bewahren sich eine tiefen, festen Glauben.
Wenn ich jetzt einmal vergleichen darf; wir leben ruhiger und unser Glauben verdunstet in erschreckender Geschwindigkeit.

Der Herr segne euch.


2
 
 Cosinus 15. Dezember 2011 
 

Österreich - die Kirche auf der Erbse.......


1
 
 Andronikos 15. Dezember 2011 

Und die Weltgemeinschaft schaut (abermals) weg ...


1
 
 Wolfgang63 15. Dezember 2011 
 

Vergleiche

@Martyria: Sie haben natürlich völlig recht. Christen haben ebenso wie Atheisten in Europa nicht um Leib und Leben zu fürchten. Dies ist in einigen arabischen oder afrikanischen Ländern anders. Der von mir genannte Vergleich der Steuern bezog sich auch nur auf diesen monetären Aspekt: Die Gesamtsituation ist natürlich völlig anders.

Muslime haben zur Zeit nur in wenigen Ländern um ihr Leben zu fürchten, wie z.B. in einigen afrikanischen Gebieten. Extremstes Beispiel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lord%E2%80%99s_Resistance_Army


1
 
 Wolfgang63 15. Dezember 2011 
 

Saekularisierung

@Paul P: Sie beziehen sich auf den Reichsdeputationshauptschluss von 1803. Er regelte die Bezahlung der beiden lebenden Fürstbischöfe bis zu ihrem Tod. Er war nicht dazu gedacht, für alle Zeiten zu gelten. Übrigens erhalten auch Protestanten diese Staatsleistungen, obwohl sie keine Gebiete verloren. Die bereits gezahlten Leistungen in einer Höhe von rund 14 Milliarden seit 1945 dürfte den Wert der enteigneten Güter weit übersteigen, zumal diese grösstenteils nicht Eigentum, sondern Lehen waren. Seelsorge- und Wohlfahrtseinrichtungen blieben ohnehin im Besitz der Kirche. Einige wurden durch Napoleon erst ermöglicht, etwa der Trierer Stift:
http://www.vereinigtehospitien.de/?ID=30&APPLICATION=

Richtig: Die GBS ist eine gemeinnützige Stiftung, was steuerliche Konsequenzen hat. Bei den Kirchen geht dies jedoch wesentlich weiter, da sie Körperschaften öffentlichen Rechts sind (in vielen Bundesländern gilt dies sogar für die Zeugen Jehovas).


1
 
 Martyria 14. Dezember 2011 

Mir platzt der Kragen

Wie eng muss eigentlich der Rand des eigenen Suppentellers sein, wenn man ständig die Situation vor der Haustür - nein, besser unter der eigenen Fußmatte! - mit der in anderen Ländern unter völlig anderen Rahmenbedingungen vergleicht? Kann ein Teil der Mitschreiber nicht zwischen einer echten Märtyrerkirche mit hohem Blutzoll und dem kuschelwarmen, wenn auch teils stinkenden Nest in D & Ö unterscheiden? Die Christen in Ägypten und anderen Teilen der arab. Welt stehen unter beständiger akuter LEBENSgefahr - da möchte ICH nicht sein! Und ich will mir eine Situation wie dort auch nicht ausmalen müssen! Meine Damen und Herren, fahren wir doch die selbstgestrickten Vergleiche zurück und bleiben auf dem Teppich der Tatsachen, die grausam genug sind, um solchen Unfug zu faseln. Oder wird EINEM unter uns das Messer tatsächlich an die Kehle gesetzt, weil er/sie Christ ist? Gute Nacht.


3
 
 Paul.P. 14. Dezember 2011 
 

Bischofsgehälter

Meines Wissens handelt es sich dabei in D. um Kompensationen für die Säkularisierung von Kirchengütern.
Ist etwa die Giordano-Bruno Stiftung nicht wegen Gemeinnützigkeit von Steuern befreit ?
Wenn es nicht mit negativer finanzieller Diskriminierung geht, versucht man es über positive Diskriminierung. Das gilt für weltanschauliche und alle anderen Bereiche. Da mag ich keine Richtung ausnehmen.


1
 
 Wolfgang63 14. Dezember 2011 
 

Steuern

In Deutschland und einigen Nachbarländern werden nicht Gläubige Menschen gezwungen, mit ihren Steuern die Gehälter von Bischöfen und Pfarrern zu finanzieren; Bischöfe werden in Deutschland nicht von der Kirche bezahlt. Aus meiner Sicht ist dies mit der \"Jizya\" vergleichbar.

Hier ein Beispiel für einen aktuellen Fall in der Schweiz, in der sich eine Freidenkerin vor Gericht gegen diese Zwangsabgabe wehren wollte. Sie hatte keinen Erfolg aufgrund des alten juristischen Arguments, dass die Erhebung von Steuern nicht zweckgebunden sei.

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/bundesgericht_atheisten_pfarrerloehne_1.13574037.html


3
 
 Cosinus 14. Dezember 2011 
 

a.t.m möge nach Ägypten auswandern - dann merkt auch

der größte Stratege den Unterschied.


4
 
 Cosinus 14. Dezember 2011 
 

Da bleibt den Gutmenschen die Spucke weg!!


1
 
 a.t.m 14. Dezember 2011 

Kopfsteuer in Ägypten

Kirchensteuer in der Ablasshandel betreibenden Körperschaften öffentlichen Rechts katholische Kirche des deutschsprachigen Raumes, wo ist der Unterscheid??

Gott zum Gruße


0
 
 Bastet 14. Dezember 2011 

Solche Forderungen des \"Agypischen Frühlings\" sind in den deut. Tageszeitungen nicht zu erfahren.


2
 
 Prophylaxe 14. Dezember 2011 
 

Unglaublich

...und ARD &Co. verbreiten immer noch täglich das Märchen der ägyptischen Demokratiebewegung:
Wer glaubt denen eigentlich noch ?


2
 
 krzyzak1099 14. Dezember 2011 
 

Es...

ist traurig und tragisch, dass es soweit kommen musste. Aber die Haltung imponiert mir. An dieser Einstellung sollten sich viele Christen und vor allem unsere Bischöfe ein Beispiel nehmen.


4
 

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