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25. November 2011 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
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Zu den Enthüllungen um die rechtsextremistischen Umtriebe in Deutschland. Der neue Maßstab der EKD schützt vor falscher Einseitigkeit. Von Helmut Matthies


Wetzlar (kath.net/idea) Die mindestens zehn Morde, die in acht Jahren mutmaßlich von der Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ begangen wurden, schockieren, auch wenn noch vieles unklar ist. Gott sei Dank handelt es sich um keine Massenbewegung, sinkt doch die Zahl Rechtsextremer seit Jahren. Die EKD könnte nun zu Recht darauf hinweisen, dass sie mehr als andere Institutionen vor Rechtsextremismus gewarnt hat. Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus

Schneider hat jetzt klargestellt, warum eine rechtsextreme Einstellung scharf abzulehnen sei: weil sie alle wesentlichen Grundsätze verleugne und verletze, die das Christentum ausmachten. Damit ist ein Kriterium benannt, das es so eindeutig bislang nicht gab und das wohl überall Zustimmung finden dürfte. Beim Vorläufer der auch „Braune-Armee-Fraktion“ genannten Mördertruppe – der „Rote-Armee-Fraktion“ – gab es im evangelischen Bereich noch manche Sympathie für den Linksterrorismus, obwohl Schlüsselpersonen der deutschen Elite in Justiz, Politik und Wirtschaft weggebombt wurden. So sorgten sich 1974 in einem Offenen Brief 77 Theologen – darunter ein späterer EKD-Ratsvorsitzender – um die Haftbedingungen der Terroristen, und immer wieder hieß es, man müsse doch auch ihre Motive bedenken: den doch gar nicht so verkehrten Kampf gegen das kapitalistische System.


Haben „Rechte“ keine Menschenwürde?

Im Blick auf Rechtsaußen sollte sich die evangelische Kirche einmal fragen, warum es ihr nicht gelingt, irgendeinen positiven Einfluss zu nehmen. Liegt es vielleicht daran, dass „Rechte“ angesichts kirchlicher Stellungnahmen den Eindruck haben, ihnen werde ohnehin die Menschenwürde abgesprochen – im Gegensatz zu Repräsentanten von Linksaußen, die sogar bei hohen EKD-Amtseinführungen mitwirken durften?

Was es künftig geben müsste

Umso dankbarer kann man jetzt für den neuen Maßstab der EKD sein, schützt er doch vor falscher Einseitigkeit. Wenn also alles abzulehnen ist, was wesentliche christliche Grundsätze verletzt, dann wird es künftig – neben der vor allem, was rechts ist, warnenden Bundesarbeitsgemeinschaft „Kirche und Rechtsextremismus“ – auch eine vor links mahnende Arbeitsgemeinschaft „Kirche und Linksextremismus“ geben müssen. Schließlich ist 2010 laut Innenministerium die Zahl linksextremer Gewaltdelikte mit 2.803 zehnmal so hoch wie die der Rechtsextremen (285) gewesen. Und die zahlreichen Bahnanschläge im Oktober in Berlin wurden nicht umsonst von Bundesverkehrsminister Ramsauer als „terroristisch“ bezeichnet.

Eine besonders schlimme Fremdenfeindlichkeit

Nach dem Maßstab der EKD ist auch bald eine „Arbeitsgemeinschaft Kirche und Kindestötungen im Mutterleib“ zu gründen, werden sie doch sogar in einzelnen kirchlichen Krankenhäusern vorgenommen. Und hier liegt dann ja ein Fall von besonders schlimmer Fremdenfeindlichkeit vor, werden doch auch Kinder von Migranten ungefragt am Leben gehindert. Und wenn Menschen mit rechtsextremer Einstellung keine Ämter in der Kirche haben sollen, weil sie eben „die Gottesebenbildlichkeit aller Menschen und die Verpflichtung gegenüber Bedürftigen, zu denen die Fremden gehören“ (so die EKD) verletzen, dann müssten jetzt auch Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger ihre kirchlichen Ämter verlieren, wenn sie an Abtreibungen beteiligt sind. Nach der begrüßenswerten Klarstellung des EKD-Ratsvorsitzenden – was das Christentum ethisch ausmacht – kann es also mit der kirchlichen Glaubwürdigkeit nur aufwärtsgehen!


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Lesermeinungen

 Waeltwait 27. November 2011 
 

Ein Christ

ist nicht links, ein Christ ist nicht rechts, nicht modern und nicht traditionell, nicht \"In\" nicht \"out, sondern er ist auf Christus und seinen Willen ausgerichtet. Da sitzt man gesellschaftlich sowieso zwischen allen Stühlen.


0
 
 Ad Verbum Tuum 26. November 2011 

Mit beiden Augen sieht man besser

@Wolfgang63
Der Vorwurf, dass es Freude der \"Gutmenschen\" gäbe über getötete Türken ist natürlich überzeichnet. Anders wird man in D leider kaum noch gehört.
Dass die Morde selbst, jetzt als Vehikel gegen alles auch nur Halbrechte überdramatisiert werden ist aber leider auch wahr. Diese Untaten werden nun auch dazu benutzt, die Haltung des Staats gegenüber gewaltätigen islamistischen Gruppierung anzuklagen und dort Mäßigung zu verlangen. Das ist falsch! Ich darf nicht eine Augenklappe verschieben, ich muss sie gänzlich abnehmen.
Was mich weiterhin betroffen macht und im Artikel auch thematisiert wird: Abtreibung kommt tendenziell von Links, nicht mal Extrem...!?. Dieser 100tausend-fache Mord regt unsere Gesellschaft/Medien nicht halb so auf.


0
 
 anninici 25. November 2011 
 

Wer meint hier zu differenziern, die Linken der Rechten,

der irrt gewaltig. Bleide Extreme sind gottlos und menschenverachtend. Natürlich schlägt das Pendel mal nach links dann mal rechts stärker, aber die Verabscheuung bleibt gleich.


1
 
 Bodmann 25. November 2011 
 

eindeutig Schlagseite

mögen die Beweggründe für terroristische Aktionen auch unterschiedlich sein,so sind die inhumanen Denkstrukturen und die Brutalität auf beiden Seiten ( ob links oder rechts ) doch weitgehend identisch..So sollte jeder zivilisierte Mensch dies einhellig ablehnen.Sollte man meinen. Doch nicht so bei unseren linksgrünen Gutmenschen.Während rassistisch motivierte Gewalt -zu recht- vehement abgelehnt wird , beginnt in der Regel bei linksextremistischen Gewalttaten das große Differenzieren, und damit die Relativierung, meist unter Hinweis auf das pseudoreligiöse Wort sozal.( siehe RAF,Castro,Che Guevara etc..) Daß selbst vermeintlich ??gut gemeinte Absichten dann aus ideologischen Gründen in millionenfachen Mord ausgeartet sind ( siehe Stalin und Mao ), stört diese Herrschaften offensichtlich nicht.


1
 
 Matthäus 5 25. November 2011 

Irrtum

Liebe Mitchristen,
erst nach der Aufdeckung der zugegebenermaßen völlig undurchsichtigen Geschichte ist erstmals von rechtsEXTREMEN (so viel Zeit muss sein) Terror die Rede. Davor wies nichts aber auch rein gar nichts darauf hin. Ergo kann man das nicht unter rechtsEXTREMEN Terror verbuchen sondern lediglich unter Serienmord. Dem Terror fehlte es an dem zeitnahen Bekenntnis, wie es weiland die RAF betrieben hat und damit das Volk ängstigen wollte. Dieses haben die vermeintlichen Mörder eben nicht getan und somit keinen Terror auf mögliche Opfergruppen ausüben können. Das macht auch die Geschichte eher unglaubwürdig. Daher sollte man die Entwicklung weiter beobachten, da es nicht gänzlich ausgeschlossen ist, dass die Mordserie diesen Leuten untergeschoben wurde.
Gruß
Matthäus 5


2
 
 Wolfgang63 25. November 2011 
 

Bedenken

@JungeChristin: Die jetzt bekannt werdenden Fakten belegen das Gegenteil Ihrer Meinung. Rechter Terror konnte jahrelang unerkannt Menschen töten. Auf der linken Seite sind friedliche Bürgerrechtler in ihren Aktionen gegen Rechts behindert worden, z.B. durch die sogenannte \"Extremismusklausel\" von Ministerin Schröder.

Linker und rechter Terror können auch nicht in einen Topf geworfen werden: Es hatte ja Gründe, dass unter den Nazis die Linken und unter den Kommunisten die Ex-Nazis weggesperrt wurden. Auch die Strukturen und Opfergruppen sind deutlich verschiedenen.

@Bonna: Die Behauptung, \"Gutmenschen\" würden sich über ermordete Türken freuen, weil man dies argumentativ instrumentalisieren kann, ist eine - pardon - widerwärtige Unterstellung.


1
 
 BergKarmel 25. November 2011 
 

Danke!

Meine Zustimmung zu meinen Vorredner/-innen und zu dem obenstehenden Text.
So grausam die Taten der Naziterroristen waren, und so dringend solche Umtriebe mit aller Härte des Gesetzes verfolgt werden müssen, so müssen wir uns doch höllisch davor hüten, nicht \"auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen\". Die momentanen Diskussionen lassen Ungutes erahnen - nämlich dass, wie schon nach den rechtsextremen Untaten Anfang der 90er Jahre - Gewalt instrumentalisiert wird, um Meinungen, die von denen der Gewalttäter meilenweit entfernt sind, zu kriminialisieren. Aus \"Kampf gegen Rechts\" darf kein \"Kampf gegen Recht\" werden!


1
 
 Markus-NRW 25. November 2011 
 

In einer auf Konsens und Gleichmacherei angelegten Gesellschaft, fallen extreme Einstellungen umso mehr auf. - Wir sollen jedoch aufpassen, daß nicht eines Tages, auch die kath. Kirche wegen vermeintlicher nicht zu tolerierenden Extremen, dämonisiert und verfolgt wird. Die Mainstream gepolte Öffentlichkeit würde so etwas durchaus mitmachen !


4
 
 JungeChristin 25. November 2011 
 

Während das rechte Auge der deutschen Öffentlichkeit überall \"Extremismus\" sieht, ist das linke Auge so gut wie blind. - Jedoch sind beide, der braune wie der rote Sozialismus, eine Hand in Hand gehende Erscheinung.


4
 
 Bonna 25. November 2011 
 

Zustimmung

Rechtsextremens Gedankengut ist un-, ja sogar antichristlich und daher zu bekämpfen.

Was mich an der derzeitigen Art des öffentlichen Diskurses und der Medienberichterstattung regelrecht ank...tzt: Man wird das Gefühl nicht los, das sich gewisse \"Gutmenschen\" über jeden ermordeten Türken freuen, weil man das so schön gegen die \"Gefahr von Rechts\" instrumentalisieren kann...

Die schlimmen Taten dieser Mörder, aber auch der gesellschaftliche Umgang damit, zeigen, dass Staat und Volk auch in diesem Punkt schwer krank sind. Heil gibt es nur in Christus.


3
 
 Matthäus 5 25. November 2011 

Hexenjagd

Liebe Mitchristen,
wir müssen aufpassen, dass Staat und Gesellschaft nicht eine Hysterie gegen alles was - vermeintlich - rechtsradikal bzw. -extrem ist. Ich sehe in Stellungnahmen der Medien und der Politiker ein großes Potential der Volksverhetzung.
Gruß
Matthäus 5


6
 

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