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Katholische Partnersuche im Internet

4. November 2011 in Familie, 8 Lesermeinungen
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Die Versingelung unserer Gesellschaft hat vor den Christen nicht Halt gemacht. Hohe berufliche Anforderungen, die Vaterlosigkeit, die Bindungsscheuheit, die Geschlechts- und Sexualitätsunsicherheit geben uns den Rest. Von Gudrun Kugler


Wien (kath.net) Katholik sucht Katholikin. Gar nicht so einfach. Früher war zwar nicht alles besser. Aber es war leichter, einen Ehepartner mit ähnlichen ehe- und familienfreundlichen Ansichten zu finden. Heute muss man länger suchen. Insbesondere wenn man in einem Alter ist, in dem man nicht mehr jeden Samstag Abend zehn neue Bekanntschaften schließt. Die Versingelung unserer Gesellschaft hat vor den Christen nicht Halt gemacht. Hohe berufliche Anforderungen, die Vaterlosigkeit, die Bindungsscheuheit, die Geschlechts- und Sexualitätsunsicherheit geben uns den Rest.

Was also Katholikin und Katholik raten? Gesamtgesellschaftlich ist man den Weg ins Internet gegangen. Das hat Nachteile wie das sukzessive Kennenlernen, denn Text – Wort – Bild – persönliches Treffen liegen meist Wochen auseinander. Und Vorteile, wie zum Beispiel die geographische Unabhängigkeit, unbeobachtetes Kennenlernen und eine gezieltere Suchmöglichkeit. Jede dritte Beziehung in Deutschland startete 2010 im Internet! Und die Katholiken? Strotzen vor Vorurteilen: Pfusche ich da Gott ins Handwerk? Begebe ich mich unter mein Niveau, wenn ich mich dort „anbiete“? Ist das Internet denn nicht eigentlich nur etwas für Übrig-gebliebene?


Nein, nein und nochmals nein. Seit sechs Jahren gibt es nun kathTreff.org – eine katholische Heiratsbörse im Internet. Hunderte von Katholiken haben sich dort gefunden, geheiratet und eine christliche Familie gegründet. Ganz klar: Gott nutzt auch das Internet, auch kathTreff für Seine himmlischen Pläne! Ein Profil in einer Heiratsbörse ist kein billiges Anpreisen: Es ist ein Vorstellen, wie man sich auf einer Party, bei einem Abendessen vorstellt. Wozu die Sehnsucht nach einem Ehepartner verbergen wollen – wenn dort alle diese Sehnsucht teilen? Da darf einem kein Stein aus der Krone fallen. Und übrigens: „übrig gebliebene“ Menschen gibt es gar nicht. Denn das Leben hat viele Facetten, und die Würde des einzelnen hängt nicht vom Ehestand ab.

Pastorale, kirchliche Angebote haben Zielgruppen: Jugendliche, Familien, Pensionisten. Young Professionals – Erwachsene also, die Berufen nachgehen und Singles sind – werden oft übersehen. Seit es kathTreff gibt, gibt es auch Veranstaltungen für Singles. Gemeinsam mit der „Paduafahrt um gute Ehepartner“ organisieren wir jedes Jahr Ende Oktober einen Kongress. „Die Handschrift Gottes entdecken“ lautete das Motto dieses Jahres. Die Handschrift Gottes in meinem Leben, die Handschrift Gottes auf meinem Leib. 170 katholische Singles verschiedenster Herkunft, Berufe, Interessen, Lebensgeschichten. Drei Tage Zeit für Austausch und Gebet.

Die Fragen sind immer ähnlich: Warum hört Gott meine Gebete nicht? Woran erkenne ich, wer der richtige ist? Was, wenn ich niemanden mehr finden sollte? Welche Rolle spielen meine Verletzungen, wie können meine Verletzungen heilen. Oft sitzt die Verzweiflung tief: Wie kann ich Gott vertrauen?

Die Teilnehmer gehen bestärkt nach Hause. Sie erleben Kirche als Heimat, andere Menschen mit der gleichen Sehnsucht – und sind nicht mehr so alleine. Auch eine fröhliche Party am Samstagabend tut das ihre: Tanzen bis in die Morgenstunden braucht jeder ab und zu.

Nicht alle Fragen können beantwortet werden. Aber viele schon. Corbin und Birgit Gams führten in die Handschrift Gottes auf unserem Leib ein: die großartige Theologie des Leibes von Johannes Paul II. Weihbischof Andreas Laun und P. Michael Luxbacher halfen in der Frage, wie auf Gott vertrauen. Thomas Paul Kodyan leitete das Heilungsgebet. Woher weiß ich aber nun, wer der richtige ist? Fünf Kriterien wurden genannt: Staunend vor der Größe des anderen stehen – also in der Tiefe des Herzens vom anderen berührt sein, als erstes und wichtigstes. Können wir miteinander reden – verstehen wir uns wirklich? Reagiert der andere gütig auf meine Schwächen und kann ich mich an seiner Hand verbessern? Passen unsere Lebensentwürfe zueinander, teilen wir Werte und Überzeugungen? Haben wir genug gemeinsame Interessen? Wer diese Fragen mit Ja beantworten kann, ist vom Ja am Traualtar nicht mehr weit entfernt!

Katholikin sucht Katholik. Vielleicht sollten wir aufhören, Gottes Wirken durch Vorurteile zu blockieren. Christliche Ehen, christliche Familien sind der Sauerteig unserer Gesellschaft. Lassen wir das Internet ein Weg dorthin sein.

Texte, Termine weiterer Veranstaltungen auf www.kathTreff.org

Foto: © www.kathTreff.org


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Lesermeinungen

 Erzkatholisch 6. November 2011 

Übriggebliebende

Also das klingt ja wirklich abwertend und sollte hier nicht thematisiert werden. Ist man \"Übrig- geblieben\" nur weil man keinen Partner in der Kiste liegen hat?

Also Leute, Paulus sagte schon dass der- der in einer Ehe leben muss, dies tun soll. Paulus bevorzugte die Ehelosigkeit.

Und erinnert euch an die Worte von Benedikt XVI.: \"Wer glaubt ist nie allein\"

Nur der Heilige Geist kann zwei Menschen in Liebe zusammenbringen.

Wir sind gewollt und geliebt bei Gott- das macht mich glücklich. Der Rest ist Beiwerk


0
 
 Geri 5. November 2011 
 

deutsch

Scheuheit gibt es nicht. Scheu genügt.


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 Nazianz 4. November 2011 
 

Fehlende Opferbereitschaft

Ist denke ich auch ein Problem unserer (oder zumindest meiner Generation). Es wird oft erwartet das der Partner genau so sein muss wie es man sich vorstellt. Es fällt heute den Menschen sehr schwer die Mitmensch anzunehmen wie sie sind. Nur funktioniert dieser Absolutheitsanspruch in einer Beziehung nicht. Wenn man dann mit dem Anspruch in eine Beziehung geht den Partner ändern zu wollen, wird diese scheitern.


2
 
 Nazianz 4. November 2011 
 

@Markus-NRW

Da haben sie leider Recht. Woran liegt es? Da sehe ich mehrere Gründe. Zum einen wird Tod und Krankheit in unserer Welt tabuisiert zum anderen sind die Ehepartner in der Ehe materiell unabhängiger geworden. Sicher spielt es auch eine Rolle das der Stellenwert der Familie in der Gesellschaft drastisch geändert hat. Dabei kann gerade die Zeit von Krankheit und auch Sterben eine sehr erfüllende sein. Da sich viele nicht mehr trauen sich auf derartige \"Experimente\" einzulassen erleben sie aber auch nicht wie viel ein Kranker einem an Wärme zurück geben kann. Unsere Aufgabe ist es als Christ vertrauensvoll auch vor solchen Situationen keine Angst zu haben. Wir wissen das wir in solchen Situationen nicht alleine sind. Tragen wir diese Botschaft nach außen.


2
 
 st.michael 4. November 2011 
 

Ab und zu Anders

Ich habe meine Frau via Internet gefunden.
Eigentlich wußte sie nicht viel von Gott und Religion, aber weil Sonntagspflicht und Treue mir viel bedeuten habe ich ganz behutsam meinen Glauben durch Vorleben viel intensiver erfahren.
Dadurch war es wohl für sie überzeugend und jetzt nach gut 5 Jahren wird sie wohl zum Katholizismus konvertieren, aus eigenem Entschluß, ich habe da nie drüber geredet.
Das nur als kleines Bespiel wie Gottes Geist wirkt.
Es kann halt auch gut gehen, für andere Paare bete ich sehr intensiv, denn nichts hilft in Krisen, Nöten und Sorgen besser als das gemeinsame Gebet und der Glaube an Gottes Macht !
In diesem Sinne !


3
 
 JungeChristin 4. November 2011 
 

Kollektiv sind Frauen zur Zeit auf Selbstfindung und Selbstverwirklichung aus. Sollten diese Frauen sich dann irgendwann gefunden haben - oder auch komplett verloren haben - erhält auch die Ehe wieder ihren Stellenwert.


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 Markus-NRW 4. November 2011 
 

Es sind nur noch die wenigsten bereit, in guten und schlechten Tagen, Gesundheit u. Krankheit, Wohlstand und Armut miteinander ein ganzes Leben zu verbringen. Die Abwechslung ruft und ist schnell gefunden. Das Sakrament der Ehe ist nur noch für die wenigsten bindend. Es gilt nicht mehr \"Bis das der Tod euch scheidet\" sondern \" Bis ihr jemanden anderes findet mit dem ihr einen Teil des Lebens verbringen wollt\". Heute kann man wirklich niemandem mehr guten Gewissens zu einer Eheschließung raten.


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 cassian 4. November 2011 

Hm. Mir scheint, hier wird an der Wirklichkeit auch einer christlichen Ehe vorbei idealisiert. Es ist richtig, dass der Heilige Geist uns hilft, den Ehepartner auch dort zu lieben und anzunehmen, wo er sich als schwacher Sünder zeigt. Aber wenn ich dann selbst nicht voll des Geistes bin, reagiere ich ebenfalls als Sünder, nicht \"gütig\": gereizt, vorwurfsvoll, vielleicht sogar rachsüchtig ...

Es gibt eben auch die Momente, wo der Ehepartner nicht \"staunend vor der Größe des anderen\", sondern eher fassungslos vor dessen Schwäche steht - kurz: wo man einander zum täglich zu schulternden Kreuz wird.

Auch die \"gemeinsamen Interessen\" können das Leben zwar einfacher machen - ob Gott zwei füreinander bestimmt hat oder nicht, kann man jedoch nicht daran festmachen, ob beide gern ins Kino oder Sushi essen gehen.

Gottes Pläne sind halt meist ganz anders als unsere bürgerlichen Vorstellungen.


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