Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Taylor sei mit Euch

Erzbischof: Unierte Anglikaner erhalten am Samstag ihr Ordinariat

12. Jänner 2011 in Weltkirche, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Katholischer Primas von England und Wales, Vincent Nichols: Errichtung durch Glaubenskongregation voraussichtlich am 15. Jänner oder unmittelbar davor


London (kath.net/KAP) Der katholische Primas von England und Wales, Erzbischof Vincent Nichols, hat die baldige Errichtung des weltweit ersten "Personalordinariats" für übertrittswillige Anglikaner bestätigt. Die Errichtung durch die Glaubenskongregation erfolge "am 15. Jänner oder kurz davor", heißt es in einer am Dienstag von der englischen Bischofskonferenz publizierten Stellungnahme.

Zugleich gab er offiziell die Weihe der drei ehemaligen anglikanischen Bischöfe John Broadhurst (Fulham), Keith Newton (Richborough) und Andrew Burnham (Ebbsfleet) am 15. Jänner in der Westminster-Kathedrale bekannt. "Diese drei werden die ersten katholischen Priester des neuen Ordinariats", so Nichols.


Weiters unterstrich Nichols, dies werde ein "einzigartiger" und "historischer Moment im Leben der Kirche". Die katholische Kirche heiße die neuen Priester mit offenen Armen willkommen, zugleich wisse er um die "schmerzhaften Aufbrüche" und "Unsicherheiten", mit denen sie und auch andere Übertrittswillige zu kämpfen hätten.

Nichols begrüßte außerdem die "sensible Amtsführung" des Erzbischofs von Canterbury, Rowan Williams, der durch seine offene Haltung den Übertrittswilligen gegenüber "einen noblen Geist wahrer Ökumene" gezeigt habe.

Ermöglicht wird die Errichtung des Ordinariats durch die im November 2009 veröffentlichte päpstliche Konstitution "Anglicanorum coetibus". Diese hat eine neue Rechtsform innerhalb der Katholischen Kirche geschaffen, in der es anglikanischen Gläubigen, Priestern und Bischöfen ermöglicht wird, in volle Gemeinschaft mit der Katholischen Kirche zu treten und zugleich eigene Traditionen zu bewahren.

Offiziell errichtet werden die Ordinariate durch die Glaubenskongregation. Der jeweilige Vorsitzende (Ordinarius), der zugleich Mitglied der jeweiligen nationalen katholischen Bischofskonferenz wird, wird vom Papst ernannt.

Wie Broadhurst im Gespräch mit "Kathpress" betonte, stelle eine der größten Herausforderungen des neuen Ordinariats die Frage der Finanzierung dar. Gerade für jüngere übertrittswillige Priester werde dieser Schritt dadurch nahezu verunmöglicht, dass sie mit einem Schlag ihr bisheriges, von der anglikanischen Kirche bezahltes Einkommen, ihre Pensionsansprüche sowie ihre Dienstwohnung verlieren würden.

Broadhurst, Newton und Burnham waren in einer Aufsehen erregenden Zeremonie in der Westminster Kathedrale am Neujahrstag zur katholischen Kirche konvertiert. Mit ihnen wechselten ihre Ehefrauen sowie drei anglikanische Ordensfrauen in die katholische Kirche.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten.

Foto: © www.catholic-ew.org.uk


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 goegy 18. Jänner 2011 
 

Anglikanismus ist wie Gallikanismus eine auf das Nationale fokusierte Variante des Katholizismus.Störend ist bei der angelsächsischen Ausrichtung, dass dessen Oberhaupt eine höchst weltliche Person (König / in) sein kann, der Religion nicht unbedingt ein wichtiges Anliegen sein muss. In seinen. Ursprüngen war auch der Alt-Katholizismus eine deutsch-nationale Version des Katholizismus mit deutscher Kirchensprache und weg vom Latein. Eine Protestantisierung dieser Kirchen kam schleichend und von Ort zu Ort sehr unterschiedlich ausgeprägt. Amerikanische Episcopal-Gottesdienste sind oft \"katholischer\" als post-konziliare Messen in Deutschland. Den Anglikanern ein herzliches \"Welcome back home!\" Ihr könnt uns sehr bereichern und pflegt Eure Traditionen!


0
 
 Hadrianus Antonius 13. Jänner 2011 
 

Herzlich willkommen!
Wir sollten uns alle einsetzen, dieses Ordinariat finanziell zu unterstützen.


0
 
 Mykrokosh 12. Jänner 2011 
 

@ Ludwig: Rom hat keine Wahl

Ich sehe die Situation in England positiver als Sie. Die neuesten Entwicklungen in der Kirche von England (Frauenordination, Weihen von Homobischöfen) ließen Rom und den traditionstreuen Anglikanern keine Wahl. Die Ökumene mit der Anglikanischen Kirche wird immer unmöglicher, weil diese Kirche rapide an ihrer christlichen Substanz verliert, genauso wie die EKD. Es ist daher kein Uniatismus, besonders wenn man bedenkt, dass die anglikanischen Weihen von der Katholischen Kirche nicht anerkannt werden und es sich daher aus katholischer Sicht um keine Verdoppelung der Bischofssitze handeln kann.
Es geht auch nicht um die Zahlen, sondern um die Wahrheit. Natürlich, wäre die ganze Kirche froh, wenn alle Anglikaner in ihren Schoß zurückkehren würden. Aber man muß der Wahrheit in die Augen sehen: seit geraumer Zeit entfernt sich die Anglikanische Kirche von Rom und von der Orthodoxie, sie wird immer protestantischer - daher auch verlassen so viele Anglikaner - es sind immerhin hunderttausende - ihre Kirche und finden zurück zur Einheit mit dem Stuhl Petri.


0
 
 Cölestin 12. Jänner 2011 

Weiß das jemand?

Sind zukünftlige Weltpriester der unierten Anglikaner vom Zölibat befreit?


0
 
 Ludwig 12. Jänner 2011 

Uniatismus - Vorsicht geboten

Mykrokosh hat noch einmal präzisiert, wo ich mich ungenau ansgedrückt habe.

Ergänzen möchte ich aber dennoch, dass - während es in der Ukraine tatsächlich die von den Protestanten bedrängten Ukrainer waren, die um die Unia gebeten haben, gerade im orientalischen Bereich bewusst andersrum gelaufen ist. Kaum zu überblicken ist etwa das Konfessions- und Ritenchaos in Indien - ein Extrembeispiel wäre auch die Äthiopisch-katholische Kirche, wo man (so weit ich es sehe) als letztes um jeden Preis eine unierte Version haben wollte.

Heute ist das Ergebnis ein undurchsichtiges Chaos - sämtliche relevanten Bischofs- und Patriarchenstühle sind verdoppelt worden und heraus kam alles, aber KEINE Einheit

Ähnlich dürfte es in England ausschauen: 3 Bischöfe, eine Hand voll Kleriker und Nonnen - von einem Massenüberlaufen kann zumindest derzeit noch nicht die Rede sein.

Es ist alles andere, als ein zukunftsweisendes Modell der Ökumene.

Dennoch: Im Fall der Anglikaner auf einen Bedarf zu antworten war notwendig, denn es ging um elementare Glaubensfragen!


0
 
 Marcus 12. Jänner 2011 
 

Halleluja! Das ist eine gute Nachricht. Ein zukunftsweisendes Modell für die Ökumene.

Und praktisch eine Revision von 1534 und den Folgen.

Dieser Schritt bedeutet die endgültige Delegitimierung des Anglikanismus und die Rückkehr Englands zu ihrer Mutter Rom.


0
 
 Mykrokosh 12. Jänner 2011 
 

@ Ludwig

Der Uniatismus wurde nicht vom 2. Vatikanum, sondern erst von der gemeinsamen katholisch-orthodoxen theologischen Dialogskommission im Jahre 1993 (das Dokument von Balamand) verurteilt.
Allerdings, hat die \"byzantinischen Uniaten\" niemand \"herausgerissen\" bzw. \"abgeworben\". Die Initiative bei der Union von Brest 1596 z. B. kam nicht von Rom, sondern von den ukrainisch-orthodoxen Bischöfen. Natürlich, haben Sie recht, dass diese Union faktisch ein Herausreißen eines Teils der Orthodoxen Kirche war, weil diese Bischöfe vor der Union dem Ökumenischen Patriarchat unterstanden. Das war eben kein Zeitalter des Ökumenismus, sondern das des Uniatismus.


0
 
 Bastet 12. Jänner 2011 

Ich finde es einfach nur gut, dass die Angelik. Christen zurück zur hl. röm. kath. Kirche kommen.
Herzlich Willkommen!


0
 
 Ludwig 12. Jänner 2011 

Sensibilität geboten!

Wie Mykokosh schon sagt, ist es nicht ganz unproblematisch von \"unierten\" Anglikanern zu reden - zumal der Uniatismus an sich als Methode zur Kircheneinheit vom zweiten vatikanischen Konzil verurteilt wurde!

Hier geht es um ein konkretes Antworten auf einen Bedarf, der durch die Veränderungen in der anglikanischen Gemeinschaft zustande gekommen ist - nicht um ein Herausreißen und Abwerben wie bei den byzantinischen Uniaten!


0
 
 Mykrokosh 12. Jänner 2011 
 

Ein mißverständlicher Ausdruck

Vor ihrer Abspaltung im 16. Jahrhundert haben die Vorfahren der heutigen Anglikaner zur Römisch-Katholischen Kirche gehört - im Unterschied zu den ehemals orthodoxen \"Unierten\" - den Angehörigen katholischer Ostkirchen.
Daher ist der Ausdruck \"unierte\" in Bezug auf die Anglikaner falsch. Das ist keine Union von zwei Kirchen, sondern eine Rückkehr der getrennten Christen in ihr eigenes Patriarchat, die Unterordnung unter das rechtmäßige Oberhaupt der Anglikaner - den römischen Papst.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Anglikaner

  1. Anglikanischer Schulseelsorger verliert Stelle nach Kritik an LGBT-Ideologie
  2. Anglikanische Bischöfe erkennen Führungsrolle der Kirche von England nicht mehr an
  3. Queen Elisabeth II. erinnert an das unveränderliche Evangelium Christi und seiner Lehren
  4. Anglikanischer Erzbischof: Mangel an Geistlichen ‚würde uns wirklich einschränken’
  5. Kathedrale von Sheffield löst um „Inklusion“ willen traditionsreichen Kirchenchor auf
  6. Anglikanischer Erzbischof: ‚Statuen werden entfernt, Namen geändert’
  7. Anglikaner entschuldigen sich für christliche Ehemoral
  8. Welcome Home!
  9. Riesenrutsche in britischer Kathedrale
  10. „Auf solche Schnapsideen kommen derzeit nur wir Christen“







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  6. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  7. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  8. Taylor sei mit Euch
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  11. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz