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Zwei Bücher meines Lebens!

14. Dezember 2010 in Buchtipp, 3 Lesermeinungen
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Was Bischof Andreas Laun den kath.net-Lesern zum Lesen empfiehlt - Briefe des vietnamesischen Bischofs van Thuan aus dem Gefängnis: "Du hast Dich für Gott entschieden, nicht für seine Werke"


Salzburg (kath.net) Die heute verbreitete Angewohnheit, den Freunden einen Jahresbericht zu schicken, wirft die Frage auf, an was man dabei denkt, was ist so bedeutend, dass ich es meinen Freunden erzählen möchte? Man kann dabei auch an Bücher denken, die man gelesen hat, Bücher, die ein Erlebnis, ein Geschenk, ein Licht sind, wie die Begegnung mit einem bedeutenden Menschen, der ins eigene Leben eingetreten ist und vielleicht sogar ein Teil des Lebens geworden ist.

Zwei Bücher, die ich im vergangenen Jahr entdeckt habe, möchte ich den kath.net Lesern vorstellen: „Ins Herz geschrieben“, ein Paulus-Zitat, lautet der Titel des ersten Buches, geschrieben von W. Waldstein, emeritierter Prof. für Römisches Recht an der Universität Salzburg, es handelt vom „Naturrecht als Fundament einer menschlichen Gesellschaft“. Niemand muss sich für dumm halten, der den Titel nicht sofort versteht, aber die Sache, um die es geht, lässt sich sehr wohl „sofort verstehen“, man kann sie eigentlich „jedem Kind“ erklären und das Kind wird es ohnehin „schon wissen, dass es so ist“!

Warum das? Eben deswegen, weil dieses „Naturrecht“ Gott ins Herz des Menschen geschrieben hat. Eigentlich gut leserlich, auch wenn es nicht selten gerade gescheite Menschen behaupten, diese Schrift in ihrem Herzen nicht einmal finden, geschweige denn lesen zu können. Dass Kinder gescheiter sind als manche Erwachsene ist allerdings weder neu noch überraschend. Also, worum handelt es sich? Darum, dass es neben den rein menschlichen Gesetzen und Regeln des Zusammenlebens eine höhere Gerechtigkeit gibt als die der Parlamente, der Mehrheiten, der Führer und anderer Mächtigen, wie sie auch heißen. Waldstein zeigt: Dass es dieses höhere Gesetz gibt, machten nicht erst die Juden und Christen bekannt, vor allem die Römer haben das schon gewusst und ihrem Rechtssystem zugrunde gelegt. Auf Grund des Einflusses dieses Rechtssystems und in Verbindung mit der Bibel war die Existenz dieses Rechtes Jahrhunderte lang etwas Selbstverständliches, auch wenn es, natürlich, nicht immer eingehalten wurde, genauso wenig und genauso viel wie die anderen Gebote Gottes. Aber man wusste um dieses Recht und konnte sich auf es berufen, auch denen gegenüber, die mächtiger waren!


Für einen Mann wie Kaiser Karl von Österreich war das Wissen um dieses Recht ein treibendes Motiv all seines politischen Handelns und Bemühens. Heute scheint diese vor allem für Politiker so wichtige Erkenntnis verloren gegangen zu sein, unsere Politiker reden nicht mehr darüber und bestimmte Gesetze, die sie als „Fortschritt“ beschließen, widersprechen dem Naturrecht diametral und sind, so gesehen, sogar „ungültig“ zu nennen! Höchstgefährlich, wenn Naturrecht wirklich „Fundament einer menschlichen Gesellschaft“ ist, wie Waldstein schon im Titel sagt! Wenn es dieses „Fundament“ ist? Nein, nicht wenn, es ist wirklich das Fundament der Menschlichkeit in jedem Staat! Wer hier weiterdenkt weiß: Wir leben in einer gefährdeten Welt!

Das andere Buch, das ich vorstellen möchte, wurde zum größten Teil auf altem Papier und im Gefängnis geschrieben: F.X.N.van Thuan, Bischof in Vietnam, 13 lange Jahre in einem kommunistischen Gefängnis, davon 9 Jahre in Einzelhaft. In seiner inneren Not nach der Verhaftung erinnerte er sich an den hl. Paulus: Der war auch im Gefängnis und hatte von dort aus Briefe an die Gemeinden geschrieben! Trotz widrigster Umstände schaffte das auch van Thuan: Auch er schrieb Briefe für die Menschen draußen, vor allem Briefe der Hoffnung. Damit wollte er nur „seine Erfahrung mit euch teilen. Wie ich Jesus in jedem Augenblick meines Alltags begegnet bin!“ Zum Beispiel so: Abgeschnitten von allem, was sein Leben ausgemacht hatte, dachte er an das, was er in und für die Kirche getan und noch gerne getan hätte. Aber: „Eines Nachts vernahm ich in der Tiefe meines Herzens eine Stimme, die zu mir sagte: Warum quälst du dich so sehr? Du musst zwischen Gott und seinen Werken unterscheiden! Alles, was du vollbracht hast und auch weiterhin zu tun wünschst, dies alles sind hervorragende Werke. Sie sind zwar Gottes Werke, aber sie sind nicht Gott selbst. Wenn Gott will, dass du diese Werke lässt, dann tue es sofort und vertraue ihm. Du hast Dich für Gott entschieden, nicht für seine Werke.“ Nachdem Kardinal Thuan freigekommen war, rief ihn der Papst nach Rom und übertrug ihm dort die Erstellung eines Katechismus der Katholischen Soziallehre der Kirche. Natürlich ist in diesem auch die Rede ist vom Naturrecht, einem Kernstück dieser Lehre!

So schließt sich der Kreis dieser beiden Bücher, die ich beide, jedes gemäß seiner Art, mit brennendem Herzen gelesen habe und immer noch lese, Schätze für mein Leben.

Wolfgang Waldstein, Ins Herz geschrieben: Das Naturrecht als Fundament einer menschlichen Gesellschaft,
Sankt. Ulrich Verlag, Gebundene Ausgabe, € 20,90

F. X. Nguyên van Thuân, Hoffnungswege
Patris Verlag, boschiert, € 10,50

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Lesermeinungen

 Descartes 15. Dezember 2010 
 

Korrektur

Es muss natürlich 29190 sein, nicht 28190.

www.kath.net/detail.php?id=29190


0
 
 Descartes 14. Dezember 2010 
 

Kinder gescheiter als manche Erwachsene?

Warum lasse ich meine Kinder nicht ohne Aufsicht?
Warum muss ich schlichten, wenn sie streiten und sich deswegen weh tun?
Warum weint die Große, wenn der Kleine ein Stück Mandarine gegessen hat, das sie mir geben wollte, und warum beruhigt es sie nicht, wenn ich ein neues Stück Mandarine herrichte?
Warum muss mindestens ein Kind traurig sein, wenn sie mit dem gleichen Spielzeug spielen wollen?

\"Wir leben in einer gefährdeten Welt!\"
Sollte diese Gefährdung in verantwortungsvollem Umgang mit Familienplanung oder in der Existenz von homosexuellen Menschen bestehen?

Welche Natur ist gemeint im Naturrecht?
Ich glaube nicht, dass jemand, der die Evolution als Mythos abkanzelt, die Natur meint, die Gegenstand der Naturwissenschaften ist.
Das wird deutlich, wenn er sagt, dass dieses Naturrecht \"Gott ins Herz des Menschen geschrieben\" habe.
Ich bin ganz damit einverstanden, dass das Wissen um Gut und Schlecht etwas ist, was jeder Mensch hat und versteht, aber es ist eine andere Sache, eine metaphysische Erklärung und Begründung anführen zu wollen, die die Erklärung und Begründung nur verschiebt und verschleiert.

Im Übrigen hätte ich gerne noch die Quelle für die Behauptung in kath.net Nr. 28190 gehabt, dass Richard Dawkins einem Diskussionspartner gewünscht habe, er sollte erschossen werden. Nur, wenn das nicht zu viel verlangt ist.


0
 
 FranciscoL 14. Dezember 2010 

Danke

Papst Benedikt teilt Weihbischof Launs Liebe für die Schriften Kardinals Nguyen Van Thuans. In der Enzyklika Spe Salvi schrieb der Heilige Vater:

\"Ein erster wesentlicher Lernort der Hoffnung ist das Gebet. Wenn niemand mehr mir zuhört, hört Gott mir immer noch zu. Wenn ich zu niemand mehr reden, niemanden mehr anrufen kann – zu Gott kann ich immer reden. Wenn niemand mehr mir helfen kann – wo es sich um eine Not oder eine Erwartung handelt, die menschliches Hoffenkönnen überschreitet –: Er kann mir helfen.

Wenn ich in eine letzte Einsamkeit verstoßen bin: Der Betende ist nie ganz allein. Aus dreizehn Gefängnisjahren, davon neun in der Isolierhaft verbracht, hat uns der unvergeßliche Kardinal Nguyen Van Thuan ein kostbares kleines Buch hinterlassen: Gebete der Hoffnung. Dreizehn Jahre in Haft, in einer Situation scheinbar totaler Hoffnungslosigkeit, ist ihm das Zuhören Gottes, das Redenkönnen mit ihm zu einer wachsenden Kraft der Hoffnung geworden, die ihn nach seiner Freilassung beflügelt hat, den Menschen in aller Welt Zeuge der Hoffnung zu werden – der großen Hoffnung, die auch in den Nächten der Einsamkeit nicht untergeht.\"


2
 

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