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Dass Bischof Kräutler den Marxismus in Brasilien einführen wollte, ...

21. Oktober 2010 in Weltkirche, 12 Lesermeinungen
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.. ist eine böse Verleumdung - Ein Klartext von Bischof Andreas Laun zum Alternativen Friedensnobelpreis für Bischof Kräutler: Eine Freude und Ehre für die Kirche und ganz Österreich


Salzburg (kath.net)
Vor einigen Jahren zeichnete die Universität Salzburg Bischof Erwin Kräutler mit einem Ehrendoktorat aus, jetzt erhielt er den alternativen Friedensnobelpreis! Eine Freude und Ehre für die Kirche und ganz Österreich, denn Bischof Erwin ist Österreicher! Und er hat diesen Nobelpreis, gemessen an dem, was man aus der Ferne über seine Arbeit weiß und wissen kann, wahrlich verdient für seinen jahrelangen gefährlichen und mühevollen Einsatz:

In erster Linie für die Menschen, die in Brasilien ausgegrenzt werden, unter die Räder kommen und sich nur in Ausnahmefällen selbst und ohne Hilfe befreien können.

In zweiter Linie kämpft der Bischof für die Natur, die Umwelt der Menschen und damit nochmals für sie! Natürlich, in reinen Sachfragen (ob man etwa ein bestimmtes Waldstück roden soll oder besser nicht) kann er sich auch irren, aber das tut seiner Leistung keinen Abbruch! Er bemüht sich nach Kräften, an die Probleme realistisch heran zu gehen!


Dabei verteufelt er niemand, auch nicht die Politiker, Fachleute oder wohlhabende Leute, wie das marxistisch inspirierte Kreise zu tun pflegen, sondern er versucht mit allen ins Gespräch zu kommen, um mit der mit der Hilfe der Politiker und der wirtschaftlich mächtigen Leute, nicht gegen sie, die Missstände zu verändern. Das tut er wohl aus Klugheit, weil man sonst kaum erfolgreich ist, aber auch als Christ, der aus dem Kampf gegen Ungerechtigkeit keinen Klassenkampf macht! Bei all dem gibt es, wie könnte es anders sein, auch Situationen, in denen ein klares, aufrüttelndes, je nachdem, auch anklagendes Wort unumgänglich ist! Aber dass Bischof Kräutler den Marxismus in Brasilien einführen wollte, ist eine Verleumdung!

Niemand kann ernsthaft glauben, dass ein Bischof Kräutler nicht wüsste, wie unmenschlich das kommunistische System war! Hätte er z.B. in der ehemaligen DDR oder einem anderen Land Osteuropas gelebt, er hätte auch gegen die Unmenschlichkeiten dieser Systeme und Ideologien gekämpft! In einem Gespräch mit dem Bischof sagte Papst Johannes Paul II. zu ihm: „Machen Sie nur weiter!“ Das hat Bischof Erwin gemacht, er wird es auch weiter machen, solange seine Kräfte reichen oder seine Feinde ihn nicht ausschalten. Ich jedenfalls freue mich über die Auszeichnung von Bischof Kräutler und bin stolz darauf, einen solchen Mitbruder im bischöflichen Amt zu haben, der dort, im fernen Brasilien den Glauben an Jesus verkündet in Wort und Tat.

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Lesermeinungen

 Richelius 22. Oktober 2010 
 

Dank

Danke für die Klarstellung, Exzellenz! Ich war bereits besorgt.


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 M.Schn-Fl 22. Oktober 2010 
 

@Kathole

Ich danke Ihnen für Ihre ausführlichen und erhellenden Informationen zur Theologie der Befreiung.
Zur Legenda Negra kann ich Ihnen noch sagen, dass mein Lehrer Richard Konetzke, der an meiner Alma Mater der Albertus Magnus Universität in Köln ibero- und latienamerikanische Geschichte lehrte, schon entscheidend die Hintergründe für diese Legenda in den fünfziger und sechziger Jahren mit aufzuklären half.
Diese Legende wurde von der prostantischen usamerikanischen Geschichtsschreibung erfunden, um von den eigenen Untaten der Eroberung des nordamerikanischen Teilkontinents und der gandenlosen Beinahausrottung der Indianer dort abzulenken.Es zeugt von dem grossen Geschick dieser Historiker, dass bis auf den heutigen Tag die Legenda Negra föhliche Urstände feiert und besonders in der katholischen Kirchenkritik und der Theologie der Befreiung aufgenommen und verbreitet wurde. Dabei störte es diese Geschichtsfälscher keineswegs, dass ihre Behauptungen dadurch widerlegt wurden, dass in Südamerika in ganzen Staaten die indianische Bevölkerung noch dominiert und wir in einigen Staaten dem entsprechend heute Indios als Präsidenten sehen.
Hier wird auch unter Katholiken in Europa und Übersee noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten sein.


0
 
 Kathole 22. Oktober 2010 
 

@M.Schn-Fl

Hier verlinkt noch ein Beispiel verhaltener Selbstkritik eines dissidenten lateinamerikanischen Theologen an der Befreiungstheologie bei gleichzeitigem erneuten Angriff auf Papst Benedikt XVI.. Hier wird die wegen mangelnder Akzeptanz des reinen Marxismus eingeführte Akzentverschiebung hin zu indigener, feministischer und Öko-Theologie noch einmal bestätigt.

Unter dem Strich könnte man aber m.E. in leichter Abwandlung eines südamerikanischen Sprichworts sagen: \"Es bleibt dieselbe Braut, nur in anderen Dessous\".

www.catholicnewsagency.com/news/dissident_theologian_criticizes_liberation_theology_and_the_pope/


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 Kathole 22. Oktober 2010 
 

@M.Schn-Fl: Danke für Ihre Replik

auf meine teilweise leider etwas lang geratenen Beiträge (nur tröstlich, daß sie dennoch von Ihnen gelesen werden). Die Hochschätzung für Weihbischof Laun teile ich mit Ihnen uneingeschränkt. Aber gerade deswegen hat mich sein leider sehr pauschal geratener \"Persilschein\" für den umstrittenen Bischof Kräutler auch so berührt. Bei einem der üblichen Verdächtigen hätte ich mir noch sagen können: \"Was kannst Du von dem schon erwarten?!\". Aber ich gestehe auch einem hochintelligenten und hochgebildeten Menschen wie S.Exz. Laun selbstverständlich Wissenslücken zu, insbesondere zu Themen und Regionen, die nicht im Zentrum seines Studiums und seines pastoralen Wirkens liegen.

Daß Bischof Kräutler neben seinen inakzeptablen Ansichten und Bewertungen, die schon in den Buchtiteln und Kurzbeschreibungen zum Vorschein kommen, in seinem konkreten Handeln vor Ort auch manch Gutes für die ihm anvertraute Herde bewirken mag, wer will das schon ausschließen und abstreiten. Ebensowenig, daß er möglicherweise sympathisch und glaubwürdig rüberkommen kann. Dies ändert aber nichts daran, daß er sich mit den publizierten Ansichten die verzerrte und kirchlich sehr gefährliche Optik der Marxistischen Theologie der Befreiung zumindest in Teilen zueigen macht.

Er vertritt ganz offensichtlich das, was man in Lateinamerika als die \"Leyenda negra\" kennt, die Legende, wonach die Entdeckung, Eroberung und begleitende Christianisierung Lateinamerikas als ein einziger großer rabenschwarzer Trauerfall der Geschichte zu sehen ist, an dem nichts Erfreuliches ist. Seltsamerweise bleiben die angelsächsischen protestantischen Eroberer Nordamerikas, die keine rassischen Mischlinge produziert haben und auch keine kulturelle Vermischung eingegangen sind, da sie die Indianer als wilde Tiere jagten und fast ausrotteten, bei dieser Sichtweise meist außen vor, ja oft dreisterweise sogar als Ankläger der angeblich durchweg bestialischen Spanier und Portuguiesen, die im Laufe der Jahrhunderte größtenteils eine rassische Vermischung mit den eingeborenen indigenen Völkern sowie den Nachkommen der Sklaven aus Afrika oder auch Eisenbahnarbeitern aus China eingegangen sind. Der \"Leyenda negra\" wurde bereits auf der IV. Konferenz der lateinamerikanischen Bischöfe auf Santo Domingo im Jahr 1992, dem 500. jahrestag der entdeckung Amerikas, im Beisein Johannes Paul II. eine klare Absdage erteilt. Doch Bischof Kräutler vertritt sie unbeirrt,fast schon als Leitmotiv, weiter, so wahr seine Homepage nicht lügt.

Es gehört weiter zu den von den Befreiungstheologen erfolgreich nach Europa transportierten Klischees, daß es eine an den Nöten der Armen desinteressierte katholische Mainstream-Hierarchie gäbe, die nur um Ihre sagenhaften Reichtümer besorgt sei, und ein paar ganz wenige aufrechte (rote) Bischöfe, die zusammen mit den Befreiungstheologen und ihren Organisationen sich alleine um die Armen kümmern würden.

Das Gegenteil trifft die Wahrheit schon eher. Die Kirche ist seitens der Hierarchie fast überall mit Glaubensverkündigung und konkreter karitativer sowie auf die nachhaltige ganzheitliche menschliche Entwicklung abzielenden Projekten engagiert präsent, und das ganz ohne Kirchensteuer. Dabei wird sie von ihrer Berufung treu gebliebenen Ordensleuten, Säkularinstituten, und in immer stärkerem Maße auch von den neuen kirchlichen Bewegungen und Gemeinschaften tatkräftig unterstützt.

In den Diözesen und Pfarreien, in denen die \"Roten\" sich festgesetzt haben, findet hingegen keine Glaubensverkündigung mehr statt, die Sakramentenspendung wird völlig vernachlässigt, und auch für konkrete karitative Arbeit hat man keine Zeit und kein Interesse. Stattdessen wird das ganze Augenmerk auf eine angebliche Bewußtseinsbildung gelenkt, mit der man die einfachen Leute zu Revolutionären bilden möchte, die mit den Mitteln marxistischer Dialektik arbeiten sollen: Zusptzung der Konflikte statt einvernehmlicher Lösungssuche, Konfrontation statt Kooperation, politischer Indoktrination statt Bildung und Erziehung. Der Priester ist dort natürlich kein Seelsorger mehr, sondern ein innerweltlicher Heilsbringer, politischer Anführer, Sozialexperte mit Beherrschung gruppendynamischer psychologischer Prozesse. Gott ist nur noch eine provisorische Metapher für innerweltliches Heil beim schlichten Volk. Dessen traditionelle starke katholische Volksfrömmigkeit wird verachtet oder ins Heidnische verzerrt und umgedeutet, statt aus dem Glauben heraus gepflegt, gereinigt und fortgeführt. Die so von den Befreiungstheologen geistlich verwaisten und verwahrlosten Gläubigen sind in der Folge die idealen \"Opfer\" meist nordamerikanischer protestantischer Sekten, die das hinterlassene religiöse Vakuum zu füllen versprechen.
.
Was Gustavo Gutierrez, den \"Vater\" der marxistischen Befreiungstheolgie anbelangt, so darf man sich von ihm nicht täuschen lassen. Er ist clever wie ein Fuchs und weiß, daß er sich unter einem Papst Bendikt XVI., der sein Werk und sein Wirken von seiner Zeit als Präfekten der Glaubenskongregation bestens kennt, öffentlich nicht allzu deutlich in Richtung seiner bereits verurteilten Ansichten äußern darf, will er nicht wichtige Einflußmöglichkeiten und ausländische kirchliche Geldquellen für seine Sympathisanten gefährden. Deshalb ist er in letzter Zeit oft aalglatt, was nicht heißt, daß er seine Irrtümer widerrufen hätte.

Der Landsmann von Gustavo Gutierrez, Professor Dr. Gustavo Sánchez Rojas äußert sich deshalb in dem von mir weiter unten bereits verlinkten aciprensa-Interview hierzu folgendermaßen:

\"FRAGE: Hat sich Gustavo Gutiérrez mit dem Heiligen Stuhl versöhnt?

—Gustavo Gutiérrez hat in seinen Büchern praktisch gar nichts von seiner marxistischen Herangehensweise abgeändert. Deshalb hat Kardinal Ratzinger gesagt, daß es in seinem Fall viele Dinge gibt, die berichtigt werden müssen.

—Der Preis \"Príncipe de Asturias\" hob hervor, daß es Gustavo Gutiérrez gelang, \"sich abseits der Radikalismen zu halten, in die andere Theologen involviert gewesen sind\".

—Es ist wahr, er hat nicht das so problematische Ende gehabt, das andere gehabt haben, wie Boff, oder wie vielleicht andere, die sogar einen viel extremeren Weg gegangen sind. In diesem Sinne ist anzuerkennen, daß er sein Dasein als Priester und Katholik beibehalten hat.

FRAGE: Hat auf dieser Linie Gutiérrez die nötigen Hinweise und Klarstellungen akzeptiert, um seine Probleme mit dem Vatikan zu überwinden? Welche ist seine aktuelle Situation mit dem Heiligen Stuhl?

—Dort gibt es ein Problem, das tatsächlich nicht gelöst ist. Und ich berufe mich auf die Bücher von Bischof Ricardo Durand, der einer der schärfsten und hellsten Kritiker des Denkens von Gustavo Gutiérrez geesen ist, was seine ideologischen, marxistischen und radikalen Aspekte anbelangt. Als er auf die Tatsache des neuen, gemäßigten Diskurses von Gutiérrez zu sprechen kommt, erklärt Bischof Durand, daß dieser Wandel, diese neue Posistion, die löblich ist, ungenügend ist, da er nicht seine ursprünglichen Ansichten korrigiert hat.

In der Ausgabe seines Buches “Teología de la Liberación” (Theologie der Befreiung) von 1988, als er bereits die Kriterien vorliegen hatte, die von den Instruktionen der Kongregation für die Glaubenslehre dargeboten wurden, ändert Gutiérrez praktisch nichts am Inhalt, der klar marxistisch ist, ideologisch, und der alle Kritik verdient, die ihm zuteil geworden ist.

Und wir können uns auch auf das Interview-Buch \"Salz der Erde\" beziehen, in dem Kardinal Joseph Ratzinger, heute Papst Benedikt XVI., als er zur MTdB befragt wurde, antwortete, daß in der Tat im Fall von Gustavo Gutiérrez ein Wandel stattgefunden hat, aber —fährt der Kardinal fort— es gibt viele Dinge, die richtiggestellt werden müsen.

FRAGE: Zumindest in den Medien ist sein Diskurs doch recht moderat und er behauptet sogar, daß die Befreiung, die die TdB vorschlägt, nicht mit der Gewalt in Beziehung steht. Und das klingt nicht marxistisch.

—Zweifellos nicht, aber, wenn dies so ist, wenn dies das ist, was Gustavo Gutiérrez heutzutage denkt, dann stellt sich die Frage, warum er die Dinge nicht richtigstellt, die in seinen Büchern immer noch drinstehen, und die vollständig marxistisch und radikal sind. Es gibt eine Art von doppeltem Diskurs, da er das in seinen Büchern stehende nicht abgeändert hat, nicht modifiziert hat, trotz der ausdrücklichen Weisungen, die man ihm von Seiten der Kongregation für die Glaubenslehre, das heißt durch Kardinal Ratzinger, erteilt hat. Er hat all jene problematischen Punkte einfach nicht geändert.\"

www.catholicnewsagency.com/news/benedict_xvi_liberation_theology_was_mere_millenarism_that_would_have_no_justification_today./


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 Kathole 21. Oktober 2010 
 

Nicht umsonst warnte erst letztes Jahr Papst Benedikt XVI. brasilianische Bischöfe vor der MTB

In einem Trefffen mit brasilianischen Bischöfen im Dezember 2009 warnte der Heilige Vater vor den Gefahren der Marxistischen Theologie der Befreiung (MTB) und wies auf die schwerwiegenden Folgen für kirchliche Gemeinschaften hin.

www.catholicnewsagency.com/news/benedict_xvi_cautions_against_dangers_of_marxist_liberation_theology/


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 Kathole 21. Oktober 2010 
 

Ergänzende Informationen zur (Marxistischen) Theologie der Befreiung

Angesichts des Bedeutungsverfalls der marxistischen Theologie der Befreiung, der nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Imperiums eingetreten ist, hat diese in den letzten Jahren versucht, neue Themen für sich zu erschließen, um im Gespräch zu bleiben.

So kam insbesondere in Mexiko und Brasilien die \"Indigene Theologie\" auf, die vom gesamten Forderungskatalog der Theolgie der Befreiung inspiriert ist, aber auch die diversen \"Feministische Theologien\", welche die Dialektik von Unterdrücker und Unterdrücktem aus der Theologie der Befreiung aufnehmen, sowie die \"Öko-Theologie\", die ein Synkretismus von Theologie und Ökologie ist, im Hinblick darauf, daß die Erde auch eine Unterdrückte durch die zerstörerische und niederwalzende Aktivität des Kapitalismus und Neoliberalismus ist.

Eine gute Kurz-Bestandsaufnahme des Zustandes der Marxistischen Theolgie der Befreiung bietet der nachfolgende Link zu einem Interview der katholischen lateinamerikanischen Nachrichtenagentur ACI-PRENSA mit dem peruanischen Intellektuellen Dr. Gustavo Sánchez Rojas, Professor an der Päpstlichen und Staatlichen Theologischen Fakultät in Lima/Peru, deren Großkanzler der Erzbischof von Lima und Primas von Peru ist, S.E. Kardinal Juan Luis Cipriani Thorne.

www.aciprensa.com/reportajes/teologia.htm


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 Kathole 21. Oktober 2010 
 

Auch ein hervorragender (Weih)Bischof kann nicht immer alles wissen...

Bei den Themen, die für die Kirche in den deutschsprachigen Ländern von allerhöchster Relevanz sind (bzw. sein sollten), spricht und schreibt S.Exz. Weihbischof Laun stets mit großer Kompetenz, klarer Wortwahl (KLARTEXT), ohne Tribute an die Political Correctness des herrschenden Zeitgeistes und stets in Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche, wofür ich ihn außerordentlich schätze und lieber heute als morgen als meinen Diözesanbischof hätte, wobei die Chancen dafür sehr schlecht sein dürften (ED Freiburg). :-(

Was nun S.Exz. dazu bewogen haben mag, sich für Bischof Kräutler in Brasilien soweit aus dem Fenster zu lehnen, ist mir allerdings schleierhaft. Vielleicht ist Bischof Kräutler in seinem persönlichen Wesen und Umgang ja durchaus ein ganz netter Mensch und mag vielleicht so gar nicht den Eindruck eines marxistisch angehauchten Ideologen erwecken, aber das weiß ich nicht, denn ich kenne ihn nicht persönlich.

Wenn man jedoch auch nur kurz auf seine Homepage unter der Rubrik der von ihm veröffentlichten Bücher schaut und ein wenig mit der Situation der Katholischen Kirche in Lateinamerika vertraut ist, so findet man dort gleich auf den ersten Blick ganz eindeutige Hinweise für eine sehr bedenkliche intellektuelle Schlagseite in Richtung der marxistichen Strömung der Theolgie der Befreiung. Schon der Buchtitel \"500 Jahre Lateinamerika – kein Grund zum Feiern\" ist ein offener Affront gegen nahezu die Gesamtheit seiner lateinamerikanischen Mitbrüder, den Diener Gottes Johannes Paul den II. und Joseph Kardinal Ratzinger/ Benedikt XVI., und damit auch gegen die übergroße Mehrheit der lateinamerikanischen Katholiken, die sich darüber freuen, das großartige Geschenk der Erst-Evangelisierung von den iberischen katholischen Missionaren erhalten zu haben, und selbst überwiegend aus der fruchtbaren Vermischung der indigenen, negroiden und iberisch-europäischen Rassen und Kulturen unter der integrierenden Kraft des katholischen Glaubens hervorgegangen zu sein.

Der theologische Hauptberater von Bischof Kräutler ist der in Brasilien lebende deutsche Theologe Paulo Suess, der wiederum einer der leitenden Führungspersönlichkeiten der Gruppe \"Amerindia\" ist, ein Sammelbecken für Intellektuelle, die der marxistisch geprägten Variante der Theologie der Befreiung angehören.

Auf der V. Konferenz der lateinamerikanischen Bischöfe in Aparecida betrieb “Amerindia” unter der Leitung von Suess Lobbyarbeit für die Theologie der Befreiung und die \"Kirchlichen Basisgemeinschaften\" (CEB\'s) und verunglimpfte die Gegenwart und Tätigkeit der neuen kirchlichen Bewegungen und Gemeinschaften auf dem (amerikanischen) Kontinent.

Es verwundert, mit welcher Leichtfertigkeit selbst hierzulande romtreu auftretende Bischöfe der übergoßen Mehrheit ihrer Amtsbrüder in Lateinamerika, die mindestens ebenso romtreu sind wie sie selbst, verbal in den Rücken fallen, indem sie ihre ungehorsamen und abweichlerischen lokalen kirchlichen Randgruppen unnötig stärken.

Auch der gemeinhin, solange es nicht um die Kirchensteuer geht, als romtreu geltende Bischof Ludwig Müller von Regensburg hat einen solchen Dolchstoß an seinen lateinamerikanischen Mitbrüderbn begangen, als er zusammen mit dem \"Vater\" der marxistisch orientierten Befreiungstheologie, dem Peruaner Gustavo Gutierrez, das Buch \"Auf der Seite der Armen\" herausgegeben hat. In der Buchbeschreibung auf der Bistums-Homepage wird die propagandistische Mär verbreitet, daß der rote Priester die auf der II. Konferenz der lateinamerikanischen Bischöfe in Puebla/Mexiko benannte \"vorrangige Option für die Armen\" maßgeblich inspiriert habe.

Wie würde es Bischof Müller denn finden, wenn der peruanische Kardinal Cipriani oder der Primas von Amerika, Kardinal Nicolás de Jesús López Rodríguez zusammen mit dem von ihm aufgelösten aufsässigen Diözesanrat ein Buch herausgeben würden, indem sie diesen als Wegbereiter authentischer kirchlicher Erneuerung beweihräucherten?

Leider macht die finanzielle Macht der Kirchensteuer deutschsprachige Bischöfe weltkirchlich oft so hochmütig, sodaß sie es nicht für nötig erachten, sich bei den maßgeblichen Vertretern der kirchlichen Hierarchie in Ländern der \"Dritten Welt\" zu informieren, bevor sie zu dortigen kirchlichen Gegebenheiten Stellung nehmen. Die Mitbrüder vor Ort haben halt einfach gefälligst zu schlucken, was die reichen und schlauen deutschsprachigen Mitbrüder über ihre Realität so von sich geben.

Als einfacher Laie, der sehr eng, familiär wie spirituell, mit Lateinamerika und der Kirche dort verbunden ist, dort zu einem großen Teil aufgewachsen ist und den katholischen Glauben wiedergefunden hat, bitte ich Sie demütig, Exzellenz Weihbischof Laun, Ihre einseitige, leichtfertige und schlecht informierte Stellungnahme zugunsten eines der umstrittensten Bischöfe Lateinamerikas zurückzunehmen. Es bleibt Ihnen ja unbenommen, auf menschlicher Ebene weiterhin eine persönliche Freundschaft zu Ihrem Mitbruder und Landsmann zu pflegen, aber bitte, bitteb bitte vermischen Sie hier nicht persönliche Freundschaft, nationale Verbundenheit und kirchliche Stellungnahme.

www.domerwin.com/buecher.html


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 Mykrokosh 21. Oktober 2010 
 

Für eine katholische Befreiung

Dass die Kirche in Lateinamerika für mehr soziale Gerechtigkeit kämpft, heißt noch lange nicht, dass ihre Vertreter kommunistisches Gedankengut verbreiten. Zwar gab es in der Befreiungstheologie einen linken Flügel, der die Grenzen der kirchlichen Lehre klar überschritten hat, jedoch darf man nicht alle Vertreter der Befreiungstheologie in einen Topf werfen.
Bischof Erwin Kräutler missioniert durch seinen Einsatz für die Unterdrückten und für die Gottesschöpfung - das ist die effektivste Art von Mission unter gegebenen Umständen.
Dafür gebührt ihm der höchste Lob und unser aller Dank.


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 MAYFLOWERSFOUNDATION 21. Oktober 2010 

Worte vom Pfarrer von Ars

Den Priester wird man erst im Himmel richtig verstehen.


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 Josephus 21. Oktober 2010 
 

Nötige Differenzierungen

Nun gibt es verschiedene Arten der Befreiungstheologie, marxistische und nichtmarxistische. WB Laun schließt auch nicht aus, dass sich in der Sichtweise Kräutlers so manche theologische Defizite finden. Aber dort wo man Kräutler unterstützen soll, gehört dies auch gesagt! Danke an WB Laun.


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 Miles Christi 21. Oktober 2010 
 

Si tacuisses!

Liebe Exzellenz, es ehrt Sie, daß Sie Ihrem bischöflichen Mitbruder wie man so schön sagt die Stange halten wollen, aber leider kann ich Ihnen nicht ganz folgen. Im Kirchenkampf der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts hat sich Kräutler klar gegen Krenn, Eder und Groer positioniert als ein Mann der kirchlichen Linken. Er sieht sich eigenen Worten zufolge nicht als Missionar, sondern als Anwalt der kleinen Leute, was in sich ja nicht ehrenrührig ist, aber an seinem Auftrag vorbeigeht. Kein Wunder, daß immer mehr in Südamerika zu den Sekten überlaufen. Die Sozialhilfe der Kirche nimmt man gerne an, aber der Mensch lebt bekanntlich nicht nur vom Brot allein. \'Der Onkel des geehrten war noch ein großer Missionar, aus seinem Munde hätten wir wohl kaum ein Wort vernommen, daß das Taufen von Heiden nicht seine primäre Aufgabe sei!


3
 
 studiosus 21. Oktober 2010 

In

In diesem Falle kann ich Exzellenz nicht ganz zustimmen, eines der wenigen Male.

S.E. Erwin Kräutler ist nämlich doch ein Befürworter der Befreiungstheologie, was nicht heißt daß er den Marxismus einführen wollte, aber dennoch nicht das Tun aus der Lehre ableitet sondern die Lehre aus dem Tun


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