Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  12. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  13. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Vatikan: Schreiben der Deutschen Bischöfe hat keine Rechtskraft

7. September 2010 in Aktuelles, 44 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Coccopalmerio, der Präsident des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte: Vatikanschreiben über die (Nicht)folgen eines Kirchenaustritts aus dem Jahre 2006 gilt universal. Schreiben der Deutschen Bischöfe hat keine Rechtskraft


München (kath.net)
Die Diskussion rund um die Folgen und Nichtfolgen eines "Kirchenaustritts" in Deutschland geht weiter. Jetzt hat der deutsche Katholik Dr. Andreas Janker eine Antwort aus Rom zu dem Thema erhalten, die durchaus für Brisanz in Deutschland sorgen könnte. Jancker selbst ist am 17. Dezember 2009 aus Protest gegen das Engagement der Kirchen bei einer Versicherungsgesellschaft aus der "Körperschaft" der Kirche ausgetreten. Gegenüber kath.net meinte Andreas Janker bereits im Mai: "Sie mögen sich vielleicht fragen, ob ich "ausgetreten bin", weil ich mit 48 Jahren, römisch-katholisch, auf einmal meinen Beitrag für die Kirche nicht mehr leisten möchte oder vom Glauben abgefallen bin? Um es gleich vorwegzunehmen, beides trifft keineswegs zu! Ich bin nur aus der Körperschaft der Kirche ausgetreten, weil ich persönlich drastisch erfahren musste, dass die Kirche(n) in Gestalt der Ecclesia Versicherungsdienst GmbH einer der größten Versicherungsmakler in Deutschland ist!" Dies sei für eine "pervertierte christliche Wertvorstellung".

Janker erklärte dann, dass nach seinem "Austritt" auf Anfrage das Taufregister mit einem "rechtswidrigen Vermerk" erhielt, wo dann der nicht von ihm erklärte bzw. stattgefundenen Austritt aus der Glaubensgemeinschaft festgestellt wurde. "Unter dem Hinweis auf die vom Papst approbierten Normen des Päpstlichen Rates für Gesetzestexte vom 13. März 2006 und dass demnach keines der Kritererien in meinem Fall für den Formalakt der Kirchendefektion gegeben ist und dass auch keinerlei Tatbestände vorliegen, die eine Exkommunikation rechtfertigen, bat ich den in meinem Fall zuständigen Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller, "dafür Sorge zu tragen, dass der durch seine Kirchenbehörde erfolgte rechtswidrige, päpstlicher Anordnung zuwiderlaufende Vermerk in meinem Taufregister umgehend gelöscht wird!" Passiert ist daraufhin nichts, Janker hat sich daraufhin an die Bischofskongregation gewandt.


In dem Kath.Net vorliegenden Schreiben von Erzbischof Francesco Coccopalmerio, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte, betont Coccopalmerio, dass die zwei Erklärungen der Deutschen Bischofskonferenz vom Dezember 1969 und vom April 2006 zu dem Thema "Kirchenaustritt" keine Rechtskraft besitzen und daher auch nicht in die in die Zuständigkeit seines Dikasteriums fallen.

In einer Erklärung aus dem April 2006 hatte die Deutsche Bischofskonferenz unter anderem folgendes in einer Stellungnahme veröffentlicht:

1. Durch die Erklärung des Austritts aus der katholischen Kirche vor der staatlichen Behörde(2) wird mit öffentlicher Wirkung die Trennung von der Kirche vollzogen. Der Kirchenaustritt ist der öffentlich erklärte und amtlich bekundete Abfall von der Kirche und erfüllt den Tatbestand des Schismas im Sinn des c. 751 CIC.

2. Die Erklärung des Austritts vor der staatlichen Behörde wird durch die Zuleitung an die zuständige kirchliche Autorität auch kirchlich wirksam. Dies wird durch die Eintragung im Taufbuch dokumentiert.

Der Präsident des Päpstlichen Rates erinnert jetzt in dem aktuellen Schreiben auch daran, dass das erwähnte Rundschreiben ein universales Kriterium enthalte und dies für alle Nationen, darunter auch Deutschland, gelte. Wörtlich schreibt Coccopalmerio dann: "Gemäß dem Rundschreiben wird eine Austrittserklärung aus der Kirche nur wirksam sein, wenn die in diesem Dokument genannten Bedingungen erfüllt sind." Gemeint sind in dem Schreiben, das Kath.Net 2005 exklusiv veröffentlicht hat, unter anderem eine innere Entscheidung, die katholische Kirche zu verlassen.

Der Präsident betont dann wörtlich: "Dabei ist jedoch anzumerken, dass eine offizielle Austrittserklärung aus der katholischen Kirche sicherlich kein Akt ist, der zu billigen ist, weil er einen negativen Eindruck verursacht; mit anderen Worten, er verursacht ein Ärgernis. Es handelt sich daher um einen Akt, der vermieden werden sollte."

Das Schreiben aus dem Jahre 2006 im Wortlaut

Diskussion im Forum

Diskussion auf Facebook

Das Schreiben aus Rom in italienischer Sprache

Das Schreiben von Dr. Andreas Janker im Wortlaut

Kath.Net veröffentlicht das aktuelle Schreiben in einer eigenen Übersetzung aus der italienischen Sprache:

Sehr geehrter Herr Dr. Janker,
ich nehme Bezug auf Ihr freundliches Schreiben vom 24.06. des Jahres, mit welchem Sie dieses Dikasterium darum gebeten haben, entsprechend des Art. 158 der Apostolischen Konstitution „Pastor Bonus“ zwei Erklärungen der Deutschen Bischofskonferenz (vom Dezember 1969 und vom April 2006) im Lichte des vom Heiligen Vater approbierten Rundschreibens dieses Päpstlichen Rates vom 13. März 2006, Prot. N. 10279/2006, zu prüfen.

Da, wie Sie selbst festgestellt haben, diese Erklärungen keine Rechtskraft besitzen, fällt es nicht in die Zuständigkeit dieses Dikasteriums, sich dazu zu äußern. Deshalb werden nachfolgend nur einige Anmerkungen gemacht.

Es ist daran zu erinnern, dass das erwähnte Rundschreiben ein universales Kriterium enthält, welches für alle Nationen gilt, darunter auch Deutschland.

Gemäß dem Rundschreiben wird eine Austrittserklärung aus der Kirche nur wirksam sein, wenn die in diesem Dokument genannten Bedingungen erfüllt sind.

Dabei ist jedoch anzumerken, dass eine offizielle Austrittserklärung aus der katholischen Kirche sicherlich kein Akt ist, der zu billigen ist, weil er einen negativen Eindruck verursacht; mit anderen Worten, er verursacht ein Ärgernis. Es handelt sich daher um einen Akt, der vermieden werden sollte.

Ich versichere Ihnen, Sie in mein Gebet einzuschließen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Erzbischof Francesco Coccopalmerio, 
Präsident


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Toribio 10. September 2010 
 

@ Charlene

Herzlichen Dank für Ihre interessanten Ausführungen.
Ich, Toribio, ein Gehormsamsverweigerer und Sektierer fast so schlimm wie Luther, und - da kein Mitglied der Piusbruderschaft - auch nur ein Pseudo-Traditionalist, der zudem ständig dies und jenes behauptet...
Ein ziemlich unguter Mensch und Revolutionär, möchte man meinen, um dessen Seelenheil man besorgt sein müsste. Aber seien Sie unbesorgt, es ist eher andersrum: Aus meiner Sicht muss man sich mehr um Sie und die deutschen Ordinariate Sorgen machen.

Besonders interessant fand ich ja diese Aussage, dass ein Toribio, der die Kirche in die Hand nimmt, wenn Apostelnachfolger versagen, ein Sektierer ist. Also Toribio möglicherweise auch noch ein Putschist? Wenn ich so was lese, überlege ich immer, welche Sorgen da in solchen Aussagen bei meinem Gegenüber mitschwingen...??? Ein Toribio, der die Kirche in die Hand nimmt... fürchten Sie vielleicht, dass bald andere - wahre Hirten und Priester und romtreue Laienhelfer!!! - das Kommando in der Kirche übernehmen könnten? Zugegeben, das ist jetzt eine ziemlich provokante Frage, aber nach Ihren Ausführungen doch irgendwie nicht ganz unberechtigt, wie ich glaube.
Wie müssen Sie das verstehen? Ich meine, dass Sarrazin mit seinen zugespitzten Analysen es geschafft hat, den deutschen Michel nun endlich wachzurütteln... der wird ab nun nicht mehr so wie bisher bereit sein, einfach alles so hinzunehmen, was ihn von der Politik, aber auch von der Kirche praktisch ungefragt vor die Nase gesetzt wird. Im Fall der Kirche ist das in vielen Fällen ja doppelt schlimm, weil dadurch oftmals gleichzeitig die Lehre Christi regelrecht pervertiert wird. So auch im Fall der Kirchensteuer. Ich schicke gleich mal voraus, dass ich mich in kirchenrechtlichen Angelegenheiten nicht auskenne, aber etwas glaubte ich bisher doch verstanden zu haben: Man wird Katholik und Mitglied der Kirche durch die Taufe. Bei der Spendung dieses Sakramentes durch einen Priester sind neben den Eltern auch Taufpaten vorgesehen, damit alles seine Ordnung hat. Da die Taufe ja nicht rückgängig gemacht werden kann, bleibt ein Katholik praktisch solange mit der Kirche verbunden, solange er nicht wiederum vor einem Priester, im Regelfall wohl vor dem zuständigen Orstpfarrer oder Ortsbischof, seinen ausdrücklichen Willen bekundet, nicht mehr der Kath. Kirche angehören zu wollen... das ist meines Erachtens durch die römischen Behörden und in der kath. Universalkirche jahrzehntelang so gesehen und gehandhabt worden... und mit den Schreiben der letzten Zeit auch neuerdings wieder bekräftigt worden, wie ich meine! Das scheint man aber in Deutschland und vor allem in Regensburg anders zu sehen. Dort scheint für die Frage, ob man Katholik ist oder nicht, nicht der Glaube maßgebend zu sein, sondern nur der Umstand, ob man Kirchensteuer zahlt oder nicht. Und wer sich aus Gewissensgründen in Deutschland dem Kirchensteuersystem verweigert und Alternativlösungen wählt, wird ohne lange Nachfrage als ein vom Glauben Abgefallener eingestuft und automatisch exkommuniziert... entgegen den kirchenrechtlichen Bestimmungen Roms. Unfassbar!!!
Bitte nehmen Sie meine Worte nicht persönlich... in meinen Augen tun Sie ja auch nur Ihre Arbeit, und diese auch bestimmt sehr gut. Auch darf ich Ihnen versichern, dass ich überhaupt nicht pessimistisch bin, was die Zukunft der Kirche anbelangt, im Gegenteil, sie wird bald wieder in neuem Glanze erstrahlen. Deshalb bin ich heute viel gelassener. Früher wäre ich angesichts solcher Meldungen, wie sie kath.net gestern und heute wieder gebracht hat, nicht so ruhig geblieben, sondern hätte im heiligen Zorn schon mal gerne dem einen oder anderen Knecht oder gar einem der unseligen Hohenpriester ein Ohr abgeschlagen... am liebsten gleich beide. Aber damit war Jesus auch damals schon nicht so recht einverstanden, wenn ich mich recht entsinne.
Sie sagen: \"Auf nach Ninive, Toribio!\" Bin sofort dabei! Und gehen wir gemeinsam dort hin... Ninive ist ja heute überall... auch das Internet ist Ninive... und da leisten wir beide ja eh schon unseren Beitrag.
Da Sie so geschliffen formulieren und sich im Kirchlichen auch gut auszukennen scheinen, gehe ich davon aus, dass Sie in irgendeinem deutschen Ordinariat vielleicht an entscheidender Stelle tätig sind. Vielleicht schaffen Sie es, dass Ihr Bischof dem Beispiel des Papstes folgt und zu Gebetsnächten aufruft, den Kanon auf Lateinisch spricht usw.
Dann wäre schon viel erreicht!!!


0
 
 Pöttax 10. September 2010 
 

@ Chrlene Michael Kolhaas

Sie sagen:
„Zum Kohlhaas, den zu lesen wirklich die Mühe lohnt: Der ist der klassische Rechthaber. Um ein – unter dem Strich – unbedeutendes Recht zu wahren, bricht der Mann einen halben Bürgerkrieg vom Zaun. So auch Janker.“
Ich will nicht vom Thema ablenken, aber Sie sollten den „Kohlhaas“ selber nochmals lesen, wenn Sie meinen, der Protagonist der Novelle von Heinrich von Kleist sei der „ klassische Rechthaber“. Er ist im Recht, aber er erhält sein gutes Recht nicht, es wird ihm von seinem Grundherrn verweigert. Erst gibt ihm dieser nach den abgeleisteten Spanndiensten seine beiden prächtigen Rappen nicht sofort wieder zurück, wie es rechtens wäre, und später in einem so erbärmlichen körperlichen Zustand, dass sie Kohlhaas nicht zurücknimmt, sondern von den Herren von T. die Wiederherstellung der zu halben Skeletten abgemagerten Pferde fordert. Was im heutigen Rechtsstaat kein Problem wäre, man träfe sich vor dem nächsten Amtsgericht, ist im 16. Jhdt. in Deutschland unter den Bedingungen der Grundherrschaft nicht möglich. Und dabei geht es um viel: Hier der Junker von T. als Herr über Land und Leute, also auch über die Rappen, dort der neue Vertreter eines Rechtsbewusstseins, das nach dem römischen Rechtsprinzip von der prinzipiellen Gleichheit aller vor dem Gesetz ausgeht. Kohlhaas nimmt also den Kampf für rechtsstaatliche Verhältnisse auf. Man beginnt sich wechselseitig zum Schaden beider und der Allgemeinheit zu befehden. Am Ende wird die Rechtsauffassung von Kohlhaas bestätigt. Die beiden Rappen werden ihm im vorherigen Zustand übergeben, unmittelbar vor seiner Hinrichtung als Landesverräter. Damit plädiert Kleist 1810 indirekt für eine allgemeine rechtsstaatliche Ordnung nach dem Vorbild König Friedrichs II. von Preußen, der bekanntlich einen Prozess gegen einen Müller wegen einer Mühle letztinstanzlich verloren hat. Passt nun der Fall Janker zum Fall Kohlhaas?


1
 
 Charlene 10. September 2010 

toribgio

Herzlichen Dank für Ihre Gedanken.

Zu Ihrer Irritation: Letztlich behaupten Sie, besser als die Apostelnachfolger zu wissen, wie die Herde zu führen ist. Ihrer Beitragspflicht wollen Sie nur nachkommen, wenn und soweit die Bischöfe entscheiden, wie Sie es für richtig halten. Was aber ist ein Gehorsam wert, der nur dann gilt, wenn man eh einverstanden ist? Was unterscheidet Sie darin von Luther?

Zum Begriff „Amtskirche“ und zu Ihrer „Gewissensfrage“: Es gibt nur die Una Sancta Catholica et Apostolica. Christus beruft jeden Menschen, mit ihr den Weg des Heils zu gehen. Die Apostelnachfolger bestellt Er als Hirten der Herde. Sie dienen, indem sie leiten. Auch wenn so viele unter ihnen Versager sind. Wer die Hirten als Sondergruppe beschreibt, der untergräbt die Einheit, die Christus uns so sehr ans Herz legte. Nicht umsonst lieben die Protestantisierer den Begriff der „Amtskirche“. Er ist polemisches Kampfmittel, um Christus, Hirten und Herde voneinander zu trennen und um sich der Gehorsamspflicht, der Gehorsamspflicht gegenüber Seinem Willen, zu entziehen. Ein Toribio, der die Kirche in die Hand nimmt, wenn Apostelnachfolger versagen, der ist Sektierer.

Zu den „massiven Problemen der Kirche“: Christus bestellte uns immer Hirten, die vollends versagen. Von Anfang an. Denken Sie an den Heiligen Petrus, der Christus in der Stunde der Not nie gesehen haben wollte. Das setzt sich fort und fort durch die ganze Kirchengeschichte. Dennoch vertraue ich der Kirche, weil ich Christus vertraue. Er wandelt Steine in Brot. Denken Sie nur an jenen Marcial Maciel Degollado, der im hedonistischen Sumpf dieser Welt versank und dennoch Sein Werkzeug war, um uns die Legionäre Christi zu schenken. Und auch die Spender im guten Glauben, deren Gaben der Gründer schamlos veruntreute, bahnten am Ende Seiner Herrlichkeit den Weg. Gelobt sei Jesus Christus, der größer ist als Alles, was wir uns mit unserer Logik zusammenbasteln.
Demut kennt kein „wenn und aber“. Sie dürfen wirklich voll und ganz auf Ihn setzen. Davila formuliert dazu einen seiner treffenden Aphorismen: „Wer sich Sorgen macht um die Zukunft der Kirche, der hat aufgehört, katholisch zu sein.“ (Soviel zum Pessismismus, den ich zwischen Ihren Zeilen herauslese.)
Damit predige ich keinen blinden Fatalismus. Jeder wirke nach Kräften das Seine, wozu Christus ihn berief. Auf nach Ninive, Toribio!

Zum Vatikanischen Schreiben: Bischöfe und Kurie sind im Gespräch, um dogmatische und kanonische Unstimmigkeiten des deutschen „Kirchenaustrittsverfahrens“ zu bereinigen. Ein neues Procedere wurde bisher nicht angeordnet. Also gilt die hergebrachte Vorgehensweise – so unvollkommen sie auch immer sein mag. Sie entspricht den Konkordatsverträgen, die der Vatikan mit deutschen Staaten abschloss und schlägt sich nieder im geltenden säkularen Verwaltungsrecht. Der Brief aus Rom an einen sich beschwerenden Privatmann, ermahnt diesen vor allem, dass Kirchenaustritt ein Skandal sei. Er wirkt sich in keiner Weise auf geltendes kanonisches Recht aus. Ich halte ihn für eine Unbedachtsamkeit. Seine Bedeutung wächst vor allem aus der Bereitschaft verschiedener Interessengruppen, ihr kirchenpolitisches Süppchen mit seiner Hilfe zu kochen. So schmiedet er jene merkwürdige Allianz aus Kirchenhassern, Pseudo-Traditionalisten und Protestantisierern.

Dein Reich komme, Dein Wille geschehe: Beide Bitten stehen wohl nicht zufällig direkt beieinander. Die Bitte, an Seiner Herrlichkeit teilzuhaben und die Demut, Seinem Willen folgen zu wollen, gehören untrennbar zusammen. Sie bedingen sich sogar gegenseitig.

Erlöse uns von dem Bösen: Wer wollte sich anmaßen, dem Herrgott Grenzen zusetzen? Aber soweit ich hier und heute erkenne, sehe ich uns Menschen erbsündig belastet. Letztlich ist es Seine Liebe, die mir die Endlichkeit des Bösen zeigt.


0
 
 Mykrokosh 10. September 2010 
 

Das Kirchensteuersystem hat sich gut bewährt

@Chris2:
Ich bin auch der Meinung, dass das ZdK und alle anderen Organisationen, die keine ekklesiale Dimension besitzen (einschließlich des FdK), nicht mit Kirchensteuergeld finanziert werden dürfen. Das sind eher politische Gruppierungen, deren Existenz die Kirche eher spaltet und somit antiproduktiv, ja destruktiv ist.
Aber aufs Ganze gesehen ist das Kirchensteuersystem sehr positiv. Besonders als Ausländer, welcher die komplizierte finanzielle Lage seiner Heimatkirche gut kennt, kann ich es überhaupt nicht verstehen, warum einige Katholöiken in Deutschland versuchen, ihrer Kirche Schaden zuzufügen, indem sie gegen dieses bewährte Finanzierungssystem auftreten.
Ich kann nur davor warnen, an der Kirchensteuer zu rütteln. In meinem Heimatland hat das Fehlen eines solchen Systems z. B. zu einer großen materiellen Ungleichheit zwischen den Priestern und daher zu zahlreichen Konflikten und Verleumdungen diesbezüglich geführt.
Es ist leicht, etwas zu zerstören, aber es ist wahnsinnig schwer, es wiederaufzubauen.


0
 
 Charlene 9. September 2010 

@Torobio

Tut mir leid, wenn ich mich nicht klar genug ausdrückte.

Zu den „Pietkong“ (das seien Katholiken, die von sich behaupten, der Tradition verpflichtet zu sein) und den „Publik-Forum-Katholiken“ (das seien Katholiken, die unsere Kirche protestantisieren möchten): Recht haben Sie, dass Kategorisierungen von Menschen immer mit Vorsicht zu genießen, aber mitunter dienlich sind. Hier meine ich: So sehr sich beide Gruppen auch ansonsten gegenüberstehen, so sehr sind sie sich in einem Punkte einig. Beide behaupten, sehr viel besser zu wissen, wie die Kirche auszusehen habe als die Bischöfe. Deswegen wollen sie den Bischöfen auch ein wichtiges Führungsinstrument aus der Hand schlagen, nämlich die Kirchensteuer. Ganz nebenbei bestreiten sie damit de facto die Apostolizität der Kirche, nämlich die Autorität der Apostelnachfolger, Entscheidungen aufgrund des Weiheamtes zu treffen. Herzlichen Applaus gewinnen beide Gruppen von den Kirchenfeinden, die natürlich nichts mehr begrüßen, als die Absicht, der Kirche qua Austritt = Kirchensteuerentzug die Flügel zu stutzen.

Der Tradition des Glaubens sehe ich mich übrigens auch verpflichtet. Deshalb fehlt mir Ihr Verständnis für Gedanken, die einen entscheidenden Eckpfeiler unserer Überzeugungsgemeinschaft aufgeben wollen, wie ich ihn im apostolischen Prinzip erkenne. Sich dabei auch noch auf genau jene Tradition zu berufen, die man aus den Angeln heben will, das verlangt schon eine Denkakrobatik, die schwindeln lässt.

Zum Kohlhaas, den zu lesen wirklich die Mühe lohnt (hier http://www.gutenberg.org/etext/6645 kostenlos herunterzuladen): Der ist der klassische Rechthaber. Um ein – unter dem Strich – unbedeutendes Recht zu wahren, bricht der Mann einen halben Bürgerkrieg vom Zaun. So auch Janker. Weil eine Versicherungsgesellschaft, an der auch der DCV beteiligt ist, nicht so entschied, wie er es für rechtens hält, will er das Kirchensteuersystem kippen.

Ich gehe auch nicht - wie Sie - davon aus, dass wir den Satan irgendwann mal los werden auf dieser Erde. Bis zur Wiederkunft Christi wird die Kirche nach meiner Überzeugung eine Kirche der Heiligen
u n d der Sünder dsein. Nicht zuletzt deswegen empfahl der Herrgott den Blick auf den Balken, nicht auf den Splitter.

Dass Satan im Herzen der Kirche ansetzt, das liegt genauso auf der Hand wie sein letztendliches Scheitern. Das kann aber kein Grund sein, ihm auch noch Rückenwind zuzublasen. Unsere Bischöfe brauchen unser Gebet, unseren Gehorsam und unser Vertrauen. Gerade auch dann, wenn wir nicht einverstanden sind. Gehorsam, der nur wirkt, wenn man eh dafür ist, den kann man sich schenken.


0
 
 FranciscoL 8. September 2010 

@Airam

Ich möchte mich noch bedanken für Ihre zweite Antwort bezüglich des Kirchensteueraufkommens.

Gottes Segen


0
 
 Airam 8. September 2010 

@ >Toribio

Wie kommen Sie darauf, dass hier bei kath.net überwiegend \"Links-Katholiken\" und \"Herz-Jesu-Sozialisten\" (wo liegt da eigentlich der Unterschied - für mich klingt dies sehr identisch...) die Kommentarfunktion nutzen? (ZITAT: \"Na ja, manchmal mag dieser Eindruck gar nicht so verkehrt sein, aber im Großen und Ganzen ist kath.net schon okay, eben gut reform-katholisch, manchmal sogar ein wenig traditionell.\")

Die hier -regelmäßig- schreiben, sind weder \"reform\" noch \"traditionell\"; für diese Gruppe gibt es (noch) kein neues Wort, außer das, was sie sind: römisch-katholische Gläubige.

Und das trifft auch auf kath.net zu, die weder \"traditionell\" noch \"reform-katholisch\" ist, sondern eine Plattform organisiert und verantwortet von römisch-katholischen Gläubigen


1
 
 FranciscoL 8. September 2010 

Der letzte Satz hätte lauten sollen:

\"Auch wenn einige hier an der mitteleuropäischen Form der Kirchensteuer hängt,sie werden sich endlich mit der römischen Entscheidung befassen müssen.\"

Ich füge hinzu:

Es hilft Ihnen nichts,wenn sie so tun,als gäbe es sie nicht.

Viele Grüße


1
 
 FranciscoL 8. September 2010 

@Toribio

Darf ich Sie und andere daran erinnern,daß es hier um das mitteleuropäische \"Austrittsmodell\" geht.Warum ich es für verhängnisvoll halte,schrieb ich bereits.Es erschwert die Rückkehr Bekehrter.

Viel wichtiger als mein Einwand,oder Ihre und meine Meinung ,ist die Stellungnahme des Päpstlichen Rates für Gesetzestexte,um die es hier geht.

Auch immer jemand hier an der mitteleuropäischen Form der Kirchensteuer hängt,er wird sich endlich mit der römischen Entscheidung befassen müssen.

Mfg

www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/intrptxt/documents/rc_pc_intrptxt_doc_20060313_actus-formalis_ge.html


1
 
 Toribio 8. September 2010 
 

Ergänzung...

Ich habe ja schon gesagt, dass ich ohne die Belehrungen kluger Leute wahrscheinlich auch schon den großen Fehler gemacht hätte und wegen der falschen Verwendung der Kirchensteuergelder aus der Kirche ausgetreten wäre. Ich hätte das einst damit zu rechtfertigen versucht, dass ich gesagt hätte, der Meinung gewesen zu sein, wie damals seine Apostel im Ölgarten vor den Schergen fliehen zu müssen... wäre zwar nicht ganz unrichtig, aber doch zu billig.
Ich habe von einem Salesianerpater eine fünfteilige Broschüre namens \'Die Kirche in der Endzeit - Apokalypse\', in der wie kein anderer schon in den 80-er Jahren aufgezeigt hat, wie das, was heute passiert, zu verstehen ist. Bezüglich Kirchensteuer schrieb er damals Folgendes:

\"Man muss noch erwähnen, es ist falsch, dass viele, um keine Steuer zu zahlen, aus der Kirche als Steuergemeinschaft ausgetreten sind. Es gibt nur eine Kirche, der mystische Leib Jesu. Sie besteht aus Leib und Seele, aus Petrus und Johannes. Sie gehören zusammen, wie ein Leib mit seiner Seele, auch dann, wenn der Leib gestorben ist. Die Seele kann nicht sagen, dass der Leib, in dem sie lebte, nicht mehr zu ihr gehört. Sie wird sich nach der Auferstehung mit ihrem verklärten Leib wieder vereinigen, wie Jesus nach seiner Auferstehung. Er zeigte nämlich nachher die erlittenen Wunden an den Händen, Füßen und an der Seite.
Wir, die Seele, die Johanneskirche, gehören zum Leib, der Petruskirche, wenn sie auch jetzt durch Zulassung Gottes in die Hände ihrer Feinde überliefert wurde. Sei sie auch schon gestorben und riecht wie Lazarus, gehören wir trotzdem zu ihr und müssen auf die Verheißung Christi, auf die Auferstehung, harren. Dann werden wir wieder ein Herz und eine Seele sein.
Der Grund, warum sie diesen Schritt getan haben ist der, wie sie sagen, dass ihr Geld nicht missbraucht werden solle durch die Feinde der Kirche. Ich habe es schon angedeutet, dass nichts ohne Zulassung Gottes und ohne Grund geschieht. Die Feinde sind auch nur da, um den Willen Gottes durchzuführen, um die zu züchtigen, die es verdienen. Wenn man schon von Missbrauch spricht, dann soll man daran denken, wie oft wir schon die Gnade Gottes missbraucht haben, und dass er uns trotzdem immer wieder neue Gnaden schenkt.
Er lehrt uns und sagt: Liebet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen und betet für die, die euch verfolgen und verleumden, auf dass ihr Kinder werdet eures Vaters im Himmel, denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner das Gleiche? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was habt ihr Besonderes? Tun nicht auch die Heiden das Gleiche? Seid also vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. - Mt. 5. 44-48
Es ist auch nicht richtig, wenn manche sagen, dass sie nicht zur heutigen Kirche gehören. Es gibt nur eine Kirche, bestehend aus Leib und Seele, aus Petruskirche und Johanneskirche. Man könnte die heutige Kirche mit einem Besessenen vergleichen. Satan darf aber nur den Leib in Besitz nehmen, nicht aber die Seele. So ist die Petruskirche heute vom Teufel besessen, aber sie bleibt trotzdem der Leib der Johanneskirche. Es bleibt also nur die eine und einzige Kirche, wenn auch heute der Leib durch Satan in Besitz genommen wurde. Wir müssen geduldig ausharren, bis der liebe Gott Satan aus der Kirche vertreibt, und sie wieder gesund und heilig herstellen wird.

Am ersten Tag der Woche - Sonntag! - kam Maria Magdalena früh, da es noch finster war, zum Grabe und sah den Stein weggenommen. Da lief sie und kam zu Simon Petrus und Johannes. Da gingen beide hinaus zum Grabe. Johannes kam zuerst an, ging aber nicht hinein. Er ließ Petrus zuerst hineingehen. Sie fanden das Grab leer und die Leintücher. Johannes glaubte [erst jetzt]. Nachher gingen die Jünger wieder nach Hause. - Joh. 20
Sie waren nach der Auferstehung Jesu wieder zusammen. So wird auch die Petruskirche und Johanneskirche, nachdem Gott wieder alles hergestellt hat, zusammen nach Hause gehen und zusammen leben.\"


1
 
 Don Quichotte 8. September 2010 

@ Chris2

Sehr gutes Statement ! Danke !

That´s the mission:

\"... ABBRUCHUNTERNEHMER im HAUSE GOTTES nicht mehr mitfinanzieren ... \"


2
 
 Charlene 8. September 2010 

Publik Forum

Alles, was ich hier lese, kenne ich genau so von Publik Forum, Wir sind Kirche und Konsorten. Natürlich passt denen was anderes nicht. So findet halt jeder seinen ganz speziellen Grund, warum er denn auf gar keinen Fall der Kirche demütig und gehorsam entgegentreten könne. Die einen treten aus, weil Bischof Kamphaus sich am Ende aus der Schwangeschaftskonfliktberatung verabschiedete, die anderen, weil er ein Jahr länger Scheine ausstellte. Wäre ja auch ein komisches Verständnis von Gehorsam, auch dann noch sich unterzuordnen, wenn einem die Richtung nicht passt. Beide betreiben im Übrigen das Geschäft der Atheisten und Gottlosen. Die reiben sich bei jedem Austritt die Hände.
Das pauschale Rumgenörgele, dass die anderen ja nicht richtig katholisch seien, ist reines Pharisäertum. Halt so ein richtig ansteckendes Zeugnis brüderlichen Miteinanders im Geiste der Frohen Botschaft. Ganz genau diese Glaubenshaltung ist es, die die Kirche lähmt und sie ins Abseits führt.


3
 
 Airam 8. September 2010 

kirchensteuer in zahlen

@ - FranciscoL

Nein, das Kirchensteueraufkommen in Dtl. ist weit höher als die beim VDD genannten 140 Mio.

Allein das Erzbistum Köln verfügt über Einnahmen aus der Kirchensteuer in Höhe von rund 600 Mio.;
davon wird 47% für \"das Kerngeschäft\" der Kirche ausgegeben (Seelsorge - nach eigenen Angaben).
Für \"Mission werden 3% aufgewendet...

Details unter \"weiter\"

www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/bistumsverwaltung/hauptabteilungen/finanzen/kirchensteuer/verwendung/


0
 
 noone 8. September 2010 
 

Von der Doppeldrachme lernen

Mein persönliches Resümee: Auch wenn ich mir mein Geld verdiene, bleibt es letztlich ein Geschenk Gottes. Also nehme ich mir ein Beispiel an Jesus und zahle ich brav meine Tempelsteuer, \"um keinen Anstoß zu erregen\".

Mt 17, 24ff
Als Jesus und die Jünger nach Kafarnaum kamen, gingen die Männer, die die Tempelsteuer einzogen, zu Petrus und fragten: Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht? Er antwortete: Doch! Als er dann ins Haus hineinging, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten? Als Petrus antwortete: Von den anderen!, sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei. Damit wir aber bei niemand Anstoß erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich.


1
 
 10 8. September 2010 
 

Sparsamster Umgang mit Kirchensteuergeldern sollte

sich jeder Priester und Bischof ins Buch schreiben!!! Leider ist so oft das Gegenteil der Fall: Millionenprojekte die auch viele Nummern kleiner zweckmäßig angemessen wären . . . Hoffentlich bringt der Fall endlich die Verantwortlichen zum Nachdenken. Ich bin zutiefst katholisch, aber aufgrund aktueller Millionenverschwendung in meiner Pfarrei würde ich am liebsten meine Kirchensteuern verweigern. Einzig meine große Liebe zu Jesus und unserem Papst halten mich davon ab! Eine glatte Sünde, diese unmäßige Geldvernichtung - und offenbar kein Einzelfall, die Bauwut ist vielerorts noch immer da, trotz großer Zahl von Kirchenaustritten - wer soll das noch bezahlen?


1
 
  8. September 2010 
 

@ Don Quichotte

\"Wir brauchen Priester und keine gutbezahlten Kirchenfunktionäre !

Und zwar Priester welche die Armut Christi leben und freiwillig auf ein bequemes Lebensumfeld verzichten.\"

Welcher Priester verdient den gut?
Es gibt bereits gewaltige Unterschiede von Diözese zu Diözese, die Priester sind jedoch meist arm dran.
Deren Gehalt ist an das Gehalt von Beamten angepasst jedoch bekommen sie nur 80% von dem was ein deutscher Beamte bekommt und haben keine 40-Stundenwoche sondern sind rund um die Uhr dabei.

Ihr Vorwurf trifft nicht zu, die Leute die dicke bezahlt werden, dass sind irgendwelche Direktoren, Abteilungsleiter, Pastoralrefrenten (natürlich Stundenlohn!) und Konsorten.

Das ist ja das kranke heute: Wenn gespart wird dann an denen die sowieso nix haben den angehenden Priestern und den Kaplänen, damit man anderen Leuten das Geld hinterherwerfen kann die nicht so viel leisten und nur Stundenweise arbeiten.

Einige polnische Priester verdienen das dreifache als das war hier in der BRD ein Deutscher bekommt, die Kirchensteuer wird nur zu einem Bruchteil für die Geistlichen ausgegeben.

Wegen einiger solcher \"Helden\" die ihr Geld zurückgegeben haben an die Diözese weil sie in irgendwelchen Gemeinschaften zusammengelebt haben und keine hohen Kosten haben, hat man dann für alle Geistlichen die Gehälter gekürzt
(diese glorreiche \"Unterstützung\" seiner Geistlichen war übrigens Bischof Walters Werk!)

Ich habe es noch nicht erlebt, dass ein Pfarrer hier mit einem Farrari und goldenen Ringen irgendwo abgestiegen ist.
Mit der Ausbildung welche die Priester durchlaufen müssen und 24 Stundentag der Geistlichen ist diese gekürzte Gehalt ein Hungerlohn.
Bei einigen reicht diese schlechte Bezahlung auch kaum, die alten Systeme mit Haushälterin sind heute in einigen Diözesen nicht mehr finanzierbar.
Dieses pauschale die schwimmen in Geld ist vollkommen unangebracht.
Das trifft auf die Bischöfe zu die vom Staat bezahlt werden (Ministergehalt soweit ich weiß), aber nicht auf die Geistlichen vor Ort.
Was wir auf jeden Fall nicht brauchen sind solche Vorurteile.

Sie wollen das andere in Armut leben? Dann fangen sie doch bei sich an.


1
 
 Blaise Pascal 8. September 2010 
 

Versicherungsgesellschaft

Was ist denn jetzt eigentlich so schlimm an diesem Versicherungsdienst?


0
 
 Chris2 7. September 2010 
 

Sozialsystem für Systemgegner

@Mykrokosh: Freiwillig ist da nichts, schließlich gilt in D der (im Übrigen nicht sehr authentisch klingende) Satz \"Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt\" mehr denn je: Wer das ZDK und andere Abbruchunternehmer im Hause Gottes nicht mehr mitfinanzieren will, in dessen Taufeintrag steht schon sehr bald, er sei vom Glauben abgefallen. Punkt. Unabhängig davon, was er tatsächlich noch glaubt oder wie viel er wem freiwillig spendet. Und während es immer noch genügend engagierte kirchliche Gruppierungen gibt, die keine Kirchensteuer bekommen, dürfen die zuvor genannten Damen und Herren weiterhin (buchstäblich) auf Kosten der Kirche ihre höchst eigene (mehr oder weniger A-) Religiösität in katholischen Kirchen, Schulen, Universitäten und Missionsstationen verbreiten. Im Übrigen wird sich zeigen, ob an der Himmelspforte eher ein schlichter Glaube, Gebet und gute Werke oder doch Kontoauszüge, der Glaube an die Unfehlbarkeit Küngs und die \"aktive Teilnahme\" am längst vergangenen Mythos des \"nachkonziliaren Aufbruchs\" als gültige Ausweisdokumente anerkannt werden...


1
 
 Don Quichotte 7. September 2010 

Wer braucht gutbezahlten Kirchenfunktionäre ?

Wir brauchen Priester und keine gutbezahlten Kirchenfunktionäre !

Und zwar Priester welche die Armut Christi leben und freiwillig auf ein bequemes Lebensumfeld verzichten.

\"...die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann (Mt.8,20)


2
 
 FranciscoL 7. September 2010 

Danke Airam

Aber hat die Kirchensteuer in ganz Deutschland nur 140 Millionen eingebracht?

Oder verstehe ich das nicht richtig?

Gottes Segen


1
 
 a.t.m 7. September 2010 

Charlene

Ich muss ihren Worten beipflichten, \" Wer dem Geist Gottes die Türen öffnen will, der bete, der faste, der lebe keusch, der schenke sein Geld den Armen und der übe sich in Gehorsam gegen die Nachfolger der Apostel.

Aber dies darf nicht dazu führen, dass wir vor Satan (oder wie immer sie das reale Böse auch nennen wollen!) den Widersacher Gottes unseres Herrn die Augen, die Ohren und den Mund verschliesen. Denn genau das wollen die Diener des Seelenverführers und Herrschers der Hölle erreichen, das wir uns ängstlich in unsere Kämmerlein (Priester in die Sakristei und ja nicht in der Öffentlichkeit als Priester zu erkennen geben) zurückziehen um dort versteckt vor der Welt unsere Gebete zu verrichten. \"Wir haben das Gefühl, daß durch irgendeinen Spalt der Rauch des Satans in den Tempel Gottes eingedrungen ist\", Papst Paul VI 1972. Dieser satanische Rauch wird genährt indem alles was wahrlich katholisch ist aus der Kirche entfernt werden soll. Menschen die sich weigern den Glaubensabfall auch noch mit ihren Geld zu unterstützen Exkommuniziert werden, also aus der Kirche verbannt werden und so der Heiligen Sakramenten beraubt werden. Werden diejenigen die die Kirche die dereinst vom fleischgewordenen Gott dem Herrn gegründet worden ist, von innen heraus UNTERHÖLLEN, auch noch finanziell unterstützt und gefördert. Sie fordern das wir den Nachfolgern der Apostel gehorsam leisten, wo aber bleibt diese Gehorsam derselben gegenüber den Heiligen Vater Papst Benedikt XVI ???


1
 
 Airam 7. September 2010 

@ FranciscoL - Zahlen

Zahlen sind zwar nicht alles (schon gar nicht in dieser aufgekommenen Diskussion), aber interessant ist schon, dass fast die Hälfte (!) aller Gelder des \"Verbandes deutsche Diözesen\" - nämlich rund 47,5% für \"Weltkirche und Mission\" ausgegeben werden...

Quelle unter \"weiter\" (pdf-Dokument)

www.dbk.de/fileadmin/redaktion/Zahlen%20und%20Fakten/Der%20Haushalt%20VDD/Haushaltsausgaben2009-Diagramm.pdf


1
 
 Charlene 7. September 2010 

Blaue Augen

Klar, in Frankreich, in Holland, in Belgien...., da blüht die Kirche. Und die Menschen strömen in Scharen zurück. Liegt ja auch auf der Hand. Man muss nur der Kirche ihre finanziellen Flügel kräftig stutzen, dann wird sie schon die richtigen Entscheidungen treffen. Jedenfalls die, die manche hier dafür halten. Das ist doch unfassbar blauäugig.

Wer dem Geist Gottes die Türen öffnen will, der bete, der faste, der lebe keusch, der schenke sein Geld den Armen (nicht das der Kirche, sein eigenes!) und der übe sich in Gehorsam gegen die Nachfolger der Apostel. Man kann auch seinem Bistum das Geld zur Verfügung stellen für die Seminaristen Lateinamerikas. Jedes deutsche Bistum fördert die Seminare in einem oder zwei Ländern des Kontinents. Die Zahlen werden nicht veröffentlicht.


3
 
 girsberg74 7. September 2010 
 

zu Charlene - Hidden agenda

\"Ansonsten ist der letzte Satz des römischen Schreibens zu unterstreichen: Ein Christ, der austritt, ist ein Skandal (Ärgernis).\"

Wenn jemand, so wie ich, der 1999 in der \"Scheindebatte\" bis zur erlösenden Wendung in Rom sich vor die Entscheidung gestellt sah, gegebenenfalls um des Glaubens willen aus der konkreten (örtlichen) Kirche auszutreten, und der in der zuvor vertrauten Bischofskirche in spiritueller Hinsicht von Angst (Verzweiflung) befallen war - und den Dom schnell wieder verließ, der fragt nur, was für ein Skandal lag / liegt vor dem o. a. \"Skandal\". - (Es ging nie um Geld!)


0
 
 FranciscoL 7. September 2010 

Das eigentliche Ärgerniss

Tatsächlich \"treten\" in Deutschland viele wegen der Kirchensteuer \"aus\".Wenn jemand z.B. in Spanien lau wird ,und ein Paar Jahre sein Kreuzchen in der Einkommenssteuererklärung nicht bei der Kirche macht,und sich auch sonst nicht um seine Seele kümmert,aber dann sich bekehrt,und ich kenne solche Fälle,genügt eine gute Beichte,und er ist wieder dabei.

Auf Grund des absurden \"Austrittsmodelles\" in Mitteleuropa ist die Hürde zur Heimkehr ,schon allein psychologisch , viel größer.


3
 
 FranciscoL 7. September 2010 

Wo kann man das überprüfen?

\"Die anderen, weil sie wissen, dass alle Priesterseminare Lateinamerikas von der deutschen Kirchesteuer leben, oder der Haushalt des Vatikans oder die Diözesen Afrikas\"

Mir ist schon klar,daß es auch viel Hilfe für ärmere Kirchen gibt,aber ich hätte ganz gerne Zahlen.

Persönlich bin ich eher der Meinung,daß der Kirche in Mitteleuropa eine Verarmung gut täte.Wie beispielsweise die Kirche in Spanien,die nicht so viel parasitären Mittelbauballast mit Beamtenmentalität mitführt.

Wäre die spanische Kirche,die eben \"stromlinienförmiger\" ist,z.B. in Fragen des Lebensschutzes ähnlich brav,wie die mitteleuropäische,hätte sie auch weniger Probleme mit der Regierung.

Vielleicht wird es irgendwann ähnlich sein wie vor zwei Jahrhunderten nach dem demütigenden Ende der kurerzbischöflichen Herrlichkeit samt Febronanismus und dem damaligen etablierten Parisitentum,und die deutsche Kirche wird mit der Gnade Gottes sich auf bewundernswerte Weise wieder entwickeln.


5
 
 Charlene 7. September 2010 

Hidden agenda

Niemand kann aus der Institution körperlichen Rechts austreten, weil niemand dort Mitglied ist. Wir gehören zur Kirche und zwar ganz oder gar nicht. Wer zur Kirche gehören will, der übernimmt damit auch die Pflicht, sie mit seinen Mitteln zu tragen. Zum Wesen solcher Pflichten gehört, dass man sie sich nicht selber zurecht biegen kann.

Janker zieht gegen die Kirche zu Felde. Die ecclesia, genuin evangelisch und mit einer Beteiligung des Deutschen Caritasverbandes, kann ihm keinen sachlichen Grund liefern zu seinem Schritt. Hat er vollsten Erfolg, so beeinflusst das die Existenz der ecclesia in keiner Weise.
Entweder macht er hier den Kohlhaas oder er fand einen willkommenen Vorwand für was auch immer.

Seine Causa benutzen die Pietkong ebenso wie die Atheisten. Beide wollen der Kirche den Geldhahn zudrehen. Die einen, weil sie selbst viel besser wissen, wie die Bischöfe die Mittel verwenden sollen. Die anderen, weil sie wissen, dass alle Priesterseminare Lateinamerikas von der deutschen Kirchesteuer leben, oder der Haushalt des Vatikans oder die Diözesen Afrikas oder die katholischen Schulen und Kindergärten in Deutschland. Welch ein Reichsparteitag, das alles mit einem Federstrich aus der Welt zu schaffen.

Darum geht es hier. Das ist die eigentliche Agenda. Und die ist nicht \"lustig\", nicht \"weiterführend\" und erst recht nicht zukunftsweisend.

Ansonsten ist der letzte Satz des römischen Schreibens zu unterstreichen: Ein Christ, der austritt, ist ein Skandal (Ärgernis).


5
 
 Eichendorff 7. September 2010 
 

Hausaufgabe

das Schreiben gibt den deutschen Bischöfen die Hausaufgabe, dafür zu sorgen, dass ein Kirchenaustritt nicht mehr am Standesamt, sondern beim zuständigen Pfarramt zu erklären ist. Damit bekundet der Austretende auch seinen Willen, dass dies im Taufbuch vermerkt wird. Mittelfristig wäre auch der Einzug der Kirchensteuer durch die Kirche selbst (wie in Österreich) zu organisieren.


2
 
  7. September 2010 
 

@Mykrokosh

\"Schließlich, ist das IHRE KIRCHE. Und diese kann man nicht wählen, genauso wie die eigene Mutter.\"

Es ist nicht Ihre Kirche, sondern die Kirche Jesu Christi.
Ebenso kann man wählen ob man zu Jesus Christus und seiner Kirche gehören will oder nicht. Niemand ist gezwungen zu dieser Kirche zu gehören, der Vergleich mit der Mutter ist falsch.
Der Kirche anzugehören ist freier Wille (selbst wenn es der Wille der Eltern ist), eine Mutter zu haben hat nicht viel mit eigenem freien Willen zu tun.

\"Es ist keine Last, sonder ein Privileg, ein katholik zu sein und somit die Kirchensteuer zahlen zu dürfen.\"

Was für ein verklärtes Bild von Wirklichkeit. Jedoch verstehe ich nicht, weshalb sie Katholik sein gleich mit Kirchensteuer zahlen zusammensetzen. Gerade diesen Zusammenhang hat ja jetzt Rom als nicht haltbar wiedergegeben!
Christsein ist nicht ein \"Privileg\" welches von Menschen gegeben wird, sondern von Gott und Gott kann man nichts geben, was er nicht schon hätte.
Die Kirchensteuer ist Menschenwerk und eine Zwangsmassnahme. Anstatt das jeder so viel gibt wie er will (mal Apostelgeschichte lesen), wird hier wie beim Staat Geld eingezogen ohne Rücksicht auf den Willen wirklich so viel zu geben.

Sicherlich werden durch dieses Geld viele auch gute Sachen gemacht, jedoch ist die Veruntreuung der kirchlichen Gelder in der BRD gewaltig und das ist nicht zu begrüßen. Dieses System hat viele Ämter in deutsprachigen Raum gebildet welche oft vollkommen gegen die Kirche laufen, jedoch von dieser finanziert werden.

Sie brauchen sich jedoch nicht aufzuregen, ändern wird sich an \"unseren\" deutschen Staatskirchentum nichts.


4
 
 reconciliatus 7. September 2010 
 

Vatikanische Regelung als Chance

Das Schreiiben von Erzbischof Coccocalmario an Dr. Janker sehe ich eher als Chance. Denn wenn ein Gläubiger die Zahlung der Kirchensteuer verweigert, aber nicht vom Glauben abfällt, ist er bzw. seine Seele nicht verloren. Im Gegenteil bekundet er indirekt seine weitere Glaubenszugehörigkeit und der Seelsorger, sofern er von der Beitragsverweigerung erfährt, hat die Chance, ihn zurückzuholen.

Die besteht im gegenwärtigen Verfahren praktisch überhaupt nicht. Muß sich der Gläubige nach dem aktuellen Verfahren mit der staatlichen \"Austrittserklärung\" auch aus der Kirche insgesamt exkommuniziert betrachten, wird er sich vom Glauben in aller Regel mit der Zeit ganz entfernen, auch wenn er zunächst noch die verbreitete Einstellung hätte, sein Austritt habe nichts mit seinem christlichen Glauben zu tun. In einem persönlichen Gespräch mit dem Pfarrer, so es denn stattfindet, seinen Glaubensabfall darzulegen, erfordert voraussichtlich mehr Überwindung und Reflexion, als ein simpler Gang zum Standesamt, wo man einen vorformulierten Zettel unterschreibt und wieder geht.

Wer keinen finanziellen Beitrag leisten will, tut das so oder so nicht und wird immer einen Grund dafür finden. Ich habe jedenfalls noch nie jemanden kennen gelernt, der, wie manchmal von Kirchensteueraustretern vorgebracht, das eingesparte Geld anderweitig gemeinnützig gespendet hätte.

Mit dem Kirchensteuersystem selbst hat die bestätigte vatikanische Abfallregelung wenig zu tun, da es durch Konkordat geregelt ist. In den meisten mitteleuropäischen Ländern gibt es entsprechende Verfahren, heißen dort anders und werden anders erhoben bzw. verteilt, z.B. als allgemeine Kultursteuer in Italien. Indirekt gehen sie auf die französische Revolution und die napoleonischen Eroberungen zurück (Stichwort: Auflösung des alten Reiches). Deshalb ist auch England nicht davon betroffen, wo alles Katholische zum Staatsfeind wurde.


2
 
 a.t.m 7. September 2010 

Wenn will die Kirche dienen?

Matthäus 6, 24:
Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Also wenn will nun die Kirche in Deutschland und Österreich dienen, Gott dem Herrn oder den Mammon? Was ist der Kirche wichtiger unser Geld oder unser Seelenheil? Unten im Link können sie nachlesen was seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI wünscht !!!

www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/intrptxt/documents/rc_pc_intrptxt_doc_20060313_actus-formalis_ge.html


3
 
 Tarcisio 7. September 2010 
 

Natürlich

werden oft die Kirchensteuermittel für Nonsens verplempert. Aber zum Einen hängen Zehntausende Berufe an der Kirchensteuer, zum anderen kann die Kirche auch viel Gutes mit der Kirchensteuer machen. Ihr sägt an dem Ast, auf dem die Kirche in Deutschland sitzt.

Viele soziale Projekte könnten nicht mehr finanziert werden, wenn ihr weitermacht.

Die Notleidenden können sich dann bei euch bedanken.


3
 
 Mykrokosh 7. September 2010 
 

Das deutsche Kirchensteuersystem ist ein Vorbild für die ganze Welt

@Guy of Gisbourne:
Niemand wird hier zu etwas gezwungen und jeder weiß genau, wieviel Kirchensteuer er zahlt.
Aber auch Katholiken aus anderen Ländern zahlen in der Regel die Kirchensteuer. Und diejenigen, die es nicht tun können, sind herzlich dazu eingeladen, die Verantwortung für ihre Kirche zu übernehmen und eine entsprechende Summe zu spenden. Übrigens, auch die Kirchensteuerzahler spenden gerne.
Dem deutschen Kirchensteuersystem verdankt die ganze Weltkirche unzählige Hilfsprojekte für ärmere Kirchen und bedürftige Menschen auf der ganzen Welt (von anderen Ortskirchen ist da kaum was zu hören, z. B. von der englischen), eine vorbildhafte innere finanzielle Stabilität und Vorhersehbarkeit.
Darum wäre es nicht schlecht, dieses System auch in den anderen Ländern einzuführen. Leider ist das nicht überall möglich, jedenfalls in dieser Art und Weise.
Ihre Haltung gegenüber der deutschen Kirche finde unkonstruktiv.
Es ist keine Last, sonder ein Privileg, ein katholik zu sein und somit die Kirchensteuer zahlen zu dürfen. Das ist eine wahrhaft katholische Haltung. Mir tun leid solche \"Katholiken\", die nicht bereit sind, finanzielle Sorge für die eigene Kirche mitzutragen. Schließlich, ist das IHRE KIRCHE. Und diese kann man nicht wählen, genauso wie die eigene Mutter.


4
 
 a.t.m 7. September 2010 

St. Michael

Die Kirche mag wohl der drittgrößte Arbeitgeber sein, aber was hat die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche davon wenn viele dieser Arbeitnehmer gegen die Lehre der HRKK hetzt, um diese von innen heraus zu unterhöllen! Genau aus diesen Grunden durchlebt die HRKK eine Glaubenskrise wie vermutlich noch nie zuvor in ihrer 2000 jährigen Geschichte.
Ehrenamtliche kosten kein Geld, diese stellen ihre Zeit und Arbeitskraft unendgeldlich zur Verfügung, daher braucht die Kirche wegen diese Personen sicher keinen Kirchenbeitrag einzukassieren.

Lieber eine kleine Heilbringende Kirche als eine große Unheil bringende Gemeinschaft.


5
 
 Nada 7. September 2010 
 

Jeder soll frei sein..

Wird hier gesagt. Frei von der Veranschlagung der Kirchensteuer sind übrigens alle Rentner und Pensionäre.
Das ist gerade die Gruppe, von der man abschätzig von den \"Alten\" spricht, die noch die Kirchenbänke bevölkern. In unserem Sprengel bräuchte es ohne den \"harten Kern\" auch weniger Personal. Sollten die Senioren zu Spenden veranlasst werden, würde das den Kirchensäckel auch nicht gerade füllen. Ich bin der Auffassung, mehr Geld in die Evangelisation und in die Priesterausbildung hier und anderswo zu leiten. \"Kirche-in-Not\" könnte auch mehr finanzielle Unterstüzung für ihre weltweiten Aktivitäten brauchen. In die Instandhaltung von Immobilien, z.B. Domsanierung, werden Unsummen investiert, bringt aber nicht einen Neubekehrten in die Katholische Kirche, behaupte ich mal.

Vatikan: Schreiben der deutschen Bischöfe hat keine Rechtskraft


2
 
 Frater_Lucius 7. September 2010 

...und wie

kann man hier nun einen Konsenz erzielen? Es müsste doch nun einmal Klarheit geschaffen werden - gerade für uns Gläubige. Ich würde auch viel lieber von MIR aus spenden, als gezwungen zu werden und nicht zu wissen, wohin das Geld geht ....


3
 
 st.michael 7. September 2010 
 

Leidiges Thema - Kirchensteuer

Natürlich zahlt keiner gerne, vor allem nicht wenn der Staat zwingt.
Aber wir haben in Deutschland ein Steuersystem welches das komplizierteste der ganzen Welt ist.
Man darf nicht vergessen,das 97 % aller auf der Welt geschriebenen Steuerliteratur in Deutsch ist, dh. demzufolge auch hier Anwendung findet.
Prinzip soll eine möglichst große Gerechtigkeit für alle sein.
Merke: Wer immer in Deutschland etwas tut oder treibt, ob auf der Einnahmen- oder Ausgabeseite, immer ist das Finanzamt mit dabei.
Insofern ist es nur logisch, das das finanzielle Gebaren der Körperschaften, wie zum Beispiel steuerliche Beachtung gefunden hat, in aktiver Weise, wie wir es kennen, durch die Kirchensteuer.
Basierend auf dem Reichskonkordat zwischen Deutschem Reich und dem Vatikan hat sich ein System heraugebildet, welches äußerst segensreich bis heute gewirkt hat und zwar in Deutschland und in der Welt, ob man das mag, oder nicht.
Die Kirchen sind hierzulande der drittgrößte Arbeitgeber und \"kehren\" durch die vielen Dienste im sozialen Bereich sehr viel auf, was sonst Vater Staat tun müßte.
Man vergesse nicht das Heer der Ehrenamtlich Tätigen, die bei so unendlich vielen Projekten helfen.
Wer nicht will kann austreten, der Vermerk ist nur die logische Folge und hat eigentlich nur eine statistische bzw. juristische Konsequenz, das die Körperschaft Kirche weiß, wer dabei ist und nicht. Dazu hat sie ein Recht wie jede Gewerkschaft oder Verein etc.
Wer dieses System verwirft muß mit den Konsequenzen leben, denn dann tritt der Staat(wer sonst) an die Stelle.
Was das heiißt dürfte allen klar sein.
Höhere Steuern und zwar deutlich höhere als jetzt, wären die Folge.
Soweit der technische Aspekt.
Der Theologische Gesichtspunkt erzürnt mich schon seit Jahren, da ich als Gläubiger mich schon seit langem über diverse Kirchenfunktionäre ärgere, die durch ihr Tun und Handeln Christi Auftrag pervertieren.
Auch ich tendiere dann gerne dazu auszutreten, aber das ist leider keine Lösung.
Fakt ist das die Christen beider Konfessionen weniger werden, insofern wird es auf die Dauer eine gewaltige Änderung geben, so oder so.
Warten wirs ab !


3
 
 mads 7. September 2010 
 

Ärgernis??

Aus Rom schreibt man, eine Austrittserklärung verursache ein Ärgernis und solle deswegen vermieden werden. Aber - was mit dem Ärgernis, das wegen des Verhältnis der Kirche als \' Versicherungsmakler\' verursacht ist? Welche Möglichkeiten hat ein Laie sich gegen ein solches Ärgernis zu wehren?


4
 
  7. September 2010 
 

Schön, aber ändern wird sich trotzdem nichts

Die deutschen Bischöfe hängen zu sehr an ihrem Staatskirchentum und am vom Staat eingeführten Steuersystem, als das sich wirklich etwas ändern würde.
Was Rom sagt hat die deutschen Bischöfe schon seit langem nicht mehr interessiert, außer natürlich es passte ihnen in den Kram.

Wenn man Vergehen gegen den CIC und kirchliche Vorschriften mit Kirchenstrafen (auch finanziellen) belegen würde, dann würden die Bischöfe vielleicht aufwachen, aber so machen sie fröhlich weiter als sei nichts geschehen.

Finanzielle Strafen sind wahrscheinlich sowieso das einzige was bei solchen Leuten wirkt und das wissen wir bereits seit Augustinus.


5
 
 Guy of Gisborne 7. September 2010 
 

Ich spende was ich leisten kann oder will

Ich bin Britischer Katholik aber da ich unter EU Bestimmungen in Deutschland wohne zahle keine Einkommenssteuer in Deutschland. Also ich zahle keine Kirchensteuer weil meine Steuern in England gezahlt werden müssen.

Ich bin 100% Katholisch.

Ich bin teil einer universalen Kirche und kann nicht verstehen das ein Deutscher Katholik gezwungen wird eine Steuer zu entrichten die ich selbst nicht zahle.

Also Katholik in Deutschland heisst Katholik nur wenn die Kirchensteuer gezahlt wird!

Da muss sich was ändern.

Jeder soll frei sein wieviel und wie oft er spendet und wo.

Nutzlichkeitsargumente \'Gute Werke\' etc spielen hier keine Rolle.

Die Kirche ist eine \'Glaubensgemeinschaft\' und kein \'Wohltätigkeitskonzern\' mit Zwangsabgabe durch Zufall des Geburts.

Oder meint man das ohne Deutsche Kirchensteuer die Lichter in unsere Weltkirche nicht mehr brennen!

Zum Gegenteil.

Wenn man eine \'Steuer\' zahlt will man mitbestimmen (NO Taxation without representation) und das politiziert.
Wenn man spendet dann spendet man freiwillig weil man die Kirche unterstützen will.


5
 
 Marcus 7. September 2010 
 

Das ist eine kleine Sensation!

Die Wirkungen werden auch in die Schweiz und nach Österreich schwappen. Dann wird es lustig werden.


5
 
 studiosus 7. September 2010 

@ Mykrokosh

Ja, aber mit Geld kann man sich nicht von der vollumfaenglichen Katholizitaet freikaufen...

Die Art der Finanzierung mag ja ihre Legitimitaet haben, aber eben nur solange als die Gelder wirklich FUER Kirche und Glaube verwednet werden, und nicht dagegen wie es oft oft oft der Fall ist.


8
 
 Mykrokosh 7. September 2010 
 

Nicht am Ast sägen, auf dem man sitzt

Diejenigen, die das Kirchensteuersystem kritisieren oder sogar zu untergraben suchen, sollen bedenken, wieviel die deutsche Kirche für die ganze Weltkirche eben dank diesem Finanzierungssystem leistet.
Kaum vorstellbar, dass ohne Geld aus Deutschland die römische Kurie ihre Ausgaben decken könnte...


5
 
 Keoma 7. September 2010 

toller scoop!

Well done, kath.net. Ein spannendes Thema, das in der Zukunft folgen haben kann.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Vatikan: Erklärung Dignitas infinita über die menschliche Würde
  2. Keine öffentliche offene Aufbahrung mehr für tote Päpste
  3. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  4. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  5. Papst ernennt Bischof Elbs zum Übergangsleiter der Erzdiözese Vaduz
  6. Katholische Laien der Schweiz bitten Vatikan um Klarstellung
  7. Vatikan bereitet Dokument über Geschiedene in neuen Partnerschaften vor
  8. Erzbischof Paglia klagt katholische Internetseite wegen Korruptionsvorwürfen
  9. Wichtige Informationen nicht zugänglich – Untersuchung gegen Kardinal Maradiaga unterbrochen
  10. Der Heilige Stuhl tritt dem Pariser Klimaabkommen bei







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  13. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz