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Vatikan kündigt Neuordnung der 'Legionäre Christi' an

1. Mai 2010 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Vatikan: Die Mehrheit der Ordensmitglieder habe nichts von den Vorgängen um Maciel gewusst und leiste vorbildliche Arbeit.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Der Vatikan hat eine umfassende Neuordnung der «Legionäre Christi» als Konsequenz aus dem Skandal um ihren Gründer Marcial Maciel Degollado (1920-2008) angekündigt. Die Ausrichtung der Kongregation und ihre internen Machtstrukturen müssten grundlegend revidiert werden, heißt es in einem am Samstag veröffentlichten Kommunique des vatikanischen Presseamtes.

Papst Benedikt XVI. werde einen Beauftragten für die Gemeinschaft ernennen und eine Studienkommission einrichten, erklärte der Heilige Stuhl. Zugleich hob er hervor, die Mehrheit der Ordensmitglieder habe nichts von den Vorgängen um Maciel gewusst und leiste vorbildliche Arbeit.

Zuvor hatte sich Papst Benedikt XVI. am Freitag von den fünf Apostolischen Visitatoren über den Stand der Untersuchungen in den Niederlassungen der Legionäre Christi unterrichten lassen. Nach Vorwürfen gegen Maciel wegen sexuellen Missbrauchs von Seminaristen und Missständen in den Niederlassungen der Gemeinschaft hatte der Vatikan im März 2009 eine Untersuchung angeordnet.


Das «objektiv unmoralische» Verhalten des Ordensgründers sei durch unumstößliche Zeugenaussagen bestätigt, heißt es in dem vatikanischen Kommunique. Maciels Taten seien Ausdruck eines skrupellosen Lebens ohne wahrhafte religiöse Empfindung. Einem großen Teil der Ordensmitglieder seien diese Umstände jedoch nicht bekannt gewesen. Durch das Vertrauen und Schweigen seines Umfeldes sei es dem mexikanischen Priester gelungen, seine Verfehlungen zu verheimlichen und die eigene Rolle als charismatische Gründungsgestalt herauszustellen.

Ende März hatten sich die Legionäre Christi offiziell von ihrem Gründer distanziert. Sie bestätigten zudem, dass er Vater dreier Kinder war. Der Generalobere der «Legionäre», Alvaro Corcuera, hatte die Missbrauchsopfer Maciels bereits im November 2009 um Entschuldigung gebeten.

Eine «Reinigung» des Ordens erfordere auch eine aufrichtige Gegenüberstellung mit den Opfern sexuellen Missbrauchs innerhalb und außerhalb der Kongregation, führt das Kommunique aus. Zudem sei eine gewissenhafte Auseinandersetzung mit Maciels System der Machtausübung erforderlich. Zugleich betonte der Vatikan, der Papst lasse die Ordensmitglieder in ihrer schwierigen Situation nicht im Stich.

Die Legionäre Christi sind eine weltweit tätige Gemeinschaft päpstlichen Rechts. Der 1941 von Marcial Maciel Degollado in Mexiko gegründeten Kongregation gehören gegenwärtig mehr als 800 Priester und 2.500 Seminaristen in 22 Ländern an.

Mit der Untersuchung der Legionäre Christi beauftragt waren der spanische Bischof Ricardo Blazquez Perez (Bilbao), der US-amerikanische Erzbischof Charles Chaput (Denver), der chilenische Erzbischof Ricardo Ezzati Andrello (Concepcion), der mexikanische Bischof Ricardo Watty Urquidi (Tepic) und der italienische Bischof Giuseppe Versaldi (Alessandria). Die erste Phase des Ermittlungsverfahrens, die im vergangenen Juli begann, wurde im März abgeschlossen.

(C) 2010 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 christawaltraud 2. Mai 2010 
 

Mehrheit der Ordensleute leistet vorbildliche Arbeit

@TheAniolad
Ist es eigentlich sooooo wichtig, die unschönen Dinge immer wieder erneut aufzukochen und auch noch darin eine \"Richtigstellung\" vorzunehmen und darin herumzuwühlen? Wem nützt das? Fakt ist, dass der Ordensgründer in seinem Agieren nun tatsächlich aufgedeckt wurde, und Fakt ist - und das ist gewiß das viel Entscheidendere - dass Gott auch auf krummen und sehr krummen Zeilen gerade schreibt! Es nützt den Legionären Christi gewiß nun mehr, sie im Gebet zu unterstützen und ihnen nicht zusätzlich immer wieder Steine in den Weg zu werfen, von denen sie genug noch zu überwinden haben. Ich glaube, sie können eher einen Simon von Zyrene brauchen, als einen, der nicht müde wird, mit dem eigenen (sündigen) Finger auf sie zu zeigen!


2
 
 TheAniolad 1. Mai 2010 

Kleine Richtigstellung

Es steht hier: Der Orden habe bestätigt, dass er drei Kinder gehabt habe. Meines Wissen hat der Orden nur eines der drei Kinder als sicher von ihm bestätigt (da die anderen beiden sich keinem Vaterschaftstest unterziehen wollen).


1
 
 centurio 1. Mai 2010 
 

Macht Geld Sex

Es geht um Macht, Geld und hört, auch Sex. - Nicht nur in Hollywood, nein, nein, - in unserer kath. Kirche....
Ist dies im Sinne des Gründers?
Alle möglichen kath. Bruderschaften, Werke, Orden tun nur Gutes, sammeln Geld, - für andere natürlich, - und der Guru nimmt die Anbetung entgegen.
Es ist nicht zu fassen.


2
 
 alexius 1. Mai 2010 

Vollständige deutsche Übersetzung der heutigen Vatikanverlautbarung zur Apostolischen Visitation

Diese heutige Mitteilung ist ein klarer Hinweis, daß die im Hirtenbrief an die Iren der ganzen Weltkirche vorgegebene Linie der Transparenz und Aufarbeitung voll und ganz gilt. So hat es sich der Papst schon immer gewünscht, hier meine vollständige deutsche Übersetzung:

7ax.de/0x9o


2
 

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