Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Legionäre Christi: 'Familie' von Ordensgründer erhebt Vorwürfe

4. März 2010 in Aktuelles, 28 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die mutmaßlichen Söhne Maciels beschuldigen ihren Vater des sexuellen Missbrauchs. Der Sohn Raul sagte, er sei im Alter von sieben Jahren während einer Reise nach Kolumbien das erste Mal von seinem Vater missbraucht worden.


Mexiko-Stadt (kath.net/KNA)
Die ehemalige Lebensgefährtin des Gründers der Ordensgemeinschaft «Legionäre Christi», Marcial Maciel Degollado (1920-2008), hat nach Medienberichten bestätigt, Mutter zweier gemeinsamer Kinder mit Maciel zu sein. Der mexikanische Sender «MVS Radio» berief sich am Donnerstag auf vorliegende Dokumente und spielte Tonbandaufnahmen von Aussagen der Mutter sowie der beiden Söhne vor.

Blanca Lara Gutierrez habe den damals 56 Jahre alten Maciel im Alter von 19 Jahren kennengelernt. «Er hat sich als Witwer vorgestellt, der auf der Suche nach einer Frau sei, die er heiraten könne», schilderte die Mexikanerin das erste Zusammentreffen. Sie habe ihn unter den Namen Jose Rivas kennengelernt, der sein Geld als Privatdetektiv und CIA-Agent verdiene.


«Ich war total blind. Erst später habe ich die ganze Wahrheit erfahren», sagte Gutierrez. Die Beziehung habe 25 Jahre lang gehalten und zwei Kinder hervorgebracht. In der gleichen Radiosendung beschuldigten die mutmaßlichen Söhne Maciels ihren Vater des sexuellen Missbrauchs. Der Sohn Raul sagte, er sei im Alter von sieben Jahren während einer Reise nach Kolumbien das erste Mal von seinem Vater missbraucht worden.

Der Generalsekretär der «Legionäre Christi», Pater Evaristo Sada, hatte vor zwei Wochen die Opfer von Missbrauchsfällen innerhalb der Ordensgemeinschaft öffentlich um Vergebung gebeten. Vor 10.000 Teilnehmern eines christlichen Familien-Kongresses in Mexiko-Stadt distanzierte er sich am Wochenende zugleich von Ordensgründer Maciel.

Papst Benedikt XVI. soll in Kürze einen Untersuchungsbericht der Apostolischen Visitation über die Ordensgemeinschaft erhalten. Fünf Bischöfe, die der Vatikan mit einer Prüfung der Vorwürfe gegen die «Legionäre Christi» und Ordensgründer Maciel beauftragt hatte, werden dann über ihre Besuche in den Niederlassungen des Ordens berichten. Maciel war im Februar 2008 im Alter von 87 Jahren in den USA gestorben. Ihm wurde vorgeworfen, Seminaristen missbraucht zu haben. Zudem soll er ihnen die Absolution für gemeinsam begangene sexuelle Handlungen erteilt haben.

Das Kirchenrecht sieht dafür die automatische Exkommunikation vor, die nur vom Papst selbst gelöst werden kann. Zudem meldete sich während der Untersuchungen ein Anwalt, der die Interessen von insgesamt fünf angeblichen Kindern Maciels vertrat. Maciel selbst bestritt die Vorwürfe. Bereits 2006 hatte der Vatikan den Ordensgründer im Zusammenhang mit Vorwürfen sexuellen Missbrauchs gemaßregelt.

Demnächst auf kath.net: Reaktion der Legionäre Christi!

(C) 2010 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Präzisierung 5. März 2010 

Ohne Worte

Das Dokument ist echt; man beachte vor allem die \"Dinig Room Etiquette\" ab S. 206. Und wohlgemerkt: Auch die Jesuiten hatten ihre vom Hl. Ignatius aufgestellten \"Regulae modestiae\", aber das waren bloß dreizehn an der Zahl. Auch da erscheint uns heute manches als etwas seltsam, wenngleich es auch wieder in eine vom Protokoll bestimmte Zeit passte, zum Beispiel die zweite Regel: \"Caput huc illuc leviter non moveatur, sed cum gravitate, ubi opus erit: et si opus non sit, teneatur rectum cum moderata inflexione in partem anteriorem, ad neutrum latus deflectendo.\" Oder die fünfte: \"Rugae in fronte, ac multo magis in naso, evitentur; ut serenitas exterius cernatur, quae interioris sit indicium.\" Und selbst, wenn man da fragwürdige Konkretisierungen hinzunimmt, wie man sie beispielsweise in dem kleinen Büchlein \"Decorum Religiosum seu Regulae Modestiae Societatis Jesu explicatae et vindicatae necnon solemni Beatificatione B. Joannis Berchmans, Speculi modestiae, canonizatae, auctore ejusdem Societatis Sacerdote, Köln 1866, findet --- das alles ist nichts gegen die detaillierte Regelungswut von Maciel seinen \"Söhnen\" gegenüber, und der lebte nicht im 16. Jahrhundert. Da sind schon sehr klare Schlussfolgerungen auf seine Persönlichkeit möglich... Und was sein \"Werk\" angeht: Orthodoxie und Treue zum Lehramt ist eine notwendige Bedingung für fruchtbares Wirken, aber keine hinreichende.

www.reasonweekly.com/wp-content/uploads/2009/03/legionaires_of_christ.pdf


1
 
 Radieserl 4. März 2010 

@ Präzisierung

Zitat \"Man soll sich nie zu sicher sein, jeder kann auch fallen, auch ganz schön tief und trotzdem ist die Barmherzigkeit Gottes noch immer größer als die Selbstgerechtigkeit des Menschen.\" Nun, das sagt der richtige... ;-)\" Zitat

Der Brave, auch der vermeintlich Brave braucht Gottes Barmherzigkeit gar nicht.

Schade für ihn.


1
 
 Ester 4. März 2010 
 

Umstritten?

Es gab in den 50ern in der Tat eine zeitweise Suspendieren und eine Überprüfung der Legionäre und Pater Marcels. Herausgekommen ist. Nichts.
Aber wir wissen es heute ja viel besser was wirklich gewesen ist, weil irgendwelche Journalisten ja Recht haben müssen.
(Nebenbei in der Kinderzeitung der Apotheke von diesem Monat wird schon den Kindern beigebracht, wann sie lügen dürfen!)

Mir geht bei diesen und ähnlichen Fällen z.B dem Aloysius Colleg und auch Ettal wo ehemalige Schüler und auch Eltern den guten Ruf und die guten Früchte hervorheben folgender Satz im Kopf herum

\"Wenn das am grünen Holz geschieht, was ist mit dem dürren?\"

Ist es Endzeit? Wird die Kirche nur noch in kleinen verschworenen Gruppen überleben?
Wird sie in der dritten Welt überleben wenn wir uns so in den Ruin getrieben haben, dass die Kirche im Westen praktisch nicht mehr existent ist?


3
 
 CkH 4. März 2010 
 

Relativismus??

Warum muss man die Unschuldsvermutung relativieren? Warum ist eine Unschuldsvermutung unvernünftig?
Es gibt bisher keinen Prozess, in dem mit stichhaltigen Beweisen die strafrechtliche Schuld Maciels festgestellt wurde.
Aber trotzdem werden die Aussagen und Anschuldigungen als wahr hingenommen.
Was sagt also der Bericht über die Arbeit der Glaubenskongregation aus?
Es gab Anschuldigungen, die wurden geprüft, von einem kanonischen Prozess abgesehen.
Das kommt raus wenn man mal die ganzen Titel und Nebenbemerkungen rausläßt.
\"Wer nichts zu verbergen hat, braucht ja die Überwachung nicht fürchten\" wär dann der nächste Schritt wenn die für unser Rechtssystem elementare Unschuldsvermutung \"relativiert\" wird.


4
 
 Sylvester 4. März 2010 
 

Wahrheit oder Unwahrheit ?

Was von all den Anschuldigungen zu halten ist, entzieht sich unserer Kenntnis !
Zumindest ist eines festzuhalten: Unsere Kirche fährt gegenwärtig in einem überaus unruhigen Fahrwasser und es wird alles getan um diese Kirche zu eleminieren.
Wenn einer nicht mehr unter den Lebenden ist, ist es ein leichtes ihn kaputt zu reden. \"Tote sprechen nicht mehr !\"
Die Legionäre Christi sind für unsere arg so wirre Zeit ein starkes Zeichen !
Wir brauchen dringend noch mehr starke Legionäre Christi !
Gott segne alle Priester und Priesteramtskandidaten der Legionäre Christi und stärke sie durch seine Allmacht !

Halleluja, halleluja, halleluja !


5
 
 Präzisierung 4. März 2010 

Zum totlachen

Der American Papist hat ein Foto von unserem Ex-CIA-Agenten. Es ist zum Totlachen.
Man beachte auch die zahlreichen Kommentare ebd.

www.catholicvoteaction.org/americanpapist/index.php


1
 
 Präzisierung 4. März 2010 

Barmherzigkeit

Anmerk. d. Red.: KOMMENTAR wegen BELEIDIGUNG GELÖSCHT!


1
 
 Radieserl 4. März 2010 

Sünder

Ich möchte vor allem Bonifaz2010 und Ester beipflichten.

Es ist ein allgemeiner Irrtum, die Kirche sei ein Club der erlesenen Heiligen und Perfekten.
Ist sie definitiv nicht.

Mir zeigt der Fall Pater Maciel eines: Dass Gott mit den Sünden der Menschen überhaupt kein Problem hat, wenn sie nur glauben. Und über den Glauben Pater Maciels kann niemand von uns urteilen.

Und vielleicht ist der Fall Maciel für uns ein Anlass, über unsere eigenen Sünden zu weinen, die vielleicht noch grösser sind als die von Pater Maciel.

Und vielleicht sind die zahlreichen und für alle sichtbaren Früchte des Werkes dieses Mannes, der offenbar ein Sünder war, ein Anlass über Gottes Barmherzigkeit und unsere Demut nachzudenken.

Die Barmherzigkeit Gottes ist nämlich total unverdient.


5
 
 Mami26 4. März 2010 
 

Sprichwoerter

Man muss mit Sprichwoertern vorsichtig sein:

Gott schreibt auf krummen Linien gerade, wird dann gefaehrlich, wenn man sich diese Maxime zur Rechtfertigung des Unrechts macht.

Man koennte auch sagen im Fall Maciel \"Der Apfel faellt nicht weit vom Stamm!\"

Da hab ich vor mir liegen das Zeugnis eines jungen Mannes, der als Novize von seinem Novizenmeister missbraucht wurde - er belegt in seinem Zeugnis, dass es ein \"generationsbedingtes\" Problem ist: d.h. die, die als junge Maenner missbraucht wurden, haben auch oft andere missbraucht.


1
 
 Mami26 4. März 2010 
 

@Bonifaz

\"...seine Gründungen LC und Regnum Christi soviel Gutes bewirkt haben.\"

Es ist mittlerweile offenbar, dass das Gute v. LC/RC nicht wegen des Gruenders hervorgebracht wurde, sondern trotz des Gruenders.
All das was LC/RC anzubieten haben, wenn es denn gut ist, kommt von der KATHOLISCH KIRCHE, nicht von den Legionaeren.


1
 
 Mami26 4. März 2010 
 

@Esther

Warum glauben wir eigentlich von den Menschen sofort alles Schlechte?

Sofort????

Dieser Mann ist schon seit Jahrzehnten unter Beobachtung. Die erste Visitation wurde in den 50iger Jahren durchgfuehrt. Fr. Maciel war schon damals extrem umstritten.

Als Praefekt der Glaubenskongregation hat Kardinal Ratzinger sich jahrzehntelang mit diesem Thema auseinandergesetzt, und endlich als BXVI durchgreifen koennen.


1
 
 Chrysanthus 4. März 2010 

Durch die Schritte des Heiligen Stuhls

und durch die spät, aber nun doch erfolgte Erklärung der Leitung der LC dürfte der Fall leider ziemlich klar liegen.
Wirken Ordensgründer sonst durch ihre Heiligkeit und ihr besonderes Charisma durch die Jahrhunderte fort, so haben wir hier einen Gründer, der in den Klauen eines Sexdämons war und über Jahrzehnte ein Doppelleben führte - was wohl kaum ohne Deckung und Gewährenlassen seitens der engsten Umgebung möglich war.
Ein unbegreifliches Versagen nicht nur einer Person, sondern vieler, eiin GAU für die römisch-katholische Kirche.
Sollten sich nun noch die Vorwürfe des Kindesmissbrauchs, des Missbrauchs am eigenen Kind!, erhärten, dann haben wir einen SuperGAU.
Wer wird in Zukunft Mitglied eines Ordens mit einem solchen Gründer werden wollen?
Auch was über die letzten Jahre und Monate von Pater Maciel bekannt wurde, gibt Anlass zu Befürchtung um sein ewiges Heil.
Die Legionäre Christi müssen sehr viel für ihn beten. Wenn die Legionäre Christi nicht aufgehoben werden, dann sollten sie ein Sühneorden für ihren Gründer und für andere Priester, die in ähnlicher Weise gefrevelt haben, werden. Zumindest müsste der Sühnegedanke einen wichtigen Rang bei ihnen bekommen.

www.vitajesu.wordpress.com


1
 
 Mami26 4. März 2010 
 

@ Esther

\"Ein bißchen viel für einen einzigen Mann.\"

Eben, er hatte ja auch Komplizen.

Ausserdem wird bei den Legionaeren das Versprechen der Naechstenliebe praktiziert - das war ein mittlerweile von BXVI abgeschafftes Geloebnis zusammen mit den drei evangelischen Raeten, die jeder Legionaerspriester ablegen musste, wonach niemand den Vorgesetzten kritisieren darf.
Obwohl es nicht mehr abgelegt wird, praktizieren sie es immer noch - da gibt es Eingestaendnisser versch. Priester.


1
 
 Ester 4. März 2010 
 

Heilige Gründer

Es war mir bislang nicht bewusst, dass nur Heilige das Recht haben irgendetwas nützliches für die Kirche zu tun.
Wenn die Ordensleute sozusagen die andere Seite der Ehe darstellen, so ist zu vermerken, dass heutzutage sehr viele Familien, wenn sie überhaupt halbwegs anständige äußere Formen haben, unter sehr unheiligen Voraussetzungen gegründet werden (Man heiratet halt weil ein Kind unterwegs ist, mea culpa)
So kann dieser Fall, wenn er denn wahr ist, all denen, die in den heutzutage üblichen Konstellationen (Patchwork, Alleinerziehend, Drückeberger gewesen, abgetrieben habend und Schlimmeres) stecken Mut machen.


3
 
 mystic 4. März 2010 
 

@Jonarason: was besagt nun dieser Fall? Daß die kirchliche Lehre über Sexualmoral nichts

bringt?

Wenn der Marciel die kirchliche Lehre beachtet hätte, würde es auch keine solche Schande geben.

Das moderne Sexualverhalten ist nicht wegen Marciel deshalb harmloser geworden.


4
 
 JonArason 4. März 2010 
 

Da habe ich...

ja mal wieder voll ins Wespennest gestochen.
Vor allem wird mir einiges unterstellt, was ich in keiner Weise behauptet habe, z.B.

@mystic
\"Nur weil ein Katholik schlecht ist, ist also ein Atheist per se gut?\"
Habe ich das mit irgend einem Wort behauptet?

@CkH
\"dann ist es wohl wieder der Zölibat?\"
Habe ich auch nicht gesagt, weder hier noch in einem anderen Kommentar habe ich die ehelose Lebensform oder den Pflichtzölibat als ursächlich für Missbrauchsfälle gesehen.

@Gandalf
\"vermutlich ist für Dich auch Judas ein Argument gegen Jesu bzw. den Anspruch der christlichen Morallehre\"
Abgesehen davon, dass diese Argumentationsfigur von mir selbst stammt - im Zusammenhang mit den Medjugorje-Kritikern - auch das habe ich nie behauptet, sondern ich vertrete geradezu das Gegenteil.

Also, Leute: der Fall ist deshalb so interessant, weil er manche recht leicht zurechtgelegte Deutungen und Kausalkonstruktionen zutiefst in Frage stellt.
Und vor allem, weil er in überragender Weise Zeugnis gibt vom Wirken Gottes, das durch alle menschliche Fehlerhaftigkeit nicht zu bremsen ist.


2
 
 alexius 4. März 2010 

Schon vergessen?

Zur Relativierung der berühmten Unschuldsvermutung: schon im Mai 2006 hat Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. zu Lebzeiten des Gründers klare Schritte gesetzt. Damals hieß es milde, aber ohne unvernünftige Unschuldsvermutung:

\"Seit dem Jahre 1998 wurden der Kongregation für die Glaubenslehre teilweise bereits öffentlich gemachte Vorwürfe gegen Hochwürden Marcial Maciel Degollado, Gründer der Kongregation der Legionäre Christi, zugeleitet, die Delikte enthielten, welche der ausschließlichen Kompetenz des Dikasteriums (für die Glaubenslehre) unterliegen. Im Jahre 2002 veröffentlichte Hochwürden Maciel eine Erklärung, um die Anschuldigungen zu negieren und sein Mißfallen über die ihm von Seiten einiger Ex-Legionäre Christi zugefügte Beleidigung zum Ausdruck zu bringen. Im Jahre 2005 trat Hochwürden Maciel dann aufgrund seines fortgeschrittenen Alters vom Amt des Generaloberen der Kongregation der Legionäre Christi zurück. Alle diese Details waren Gegenstand einer ausführlichen Überprüfung von Seiten der Kongregation für die Glaubenslehre, und gemäß den Normen des am 30. April 2001 vom Diener Gottes Johannes Paul II. promulgierten Motu Proprio Sacramentorum sanctitatis tutela

*** deutsch hier: http://7ax.de/0qua ***

autorisierte der damalige Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Seine Eminenz Joseph Kardinal Ratzinger, eine Untersuchung der Vorwürfe. In der Zwischenzeit ereignete sich der Tod des Papstes Johannes Paul II. und die Erwählung Kardinal Ratzingers zum neuen Pontifex. Nachdem die Ergebnisse der Untersuchung einem sorgfältigen Studium unterworfen worden waren, hat die Kongregation für die Glaubenslehre unter Führung des neuen neuen Präfekten, Seiner Eminenz William Kardinal Levada, entschieden - nämlich im Hinblick sowohl auf das fortgeschrittene Alter des Hochwürden Maciel als auch im Hinblick auf seine angeschlagene Gesundheit - auf einen kanonischen Prozeß zu verzichten und den Pater zu einem zurückgezogenen Leben des Gebetes und der Buße aufzufordern, unter Verzicht auf jedes öffentliche Dienstamt. Der Heilige Vater hat diese Entscheidungen approbiert. Unabhängig von der Person des Gründers wird das verdienstvolle Apostolat der Legionäre Christi und der Vereinigung Regnum Christi mit Dankbarkeit anerkannt.\"

Mittlerweile meine ich aber, daß die Apostolische Visitation durchaus zur Auflösung und kompletten Neugründung des Werkes führen könnte. Denn wer kann mit einem Gründer weiterleben, der nie mehr heiliggesprochen werden kann, nie mehr.

7ax.de/01di


6
 
 CkH 4. März 2010 
 

Unschuldsvermutung?????????

Noch ist ein Mann solange unschldig bis seine Schuld zweifelsfrei (!) bewiesen ist!
Das gilt auf für katholische Geistliche, auch wenn die BILD und andere das anders sehen


4
 
 Bonifaz2010 4. März 2010 
 

Kann ein schlechter Baum gute Früchte tragen?!

Faszinierend finde ich an diesem Fall, daß ja trotz der schizophrenen Gründerpersönlichkeit - P. Maciel muß geisteskrank gewesen sein, wie will man sich das anders erklären? - seine Gründungen LC und Regnum Christi soviel Gutes bewirkt haben. Welcher Orden hat schließlich seit dem Konzil soviele rechtgläubige Priester hervorgebracht wie die Legionäre Christi! Man kann an der Causa Maciel wieder einmal sehen, daß Gott auch auf krummen Linien gerade schreiben und mit völlig unwürdigen Werkzeugen sehr viel Gutes bewirken kann. Ich sehe hier die Vorsehung am Werk.


3
 
 AlbinoL 4. März 2010 

@all

die LC brauchen meiner Meinung nach einen neuanfang.
psychsich labile mitglieder könnten sich sonst immer auf den gründer berufen.
Den einfluss der gründer schriften zurück drängen.
am besten dann ein neuer name.
das würde für einen klaren schnitt sorgen


2
 
 Gandalf 4. März 2010 

@JonArison

Auch Judas war ganze nahe beim Herrn, sogar eine relativ nahe Zeit, aber vermutlich ist für Dich auch Judas ein Argument gegen Jesu bzw. den Anspruch der christlichen Morallehre. Was damit gesagt ist? Man soll sich nie zu sicher sein, jeder kann auch fallen, auch ganz schön tief und trotzdem ist die Barmherzigkeit Gottes noch immer größer als die Selbstgerechtigkeit des Menschen.


8
 
 CkH 4. März 2010 
 

@jonArason

dann ist es wohl wieder der Zölibat?
Aber den hat Maciel ja gar nicht gelebt wies aussieht und dennoch soll er auch gleich noch seine Kinder missbraucht haben?
Also wegen der jahrelangen kompensierten sexuellen Lust sucht er sich eine dumme Frau mit der er Kinder macht um diese dann zu missbrauchen, weil der Zölibat ihn in menschenünwürdiger Art zu leben gezwungen hatte?
Wieviel Geld ist denn da im Spiel frag ich mich als erstes wenn ich so was les.
Ein Toter kann sich nicht mehr verteidigen, also zahlen wir lieber.
Das ist der American Way of Life, da entscheidet nicht die Justiz über Schuld und Unschuld, sondern die Bereitschaft zur Entschädigung. Man will ja den armen Opfern nicht zu viel zumuten. \"Nix gwies woas ma ned, kannt ja do was dro sai\"


6
 
 Istdasecht 4. März 2010 
 

Gottes Geist weht, wo er will

Etwas Schlimmeres kann einer jungen Gemeinschaft oder einem Orden nicht passieren, als dass der Gründer als Vorbild und Leitfigur völlig ausfällt. Wenn die Legionäre das überstehen, dann haben sie so ziemlich die härtest möglich Feuerprobe überstanden.
Angesichts des Falles \"Marical\" ist man einfach sprachlos. Wieviel innere Gespaltenheit muss in diesem Menschen gesteckt haben. Wie ist so etwa überhaupt denkbar? Man möchte es einfach nicht glauben.


3
 
 Ester 4. März 2010 
 

Tausendsassa

Bei allem Respekt, also der gute Marcel soll Seminaristen missbraucht, mit einer Frau eine Tochter gezeugt, sich um diese gekümmert, mit einer anderen Frau 2 Söhne gezeugt und eine 25 Jahre dauernde Beziehung gehabt, dabei diese Söhne missbraucht haben, und dazu noch Unmengen von Korrespondenz gepflegt und einen florierenden Orden gegründet haben.
Ein bißchen viel für einen einzigen Mann.
Warum glauben wir eigentlich von den Menschen sofort alles Schlechte???????
Wenn morgen in der Zeitung steht im Keller des Vatikans sei ein Bordell glauben wir das auch oder was.


6
 
 CkH 4. März 2010 
 

und was dann`?


0
 
 mystic 4. März 2010 
 

JonArason: Woran ist es interessant?

Eine schlechte Tat rechtfertigt nicht die andere.

Nur weil ein Katholik schlecht ist, ist also ein Atheist per se gut?

Sie müssen wieder in die Schule, um einbißen Logik zu lernen.


6
 
 Guiseppe 4. März 2010 
 

JonArasons Wunschdenken

JonArason: \"... weil man hier nicht die \"sexuelle Revolution\", \"Nachlässigkeit in der Verkündigung der katholischen Sexualmoral\", und ähnliches verantwortlich machen kann.\"

Warum sollte man das nicht können? Natürlich kann man. Und im Falle P. Maciels es ist sogar naheliegend, dies zu tun. P. Maciel lebte ja auch in dieser Welt und kam mit der weltlichen Gesellschaft und wohl auch mit den entsprechenden Medien in Verbindung.

KEINER ist vor Verführungen sicher, der ihnen auch nur kurzzeitig ausgesetzt ist.

Ich finde interessant, dass den Vorwürfen gegen P. Maciel so schnell Glauben geschenkt wird. Es mag sein, dass ein Teil davon stimmt. Aber sind alle Behauptungen wirklich klar bewiesen?

Die sexuellen Revoluzzer bleiben im Unrecht und die katholische Sexualmoral bleibt richtig, egal, ob Priester an Verfehlungen schuldig sind oder nicht.


6
 
 JonArason 4. März 2010 
 

Seminaristen missbraucht?

Wie geht das? Ich dachte, das sind reife, erwachsene Männer.

Trotz alledem: dieser Fall \"Maciel\" in ungemein faszinierend, weil man hier nicht die \"sexuelle Revolution\", \"Nachlässigkeit in der Verkündigung der katholischen Sexualmoral\", und ähnliches verantwortlich machen kann.


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Orden

  1. Vatikan sichert sich weitere Befugnisse bei Ordensneugründung
  2. Demokratische Republik Kongo: Entführte Ordensschwester wieder frei
  3. Demokratische Republik Kongo: Ordensschwester entführt
  4. Sie diente der Kirche - Mutter Julia Verhaeghe
  5. Mosambik: Vermisste Ordensfrauen und Gläubige „gesund und sicher“ zurück
  6. Mosambik: Ordensfrauen und Gemeindemitglieder nach Angriff vermisst
  7. Heimatgefühle in einer fremden Großstadt
  8. Pakistan zeichnet an Covid-19 verstorbene Ordensfrau aus
  9. Der Hl. Bruno – ein fast vergessener Sohn des „hilligen Köln“?
  10. Bischof Alois Schwarz weiht zwei neue Ordens-Diakone







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  15. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz